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Jasika

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Insgesamt 711 Bewertungen
Bewertung vom 21.08.2021
Stieglitz, Marion

Lavendeltage in der Auberge de Lilly


sehr gut

Zum Inhalt (übernommen):

Helen ist alles andere als begeistert, als ihr Freund Leo sie kurz vor einer wichtigen Präsentation in einen Spontanurlaub entführt. Und dann auch noch das: Nach einer Autopanne stranden sie im provenzalischen Hotel "Auberge de Lilly". Als Helen hier jedoch ihre Liebe zur Verarbeitung von Lavendel entdeckt, werden alte Träume in ihr wach. Der verwaiste Lavendelladen im Nachbardorf scheint da wie ein Wink des Schicksals. Nur Leo findet keinen Gefallen an der Idee oder - anders als Helen - an dem Ladenbesitzer Marcel.

Meine Meinung:

Ich habe mich nach "Das kleine Hotel in der Provence" sehr auf einen neuen Roman der Autorin gefreut. Dieser ist in sich abgeschlossen und kann ohne Vorkenntnisse gelesen bzw. gehört werden.
Ich habe der Sprecherin gerne zugehört, es war wie eine kleine Auszeit vom Alltag. Ich konnte den Duft der prächtigen Lavendelfelder förmlich riechen und habe Lust bekommen in einem Lavendelladen zu stöbern.
Helen ist mit Leo zusammen, aber zweifelt zuweilen an der Beziehung. Leo lebt einfach in den Tag hinein und scheint sich um nichts ernsthaft Gedanken zu machen. Nach dem Tod ihrer Mutter wollte Helen ein eigenes Café betreiben und ist gescheitert. Nun versucht sie einen Neuanfang und sucht ein Konzept für den Betrieb einer Kantine. Doch dann findet sie im Urlaub den kleinen Lavendelladen und lernt Marcel, den Besitzer, kennen. Schnell steht Helens bisheriges Leben auf dem Kopf und sie muss sich entscheiden.

Fazit:
Unterhaltsames Hörbuch über einen Neuanfang in der Provence, weckt die Urlaubsvorfreude und ist perfekt für zwischendurch um dem Alltag zu entfliehen!

Bewertung vom 12.08.2021
Bergmann, Andrea

Mit dem Wohnmobil in die Schweiz


ausgezeichnet

Leider kenne ich Teil 2 (Der Osten) noch nicht. Trotzdem merkt man sofort, dass es Sinn gemacht hat die Schweiz auf zwei Bände aufzuteilen.
Die Routen wären sonst zu entzerrt voneinander und man könnte sie dann nicht so gut kombinieren. Ich mag es, wenn die Touren eher kleinteilig und detailliert ausgearbeitet sind. Wir wollen auf Reisen zwar viel sehen, aber nicht durchrauschen. Gerne lassen wir uns Zeit und da kommt es uns entgegen, wenn in kurzen Abständen viele Möglichkeiten aufgezeigt werden.
Weiterhin hat sich so die Gelegenheit geboten den Schwerpunkt nicht zu stark auf die Alpen auszulegen. Die voralpenländlichen Gebiete wurden gleichermaßen angemessen berücksichtigt. Vor allem hat es uns gefreut, dass auch das Schweizer Jura viel Raum im Buch einnehmen konnte.
Ein weiterer Vorteil einer engmaschigen Verteilung der Routen ist, dass einerseits typische touristische Ziele wie Greyerz (Schweizer Gruyère) und die absoluten Höhepunkte wie die Aletscharena, Lauterbrunnen oder Zermatt mit Gornergratbahn und Matterhorn einbezogen werden konnten, andererseits wirklich genug Platz blieb für die eher unbekannten und abgelegenen Ziele.
Klar, wirklich unberührte Flecken in der Schweiz zu finden, das ist nahezu unmöglich. Dazu ist die Schweiz zu stark erschlossen und besiedelt. Aber der Lac de Derborence oder das Lötschental sind schon wunderschöne, idyllische und wenig frequentierte Orte, an denen man Ruhe und Entspannung findet und einer ursprünglichen Natur sehr nahe kommt. Und derartige Tipps bekommt man im Buch reichlich präsentiert.
Zusammen mit den wunderbaren Ausflugs- bzw. Wandertipps erhält man quasi einen Naturerlebnisführer dazu. Scheinbar sind die Autorinnen selbst sehr naturverbunden. Sie haben einen guten Blick für die Schönheiten der Schweiz und vermitteln dies auf äußerst angenehme Art und Weise. Freilich kommen ebenso die anderen Aktivitäten und Unternehmungen (Bergbahnen, Käsereien, Stadtbesichtigungen, Burgen, Museen, Tierparks, usw,) nicht zu kurz. Uns gefällt aber die vordergründige Ausrichtung auf Erlebnisse in der Natur.
Dabei ist zu sagen, dass es weniger um Wandertouren (und Radtouren) für echte Profis geht, sondern meist um gut zu bewältigende und mit Bedacht ausgewählte Touren. Sehr vieles ist auch für kleinere Kinder machbar. Überhaupt bekommt man viele gute Hinweise und Tipps in Bezug auf Kinder. Das macht dieses Buch absolut familientauglich. Ein Aspekt der bei vielen anderen Wohnmobilführern leider häufig kaum berücksichtigt wird. Die Autorinnen haben hier jedenfalls die Belange von Familien stets im Blick.


Ein wirklich sehr überzeugender und überaus informativer WOMO-Führer. 14 traumhafte, abwechslungsreiche und präzise beschriebene Touren durch den Westen der Schweiz werden aufgeboten. Struktur, Gliederung und Übersicht (Farbschema, Karten) sind gewohnt gut. Ca. 300 Park-, Stell- und Campingplätze für jegliches Bedürfnis werden aussagekräftig vorgestellt. Dazu tolle Tipps für die Freizeitgestaltung und eine sehr ansprechende Bebilderung. Die perfekte Grundlage also für die nächste Tour in die Schweiz.

Bewertung vom 09.08.2021
George, Kallie

Einhörner suchen ein Zuhause / Die Villa der Zaubertiere Bd.1


sehr gut

Felicitas, genannt Feli, fühlt sich stets vom Pech verfolgt. Ihre beste Freundin konnte noch einen Platz im Reiterhof ergattern, Feli nicht. Ihre Eltern haben wenig Zeit für sie und dann fliegt ihr noch Penny, ihr Kanarienvogel davon. Sie folgt ihm und landet schließlich im Wald. Doch es ist kein gewöhnlicher Wald! Dieser Wald dient als Grenze zwischen der nichtmagischen und der magischen Welt! Feli findet schließlich ein Tierheim, doch dieses hat keine normalen Tiere zu vermitteln, es sind ganz besondere zauberhafte Wesen, wie z. B. Feenpferde, Einhörner, magische Vögel und sogar ein feuerspeihender Drache. Schon bald muss der Leiter des Tierheims dringend weg und Feli ist allein für die Tiere verantwortlich.
Wird das vom Pech verfolgte Mädchen ihrer Aufgabe gerecht?

"Vielleicht hast du Pech mit normalen Tieren, dafür könntest du perfekt zu uns passen."

Ich habe das Buch meiner sechsjährigen Tochter vorgelesen und wir waren gleich gebannt von der Geschichte voller Magie! Eine Welt voller zauberhafter und fantastischer Wesen und genauso märchenhaft. Es gibt nämlich auch eine böse Hexe, die Feli mehrfach in unterschiedlicher Gestalt über den Weg läuft. Für diese scheint ausgerechnet Feli der Schlüssel für einen bösen Plan zu sein...

Weiterhin wird thematisiert, dass Tiere Familienmitglieder sind und immer liebevoll versorgt werden müssen. Sie sind nicht als Geschenk geeignet, sondern tatsächlich eine Aufgabe und eine große Verantwortung. Ein wichtiger Punkt, gerade wenn man bedenkt wie viele Tiere noch immer besonders nach Weihnachten im Tierheim abgegeben werden.

Feli macht sich Gedanken, welches Tier zu wem passen könnte und hat damit großen Erfolg. Und wer weiß, vielleicht ist es gar kein Pech, was zunächst so erschien...? Ohne die Reise ihrer besten Freundin ohne Feli und ohne das Wegfliegen ihres Kanarienvogels hätte Feli nie die "Villa der Zaubertiere" gefunden ;-)


Die Geschichte ist spannend erzählt und das Ende hat uns neugierig auf die weiteren Teile der "Villa der Zaubertiere" gemacht.

Die Illustrationen sind wunderschön, wenn auch leider nur in schwarz-weiß gehalten. Gerade jüngere Kinder wünschen sich noch farbige Bilder.

Fazit:

Besonders für kleine Einhornfans und Kinder ab sechs Jahren zu empfehlen! Schöne Mischung aus Fantasy und Märchen.

Bewertung vom 09.08.2021
Strunz, Gunnar

TRESCHER Reiseführer Salzburg und Salzburger Land


sehr gut

Der Autor hat eine tiefgehende und umfassende Recherchearbeit geleistet und legt zudem einen sprachgewandten Schreibstil an den Tag. Streckenweise hat man das Gefühl ein spannendes Geschichtsbuch eines Historikers zu lesen. Geschichte, Kunst und Kultur werden sehr umfänglich dargestellt. Das geschieht zum einen im Kapitel "Land und Leute", aber auch im Reiseteil in den Beschreibungen der Orte und Sehenswürdigkeiten. Etwas weniger umfangreich, aber nicht minder informativ und ebenso interessant wird man zur Natur (u. a. Geographie und Geologie) und den Menschen (u. a. Religion und Sprache) informiert.

Der Reiseteil ist gegliedert in "Die Stadt Salzburg und ihre Umgebung" und in die fünf Regionen Flachgau, Tennengau, Pongau, Lungau und Pinzgau. Jedes Kapitel beginnt mit einer kurzen Einleitung und einer detaillierten Übersichtskarte.
Zu den jeweiligen Teilregionen finden sich (farblich abgesetzt) jede Menge allgemeine Reisehinweise, hauptsächlich aber zu Übernachtungs-, Einkehr- und Besichtigungsmöglichkeiten (wie Museen und Ausstellungen). Hinweise zu Aktivitäten (Sport/Freizeit/mit Kindern), regionalen Veranstaltungen und Einkaufsmöglichkeiten fanden weniger Berücksichtigung. Ebenfalls sind nur wenige Angaben zu Campingplätzen, Verkehrsverbindungen und Parkmöglichkeiten vorhanden. Insgesamt fehlen daher etwas die Tipps abseits der klassischen Themen.
Hingegen lässt der Reiseführer keine Wünsche offen, wenn es um urige und für die Region typische Gast- und Wirtshäuser geht. Auch die vielen Sehenswürdigkeiten (historische Bauwerke, Museen, Naturschauspiele, usw.) werden vom Umfang und von der Tiefe her sehr gut vorgestellt. Bezüglich Salzburg könnte man eher von einem Kunst- und Kulturführer sprechen, so umfassend werden Geschichte und Bauwerke präsentiert. Die überaus informativen Beschreibungen der Orte im Salzburger Land enthalten zudem spannende Hintergundinfos zu den verschiedenen Traditionen. Beispielhaft seien hier die Prozessionen mit den sogenannten Prangerstangen u. a. im Zederhaustal und Murtal genannt.

Eine ebenso wichtige und große Rolle nimmt (logischerweise) das Thema Wandern ein. Man bekommt eine Vielzahl an tollen und überwiegend gut zu bewältigenden Wandervorschlägen. Allerdings befinden sich die zahlreichen Hinweise in den Fließtexten. Man kommt daher nicht umhin sich Notizen und Markierungen zu machen, um die entsprechenden Stellen später wieder zu finden. Hier wäre eine übersichtlichere Darstellung wünschenswert gewesen, vielleicht sogar mit ein paar kleinen Übersichtskarten zu den Wandergebieten.

Alles in allem ein wunderbarer und ausgesprochen informativer Reiseführer. Kritik habe ich nicht wirklich anzubringen, da der Reiseführer offensichtlich stark kulturgeschichtlich ausgerichtet ist und sich in erster Linie auf die Darstellung der hier vorrangigen Themen konzentriert. Und dies geschieht auf einem sehr hohem Niveau. Ideal also für Salzburg und das Salzburger Land.
Dennoch könnten zusätzliche Informationen zu weitergehenden Aspekten die Vielseitigkeit und den praktischen Nutzen des Reiseführers weiter erhöhen.

Bewertung vom 07.08.2021
Lindström, Erik Ole

Ein blubbertoller Schulausflug / Meja Meergrün für Leseanfänger Bd.2


ausgezeichnet

Meja Meergrün, das fröhlich-freche Meermädchen ist sehr aufgeregt, der große Schulausflug mit ihrer Lehrerin Frau Dotta steht an!

Leider gibt es erst einmal einen kleinen Streit. Meja hat ihre Mitschüler veralbert und diese sind nun sauer auf das kleine Meermädchen. Zum Glück hat Frau Dotta eine Idee für ein Spiel und am Ende vertragen sich wieder alle und der Ausflug kann beginnen. Doch die Klasse ist enttäuscht, es geht zu den zwei Wasserhügeln, wie öde, dort waren sie doch schon oft! Doch dann stellt Meja plötzlich etwas merkwürdiges fest und der Schulausflug wird zum großen Abenteuer! Dabei erfahren die Kinder am Ende noch etwas ganz und gar überraschendes über die stets sehr strenge Direktorin der Schule...

Schon das Cover ist ein echter Blickfang, herrlich bunt und mit viel Liebe zum Detail gezeichnet. Es glitzert und funkelt auf dem Cover und macht so direkt neugierig auf die magische Unterwasserwelt!

Die Zeichnungen sind farbenfroh und mit viel Liebe gestaltet. Im Innenteil findet sich eine kleine Kurzvorstellung der wichtigsten Figuren. Hier haben uns aber Mejas Schulfreunde gefehlt, wie z. B. Pernilla.

Meja Meergrün ist mit ihren bunten und wilden Haaren ein echter Hingucker!

Das Buch eignet sich sehr gut für kleine Leseanfänger*innen. Die Schrift ist groß und die einzelnen Kapitel sind nicht zu lang.
Gleichermaßen eignet sich das Buch zum Vorlesen. Die zahlreichen Illustrationen passen dabei sehr gut zur Geschichte, es gibt einiges zu entdecken.

Nach jedem Kapitel gibt es noch ein kleines Rätsel bzw. ein kleines Mitmachspiel. Mejas Lieblingsspiel wurde jedoch nicht gut gewählt, es soll im Zimmer herum gesprungen werden ohne dabei den Boden zu berühren, vom Tisch auf den Stuhl, auf die Kommode.


Wir hatten viel Spaß mit der Geschichte und freuen uns auf weitere Abenteuer mit Meja Meergrün!


Fazit:

Sehr schön illustriertes Buch, welches perfekt für Erstleser und kleine Meerjungfrauen-Fans geeignet ist!

Bewertung vom 06.08.2021
Bieber-Geske, Steffi

Schatzsuche in Berlin und Brandenburg


ausgezeichnet

Lilly und Nikolas sind zu Besuch bei Oma und Oma und stöbern dort auf dem Dachboden herum. In einer Kiste mit alten Kinderbüchern entdecken sie einen Brief! Unterschrieben von einem "A." Wer ist das?
Die Geschwister sind sofort Feuer und Flamme und begeben sich auf einen spannende Schnitzeljagd, welche mitten in Berlin am Brandenburger Tor beginnt.
Die Kinder erfahren etwas über die Berliner Mauer, die einst mitten durch Berlin führte und die Stadt Berlin und Deutschland in DDR und BRD teilte.
Sie fahren mit der Buslinie 100 an den vielen Sehenswürdigkeiten vorbei. Schon bald führt sie die abenteuerliche Schatzsuche auch nach Brandenburg, sie besuchen u. a. den Museumspark Rüdersdorf, den Zoo in Eberswalde,
den Wildpark Schorfheide-Chorin (hier können z. B. Wölfe und Wildpferde beobachtet werden). Viel Spaß haben sie weiterhin in einem Freizeitpark.

Ein besonders Highlight für die Kinder ist der Besuch der "Westernstadt El Dorado", hier können sie die Kultur der amerikanischen Ureinwohner kennenlernen.
Lilly und Nikolas fahren mit Quads zu einem verlassenen Bergarbeiter-Camp und versuchen sich im echten Goldwaschen!

Den krönenden Anschluss der Schatzsuche erwartet sie im Park Sanssouci in Potsdam!

" Auf der Fahrt blickten Lilly und Nikolas fasziniert aus dem Fenster. Die Landschaft hier war richtig bergig, und die Wälder sahen in ihren bunten Herbstfärbung aus wie gemalt. Dass es so etwas in Brandenburg gab, hatten die Kinder nicht gewusst." (Zitat S. 54)

Eingebettet in eine spannende Schatzsuche quer durch Berlin und Brandenburg gibt es in diesem Buch einiges zu entdecken und zu erfahren.
Brandenburg ist eine oft völlig unterschätze Region Deutschlands, die gerade für den Urlaub mit Kindern vieles zu bieten hat.

Das Glossar bietet eine Ausflugsliste mit allen Adressen und Internetseiten. Hier hat man alle Informationen, auch nach Beendigung des Buches, schnell und übersichtlich zur Hand!


Fazit:

Tolles Kinderbuch mit eingebetteter Schatzsuche und viele interessanten Tipps für Erkundungen in der Region Berlin und vor allem Brandenburg.

Bewertung vom 06.08.2021
Groeper, Kerstin

Abenteuer auf Sylt - Lilly, Nikolas und die Leuchtturmdetektive


ausgezeichnet

Lilly und Nikolas verbringen ihre Ferien auf Sylt! Dort hat die Familie einen Campingwagen mit Vorzelt reserviert. Die Kinder sind ganz begeistert von dem gemütlichen Gefährt.

Der Campingplatz liegt sehr idyllisch und die kilometerlangen feinen Sandstrände laden zum Sandfiguren bauen und planschen im Meer ein.

Schon bald lernen die beiden Marco und Chiara kennen, die auch Ferien auf dem Campingplatz machen. Die Kinder erfahren einiges über alte Legenden und erkunden die Insel zu Fuß und mit dem Fahrrad.
Es geht z. B. zu den Seehundbänken, ins Naturschutzgebiet Braderuper Heide, bei Regen ins Aquarium und ins Schwimmbad.

Spannendes zu entdecken gibt es auch im Leuchtturm. Dort war sogar die kleinste Schule Deutschlands untergebracht, bis 1933 wurde hier unterrichtet. Sehr beeindruckt sind sie weiterhin von Sylts südlichsten Zipfel, der Hörnum-Odde mit der Kersig-Siedlung. Kaum vorstellbar, dass mit jeder Sturmflut ein Stück des Sylter Südendes verloren geht.

"Lilly und Nikolas (...) bewunderten das Meer, das in der Ferne gegen den Strand rollte. Unter sich sahen sie die Häuser aus rotem Klinker, die mit Reet gedeckt waren. In der Ferne konnten sie zwei weitere Insel erkennen." (Zitat S. 47/48).

Zwischen all den interessanten Entdeckungen stellen die Freunde allerdings seltsame Lichter im unteren Bereich des Leuchtturms fest und immer wieder verschwinden Sachen. Aber wer klaut Bekleidung, eine Isomatte, eine Taschenlampe und sogar Salamibrötchen? Die Freunde gründen die "Leuchtturm-Detektive" und legen sich auf die Lauer. Werden sie den Dieb erwischen?

Klar, dass in diesen Ferien nie Langeweile aufkommt!

Im Innenteil des Buches findet sich eine schöne farbige Zeichnung der Insel Sylt mit den kleinen Ortschaften. Weiterhin gibt es ein Glossar aller erwähnten Sehenswürdigkeiten mit Adresse, Telefonnummer und Homepage.
So hat man immer alle Informationen für die Urlaubsplanung gleich griffbereit.

Wir haben nach dieser Lektüre sofort Sehnsucht bekommen und würden am liebsten direkt los fahren!


Fazit:


Eine fesselnde Detektivgeschichte mit vielen Ausflugtipps für Sylt. Dazu gibt es wunderschöne farbige Illustrationen. Dieses Buch weckt richtig die Vorfreude auf die nächsten Ferien!

Wir haben jede Menge wertvoller Tipps (besonders für Unternehmungen mit Kindern) für unsere nächste Urlaubsreise mitnehmen können!

Bewertung vom 05.08.2021
Toon, Paige

Im Herzen so nah


sehr gut

Die fünfjährige Nell bleibt nach der Trennung ihrer Eltern mit ihrem Vater alleine in dem kleinen gemütlichen Cottage am Herford River in Cornwall zurück.
Als Nells Vater Ruth kennenlernt und diese ihren Sohn Vian mitbringt, werden die vier eine Patchwork-Familie. Nell und Vian werden die besten Freunde, doch das Schicksal schlägt hart zu und Vian, der sich inzwischen "Van" nennt, folgt seinem leiblichen Vater nach Australien.

Paige Toon erzählt ihre Liebesgeschichte aus Nells Perspektive jeweils im Abstand von fünf Jahren. Nell und Van sind zwei sehr sympathische Charaktere, die ich sofort mochte. Die Landschaft Cornwalls und später Australiens hat die Autorin wunderbar eingefangen und sofort die Reisesehnsucht geweckt.

Als beide 15 Jahre alt sind und Van endlich zu Besuch in England ist, verlieben sich die beiden ineinander, doch Van muss wieder zurück nach Australien. Nell ist am Boden zerstört und ihr Vater gibt ihr einen guten Ratschlag "Eines Tages wirst du zurückschauen und verstehen, warum all das geschah."

Über die Jahre entwickeln sich beide weiter, Nell hat inzwischen studiert und ist mit einem Kommilitonen zusammen, Van ist Fischer und leidenschaftlicher Surfer. Beide telefonieren bzw. schreiben sich nur selten und die sehr große Entfernung steht stets zwischen ihnen. Obwohl sie inzwischen Beziehungen mit anderen Partnern eingehen können sie einander nie vergessen.

Doch inzwischen ist es noch komplizierter geworden und die die Hindernisse zum gemeinsamen Glück könnten größer nicht sein.

Der Roman konnte mich gut unterhalten, doch die ersten Seiten als beide noch Kinder waren, waren etwas zäh, auch das Ende lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück.

Ich habe schon einige Bücher der Autorin, bei denen stets Australien eine ganz besondere Rolle einnimmt, gelesen. Sie ist inzwischen für mich fast schon ein Garant für schöne Liebesromane geworden.

Fazit:
Die Idee ist an sich nicht neu und erinnert an "Zwei an einem Tag".
Ein gefühlvoller Roman über die große Frage, wie man das eigene Leben in einigen Jahren betrachten wird. Wird man Entscheidungen bereuen oder ist alles gut wie es ist oder was wäre, wenn...?

Bewertung vom 03.08.2021
Georg, Miriam

Elbstürme / Eine hanseatische Familiensaga Bd.2


ausgezeichnet

Die Fortsetzung der fesselnden Saga steht dem ersten Teil in nichts nach! Jo ist dem Alkohol verfallen und er möchte endlich Rache an Oolkert nehmen. In den Gängevierteln herrscht Elend, die Hafenarbeiter werden völlig ausgebeutet und die Lage droht zu eskalieren. Lily, mittlerweile unglücklich verheiratet mit Henry von Cappelns,
kehrt aus Liverpool zurück. Wird es für Lily und Jo endlich ein HappyEnd geben?

Die damaligen Verhältnisse Hamburgs Ende des 19. Jahrhunderts wurden sehr realistisch und einprägsam dargestellt, das Leid der Arbeiter geradezu greifbar. Frauen hatten wenig Rechte, Machtmissbrauch und Ausbeutung waren an der Tagesordnung um zu noch mehr Geld zu kommen, die Schicksale der Arbeiter wurden völlig außer Acht gelassen.

Die Autorin schreibt sehr flüssig, eindringlich, authentisch und emotional. Die oft auch schonungslos dargestellten Umständen lassen wohl niemanden kalt.

Fazit:
Eine bewegende und facettenreiche Familiensaga, die mich von der ersten Seite an wirklich begeistern konnte! Schade, dass es keine Fortsetzung gibt!