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sabisteb
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Freiburg

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Insgesamt 1375 Bewertungen
Bewertung vom 24.06.2011

Die Prophezeihung / Ein Fall für Leon Kramer, Audio-CDs Folge.5


sehr gut

Raubmord im Kölner Dom. Unbekannte zünden eine Gasgranate im Wahrzeichen der Stadt und stehlen die Gebeine der hl. Drei Könige. Drahtzieher ist eine Sekte, deren Wurzeln bis auf die Templer zurückführen und die sich den Untergang der Menschheit und die Auferstehung von Baphomed zum Ziel gesetzt hat.
Leon Kramers Patenonkel Heinrich, ein Mitglied der Loge, gibt den entscheidenden Hinweis: Der Sekte fehlt noch ein letztes Artefakt, ein Buch.

Und erneut stolpert Leon Kramer über Ex-Freudinnen und Schulfreundinnen, sogar in Frankreich, irgendwie ist das mittlerweile ein wenig unglaubwürdig. Der Kerl ist Sonderermittler, hat viel zu tun, Erbe eines Verlags und hat eine Affäre noch der anderen. Leons Alleingang ist soweit halbwegs nachvollziehbar, dennoch fragt man sich schon immer mal wieder, warum diese Menschen ihr Leben privat riskieren, um einen Diebstahl zu verhindern, das ist wohl wahre Hingabe an den Job. Der Überfall ist gut organisiert, die Polizei handelt nachvollziehbar, die Baphomet Episode wirkt jedoch unfertig und gehetzt, das hätte man besser ausarbeiten sollen.
Insgesamt wird logisch gehandelt, anders als man das in vielen Krimis sonst so kennt, wo der Held, um Spannung zu erzeugen Dinge liegen lässt oder sich einfach nur dappig benimmt. Leon macht alles richtig, die Polizei trifft unbequeme Entscheidungen, hier passt soweit alles. Auch der Übeltäter ist eine Überraschung, das ist wirklich gelungen.

Mittlerweile habe ich mich entweder an die mittelmäßigen Sprecher gewöhnt, oder sie sind tatsächlich ein wenig besser. Vom ursprünglichen Cast der ersten Folgen sind ja nicht mehr viele übrig, und die Neuen scheinen ihre Aufgabe ein wenig besser zu machen.
Der rote Faden, der durch die Serie führt bleibt erhalten und macht einen Quereinstieg in die Serie unmöglich.

Bewertung vom 24.06.2011

Die Spur aus Blut / Ein Fall für Leon Kramer, Audio-CDs Folge.4


gut

In den letzten Folgen kam Leon Kramer den Verschwörern zu nahe, sie beschließen daher, den Sonderermittler des BKA kaltzustellen, indem sie eine (der vielen) Ex-Freundinne Leon Kramers ermorden und den Mord Leon in die Schuhe schieben. Leon entzieht sich der Verhaftung und taucht unter, um den Mörder auf eigene Faust zu suchen, und zu stellen.

Die Serie schlägt eine härtere Gangart an. War man schon in den ersten 3 Episoden nicht zimperlich, was die Ermordung von Protagnisten angeht, so geht man diesmal noch einen Schritt weiter und erhält somit die Spannung, denn jeder kann sterben, auch wenn der Charakter über mehrere Folgen mühsam aufgebaut wurde.
Insgesamt wäre es eine wirklich top Kriminalfolge gewesen, wenn, ja wenn, es nicht einige kleine Dinge gäbe, die diese gute Idee wieder ins Mittelmaß verfrachten.
Zum einen wäre da die emotionale Kälte der Hauptperson bzw. des Sprechers. Zwei gute Freundinnen/Bekannte kommen innerhalb weniger Tage ums Leben und Leon steckt das mal so nebenbei weg.
Der logische Patzer mit den Seriennummern bei Küchenmessern. Seit wann werden Messer einer Küchenmesserserie nummeriert, oder war der Messerblock eine limitierte Designerausgabe?
Das Ausgelutschte Klischee der Erschaffung einer neuen Weltordnung, mal wieder.
Die Sprecher haben in den drei Teilen nichts dazugelernt und klingen immer noch etwas steif und ablesend, kaum einer schafft es mal frei zu sprechen. Dabei ergeht man sich auch weiterhin in überflüssigen Details wie Waffentypen.

Fazit: Einerseits entwickelt sich der Storybogen der Geschichte deutlich weiter, so dass ein Quereinstieg in Episode 4 nicht mehr empfohlen werden kann. Andererseits wirkt das Hörspiel auch weiterhin sehr laienhaft und verschenkt viel an Möglichkeiten.

Bewertung vom 22.06.2011

8 Blickwinkel, 1 DVD-Video


weniger gut

Bei einer nicht näher definierten Konferenz im spanischen Salamanca wird ein Anschlag auf den amerikanischen Präsidenten verübt. Eine Bombe explodiert, Panik bricht aus, die Agenten suchen und stellen den oder die Täter.

Wie macht man aus ca. 10-15 min Handlung einen Film von 90 Minuten? Indem man die Geschichte einfach 8 Mal erzählt mit leicht unterschiedlichen Erzählperspektiven, die sich dabei langsam ergänzen und immer wieder überschneiden.
Prinzipiell eine gute Idee mit den 8 Blickwinkeln. Der Titel lässt vermuten, dass 8 verschiedene Perspektiven erzählt werden, die durch ihre unterschiedlichen, subjektiven Sichten einerseits konträr sind, sich letztendlich aber zu einem großen Ganzen fügen, wie man das von Zeugenaussagen kennt. Leider weit gefehlt, die Geschichte wird nur aus Sicht von 8 verschiedenen Personen (auch der Täter) erzählt und diese Erzählweise lässt deutlich zu wünschen übrig. Zum einen ist da die extrem ausgelutschte Idee des Anschlags auf den amerikanischen Präsidenten durch eine nicht näher bezeichnete Terrororganisation mit nicht vorhandenem Motiv. Viele der Szenen der 8 Blickwinkel wiederholen sich immer wieder, wohl zur Orientierung, man spricht den Zuschauer einfach die Intelligenz ab, die Handlung auch ohne diese sich ständig immer wieder wiederholenden Szenen zusammensetzen zu können. Andererseits spart es natürlich Geld, wenn man eine Szene gleich 4 oder mehrmals wiederverwenden kann.
Das Ganze wird anschließend mit einer typisch amerikanischen Verfolgungsjagd im Auto und der unvermeidlichen Materialschlacht gewürzt.
Mir stellte sich vor allem die eine Frage: Wie kann man ein Doppelgänger einsetzen, der seinem Vorbild nicht annähernd ähnlich sieht? Halten die Filmemacher das Volk bzw. die Europäer für so dumm und naiv, dass sie den amerikanischen Präsidenten nicht erkennen und einem anderen zujubeln? Was für ein Bild wirft das auf die Sichtweise auf Europa durch die Amerikaner bzw. sind die Amerikaner selber so dumm, dass ihnen der Unterschied zwischen Präsident und Doppelgänger nicht auffallen würde?
Für die Romantiker dann noch schnell eine Kindsrettung inmitten all des Todes und eine tränenreiche Versöhnung am Telefon, falls die eigenmächtige Hinrichtung eines spanischen Tatverdächtigen im eigenen Land durch einen amerikanischen, also fremden, Agenten Anstoß erregt haben sollte. Wie arrogant ist das denn?