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crazygirl

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Insgesamt 734 Bewertungen
Bewertung vom 04.07.2022
Sten, Camilla

Das Haus der stummen Toten


sehr gut

Eleanor wurde von ihrer Großmutter Vivianne groß gezogen. Jetzt besucht sie diese herrische Frau nur selten. In einem der Pflichttelefonate, erzählt die Großmutter von Stimmen in den Wänden, die hinter ihr her sind. Kurze Zeit später wird sie ermordet. Vom Nora erfährt sie, das sie einen Gutshof Solhöga in der Nähe von Stockholm geerbt hat. Sie fährt mit ihrem Freund und einem Notar zu dem ihr unbekannten Anwesen. Dort ist der Verwalter unauffindbar, mysteriöse Sachen passieren und ein Schneesturm schneidet sie von der Außenwelt ab.
Das Cover passt zu der Gruselgeschichte und der Titel auch. Die Protagonisten werden treffend beschrieben. Die Handlung wird in zwei Erzählstränge geteilt. Einmal in der Gegenwart aus der Sicht von Eleanore und zwischendurch aus der Sicht von der Haushälterin Annuschka. Deren Tagebuch 1965 beginnt. Insgesamt beginnt für mich die Erzählung etwas verworren und langatmig. Nach und nach gewinnt dann die Spannung die Oberhand. Die Auflösung ist dann verblüffend.

Bewertung vom 27.06.2022
Tomasson, Ben Kryst

Sylter Sünden / Kari Blom Bd.7


ausgezeichnet

Auf dem Lister Golfplatz wird auf Möwen geschossen. Als Jugendliche der Sache auf den Grund gehen wollen, trifft einen von ihnen ein Querschläger. Ein neuer Fall für Kari Blom, die undercover ermittelt und im Restaurant des Golfclubs als Kellnerin arbeitet. Während dort eine Hochzeit stattfindet, wird der Bräutigam mit dem Golfschläger erschlagen. In diesem Fall ermittelt Jonas Voss, der heimliche Verlobte von Kari. Zwischen den beiden entbrennt ein Streit, der die bevorstehende Hochzeit der beiden in Frage stellt. Mittendrin gibt es da noch die Häkelmafia. Vier liebevolle, ältere Damen, die gerne ihre Nase in alles stecken und außerordentlich schlagkräftig sind.
Das Cover und der Titel passen sehr gut zur Handlung. Die Protagonisten werden sehr anschaulich beschrieben. Die vier Häkeldamen kann ich direkt vor mir sehen. Die Handlung beginnt mit einem spannenden Prolog, deren Bedeutung erst später als wichtiges Detail wieder auftaucht. Spannung und leichte Unterhaltung wechseln sich ab zu einem stimmigen Kriminalroman.

Bewertung vom 06.06.2022
Almstädt, Eva

Am dunklen Wasser / Akte Nordsee Bd.1


ausgezeichnet

Fentje Jacobsen wohnt auf einem kleinen Bauernhof in Nordfriesland. Sie hat dort ihr kleines Büro als Rechtsanwältin und kümmert sich nebenbei um ihre betagten Großeltern, ihre pubertierende Nichte und um die Schafe. Als sie auf der Schafsweide einen bewusstlosen Mann findet, der sich nicht erinnert, wie er dort hin gekommen ist, fährt sie ihn zum Haus seiner Freundin. Dort steht dann sein Auto und die Freundin erhängt am Baum. Als der Freund verdächtigt wird, übernimmt Fentje seine Verteidigung und trifft auf den Journalisten Niklas John. Die beiden können unterschiedlicher nicht sein.
Das Cover und der Titel gefallen mir gut. Die Nordseeküste rund um St.-Peter-Ording wird sehr genau beschrieben. Ganz besonders gefällt mir die Insel Föhr. Die Ostfriesen sind ein sehr eigenwilliges Völkchen und so werden die Protagonisten auch vorgestellt. Die Handlung beginnt spannend und nimmt immer neue Wendungen. Zwischendurch lockern witzige Dialoge und auch ein Ausflug auf die Hamburger Reeperbahn den Krimi auf. Insgesamt ist der Schreibstil flüssig und unterhaltend zu lesen. Dies ist der Auftakt für ein neues Ermittler-Duo und ich freue mich schon auf den nächsten Teil.

Bewertung vom 02.06.2022
Schier, Petra

Nur eine Fellnase vom Glück entfernt / Lichterhaven Bd.6


ausgezeichnet

Die Food Sisters müssen um ihre Existenz bangen. Das Haus in dem sie ihren Catering-Service betreiben, wird verkauft, weil die Besitzerin insolvent ist und ihr Mietvertrag nicht verlängert wird. Caroline möchte sich gerne einen Hund zulegen und bewirbt sich um den Rottweiler Duke, der nicht ganz einfach ist, da er vor einen Dingen Angst hat. Ausgerechnet der ehemalige Formel 1-Rennfahrer Henning bewirbt sich auch um Duke. Caroline konnte ihn schon in der Schule nicht leiden.
Das Cover und der Titel sind sehr stimmungsvoll. Die meisten Protagonisten sind bekannt, da es sich hier schon um den 6. Teil der Serie handelt. Der Hauptakteur ist diesmal ein Rottweiler, der zu meiner Lieblingsrasse gehört. Die Handlung wird zwischendurch aus der Sicht des Hundes erzählt und ist witzig und unterhaltsam. Diese Buch kann man auch ohne Vorkenntnisse lesen.

Bewertung vom 30.05.2022
Haller, Elias

Der Rätselmann


ausgezeichnet

Wie immer bei Elias Haller beginnt es mit einer spektakulären Szene. Am Boulevardtheater Dresden wird die Leiche des pensionierten Polizeipräsiden entdeckt. Nackt, gekreuzigt und mit rostigen langen Nägeln durchbohrt. Mit einem weiteren Nagel wurde eine Postkarte befestigt, die mit einer Art Chiffre beschrieben ist. Sie erinnert an den Rätselmann, der 1947 Postkarten zustellte und 12 Menschen umbrachte. Tatsächlich geht bei der Dresdner Zeitung eine E-Mail vom Rätselmann ein. Ein Fall für den Kryptologen Arne Stiller.
Das Cover und der Titel passen zur Handlung. Die meisten Protagonisten sind bekannt und ich bin gleich wieder drin im Fall. Besonders die Assistentin Inge hat es mir wieder angetan und es kommt zu einigen witzigen Dialogen. Die Handlung ist spannend und lädt zum Miträtseln ein. Immer neue Verdächtige tauchen auf und die Leichen scheinen keine gemeinsamen Verbindungen zueinander zu haben. Zwischendurch befinden wir uns in der Vergangenheit des Täters, ohne die Identität offen zu legen. So bleibt es spannend bis zum Schluss. Auch dieser 4. Fall für den Kryptologen hat mir wieder sehr gut gefallen.

Bewertung vom 26.05.2022
Hartung, Alexander

Die Leere der Nacht


ausgezeichnet

Der Journalist Ignaz Mang schreibt einen Brief Gewald Arentz und bittet um Kontakt. Da Gewald schon länger verstoreben ist und Elias sein Vermächtnis verwaltet, versucht er Ignaz in seinem Hamburger Hotel zu erreichen. Doch der hat Selbstmord begangen. Nachforschungen führen zu einem Bombenattentat mit drei Toten in Hamburg und einen Amoklauf auf Sizilien. Alina Grimm, Elias und Lennard reisen nach Sizilien und stellen Nachforschungen an, die sie selbst ins Visier von gefährlichen Verbrechern bringen.
Die drei Ermittler sind mir aus dem 1. Teil der Alina grimm-Reihe bekannt. Alina ist jetzt Privat-Ermittlerin und nutzt immer noch ihre Kontakte zur Hamburger Polizei. Elias unterstützt mit dem ererbten Vermögen von Gewalt die Ermittlungen und Lennard zockt keine Touristen mehr ab. Auch der urige Norbert ist wieder mit von der Partie. Der Schreibstil ist locker und teils auch witzig. Die Handlung beginnt mit allgemeinen Nachforschungen und Spekulationen, wird dann aber spannend und hochexplosiv. Zum Ende wird es für das Team noch einmal richtig gefährlich.

Bewertung vom 24.05.2022
Johann, Petra

Der Buchhändler (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Im Prolog wird eine Mann brutal gefoltert, um eine bestimmte Information zu bekommen.
In der nachfolgenden Handlung zieht Erik Lange in das beschauliche bayerische Dorf Neunkirchen. Er flieht vor seinem bisherigen Leben, kauft die Buchhandlung am Markt und findet schnell Anschluss im Sportverein. Bei einer Geburtstagsfeier lernt er auch die Nachbarschaft kennen, die alle in der gleichen Straße wohnen und zusammenhalten. Als die neunjährige Tochter seines Freundes verschwindet, helfen sämtliche Nachbarn suchen. Hauptkommissarin Judith Plattner und ihre Kollegin Pia Meyer nehmen die Ermittlungen auf und decken so manches Geheimnis unter Nachbarn auf.
Das Cover und der Titel passen sehr gut zur Handlung. Die Protagonisten werden sehr ausführlich beschrieben. Die Handlung beginnt mit einem erschreckenden Prolog . Danach lernen wir erst einmal die Idylle Schönbruck kennen und werfen nach und nach ein Blick hinter die heile Fassade. Dann wird es plötzlich spannend und immer mehr Verdächtige tauchen auf. Keiner traut dem Anderen. Auch Erik gerät in das Visier der Ermittler. Die Auflösung ist unvorhersehbar und das Schicksal des Buchhändlers bleibt offen.

Bewertung vom 16.05.2022
Motte, Anders de la;Nilsson, Måns

Der Tod macht Urlaub in Schweden / Die Österlen-Morde Bd.1


ausgezeichnet

Am Anfang befindet sich eine Personengalerie in der auch ein Hund und eine Katze aufgelistet sind. Das finde ich sehr originell. Im Prolog geht es um zwei Frauen, die sich mit ihren übertriebenen architektonischen Häusern bei der Bevölkerung unbeliebt gemacht haben. Ein Leserbrief in der Tageszeitung beunruhigt sie und bald darauf brennt es auf ihrem Areal.
In der eigentlichen Handlung lernen wir Kriminalkommissar Peter Vinston kennen, der zu einer Familienfeier ins ländliche Österlen unterwegs ist.
Das Cover und der Titel lassen auf einen unterhaltsamen Krimi schließen. Und so ist es auch. Der Erzählstil ist erfrischend und humorvoll und nicht so düster, wie in anderen Krimis aus Schweden. Die Protagonisten werden mit all ihren Macken beschrieben. Allen voran natürlich Vinston, der für die ländliche Gegend total falsch gekleidet ist . Mit dreiteiligem Anzug und handgenähten Schuhen landet er nicht nur einmal im Mist. Die junge Kommissarin Tove Esping ist genau das Gegenteil. Das führt zu einigen lustigen Episoden. Die Handlung ist spannend und wird am Ende interessant. Alle Verdächtigen werden zusammengerufen und noch einmal mit den Gedanken und Fakten konfrontiert.

Bewertung vom 16.05.2022
Nordby, Anne

Kalter Fjord


ausgezeichnet

Die Handlung wird in zwei Erzählsträngen geschildert und danach zusammengeführt.
Die Schüler, der Direktor und einige Lehrer des Hamburger Eliteinternats Falkenstein treffen sich zum 20. Abi-Jubiläum zu einer Kreuzfahrt. Die MS Norsk Sol fährt durch norwegischen Fjorde. Doch die Idylle trügt. Alte Verhaltensmuster brechen wieder auf und dann springt ein ehemaliger Schüler bei einem Tagesausflug vom Felsen Peikestolen in den Tod.
Im zweiten Strang observiert Tom Skagen mit den den Kollegen von Skanpol Waffenschieber einer rechten Gruppierung. Durch Ermittlungspannen wird bei einem Zugriff ein Undercover-Kollege erschossen. Tom hat dabei einen schweren Flash-Back, den er verschleiern möchte. Er gerät dann ins Visier der Internen Ermittler, die einen Maulwurf in ihren eigenen Reihen suchen. Tom wird vom Fall abgezogen und zur Unterstützung der Untersuchungen auf der MS Norsk Sol abkommandiert. Dort muss er sich erneut seinen Dämonen stellen.
Der Schreibstil ist locker und teilweise mit drastischen Ausdrücken aufgelockert und lässt sich flott lesen. Die Handlung beginnt spannend und teilweise beklemmend. Die beiden Lesestränge werden geschickt zusammengeführt und lassen die Spannung weiter wachsen. Bis sich zum Schluss die Ereignisse überschlagen. Ich kenne die beiden Vorgängerbücher mit dem Ermittler Tom Skagen nicht und hatte keine Probleme in die Handlung zu kommen.

Bewertung vom 12.05.2022
Jürgensen, Dennis

Gezeitenmord / Teit und Lehmann ermitteln Bd.1


ausgezeichnet

Im Watt, wo die Grenze von Deutschland und Dänemark verläuft, verlieren der Lehrer Lasse Espersen und sein Schüler Villads Geertsen aus den Augen. Es herrscht dichter Nebel und die Flut läuft bereits auf. Villads findet eine eingegrabene Leiche und als Lasse ihn erreicht, wird er von einem Unbekannten angegriffen. Lasse wird schwerverletzt im Watt gefunden und Villads ist verschwunden.
Rudolf Lehmann von der Polizeidirektion Flensburg und die Dänin Lykke Teits sollen zusammen die örtlichen Ermittler unterstützen. Die sind nicht sehr erbaut davon und legen ihnen jede Menge Steine in den Weg.
Das Cover und der Titel passen gut zur Handlung. Die Handlung geht gleich spannend los und bleibt auch so. Das neue Ermittlerduo wird sehr sympathisch und mit Witz und Humor beschrieben. So ist Rudolf Lehmann mit dem Wohnmobil angereist, spricht fließend Dänisch und gibt der dänischen Ermittlerin den Spitznamen "Lucky" Der örtliche Ermittler Morgens Krogh lässt sich allerhand Schikanen einfallen, passt sich dann zum Ende doch noch in das Team ein.
Dies ist der erste Fall von Lehmann und Teits und ich freue mich schon auf den nächsten Fall.