Benutzer
Benutzername: 
Philiene
Wohnort: 
Süsel

Bewertungen

Insgesamt 523 Bewertungen
Bewertung vom 16.12.2022
Haigh, Tara

Die Wiege der Hoffnung


sehr gut

1935 wird das Leben für die Jüdin Luise das Leben in Deutschland immer schwerer. Zuerst muss sie die Schule wechseln, dann darf sie nicht Pharmazie studieren. Doch das stört sie nicht so sehr, sie möchte sowieso lieber Kunst studieren und in der Galerie ihres Onkels arbeiten. Dort wie sie von den Nazies angeheuert, um Juden die das Land verlassen wollen ihre Kunstwerke abzukaufen. Das bringt sie in einen Gewissenskonflikt. Dann ist da auch noch ihr Bruder Hannes der damit hadert Jude zu sein und Luises große Liebe Emilio....

Der Roman erzählt in einem ruhigen Stil die sehr interessante Geschichte von Luise. Ich habe viel über Kunst erfahren und wie es den Menschen ging, die aus purem Überlebenswillen hinaus ihre Schätze verkauften. Aber er erzählt auch eine ungewöhnliche Familiengeschichte. Hannes leider darunter nicht mehr das tun zu dürfen as er will und mag, Luises Vater einer derjenigen der die Wahrheit nicht wahrhaben will und ihre Mutter will einfach nur das es ihrer Familie gut geht.

Tara Haigh verzichtet auf grausame Bilder und trotzdem ist der Schrecken der Zeit auf jeder Seite zu spüren. Einfühlsam erzählt sie von einer starken Frau und ganz nebenbei eine emotionale Liebesgeschichte. Ein sehr gelungener Roman.

Bewertung vom 16.12.2022
Naumann, Kati

Die Sehnsucht nach Licht


ausgezeichnet

Kati Naumann schafft es ein ganzes Jahrhundert in ihren Roman zu packen. Sie erzählt die Geschichte von Luisa Familie. Der Roman beginnt in der Gegenwart mit Luisa, die von ihrer Großtante darum gebeten wird herauszufinden was mit deren Bruder Rudolf geschehen ist, der 1951 spurlos verschwand...

Der Roman erzählt zum Einem von Luisa und ihrer Spurensuche. Dazu kommt ihre Großtante Irma und deren Freundin Gretchen die sich nach vielen Jahren in einem Seniorenheim wiedertreffen und die die Geschichte sehr bereichern.
In einem zweiten Erzählstrang wird ab dem Jahr 1908 die Familiengeschichte der Steiners erzählt. Und mit ihnen die Geschichte des Ortes Bad Schlema, den Bergbau und den Kurbetrieb dort. Das ganze geht durch das gesamte zwanzigste Jahrhundert und so ist dieser Roman ein Querschnitt der Geschichte der Region. Kaiserzeit, zwei Weltkriege, DDR, Wiedervereinigung alles hat die Familie Steiner hautnah miterlebt.

Eigentlich lese ich vorwiegend historische Romane,aber Kati Naumann erzählt in ihren Büchern so lebhaft und packend über die Nachkriegszeit und das Leben in der DDR das ich sehr gerne mit ihr durch die Geschichte gereist bin.

Bewertung vom 16.12.2022
Görg, Christoph

Isengrim


ausgezeichnet

Die Töchter der Ärztin ist die Fortsetzung der Reihe Die Ärztin rund um Ricarda Thomasius. Hier geht es in erster Linie um ihre Töchter Toni und Henny. Beide sind in die Fußstapfen der Mutter getreten. Während Henny eine Praxis in Berlin betreibt, zieht es Toni nach Afrika, um hier ihr praktisches Jahr zu machen.

Die Geschichte der beiden Frauen wird im Wechsel erzählt. So pendeln wir zwischen Afrika und Deutschland. Zwischen Toni und Henny. In Berlin erleben wir gleichzeitig die Geschichte der Familie von Ricarda in der eigentlich niemand so richtig zu Ruhe kommt. Während Henny sich mit der Onkologie einen Namen macht und dabei versucht das Leben mit ihrer Tochter zu meistern, führt ihre Cousine Frida ein ausschweifendes Leben. ...

In Afrika hofft Toni den Einheimischen helfen zu können und kämpft in dem fremden Land mit den gleichen Vorurteilen gegenüber Frauen ,wie in Deutschland.

Ein gefühkvoller Roman über Frauen in der Medizin, Afrika und über die Liebe. Helene Sommerfeld hat mir Ricarda und den ihren eine Familie geschaffen mit der ich gerne mitgefibert habe. Der Roman hatte eigentlich alles. Gefühle, Spannend, lustige Momente und großartige Charaktere.