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Meli
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Ob analog, digital oder als Hörbuch, fremde Welten und schöne Liebesgeschichten sind mir immer willkommen!

Bewertungen

Insgesamt 734 Bewertungen
Bewertung vom 19.08.2021
Bernard, C. E.

Das Flüstern des Zwielichts / Die Wayfarer-Saga Bd.2


gut

Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Im Zwielicht beginnen manche das Lied des fahlen Reiters zu hören, der plötzlich auftaucht und Furcht verbreitet ...

Das Buch leidet schon etwas darunter, der mittlere Teil einer Trilogie zu sein. Rückblickend ist nicht besonders viel passiert, besonders im Hinblick auf die Handlung rund um die drei Türme. Es wird davon gesprochen, Wochen und Monate zu brauchen, aber bisher ist die Zeit so langsam vergangen, dass es insgesamt kaum mehr als eine Woche war.

Zu der Bedrohung durch die tödlichen Schatten und dem bösen Baron mit der Eisernen Armee kommt hier nun der fahle Reiter, in dessen Nähe die Menschen aus Furcht tot umfallen. Zwar sind auch die anderen beiden Probleme noch aktuell und schreiten weiter voran - die Schatten tauchen nachts auf und die Eiserne Armee belagert Briva -, aber im Mittelpunkt ist der Reiter, die Personifikation der Furcht, die in diesen Büchern ja so großgeschrieben wird.

Baron Lurin ist der Bösewicht dieser Geschichte, aber abgesehen von seinen grausamen Taten irritiert mich auch immer wieder, wie die Heldengruppe mit ihm umgeht. Obwohl sie wissen, was er alles getan hat, sind sie schon fast zu freundlich zu ihm, immer auf dem Weg der Gerechtigkeit. Lurin wird von Gier und Furcht getrieben und ich habe ihn oft nicht nur als böse, sondern auch als ziemlich nervig empfunden. Die Liebesgeschichte von Weyd und Caer hat mich wieder nicht wirklich packen können.

Mit dem Schreibstil kam ich wieder nicht so gut zurecht. Bei emotionalen oder spannenden Szenen gibt es sehr viele Wiederholungen und abgehackte Sätze und ich hatte das Gefühl, dass man nur unglaublich langsam vorankommt. Die Magie der verschiedenen Sprachen, wie die Sprachen der Klänge, der Tiere oder des Feuers, fand ich wieder interessant, aber das macht die Geschichte auch nicht viel besser.

Fazit
"Das Flüstern des Zwielichts" ist ein typischer Mittelteil einer Trilogie, es geht weiter wie im Vorgänger, man kommt nur langsam voran und das meiste ist darauf ausgelegt, erst im Finale einen Abschluss zu finden. Ich bin trotzdem gespannt, wie das Abenteuer endet.

Bewertung vom 18.08.2021
Mendoza, Paola;Sher, Abby

Sanctuary - Flucht in die Freiheit


sehr gut

Im Jahr 2032 werden illegale Einwanderer in den USA sehr streng verfolgt. Plötzlich ruft der Präsident den nationalen Notstand aus und die Deportationseinheit beginnt, überall "Illegale" aufzuspüren und mitzunehmen - man weiß nicht, wohin. Vali kam vor zehn Jahren mit ihrer Familie in die USA, ihre Mutter und sie selbst haben falsche ID-Chips, ihr kleiner Bruder Ernie wurde aber im Land geboren und hat daher sogar einen richtigen ID-Chip. Leider können die falschen Chips auch versagen und sie müssen fliehen.

Vali war schon ihr ganzes Leben lang vorsichtig, um nicht erwischt zu werden, aber als die Lage sich zuspitzt, reicht das nicht mehr. Auf ihrer Suche nach einem sicheren Ort begegnet sie vielen Menschen, deren Schicksal ihr am Herzen liegt, aber sie kann nicht jedem helfen und muss eher zusehen, dass sie sich selbst und ihren Bruder in Sicherheit bringt. Ernie fand ich dabei schon oft etwas nervig, weil er es eigentlich ist, der immer für zusätzliche Probleme sorgt, aber er ist ja auch nur ein Kind. Valis Umgang mit ihrem launischen Bruder war nicht perfekt, aber gerade dadurch sehr überzeugend.

Die erste Hälfte des Buches hat teilweise schon ein beinahe gemütliches Tempo, sodass ich trotz des ernsten Themas nicht zu viel erwartet habe. Die Stimmung wird aber zunehmend düsterer, als die Flucht immer länger und komplizierter wird und Vali immer mehr Krisen bewältigen muss. Man kann richtig spüren, wie bedrohlich die Situation ist, die Angst, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit ist allgegenwertig. Im Kontrast dazu sieht man die amerikanischen Bürger, die ganz normal weiterleben, während um sie herum Leben zerstört werden.

Abby Sher meint im Nachwort, dass dies keine Dystopie sei, denn beim Schreiben hätten sie zwar eine düstere und grausame Zukunft malen wollen, aber die Realität war schon so schlimm, dass ihre Visionen das nicht steigern konnten. Meiner Meinung nach fühlt es sich aber schon trotzdem wie eine Dystopie an, auch wenn die Schritte Richtung düsterer Zukunft letztendlich nicht so groß waren wie ursprünglich geplant.

Fazit
In "Sanctuary" bekommt man während Valis spannender Flucht einen guten Eindruck davon, wie sich undokumentierte Einwanderer in einem Land fühlen, das sie nicht haben will und wie sich die Lage noch entwickeln könnte, wenn es so weitergeht.

Bewertung vom 13.08.2021
Graßhoff, Marie

Der dunkle Schwarm Bd.1


sehr gut

In der Zukunft können Menschen ihre Gedanken in sogenannten Hives miteinander teilen und Atlas hat da noch eine ganz besondere Gabe, denn sie kann diese Gedanken hacken und somit bleiben vor ihr keine Geheimnisse verborgen. Doch dann sterben alle Mitglieder eines Hive auf einmal, was unmöglich sein sollte, und auch die Erinnerungen an diese Menschen wurden ausgelöscht. Das ist ein Fall, der Atlas' Fähigkeiten beinahe übersteigt.

Atlas geht ziemlich gleichgültig durchs Leben. Sie arbeitet als gesichtslose Programmiererin für das Unternehmen, das die Hives entwickelt hat, und bleibt immer unauffällig - bis auf ihr geheimes Leben als Gedankenhackerin. Als dann Noah mit einem Auftrag zu ihr kommt, fasziniert seine Gedankenwelt sie sofort und obwohl sie als Hackerin sehr vorsichtig sein muss, wirft sie ihre Prinzipien schnell über Bord und findet sich in gefährlichen Situationen wieder, die sie früher zu vermeiden wusste.

Ich fand es schon etwas enttäuschend, wie viele Fehler sie macht, obwohl sie als so unglaublich clever präsentiert wird, trotzdem fand ich sie sympathisch und konnte ihre Neugier und Vorsicht immer ganz gut nachvollziehen. Ihre Begleiter sind Androide Julien, eine Mischung aus Freund, Beschützer und technischem Hilfsmittel, und Noah, der im Vergleich zu Atlas schon etwas naiv, sanft und hilflos wirkt, aber eigentlich auch ziemlich schlau ist.

Manchmal fiel es mir schon ein kleines bisschen schwer, die Details der futuristischen Welt vollständig zu verstehen, aber eigentlich hatte ich kaum Schwierigkeiten, mich zurechtzufinden und konnte auch die Schritte der spannenden Ermittlungen immer gut nachvollziehen. Ich fand es gut, wie das Buch in zehn Folgen unterteilt ist, die alle einen eigenen Spannungsbogen haben und so fühlt sich die Geschichte schon ein bisschen so an, als würde man eine Serie schauen. Zum Ende hin wurde mir die Handlung schon ein bisschen zu bunt, aber trotzdem hat mir das Buch gut gefallen. Ich würde gerne wieder in diese Welt zurückkehren!

Fazit
"Der dunkle Schwarm" ist ein spannender Science-Fiction-Krimi mit einer Hackerin als Protagonistin, von der ich noch ein bisschen mehr erwartet hätte.

Bewertung vom 12.08.2021
Andrews, Ilona

Hidden Legacy - Smaragdfeuer (eBook, ePUB)


sehr gut

Enthält Spoiler zu den Vorgängern!

Catalina ist nun stellvertretende Wächterin von Texas und bekommt mit dieser neuen, machtvollen Position ganz neue gefährliche Missionen. Und dann taucht auch noch Auftragskiller-Playboy Alessandro, der Catalina das Herz gebrochen hat und dann verschwunden ist, wieder auf ...

Catalina beweist sich weiter als Herrin ihres Hauses und schlägt sich dabei ganz gut gegen Feinde der Familie oder auch gegen gefährliche Großmütter, zeigt ihr Können als Privatdetektivin und auch ihre besonderen Fähigkeiten kommen zum Einsatz. Sie trägt eine Menge Verantwortung und aufgrund ihres Alters wird sie noch unterschätzt, aber dafür gibt sie sich noch mehr Mühe, um alle Hindernisse zu bewältigen und ihre Liebsten zu schützen.

Alessandro ist wieder charmant und attraktiv wie gewohnt, aber Catalina vertraut ihm nicht mehr und die Familie bildet auch eine geeinte Front gegen den italienischen Hochbegabten. Aber Alessandro hat sich verändert und versucht es diesmal mit Ehrlichkeit, was Catalina nur noch mehr aufwühlt.

Dieser Band der Reihe hat mir schon etwas besser gefallen als "Saphirflammen", man hat sich schon ein bisschen an die Veränderungen während des Zeitsprungs gewöhnt und bekommt auch ein paar neue Erklärungen, sodass man alles ein bisschen besser versteht. Ich fand es auch schön, zwischen vielen bekannten Gesichtern auch Nevada und Connor wiederzusehen.

Fazit
Zwischen Familienproblemen und Liebesdrama gibt es in "Hidden Legacy - Smaragdfeuer" wieder viel Magie und einen spannenden, magischen Fall und damit kann das Buch wieder sehr gut unterhalten. Ich freue mich schon auf das nächste Buch der Reihe!

Bewertung vom 05.08.2021
Oram, Kelly

Das Avery Shaw Experiment / Science Squad Bd.1


gut

Avery ist in ihren besten Freund Aiden verliebt, mit dem sie schon ihr ganzes Leben geteilt hat. Doch als sie ihm ihre Gefühle gesteht, beginnt er, sie auszuschließen. Averys Herz ist gebrochen, aber sie hat eine Theorie: Sie will den Liebeskummer in sieben Trauerphasen überwinden, so wie Menschen den Tod überwinden. Und Aidens Bruder Grayson ist ihr dabei nur zu gern behilflich.

Aiden ist hier der Bösewicht, der Avery so traurig macht und gleichzeitig verhindert, dass Grayson und Avery sich näher kommen. Er ist nämlich immer in ihren Gedanken, sodass sie nicht dazu bereit ist, sich auf etwas Neues einzulassen. Aber genau darum geht es in diesem Buch ja auch: Dass sie lernt, ohne ihn zurechtzukommen, und das nach einer so engen Freundschaft. Da sollte sie diesen Verlust auch nicht so schnell überwinden. Dabei geht es nicht nur um Liebeskummer, sondern auch um die Freundschaft, die nicht mehr so ist, wie sie mal war.

Trotzdem ist es frustrierend. Grayson gibt sich sehr viel Mühe mit Avery, ist ehrlich und eigentlich immer offen mit seinen Gefühlen, aber Avery kann das nicht sehen, weil sie noch zu sehr von ihrer Trauer eingenommen wird. Sie steckt sehr tief drin, fixiert sich auf die Trauerphasen und das Experiment, sodass sie wirklich überhaupt nicht sehen kann, was für alle anderen so offensichtlich ist. Daher dreht sich die Handlung auch die ganze Zeit im Kreis und zieht sich trotz der wenigen Seiten ein bisschen in die Länge.

Die Autorin spart auch in diesem Buch nicht an privaten Gesprächen in aller Öffentlichkeit und diese Szenen sind für mich immer ein bisschen unangenehm zu lesen. Dazu kam dann noch das Experiment, das mich leider nicht so ganz überzeugen konnte. Mal abgesehen davon, dass es verschiedene Modelle für Trauerphasen gibt und man sich selbst bei diesem Modell ein paar Freiheiten genommen hat, damit es besser zur Handlung passt, wurde das Experiment zu sehr gelobt und war zu kitschig. Warum ist der Liebeskummer eines einzelnen Mädchens einen Beitrag zur Science Fair wert und warum verbessert es eine Physiknote?

Fazit
"Das Avery Shaw Experiment" bietet wie erwartet leichte Unterhaltung mit Liebeskummer, Nerds und einem Liebesdreieck, aber es ist auch etwas oberflächlich und die Handlung dreht sich im Kreis. Wer andere Bücher der Autorin mag, wird aber wieder Spaß daran haben.

Bewertung vom 04.08.2021
Wahl, Carolin

Vielleicht jetzt / Vielleicht-Trilogie Bd.1 (MP3-Download)


sehr gut

Gabriella kommt nach Deutschland, um ihren Vater zu treffen, dessen Identität ihre Mutter ihr nie verraten hat. Sie beginnt, in seinem Catering-Unternehmen zu arbeiten und hofft, ihn so ein bisschen kennenzulernen, bevor sie ihm enthüllt, dass sie seine Tochter ist. Doch leider ist der Geschäftsführer fast nie da ... wer aber da ist: Ein ziemlich attraktiver Koch, den sie schon im Flieger von Brasilien nach Deutschland kennengelernt hat und dem sie schon etwas näher gekommen ist. Doch Anton wurde schon mal verletzt und hält Gabriella lieber auf Abstand.

Gabriella war mir schon sofort sympathisch, weil man ihre Gefühle bezüglich ihres Vaters so gut nachvollziehen konnte. Obwohl der Vater gerade am Anfang der Geschichte kaum auftaucht, ist ihre Suche nach ihm ja das, was sie antreibt, auch wenn das Buch letztendlich eine Liebesgeschichte ist. Man kann so gut spüren, wie sie sich immer einen Vater gewünscht hat, und wie viel ihr die Chance bedeutet, ihn zu treffen. Man konnte bei ihr auch ihre brasilianische Herkunft immer wieder sehen, aber auch, wie die deutsche Kultur sie wegen ihres Vaters schon immer angezogen hat. Sie lebt sich auch gut ein, dabei sind ihre Mitbewohnerinnen, mit denen sie sich schnell anfreundet, natürlich auch behilflich.

Die Liebesgeschichte hat mir aber auch gut gefallen, auch wenn Anton doch ein kleines bisschen genervt hat. Er hat aufgrund des Ruhms seines Vaters schon schlechte Erfahrungen gemacht, ist ziemlich abweisend und neigt zu vorschnellen Urteilen. Man spürt schon im Flugzeug bei ihrer ersten Begegnung die Anziehung zwischen den beiden, aber Antons Vergangenheit und ihre gemeinsame Arbeit bilden dabei überzeugende Hindernisse für ihre Beziehung.

Ich mag die Sprecherin Yeşim Meisheit sehr gerne und auch hier lieh sie einer mutigen Protagonistin ihre sympathische Stimme, der man gerne stundenlang zuhört.

Fazit
"Vielleicht jetzt" bietet eine süße Liebesgeschichte, aber mir hat auch besonders gut gefallen, wie gut man spüren kann, wie sehr sich die Protagonistin nach ihrem Vater sehnt.

Bewertung vom 31.07.2021
Stone, Leia

Celestial City - Jahr 3 / Akademie der Engel Bd.3


gut

Spannender Anfang, aber letztendlich so oberflächlich wie immer

Enthält Spoiler zu den Vorgängern!

Luzifer hat Brielle in die Hölle entführt und möchte dort ihre dunkle Seite hervorlocken. Am Anfang des Buches hatte ich noch eine Menge Hoffnung für diesen Band der Reihe, weil ihr Aufenthalt in der Hölle sich dieses Mal nicht so schnell lösen ließ wie es bei Brielles Problemen sonst der Fall ist. Wer die Vorgänger gut fand, dem wird sicher auch dieses Buch gefallen, aber wenn man wie ich eher hofft, dass es wieder ein bisschen bergauf geht, sollte auch nicht zu viel erwarten.

Die Unterwelt war eigentlich schon ganz interessant, auch wenn es da auf jeden Fall noch viel Potenzial gab, das hier nicht ausgeschöpft wurde, und ich hätte schon etwas mehr erwartet. Ich war aber milde gestimmt, weil es wie erhofft ein länger anhaltendes Problem war und man nicht wie in den Vorgängern und besonders im zweiten Band von einem leicht zu lösenden Problem zum nächsten schnellen Abenteuer hüpfte. Obwohl es hier um Engel, den Teufel, Dämonen und weltbewegende Konflikte geht, fühlt es sich bei Brielles Abenteuern selten so an und ich war froh, dass sie auch mal Rückschläge einstecken musste, weil es die Geschichte ein kleines bisschen realistischer gemacht hat.

Ab der Hälfte kam dann aber alles wieder, was ich an diesen Büchern nicht mag und das fand ich schon ziemlich schade. Während es an jeder Ecke viel verschwendetes Potenzial gab, gab es gleichzeitig eine Menge Kitsch und sehr viel Glück für Brielle. Eine Leserin in der Leserunde hat da absolut richtig festgestellt, dass Brielle "als Taktikerin eine Vollkatastrophe" ist, sie hat immer viel Glück, entwickelt zur richtigen Zeit neue Fähigkeiten und hat auch noch Freunde zur Stelle, die meistens nur auftauchen, um ihr mal eben zu helfen, ohne sonst besonders wichtig zu sein. Es ist ziemlich frustrierend.

Die Charaktere entwickeln sich auch nicht weiter. Zwar erleben sie eine Menge und überstehen viele gefährliche Situationen, aber sie werden sicher nicht vorsichtiger, lernen kaum aus ihren Fehlern und nichts hinterlässt Spuren, auch wenn es doch kurz so zu sein scheint. Aber in dieser Welt ist das sogar irgendwie logisch, schließlich meistern sie fast alles ohne zu große Komplikationen.

Letztendlich werde ich die Reihe wohl noch beenden, aber diesmal ohne die Hoffnung, dass es noch besser wird, auch wenn ich mich da natürlich sehr gerne vom Gegenteil überzeugen lassen würde ... Ich fand das Buch insgesamt besser als den zweiten Band, weil mir zumindest der Anfang gefiel und die zweite Hälfte war immerhin nicht viel schlechter. Der erste Band der Reihe hatte mir am besten gefallen, aber selbst den fand ich sehr oberflächlich und vorhersehbar und seitdem gab es in der Reihe auch kaum eine Steigerung, es dümpelt nur so vor sich her.

Fazit
Obwohl ich den Anfang von "Celestial City - Akademie der Engel: Jahr 3" vielversprechend fand, hat es mich ab der Hälfte des Buches wieder enttäuscht. Ich hatte Hoffnung, dass die Reihe in diesem Buch etwas besser wird, aber letztendlich war es wieder oberflächlich, simpel, unlogisch und höchstens ein kleines bisschen besser als der zweite Band der Reihe. Man darf nicht zu viel erwarten, aber Fans der Reihe werden sicher wieder Spaß daran haben.

Bewertung vom 30.07.2021
Scholte, Astrid

Four Dead Queens


sehr gut

Der Titel verspricht schon vier tote Königinnen, aber die Lage ist etwas komplizierter. Man begleitet die Diebin Keralie dabei, wie sie Erinnerungschips stiehlt und dabei entdeckt, dass alle vier Königinnen des Landes ermordet wurden, doch bisher wurde nichts dergleichen bekannt gegeben. Abwechselnd dazu bekommt man dann Kapitel aus den Perspektiven der Königinnen: bisher starb nur eine von ihnen, aber genau so, wie Keralie es auch gesehen hat. Da beide Geschichten eigentlich voneinander getrennt sind, kann man auch nicht genau sagen, ob die beiden Geschichten nun parallel stattfinden, so wie man sie liest, oder eines nach dem anderen kommt.

Das Mysterium um die Morde an den Königinnen war natürlich das Spannendste an dieser Geschichte und konnte mich an die Seiten fesseln, aber auch die Charaktere und die Welt haben mir sehr gut gefallen. Wissenschaft, Unterhaltung, Handel und Landwirtschaft sind in vier verschiedene Quadranten unterteilt, deren Lebensweise und Kultur sich stark unterscheiden. Jeder Quadrant hat eine eigene Königin und zusammen regieren sie ganz Quadara. Aber die Königinnen haben alle ihre Geheimnisse, sind teilweise gar nicht so repräsentativ für die Werte ihres Quadranten und haben auch schon die Regeln der Königinnen gebrochen. Als Königin haben sie viele Pflichten, dürfen sich nicht verlieben und müssen oft ihre Gefühle unterdrücken, was sie mir generell schnell sympathisch gemacht hat.

Keralie ist eine Diebin und wünscht sie die Anerkennung von ihren Chef Mackiel, der seit Jahren ihr bester und einziger Freund ist. Und sie wünscht sich, ihm näher zu kommen, obwohl sie weiß, dass noch eine Menge zwischen ihnen steht. Dazu ist Mackiel manipulativ und oft schon etwas zu ehrgeizig. Keralie bestiehlt den Boten Varin, der aus einem anderen Quadranten kommt und dazu erzogen wurde, möglichst wenig zu fühlen, und schon bald hat sie kaum eine andere Wahl, als mit ihm zusammenzuarbeiten, um zu überleben und dabei vielleicht noch das Reich zu retten. Die beiden sind dabei so gegensätzlich, dass es einfach Spaß macht, sie bei ihrem Abenteuer zu begleiten. Keralie, die nicht stillsitzen kann, laut und auffällig ist, zusammen mit Varin, realistisch, kühl und ernst. Aber beide haben Wünsche, Ängste und Unsicherheiten und sie bringen auch das Beste in einander zum Vorschein.

Fazit
"Four Dead Queen" bietet eine spannende Geschichte um den mysteriösen Tod von vier Königinnen. Mir haben die Königinnen und ihre Quadranten, die freche Diebin Keralie, der distanzierte Bote Varin und ihr gemeinsames Abenteuer sehr gut gefallen!

Bewertung vom 20.07.2021
Benkau, Jennifer

A Reason To Stay / Liverpool-Reihe Bd.1


sehr gut

Psychische Erkrankungen und eine bittersüße Liebesgeschichte

Billy wünscht sich ein Zuhause und dass sie ihre Vergangenheit hinter sich lassen kann. Nun träumt sie davon, in einem Museum zu arbeiten, denn Fossilien haben sie schon immer fasziniert. Doch ohne entsprechenden Abschluss scheint ihr Traum kaum erreichbar zu sein.

Cedric kann keine Beziehungen führen und lässt sich auf keine Frau länger als für nur eine Nacht ein. Als er Billy kennenlernt, stimmt die Chemie, doch sie haben unterschiedliche Erwartungen und deswegen kann auch nie mehr draus werden. In Cedrics Gefühlswelt ist eine Menge Dunkelheit, aber Billy kennt sich damit besser aus als er glaubt.

Zu einem großen Teil ist es ein typischer New Adult Roman und zum Rest kann ich nicht so viel sagen, ohne zu spoilern. Ich fand die Darstellung psychischer Erkrankungen aber schon gut gelungen zumindest soweit ich das als Außenstehende beurteilen kann. Nicht nur, wie die Betroffenen sich damit fühlen und damit leben, sondern auch wie sie nach außen wirken und wie ihre Angehörigen damit umgehen. Auf der einen Seite ist da die Akzeptanz, was nicht bedeutet, dass es keine Hindernisse zu meistern gibt, und auf der anderen Seite gibt es dann wieder Charaktere, die das nicht ernst nehmen und der Meinung sind, die Betroffenen müssten sich nur mal zusammenreißen.

Ansonsten war ich auch ganz zufrieden. Die Gefühle der Protagonisten waren für mich immer nachvollziehbar und auch ihre Liebesgeschichte, die sich all ihren Ängsten entgegenstellt, hat mir gut gefallen. Ich finde, die Autorin hat auch den oft eher bedrückenden, ernsten Ton sehr gut eingefangen und mit etwas Humor, ein bisschen Drama und vielen großen Gefühlen in eine bittersüße Liebesgeschichte verwandelt.

Fazit
In "A Reason to Stay" war die Stimmung etwas bedrückender als ich zunächst erwartet hatte, aber insgesamt ist doch ein gelungener New Adult Roman mit sympathischen Protagonisten und einer bewegenden Liebesgeschichte.

Bewertung vom 20.07.2021
Tijan

Crew / Wolf Crew Bd.1


weniger gut

Brens Bruder Channing war es, der das Crew-System in Roussou eingeführt hat. Nun ist auch Bren Teil einer Crew, die aus vier Personen besteht, aber nicht weniger respektiert und gefürchtet wird.

Ich hatte schon ein paar Probleme mit dem Buch, angefangen mit den Crews. Erstmal hat es schon etwas gedauert, bis ich verstanden habe, was sie eigentlich sind: Gangs, die keine sind. Leute, die sich zusammenschließen und einander beschützen, wenn nötig mit Gewalt. Deswegen legt sich auch niemand mit ihnen an. Die Crew-Dynamik kam bei mir aber kaum an und auch ihre Regeln schienen mir zu oft etwas willkürlich zu sein. Auch, dass sie einerseits die ganze Zeit mit Gewalt drohen und Leute einschüchtern, aber nicht verstehen, warum die Schule gegen die Crews ist. Und wehe, jemand bezeichnet sie als "Problemkinder"!

Der Schreibstil war auch etwas flach. Ständig verstummen überall Gespräche, weil die Crews ja so unglaublich gefährlich sind, ihre Auseinandersetzungen so spannend und manchmal sagen sie so tiefsinnige, bedeutende Dinge ... Und das so oft, dass es schon bald ziemlich lächerlich wirkt. Die Dialoge wirken selten natürlich und alle Situationen sind so übertrieben dramatisch. Ich konnte die Spannungen in zu vielen Szenen nicht nachvollziehen und das machte die Crews immer unglaubwürdiger.

Die Charaktere und ihre Beziehungen sind auch seltsam. Bren hat eine sehr enge Beziehung zu Crewmitglied Cross und die Crew bedeutet ihr unglaublich viel, aber ich konnte die tiefe Freundschaft zu den anderen beiden kaum spüren und sie wurden mir auch kaum sympathisch. Dann ist da Brens Bruder Channing und ihre komplizierten Gefühle fand ich etwas chaotisch, konnte sie aber eigentlich ganz gut nachvollziehen. Besonders genervt hat mich noch Cross' Schwester Taz, die so viel jammert und nur für noch mehr Drama sorgt, aber eigentlich haben mich so ziemlich alle Charaktere genervt. Brens Gefühle konnte ich manchmal schon verstehen, aber zu oft auch nicht.

Die Geschichte war manchmal schon ein bisschen spannend und eine Menge Action gab es auch, aber mich konnte es nicht packen, weil die Kämpfe eigentlich immer nach viel zu dramatischen Szenen kamen, in denen alle so reizbar und gewaltbereit sind, dazu häufen sie sich so sehr, dass ich mich einfach nur gefragt habe, was es denn jetzt schon wieder für ein Problem gibt.

Fazit
Leider konnte mich "Crew" kaum begeistern, ich fand die Charaktere nervig, das Crew-System und ihre Kämpfe waren kaum spannend und der Schreibstil war auch nicht mein Fall.