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Bücherwürmchenswelt
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Insgesamt 534 Bewertungen
Bewertung vom 27.07.2013
Terry, Teri

Gelöscht / Gelöscht-Trilogie Bd.1


sehr gut

Kylas Gedächtnis wurde gelöscht,
ihre Persönlichkeit ausradiert,
ihre Erinnerungen sind für immer verloren.
Kyla wurde geslated.
Aber die Stimmen aus der Vergangenheit lassen die Sechzehnjährige nicht los hat sie wirklich unschuldige Kinder bei einem Bombenanschlag getötet? Zählte sie zu einer Gruppe von gefährlichen Terroristen? Und warum steht ein Bild von ihr auf einer geheimen Webseite mit vermissten Kindern?
Kyla wird immer wieder von Flashbacks aus ihrem früheren Leben eingeholt und merkt allmählich, dass ihre wahre Identität ein großes Geheimnis birgt. Gemeinsam mit Ben, einem anderen Slater, in den sie sich verliebt, begibt sie sich auf die Suche nach der Wahrheit doch wem kann sie überhaupt noch vertrauen?

"Gelöscht" ist der Auftakt zu Teri Terry's dystopischer Trilogie.

Die Idee zu diesem Roman gefällt mir außerordentlich gut und ist einmal etwas gänzlich anderes in diesem Genre. Dadurch dass die Autorin ihr Potential auch noch zufriedenstellend genutzt hat, wird man als Leser mit einem packenden Roman belohnt, der von Anfang bis Ende zu fesseln weiß.

Der Leser wird aufgrund eines sehr mysteriösen und spannenden Prologes direkt in das Geschehen geworfen und auch die eigentliche Handlung setzt sofort im ersten Kapitel ein.
Die wichtigen Informationen werden dabei stets nebenbei an den jeweiligen Stellen mitgeliefert, sodass keine langwierigen Beschreibungen des dystopischen Umfelds den Lesefluss stören würden.

"Gelöscht" liest sich dabei stets spannend und voller Kurzweil, dennoch hätte ich mir noch ein bisschen mehr Handlung gewünscht, um diese zu vertiefen und das Tempo stärker voran zu treiben.
Allerdings kann man auch so schon diesen Roman nur schwerlich aus den Händen legen, denn die Handlung ist äußerst mysteriös und es stellen sich etliche Fragen, die auf eine Beantwortung warten.

Teri Terry hat ihre äußerst interessante Grundidee zu einer atmosphärisch dichten Handlung verbunden und diese äußerst anschaulich zum Leben erweckt.
Es entsteht dabei eine dramatische Atmosphäre, die von der Willkür der Regierung geprägt ist und eine Spur von Hoffnungslosigkeit verleiht. Dennoch schafft es die Autorin stets, in Form ihrer Hauptprotagonistin, einen Hoffnungsschimmer auferstehen zu lassen, sodass der Leser stets nach mehr lechzt.

Zusätzlich zu den im Laufe der Handlung aufgeworfenen Fragen, sorgt auch der Cliffhanger für eine immense Neugier auf die Fortsetzung, die glücklicherweise bereits im Frühjahr 2014 erscheinen wird und somit das Warten nicht allzu lang werden lässt.

Bewertung vom 27.07.2013
Gier, Kerstin

Das erste Buch der Träume / Silber Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Geheimnisvolle Türen mit Eidechsenknäufen, sprechende Steinfiguren und ein wildgewordenes Kindermädchen mit einem Beil … Liv Silbers Träume sind in der letzten Zeit ziemlich unheimlich. Besonders einer von ihnen beschäftigt sie sehr. In diesem Traum war sie auf einem Friedhof, bei Nacht, und hat vier Jungs bei einem düsteren magischen Ritual beobachtet.
Zumindest die Jungs stellen aber eine ganz reale Verbindung zu Livs Leben dar, denn Grayson und seine drei besten Freunde gibt es wirklich. Seit kurzem geht Liv auf dieselbe Schule wie die vier. Eigentlich sind sie ganz nett.
Wirklich unheimlich – noch viel unheimlicher als jeder Friedhof bei Nacht – ist jedoch, dass die Jungs Dinge über sie wissen, die sie tagsüber nie preisgegeben hat – wohl aber im Traum. Kann das wirklich sein? Wie sie das hinbekommen, ist ihr absolut rätselhaft, aber einem guten Rätsel konnte Liv noch nie widerstehen …

"Das erste Buch der Träume" ist der erste Band der neuen Trilogie von Kerstin Gier.

Kerstin Gier schafft gleich ab der ersten Seite einen wunderbaren Einstieg, sodass man sich sofort wohl in dieser Geschichte fühlt in der nichts ist, wie es scheint. Diese Leichtigkeit liegt vorallem an der Warmherzigkeit, die in jedem ihrer Worte zu liegen kommt und an dem Witz, der den Leser durchweg begleitet und ihn stets zum Schmunzeln und gar lachen bringt.

Spannung kommt hauptsächlich durch die mysteriösen Vorkommnisse auf, sowie den damit verbundenen Fragen. Kerstin Gier benötigt keine dramatischen und nervenaufreibenden Spannungselemente um ihre Leser bei der Stange zu halten; sie schafft dies allein durch die Kraft und die Magie ihrer Worte, die zum Träumen anregen; was für diesen Roman nun mehr als passend ist.

Während des Lesens entsteht eine wundervolle Stimmung, in der man sich sehr wohl fühlt, auch wenn ihr zum Teil etwas Mysteriöses und auch mal Unheilvolles anhaftet. Ansonsten besticht dieser Auftakt durch viel Wärme und Poesie, die einen ganz besonderen Charme ausmachen und so viel Freude bereiten.

"Silber-Das erste Buch der Träume" liest sich so kurzweilig, dass man es einfach nicht aus der Hand legen mag. Ich habe es nicht getan und diesen wundervollen Schmöker in kurzer Zeit durchgelesen. Es ist einfach ein Pageturner. PUNKT!

Natürlich findet sich auch ein nicht unerheblicher romantischer Faktor, der dem Lesen noch zusätzlich einen Schuss Leichtigkeit verleiht und vorallem Romantikerinnen die Herzen höher schlagen lässt.

Liv ist ein mehr als sympathischer Charakter, denn sie ist einfach authentisch und durch ihre sarkastische Art nur liebenswert.

"Silber- Das erste Buch der Träume" hat mich von vorne bis hinten einfach nur begeistert und ich möchte unbedingt mehr lesen. Dass Band 2 erst in einem Jahr erscheinen wird, ist ein echter Wermutstropfen.

4 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.07.2013
Monir, Alexandra

Schatten der Vergangenheit / Timeless Bd.2


ausgezeichnet

Im glitzernden New York des Jahres 1910 hat die 16-jährige Michele in dem Musiker Philip ihre erste große Liebe gefunden – und wieder verloren. Denn irgendwann muss sie zurück in die Gegenwart. Als ihr plötzlich in ihrer Highschool Philip gegenübersteht, traut sie ihren Augen nicht und kann ihr Glück kaum fassen. Doch ihre Freude ist nur von kurzer Dauer: Denn Philip scheint sich an nichts erinnern zu können, nicht an sie, nicht an ihre gemeinsamen, romantischen Stunden – und auch nicht daran, wer er eigentlich ist und aus welcher Zeit er kommt. Michele ahnt, dass ein dunkles Verhängnis an Philips plötzlichem Gedächtnisverlust schuld ist – ein Verhängnis, das bis in die Tiefen ihrer eigenen Familiengeschichte zurückreicht. Fast zu spät erkennt sie, dass Philip in großer Gefahr schwebt, und es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit …

"Schatten der Vergangenheit" ist der zweite Band der "Timeless"- Dilogie von Alexandra Monir.

Die Ereignisse dieses zweiten Teils setzen an der Stelle an, wo sein Vorgänger mit einem fiesen Cliffhanger aufhörte. Dabei werden die Handlungsstränge weitergeführt und durch neue spannende bereichert. Man erfährt nun einiges über die Hintergründe des Zeitreisens, sowie der Geschichte von Micheles Vater.

Spannung erhält dieser Roman vorallem durch die unterschwellige Bedrohung die es zu bekämpfen gilt, wodurch ebenfalls eine tolle Atmosphäre geschaffen wird, die dem Leser ein realistisches Gefühl während des Lesens verleiht.

Das Tempo eilt rasch voran, dennoch hätte ich mir gewünscht, dass die Handlung ein wenig stärker in die Länge gezogen wäre, um ein wenig mehr Tiefgang zu schaffen. Es passiert soviel, dass man den Roman ca. 100 Seiten hätte länger gestalten können, um sein Potential vollends auszuschöpfen.
Auch hätte ich mir gewünscht, dass es mehr Momente der Zweisamkeit zwischen Michele und Philip gäbe, da diese sehr schön zu lesen sind und den romantischen Aspekt angenehm zu gestalten wissen.

Während des Lesens entstehen vor dem geistigen Auge wunderbare New York-Impressionen der heutigen, sowie damaligen Zeit, wodurch man sich die beschriebenen Straßen, Gebäude, etc. einfach sehr gut vorstellen kann und der Roman somit ein wunderschönes Flair verliehen bekommt.

"Schatten der Vergangenheit" liest sich durchweg flüssig und voller Kurzweil, man fliegt durch die Seiten und ist leider viel zu schnell am Ende angelangt.

Diese Dilogie besticht auch hier durch den zauberhaften Charme und die Dramatik, die mit den Problemen des Zeitreisens einhergeht. Dabei sind die beiden Romane so gefühlvoll beschrieben, dass man sich ihrem Reiz nur schwerlich entziehen kann.

Mit "Schatten der Vergangenheit" ist die Dilogie zwar abgeschlossen, dennoch liegt in diesen Romanen, sowie dem Ende soviel Potential, dass zu hoffen bleibt, dass die Autorin irgendwann vielleicht einmal doch noch wieder in diese Welt zurückkehrt und den Lesern weitere Abenteuer mit Michele und Philip beschert.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.07.2013
Aaronovitch, Ben

Ein Wispern unter Baker Street / Peter Grant Bd.3


sehr gut

Es ist ja nicht so, dass Peter Grant, Zauberer in Ausbildung und Police Constable in London, nichts für das Üben von Zaubersprüchen und das Pauken von Lateinvokabeln übrig hätte - bestimmt nicht! Aber es ist doch immer wieder schön, wenn zur Abwechslung auch mal reelle Polizeiarbeit gefragt ist. Eine unbekannte Person wird im U-Bahn-Tunnel nahe der Station Baker Street tot aufgefunden - erstochen, und es deuten unübersehbare Anzeichen auf die Anwesenheit von Magie hin. Ein Fall für Peter, keine Frage. Der unbekannte Tote stellt sich als amerikanischer Kunststudent und Sohn eines US-Senators heraus, und ehe man noch 'internationale Verwicklungen' sagen kann, hat Peter bereits die FBI-Agentin Kimberley Reynolds mitsamt ihren felsenfesten religiösen Überzeugungen am Hals. Dabei gestalten sich seine Ermittlungen auch so schon gruselig genug, denn tief in Londons Untergrund, in vergessenen Flüssen und viktorianischen Abwasserkanälen, hört er ein Wispern von alten Künsten und gequälten Geistern ...

"Ein Wispern unter Baker Street" ist der nun mehr dritte Teil der phantastischen Krimi-Reihe um Peter Grant von Ben Aaronovitch.

Dieser Band mag vielleicht nicht der stärkste dieser Reihe sein, dennoch besticht auch dieser wieder durch seine unkonventionelle Handlung und den einzigartigen Schreibstil, durch die diese Buchreihe so besonders wird.

Man muss nicht unbedingt Krimileser sein, um die Geschichten um Peter Grant begeistert aufzusaugen, denn die Handlung ist so skurril und anders, dass hier vor allem Leser des Urban Fantasy Genres voll auf ihre Kosten kommen. Allerdings ist es dabei von Vorteil, die Reihenfolge einzuhalten, um den Erwähnungen bereits abgeschlossener Fälle, sowie den magischen Begriffen folgen zu können.

Da die Handlung niemals vorhersehbar, sondern stets von skurrilen Überraschungen durchzogen ist, bleibt die Spannung so gut wie nie auf der Strecke, denn "Ein Wispern unter Baker Street" liest sich so flüssig und voller Kurzweil, das man sehr schnell und leider viel zu früh am Ende des Romans angelangt ist.

Während des Geschehens erlebt man eine Reise durch Londons und erfährt dabei noch so einiges über geschichtliche wie kulturelle Begebenheiten. "Ein Wispern unter Baker Street" ist wie ein kleiner Reiseführer der etwas anderen Art.

Nach wie vor ist Ben Aaronovitchs Art zu Erzählen von britischen Humor durchsetzt und niemals ernst zu lesen. Alles wird ein wenig auf die Schippe genommen, sodass der Leser während der Lektüre stets ein Schmunzeln im Gesicht zu haben scheint. Einen großen Teil dazu tragen ebenfalls die herrlich sarkastischen Dialoge der Personen bei, die so trocken sind, dass man auch hier von keinem typischen Krimi reden kann.

Auch der dritte Band um Peter Grant hat mir wieder sehr viel Freude und unterhaltsame Lesestunden beschert. Nun warte ich begierig auf die Fortsetzung, um zu erfahren, wie Ben Aaronovitch seine Handlungsfäden weiterspinnen wird.

Bewertung vom 27.07.2013
Carter, Ally

Meisterdiebin


sehr gut

Seit zwei Monaten ist Katarina Bishop berühmt: als Anführerin der Diebesbande, die das sicherste Museum der Welt beraubt hat. Sehr zum Missfallen der Verwandtschaft will sie aber immer noch nicht die Familientradition als gewöhnliche Kriminelle fortsetzen. Die Meisterdiebin Kat spezialisiert sich auf anderes: Sie bringt verschwundene Wertgegenstände ihren rechtmäßigen Besitzern, sie stiehlt sie zurück.
Als sie von einer alten Dame den Auftrag erhält, den Kleopatra-Smaragd wiederzubeschaffen, kann Kat der Herausforderung nicht widerstehen. Doch es gibt drei Probleme. Erstens: Der Stein wurde seit über dreißig Jahren nicht mehr in der Öffentlichkeit gezeigt. Zweitens: Er bleibt nie lange bei demjenigen, der ihn gerade hat. Doch das dritte Problem bereitet Kat und ihrer Crew die meisten Sorgen: Der Kleopatra-Smaragd ist verflucht. Auf der Jagd rund um den Globus stellt Kat fest, dass die althergebrachten Tricks diesmal nichts nutzen. Also folgt sie ihren eigenen Regeln …

"Meisterdiebin" ist der zweite Band der Reihe um Kat Bishop und ihre Crew.

Mit einer Mischung aus "Oceans Eleven", "Hustle" und "Über den Dächern von Nizza" erleben wir das zweite Meisterstück der jungen Meisterdiebe.

Trotz dass der erste Band eine kleine Zeitlang her ist, kann man sich wieder gut in die Handlung mit ihren Protagonisten und Begebenheiten einfinden und ist sofort wieder mittendrin in einem neuen Abenteuer, denn die Handlung setzt sogleich an einem spannenden Punkt ein, der das Thema des Romans sehr gut wiedergibt.

Die Handlung ist dabei so originell wie gut durchdacht und ausgeklügelt umgesetzt. Es ist einfach interessant zu lesen, wie die Protagonisten ihren Coup planen und mit etwaigen Problemen umzugehen wissen. Ally Carter hat dabei nicht nur den Fokus auf den Coup gelegt und diesen stoisch heruntergeschrieben, nein, sie hat mit viel Charme und unterschiedlichsten Facetten eine tiefgehende und innovative Geschichte verfasst, die vor allem Fans oben genannter Filme viel Freude bereiten dürfte.

Aufgrund vieler Überraschungen, Wendungen und Probleme ist der Roman niemals vorhersehbar, sondern stets spannend und fesselnd zu lesen. Ally Carter hat ihre Spannungskurve sehr weit oben angesetzt und lässt sich durch keinerlei Nebensächlichkeiten ablenken. Dabei verfolgt sie ein rasches Tempo, das perfekt zu dieser Art Geschichte passt.

Die jeweiligen Settings erhalten eine wundervolle Atmosphäre, die direkt auf den Leser transportiert wird und ihm dieses gewisse Gefühl in den jeweiligen Ländern, sowie Situationen verleiht.

"Meisterdiebin" liest sich wie ganz großes Kino und ist daher definitiv für die große Leinwand geschaffen. Zwar ist dieser zweite Teil in sich abgeschlossen, dennoch freue ich mich schon sehr auf weitere Abenteuer mit Kat und ihrer Crew.

Bewertung vom 27.07.2013
Ohms, Daniela

Die Prophezeiung der Götter / Insel der Nyx Bd.1


sehr gut

Eleni ahnt nicht, dass sie das Blut zweier verfeindeter Götter in sich vereint: Sie ist Zeus' Enkelin und eine Nachfahrin der Nyx, der Göttin der Nacht. Schon bei ihrer Ankunft auf der Insel Kreta verspürt sie eine merkwürdige innere Unruhe, die sie kaum noch schlafen lässt. Als eines Nachts ein tosender Sturm über die griechische Insel fegt, erwachen in Eleni ungeahnte Kräfte, und sie rettet sogar ein Mädchen aus den Fluten. Am nächsten Morgen taucht wie aus dem Nichts am Horizont eine mysteriöse Insel auf, die nur die beiden Mädchen sehen können. Doch von ihr scheint eine große Gefahr auszugehen: Schattenwesen und gefährliche Wassernixen versuchen, Eleni und Philine in ihre Gewalt zu bringen und der Göttin der Nacht zu übergeben. Denn Eleni ist das Mädchen aus der Prophezeiung der Nyx ...

"Die Prophezeiung der Götter" ist der erste Band der "Insel der Nyx"- Kinderbuch-Reihe von Daniela Ohms.

Diese Reihe thematisiert auf kindgerechte Weise das Thema der griechischen Götter, welche dem Leser in einer spannenden Geschichte näher gebracht werden. Mit viel Mythologie und Geheimnissen wird dieser Roman verfeinert, sodass eine wirklich gelungene Geschichte gegeben ist, die sowohl jüngere als auch ältere Leser in ihren Bann zu ziehen weiß.

Der Leser merkt diesem Roman kaum an, dass die vorrangige Altersgruppe die der 11-13-jährigen ist, denn die Handlung ist so spannend und facettenreich gestaltet, dass man diesen Fakt sehr schnell vergisst und in ein tolles Abenteuer eintaucht, das zum Einen viel Freude bereitet und zum Anderen auch noch sehr lehrreich ist.

Daniela Ohms hat in "Die Prophezeiung der Götter" so viele unterschiedliche Elemente mit eingebunden, dass es auf jeder Seite etwas Neues zu entdecken gibt. Allerdings hat die Autorin es wirklich gut gemeistert, dass die Handlung niemals vorhersehbar ist und etliche Geheimnisse nicht allzu offensichtlich erscheinen und dadurch leicht zu ergründen wären.

Dadurch erhält dieser Roman eine angenehme geheimnisvolle und zum Teil auch leicht gruselige Atmosphäre, wodurch eine passende Stimmung beim Lesen gewährleistet wird. Auch spürt der Leser sehr gut den mythologischen Aspekt, der sehr gut mit eingepflegt wurde und daher umso authentischer erscheint.

Die vielen neuen und innovativen Ideen haben mich von Anfang bis Ende gefesselt und mir phantastische und spannende Lesestunden beschert. "Insel der Nyx" ist definitiv eine Reihe für all jene, die gerne Träumen und sich von phantastischen Geschichten verzaubern lassen. Daher bin ich nun umso gespannter auf den zweiten Teil dieser Reihe, denn einige Fragen und Szenarien sind noch offen und meine Neugier ist geschürt.

Bewertung vom 27.07.2013
Seven Deers, Sanna

Das Geheimnis des Felskojoten


sehr gut

Die 26-jährige Serena wird durch einen Anruf ihres Bruders in Angst und Schrecken versetzt: Fabian, ein begabter Physiker, ist den dunklen Machenschaften eines mächtigen Konzerns auf die Spur gekommen und in Nordamerika untergetaucht. Von vorahnungsvollen Träumen geplagt, macht Serena sich gemeinsam mit Fabians Freund, dem Indianer Shane Storm Hawk auf, ihren Bruder zu finden. Die Suche, bei der sie schnell selbst zu Verfolgten werden, führt sie durch den Westen der USA bis nach Kanada. Serena fühlt sich stark zu Shane hingezogen, doch nun stehen auch ihre Leben auf dem Spiel. Sie muss auf die mystischen Zeichen vertrauen, nicht nur um Fabians Willen, sondern auch um ihrer Liebe zu Shane eine Chance zu geben.

Mit "Das Geheimnis des Felskojoten" legt Sanna Seven Deers ihren neuesten Roman über die Mythologie der Indianer vor.

Ab der ersten Seite ist man direkt drin im Geschehen und wird Teil eines spannenden und dramatischen Abenteuers. Auf dieser Reise durch die USA sowie Kanada erfährt man so einiges über den Glauben und die Kultur der Indianer, aber auch über einige ihrer heiligen Orte und die Schwierigkeiten des Lebens in der heutigen Zeit.

Bisher habe ich von "Shaheylah", über "Das Windlied des Bären" so gut wie alle Romane der Autorin begeistert gelesen, denn sie vermag es, das gesamte Spektrum der indianischen Kultur authentisch abzubilden und diese dem Leser näher zu bringen, sodass man während des Lesens eine immer stärkere Verbundenheit zu den Ureinwohnern verspürt.

Dabei verknüpft sie diese Elemente mit einer spannenden Geschichte, die dem Leser kaum Zeit zum Atemholen lässt, sondern ihn in einem angenehmen, aber doch rasanten Tempo durch die Geschichte leitet. Auf eine packende Szene folgt die nächste und ehe man sich versieht, ist man auch schon wieder leider viel zu früh am Ende angelangt und lechzt nach mehr. "Das Geheimnis des Felskojoten" ist einfach durchweg kurzweilig zu lesen und bietet fesselnde und magische Lesestunden.

Sanna Seven Deers besitzt in ihrem Schreibstil eine gewisse Form der Magie. Voller Warmherzigkeit und Liebe zu dem indianischen Glauben wird hier eine Geschichte konstruiert, die beim Leser die unterschiedlichsten Emotionen hervorruft. Auch werden die Begebenheiten so realistisch beschrieben, dass man das Gefühl bekommt, man befände sich jetzt ebenfalls an diesen Schauplätzen und erfahre dieses Übersinnliche am eigenen Leib. Dadurch wird man vom Fernweh gepackt und verspürt Lust, selber auf den Spuren der Ureinwohner zu wandeln, um ein besseres Verständnis für ihr Leben und ihre Kultur zu erlangen.

Leider kommt der romantische Aspekt in diesem Roman ein wenig zu kurz. Die meiste Zeit verspürt man dieses Element lediglich unterschwellig und erst gegen Ende kommt dieses ein Stück weit mehr zum Tragen. Wäre dieses Element noch stärker ausgereift gewesen, hätte dieser Roman noch ein wenig mehr Charme erlangt und hätte mich noch ein wenig mehr begeistern können.

Fazit: Ein toller Roman, der zwar nicht ganz an Romane wie "Shaheylah" oder "Windlied des Bären" heranreicht, dennoch aber spannende und kurzweilige Lesestunden beschert.

Bewertung vom 27.07.2013
Kagawa, Julie

Tor der Dämmerung / Unsterblich Bd.1


ausgezeichnet

Grenzen, Mauern und Verbote gehören zum Alltag der 17-jährigen Allison, seit sie denken kann. Denn sie wächst in einer Stadt auf, in der die Menschen von den Vampiren regiert werden, grausamen Fürsten der Nacht. Sie haben sich eine Luxuscity errichtet und lassen ihre Gefangenen, die ihnen regelmäßig Blutzoll schulden, für sich schuften. Jeder kleinste Verstoß gegen die Regeln wird geahndet, und Allison erfährt schon früh, dass ihr Leben nicht viel wert ist. Als sie vor die Wahl gestellt wird, zu sterben oder ihren Unterdrückern gleich zu werden, entscheidet sie sich für den Weg der Unsterblichkeit – und hoff t, nun endlich unangreifbar zu sein. Doch vor den Toren der festungsartig abgeriegelten Stadt lauert etwas, vor dem sich sogar die Vampire fürchten …

"Tor der Dämmerung" ist der erste Band der neuen Fantasybuchreihe von Julia Kagawa, die mit ihrer Mischung aus Vampirroman und Dystopie so gänzlich anders als ihre "Plötzlich Fee"- Reihe ist.

Ab der ersten Seite wird dem Leser dieser Fakt sofort klar, denn während die "Plötzlich Fee"- Reihe doch recht warm und hell von der Atmosphäre war, ist "Unsterblich" das genau Gegenteil; dieser Roman ist düster, kühl und ziemlich brutal.

Dennoch konnte mich dieser Roman von Anfang bis Ende begeistern, da er gänzlich anders als all jenes ist, was man sonst auf dem Buchmarkt so antrifft. Julie Kagawa ist das Vampirthema, sowie das dystopische Element einmal vollkommen anders angegangen und weiß daher mit ihrer Geschichte zu überzeugen. Die vielen neuen, frischen und innovativen Ideen verknüpft sie zu einer Story, die sich echt gewaschen hat, denn diese ist spannend, dramatisch und unglaublich mitreißend.

Geprägt wird dieser Roman von einer unvorhersehbaren Handlung, die immer wieder neue Wendungen annimmt und den Leser von einer packenden Situation in die nächste wirft. Die vier Teile in die "Tor der Dämmerung" gegliedert ist, wirken dabei schon fast wie eigenständige Romane, denn die Spannungskurve befindet sich stets in schwindelerregender Höhe und fesselt den Leser wie keine Zweite.

Julie Kagawa hat ihre Handlung und ihre erdachte Welt um die etwas anderen Vampire äußerst ausgeklügelt durchdacht. Der Roman ist so komplex, das er authentisch und sehr realistisch wirkt, außerdem besitzt er eine tolle Tiefe, im emotionalen Sinn, sowie auch in der Handlung. Es passiert so viel, dass dieser Roman trotz seiner knapp 600 Seiten zügig durchzulesen ist, denn er besitzt so viel Kurzweil und Spannung, dass man als Leser nur noch weiterlesen möchte, um zu erfahren, wie es weitergeht.

Da "Tor der Dämmerung" doch recht blutig ist, mag dieser Roman vielleicht nicht jedem Leser gefallen, aber wer sich darauf einlässt, den erwartet ein grandioser Roman, der das bereits Bekannte aus Vampir-, sowie Dystopieromanen, komplett über den Haufen wirft und noch einmal vollkommen neu aufrollt.

Auch die Charaktere sind allesamt mit sehr viel Tiefe und Komplexität ausgestattet. Auch diejenigen, die nur eine kleinere Rolle zugesprochen bekommen haben sind dreidimensional und facettenreich gestaltet und geben so dieser Auftakt zusätzlich einen klasse Feinschliff.

Der ausdrucksstarke und fesselnde Schreibstil der Autorin erweckt diesen Roman zum Leben und lässt den Leser in ihm das Abenteuer seines Lebens bestehen. Von Anfang bis Ende klebt man förmlich zwischen den Seiten und möchte dieses Buch nicht frühzeitig aus der Hand legen.

Das Ende macht extrem neugierig auf die Fortsetzung, die hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt, denn ich habe (im übertragenen Sinne) Blut geleckt und möchte noch viel mehr aus dieser spannenden und gefährlichen Welt lesen.

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