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bärin
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Bamberg

Bewertungen

Insgesamt 687 Bewertungen
Bewertung vom 18.04.2020
Dennig, Constanze

Verkauft


sehr gut

Die Wiener Psychiaterin Alma Liebekind wacht in einer gynäkologischen Klinik nach einem Eingriff aus der Narkose auf und erinnert sich, eine zugedeckte Leiche in ihrer Nähe gesehen zu haben. Erst ist sie nicht sicher, ob sie sich das nicht eingebildet hat, aber ihre Mutter hat eine ähnliche Beobachtung gemacht. In der Klinik will allerdings niemand etwas von einer Toten wissen, allerdiings wird ein Ehrenmord, begangen vom Bruder an einer schwangeren Asylantin bekannt. Sofort beginnen Alma und ihre überaus wissbegierige Mutter, die für ihr Alter noch erstaunlich fit ist, die Ermittlungen. Mit Hilfe ihres Freundes Professor Marchel und ihrer Freundin, der Frau Oberinspektor Erika Sacherl, finden sie Näheres heraus, auch wenn ihre Freunde ihre diesbezüglichen Aktionen überhaupt nicht gutheißen. Sogar ihren jugendlichen Liebhaber Michelangelo kann sie dazu bewegen, ihr zu helfen.

An den anfangs etwas ungewöhnlichen Erzählstil und die etwas schroffe Art von Alma habe ich mich schnell gewöhnt und so konnte ich mich gleich mit ihr in die Nachforschungen stürzen. Dieser interessante Krimi mit überaus aktuellen und brisanten Themen wie Asylanten und Leihnutterschaft kommt mit viel Wiener Schmäh daher. Zum besseren Verständnis gibt es viele Fussnoten mit Erklärungen. Was auffallend war - es gibt in diesem Buch nur starke Frauen und schwache Männer, die ohne diese starken Frauen absolut hilflos wären. Ansonsten hat mir der Krimi gut gefallen, er ist spannend und witzig geschrieben.

Bewertung vom 16.04.2020
Esteban, Isabella

Mord in Barcelona / Comissari Soler Bd.1


sehr gut

August in Barcelona: eine Touristengruppe folgt ihrer Führerin in der großen Hitze auf dem Friedhof Montjuic, als in einer Gruft eine weibliche Leiche entdeckt wird. Commissari Jaume Soler von der Kripo ermittelt mit seinem Team. Die Tote ist eine Touristin aus Deutschland, die nichts bei sich hat. Wurde sie Opfer eines Raubmordes? Montse, die Schwester des Kommissars, freundet sich mit dem Sohn des Opfers an und stellt eigene Nachforschungen an, was ihren Bruder nicht gerade erfreut, vor allem da sie schneller Erfolge erzielt als er. Um diesen Fall zu lösen, ist es nötig, weit in die Vergangenheit zurück zu gehen ...

In diesem Buch spürt man sehr gut die große Liebe der Autorin zu Barcelona. Zusammen mit den Protagonisten besucht man die schönsten Stellen dieser tollsten Stadt Spaniens, man kann fast das Rauschen des Meeres hören und spürt die große HItze auf der Haut. Leider bleiben die Charaktere etwas blass, mit dem Kommissar konnte ich mich nicht so recht anfreunden, am besten gefiel mir noch seine unkonventionelle Schwester. Die polizeilichen Ermittlungen zogen sich ziemlich zäh dahin, bis es dann am Schluss zu einem überraschenden Finale kam und noch etwas Spannung aufkam.

Bewertung vom 11.04.2020
Fischler, Joe

Die Toten vom Lärchensee / Ein Fall für Arno Bussi Bd.2


sehr gut

In seinem zweiten Fall wird der Gruppeninspektor Arno Bussi von seinem Erzfeind, dem Innenminister Qualtinger, nach Tirol an den Lärchensee entsandt, um dort einen fünf Jahre alten ungeklärten Fall zu lösen. Kaum angekommen und etwas mit den Widrigkeiten dort vertraut gemacht, geschieht wieder ein Mord. Nun hat er schon zwei Todesfälle aufzuklären. Ein Investor möchte am schönen Lärchensee ein Chaletdorf erbauen, doch es gibt Proteste dagegen. Auf einer kleinen Insel im See hat sich eine sehr hübsche, junge Frau eingerichtet und Plakate gegen das Bauvorhaben aufgestellt. Der Bauherr ist darüber natürlich nicht sehr erfreut und tut alles, um sie zu vertreiben. Das ruft Bussi auf den Plan, der sich gerne etwas näher mit ihr beschäftigt, was ihm allerdings gar nicht gut bekommt. Das heißt, er muss auch in dieser Folge wieder einiges einstecken, muss Hunger leiden, wird verletzt und bekommt Montezumas Rache zu spüren.

Dieser interessante Tirol-Krimi ist wieder sehr witzig geschrieben und es kommen wieder einige sehr besondere Leute drin vor. Wie zum Beispiel der örtliche Polizist Bernhard, der nur sehr wenig spricht und sein Bernhardiner namens Bernhard, der etwas trübsinnig ist, weil er als Lawinensuchhund a. D. den Schnee vermisst. Auch die anderen Dorfbewohner haben alle so ihre Eigenheiten, was liebenswürdig beschrieben wird. Ich habe mich wieder sehr gut amüsiert und freue mich schon auf seinen dritten Fall!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.03.2020
Dieudonné, Adeline

Das wirkliche Leben


sehr gut

Eine ganz normale Familie, die da am Waldrand in einem Haus mit Garten wohnt - nach außen hin vielleicht, jedoch unter der Oberfläche brodelt es. Die schwache Mutter tut alles, um nicht aufzufallen und ja nichts verkehrt zu machen, denn ihr Mann ist ein brutaler Schläger, dessen Hobby die Jagd ist. Die 10-jährige Tochter kümmert sich liebevoll um ihren vier Jahre jüngeren Bruder, sie liebt sein Milchzahnlächeln. Doch dieses ist für längere Zeit nicht mehr vorhanden, denn ein Drama spielt sich vor ihren Augen ab und traumatisiert sie. Von ihren Eltern ist keinerlei Hilfe zu erwarten, so setzt sich in ihrem Kopf der Gedanke fest, dass sie eine Zeitmaschine bauen muss, um dieses verstörende Ereignis nicht geschehen zu lassen und ihrem Bruder, in dessen Kopf nur noch Schwärze herrscht, wieder sein Lächeln zurück zu geben.

Dieser äußerst beeindruckende Roman ist in einer sehr bildlichen Sprache geschrieben, Beispiel: "er war blass und mopsig, als wäre er in einer Colaflasche aufgezogen worden." Sehr beunruhigend, wie beschrieben wird, was aus dem kleinen netten Jungen wurde, der sein Trauma nie bewältigt hat und sich an unschuldigen Tieren austobt. Dazu wird er vom Vater auch noch auf den Schießstand mitgenommen, ebenso wie zur Jagd, die auch vor eigenen Familienmitgliedern nicht Halt macht. Besonders gut beschrieben wird das Mädchen, das hochintelligent und wissensdurstig, besonders in den naturwissenschaftlichen Fächern, ist. Das versucht sie möglichst vor ihrem Vater zu verbergen, doch am Ende wirft er ihr Arroganz vor und will ihr Innerstes zerstören. Doch es gibt auch Lichtpunkte iin ihrem Leben, denn sie verliebt sich zum ersten Mal, erhält ihren ersten Kuss. Auch ein Professor, den sie regelmäßig heimlich besucht und mit dem sie über Physik diskutiert, ist ihr eine große Stütze.

Dies ist ein sehr bewegendes Buch, das auch mit brutalen Szenen verstört, aber es ist meisterlich geschrieben und es hat mich sehr beeindruckt.

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.03.2020
Ruwe, Lydia

Das Geheimnis der Dorfeiche / Irmelina Geisterkind Bd.1


sehr gut

Irmelina ist ein marmeladenglasgroßes Geisterkind, das noch bei ihren Eltern wohnt. Doch nun kommt der große Tag ihres 10. Geburtstages und sie bekommt ihr eigenes Geisterreich. Sie zieht in die alte Dorfeiche von Hügelhausen, aber sie findet so einen alten Baum furchtbar langweilig. Obwohl sie ihr Reich eigentlich nicht verlassen darf - das ist sogar streng verboten - hält sie sich nicht daran und macht die Gegend unsicher. Dabei trifft sie auf das neunjährige Mädchen Juna, die Irmelina sehen kann. Kinder können die Geisterkinder nämlich noch sehen, aber Erwachsenen nicht mehr. Zusammen erleben sie viele schöne Stunden, doch dann kommt Böses auf Irmelina zu, weil sie ihr Geisterreich so lange vernachlässigt hat und sich nicht um die alte Eiche gekümmert hat ...

Diese schöne Erzählung über ein Geistermädchen und ein wirkliches Mädchen lässt sich leicht lesen und ist auch für Leseanfänger gut geeignet. Zum Schluss hin wird es noch richtig spannend, die Abenteuer der beiden so unterschiedlichen Mädchen werden kindgerecht beschrieben. Dazu gibt es schöne Schwarz-Weiß-Zeichnungen von der Natur und auch von den Kindern. Natürlich gibt es auch ein gutes Ende für Irmelina und sie hat den guten Vorsatz, sich besser um die alte Eiche zu kümmern.

Bewertung vom 23.03.2020
Schröder, Sven

Max und Mux und der Riesenwunschpilz


ausgezeichnet

Die beiden kleinen Männchen Max und Mux leben im Fabelwald in ihren nebeneinander liegenden Baumhäusern. Sie sind gute Freunde und machen alles gemeinsam - wie kochen, spielen, aber auch waschen und putzen. Max liebt seinen Garten, Käsekuchen und Abenteuer - Mux mag mehr die Abenteuer in seinen vielen Büchern. Eines schönen Tages findet Max im Gras ein großes Pilzbuch und schleppt es nach Hause. Darin ist ein Bild des weiß-blauen Riesenwunschpilz, der einem einen Wunsch erfüllen kann, wenn man genau nach Anleitung vorgeht. Sie wollen sich einen Schatz wünschen, müssen dazu aber in den Dunkelwald neben dem Riesengebirge, wo die gefürchteten Riesen hausen. Sie packen sich Leberwurstbrote und Tee ein und machen sich auf den Weg ins große Abenteuer ....

Dieses wunderschöne, großformatige Bilderbuch für Kinder ab 4 Jahren eignet sich bestens zum Vorlesen und Anschauen. Die Seiten sind voll von liebevoll gestalteten Illustrationen, auf denen sich immer noch ein weiteres, witziges Detail entdecken lässt. Eine kleine Mäuse-Familie und noch viele andere Tiere des Waldes sind neben den Haupt-Akteuren Max und Mux zu sehen. Der Text ist kindgerecht geschrieben und es passt alles bestens zusammen. Mir und meinen Enkelkindern hat dieses tolle Buch sehr gut gefallen!

Bewertung vom 18.03.2020
Thiele, Markus

Echo des Schweigens


sehr gut

Recht oder Gerechtigkeit? Was ist wichtiger? Und kann sich ein Anwalt überhaupt Moral leisten? Solche oder ähnliche Überlegungen rauben dem Anwalt Hannes Jansen die innere Ruhe. Er verteidigt einen Polizisten vor Gericht, der wegen Mordes an einem Asylbewerber angeklagt ist. Bisher war er von der Unschuld seines Mandanten überzeugt, doch dann, kurz vor Abschluss seines Plädoyers vor Gericht, erhält er einen neuen, brisanten Beweis für seine Schuld. Auch ein neues medizinisches Gutachten spricht gegen den Angeklagten.

Eigentlich wird in diesem Buch ja die Liebesgeschichte zwischen Hannes und Sophie erzählt. Sie begegnen sich zufällig in einem Auktionshaus und verlieben sich ineinander. Sie erkennen erst später, dass sie auf zwei verschiedenen Seiten vor Gericht stehen, denn Sophie hat als Ärztin das Gutachten verfasst, das gegen Hannes Mandanten spricht. Das bringt sie in einen tiefen Zwiespalt - wird ihre Liebe tief genug sein, dieses Problem zu bewältigen?

Dazu erfährt man in Zeit-Rückblenden in die Kriegszeit von den vielen schrecklichen Erlebnissen der Juden, besonders der Großmutter von Sophie, die ja im Krieg blieb, wie ihre Mutter immer gesagt hatte. Diese Ausflüge in die deutsche Zeitgeschichte fand ich sehr interessant und durch das Wechseln innerhalb der Erzählstränge blieb die Spannung das ganze Buch über sehr hoch. Die beiden Hauptpersonen Hannes und Sophie waren mir sehr sympathisch und ich konnte ihre Zweifel gut nachvollziehen. Die Mischung aus Familiengeschichte, Liebesroman und Justizthriller fand ich sehr interessant und gelungen, auch den Schreibstil habe ich gut gefunden.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.03.2020
Schorlau, Wolfgang;Caiolo, Claudio

Der freie Hund / Ein Fall für Commissario Morello Bd.1


sehr gut

Commissario Antonio Morello findet erstmal alles an Venedig nur ganz einfach schrecklich. Die Kirchenglocken läuten zu laut, die Stadt und die Kanäle stinken, es gibt zu viele Touristen und sein neues Team bei der Polizei will ihn auch nicht. Weil er in Sizilien gegen Korruption und die Mafia gekämpft hat, wird er aus Sicherheitsgründen nach Venedig zwangsversetzt.

In seinem ersten Fall stellt er Ermittlungen an im Fall eines jungen Mannes, der erstochen aufgefunden wurde. Er war Leiter einer Gruppe von Studenten, die gegen die Kreuzfahrtschiffe protestieren und Sohn einer einflussreichen, alten venezianischen Familie, die mit diesen Schiffen viel Geld verdient. Durch impulsives Handeln gerät Morello in Ungnade bei seinem Vorgesetzten und kann sich nur durch kluge Taktik retten. Auch bei seinem Team kann er nach und nach Punkte sammeln und so können sie gemeinsam doch noch diesen Fall aufklären.

Die Stimmung in Venedig wird sehr gut beschrieben, auch über die aktuell sehr umstrittenen großen Kreuzfahrtschiffe erfährt man hier einiges. Die Schönheit der Stadt erschließt sich dem Commissario langsam, nicht zuletzt durch die Führung seiner reizenden Nachbarin Silvia. Ebenfalls interessant sind die Hintergrundinformationen zur Mafia. Auch schön fand ich die Anleitung zur sizilianischen Caponata, die hier vorkommt. Ich hoffe auf weitere Venedig-Fälle mit Commissario Morello.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.03.2020
Colgan, Jenny

Wo das Glück zu Hause ist / Happy Ever After Bd.1


sehr gut

Die Bibliothekarin Nina weiß nicht mehr weiter: ihre Bücherei schließt, sie steht somit ohne Job da und ihre Mitbewohnerin will, dass endlich ihre Bücherberge aus ihrem Haus verschwinden, bevor das ganze Haus zusammen kracht. Sie kauft einen alten Bus, richtet ihn her und zieht damit durch die schottischen Highlands, um die Bewohner dort mit dringend benötigten Lesestoff zu versorgen. So ganz nebenbei hat sie zudem mit den Wirrungen der Liebe zu kämpfen und findet doch am Ende ihren richtigen Platz.

Dieser schön geschriebene Wohlfühlroman widmet sich einem wichtigen Thema - der Büchersucht, der ich auch verfallen bin. Ich würde es ebenfalls nicht über mich bringen, Bücher weg zu werfen. Außerdem ist er ein wunderbarer Liebesroman, der die Suche nach der wahren Liebe sehr anschaulich und mal mehr oder weniger romantisch beschreibt. So heißt die Devise: Happy Ever After!