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kleinbrina
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Köln

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Insgesamt 1371 Bewertungen
Bewertung vom 22.04.2015
Raabe, Melanie

Die Falle


sehr gut

Melanie Raabes Werk "Die Falle" ist momentan in aller Munde und nahezu jeder scheint von dem Buch begeistert zu sein, von daher konnte auch an dem Buch nicht vorbeigehen und wollte es unbedingt lesen. Ich muss zwar gestehen, dass ich den ganz großen Hype um das Buch zwar nicht verstehen kann, es mir jedoch ebenfalls gut gefallen hat.

Die Autorin verwendet in ihrem ersten großen Roman eine angenehme Sprache, die dafür sorgt, dass ich mich fast von Anfang an sehr wohl bei dem Buch gefühlt habe. Ich muss zwar gestehen, dass die ersten fünfundzwanzig Seiten für mich etwas holprig verliefen, da ich anfängliche Schwierigkeiten mit der Geschichte hatte, allerdings wurde dies im Laufe der Geschichte immer besser, sodass ich das Buch am Ende kaum noch aus den Händen legen konnte. Hierbei merkt man auch schnell, dass die Autorin sehr viele Ideen hatte, die fast allesamt gut und spannend umgesetzt wurden. Die Dialoge sind gelungen, die Figuren gut ausgearbeitet und am Ende fand ich es schon fast ein bisschen schade, dass ich das Buch bereits so schnell ausgelesen hatte, da es sich sehr flott lesen lässt.

Die Protagonistin Linda könnte eigentlich ein schönes und glückliches Leben führen, denn sie arbeitet als Autorin und ist dabei auch noch erfolgreich, allerdings gibt es in ihrem Leben leider fast nur Schattenseiten, denn sie kann ihr Haus nicht verlassen und kann den Tod ihrer Schwester vor einigen Jahren nicht verkraften, die ermordet wurde und deren Täter nicht gefasst wurde. Dabei konnte ich mich oftmals in Linda hineinversetzen, da ihre Gedanken und Ängste sehr authentisch und nachvollziehbar geschildert wurden, sodass ich auch oft mit ihr mitgefühlt habe. Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich sie trotz ihrer Art nicht ins Herz schließen konnte.

Dennoch fand ich die Art und Weise, wie sie den Täter wiedererkannt hat und wie sie ihn stellen wollte, sehr gelungen, sodass sie als Protagonistin niemals langweilig wurde. Mit Linda lernt man aber auch gleichzeitig die Protagonistin kennen, die die Geschichte am meisten einnimmt, denn hier finden sich nur wenige Figuren vor, die in der Geschichte eine Rolle spielen, sodass das Hauptaugenmerk hier voll und ganz auf Linda, dem Täter und ihr Buch "Blutsschwestern" liegt.

Die Auflösung hat mir sehr gut gefallen. Die Autorin hat mich immer wieder in die Irre geführt, sodass ich am Ende ehrlich gesagt nicht mehr wusste, wem man in der Geschichte überhaupt noch trauen sollte. Es ist von daher kein Wunder, dass ich letztendlich tatsächlich überrascht wurde und mit meiner Einschätzen ein wenig daneben gelegen haben. So muss das sein: Ein Thriller mit Spannung bis zum Schluss!

Das Cover ist alles andere als überladen und überzeugt mit einer Schlichtheit, die trotzdem schön aussieht. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und verspricht eine spannungsgeladene Geschichte, die man am Ende auch tatsächlich erhält.

Insgesamt ist "Die Falle" ein spannender und vielseitiger Roman, der mich mit einem packenden Schreibstil und interessanten Figuren durchaus überzeugen konnte, sodass ich mit Sicherheit auch noch weitere Bücher von der Autorin lesen werde. Ich kann hierfür nur eine Empfehlung aussprechen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.04.2015
Moll, Franziska

Egal wohin


gut

Nachdem mir "Was ich dich träumen lasse" von Franziska Moll zwar gut, allerdings nicht überragend gefallen hat, war ich sehr auf ihr neuestes Werk "Egal wohin" gespannt. Meine Erwartungen waren ehrlich gesagt nicht sonderlich hoch, von daher konnte ich eigentlich nur überrascht werden und dies ist der Autorin auch zum Teil gelungen - auch wenn ich zugeben muss, das auch diese Geschichte für mich nicht der größte Kracher ist.

Der Schreibstil ist in Ordnung, allerdings empfand ich die vielen griechischen Wörter oftmals als störend. Wenn in der Geschichte griechisch gelernt wird, ist dies ja vollkommen in Ordnung, nur hätte ich mir hierbei wenigstens ein paar genauere Übersetzungen oder Umschreibungen gewünscht. Letztendlich muss ich hierbei zugeben, dass dies der Geschichte eher geschadet hat. Die Dialoge sind okay und gut ausgearbeitet, allerdings hat es mir hierbei oft an Tiefe gefehlt, gleiches gilt auch für die Figuren.

Die Figuren, allen voran Jo, werden von der Autorin ausreichend beschrieben, allerdings blieben sie mir bis zum Schluss fremd. Besonders bei Jo, die es im Leben nicht unbedingt leicht hatte und sich das Leben oftmals selbst schwer macht, da sie praktisch gegen alles und jeden ist, war sehr viel Potential erkennbar, allerdings wurde dieses nur selten genutzt, sodass ich sie trotz ihrer Geschichte leider nicht ins Herz schließen konnte, da sie mir viel zu weit weg erschien. Gleiches gilt auch für Koch, der scheinbar der einzige Mensch ist, mit dem sie über einen längeren Zeitraum klar kommt. Hätte die Autorin hierbei eine gewisse Nähe geschaffen, hätte ich so viel größeren Spaß an der Geschichte gehabt.

Die Geschichte selbst ist jedoch nicht so schlecht, wie man vielleicht auf dem ersten Blick denken könnte. Es sind sehr viele interessante Ansätze da, wie z.B. das Verhältnis zwischen Jo und ihren Eltern und ihre Einstellung der Welt gegenüber. Sie musste schon einiges erleiden, kommt mit dem Geld ihrer Eltern nicht klar, wirkt stets genervt, ist aber auch gleichzeitig zynisch, dabei hat sie nur einen Wunsch: Weg von allem, egal wohin, aber am liebsten nach Kreta. Ihre Vergangenheit, die hierbei nach und nach in den Vordergrund rückt, fand ich sehr bedrückend und interessant, allerdings hätte auch hier die Autorin deutlich mehr rausholen können, sodass für mich immer das gewisse Etwas gefehlt hat.

Das Cover ist wunderschön und ein toller Hingucker, sodass ich das Buch sehr gerne im Regal stehen habe. Hätte der Inhalt hier genauso mitgespielt, wäre es natürlich noch besser. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich direkt angesprochen, sodass ich dem Buch eine Chance geben wollte.

"Egal wohin" ist mit Sicherheit eine Geschichte, die sehr viele Leser ansprechen wird. Dies ist der Autorin bei mir zwar auch zum Teil gelungen, allerdings hat mich die Geschichte leider nicht so berührt, wie ich es im Vorfeld erhofft habe, sodass diese zwar nett, aber bei leider kein großer Kracher ist. Dennoch denke ich, dass das Buch andere Leser durchaus begeistern wird, sodass ich trotz einiger Kritikpunkte eine Leseempfehlung aussprechen möchte.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.04.2015
Quick, Matthew

Die Sache mit dem Glück


gut

Obwohl Matthew Quick durch seinen Bestseller "Silver Linings" lange Zeit in aller Munde war und die Bestsellerlisten gestürmt hat, hatte ich noch kein Buch zuvor von ihm gelesen. Mit "Die Sache mit dem Glück" wollte ich dem Autor eine Chance geben und muss leider sagen, dass ich es zwar in Ordnung fand, es für mich jedoch nicht der größte Kracher war.

Der Autor verwendet bei seinem neuesten Werk eine angenehme Sprache, die sich leicht und flüssig lesen lässt. Die Idee, dass die Geschichte im Briefstil erzählt wird, ist gelungen und stellenweise ganz unterhaltsam und konnte mich gleichzeitig auch zum Nachdenken anregen. Bartholomew ist als Figur zwar ausreichend ausgearbeitet, für mich jedoch nicht der größten Sympathieträger, sodass ich stellenweise meine Schwierigkeiten hatte, mich in ihn hineinzuversetzen.

Obwohl er die dreißig Jahre bereits überschritten hat, war er sein gesamtes Leben lang auf seine Mutter angewiesen und wirkt seit ihrem Tod sehr unbeholfen, sodass er mir schon leid tat. Mein Problem war jedoch, dass er mir trotz seines Schicksals einfach nicht sympathisch genug war, um wirklich mit ihm mitzufiebern, sodass ich seine Geschichte manchmal nur mit einem Schulterzucken kommentiert habe. Dies ist sehr schade, denn eigentlich macht seine Figur unglaublich viel her, nur leider wurde hier sein Potential einfach nicht ausgeschöpft. Richard Gere, der in der Geschichte der Adressat von Bartholomews Briefe ist, wird immer nur namentlich erwähnt, sodass er unnahbar wirkt. Seine Mutter, die man hier lediglich durch Erzählungen kennen lernt, war anscheinend eine sehr starke Persönlichkeit, die ihr Herz auf dem richtigen Fleck hatte und das Herz auf der Zunge trug. Ich hätte noch gerne sehr viel mehr über sie und ihr Leben erfahren, doch leider schwieg sich der Autor hier gerne aus. Schade.

Die anderen Figuren, wie z.B. Wendy oder auch Father McNamee fand ich schon deutlich interessanter als Bartholomew, allerdings merkt man auch hier, dass sie ihre ganz eigenen Probleme haben und dadurch nicht unbedingt die besten Helfer für Bartholomew sind, da sie selbst nur wenig Positives im Leben haben. Dennoch scheint es den beiden zu gelingen, dass er immer mehr an einen Neuanfang glaubt.

"Die Sache mit dem Glück" gehört sicherlich zu den Büchern, die viele Menschen nicht nur berühren, sondern auch zum Nachdenken anregen werden. Ich habe zwar auch über so manche Situation noch nachdenken müssen, allerdings muss ich leider zugeben, dass ich nicht so berührt wurde, wie ich es im Vorfeld erwartet habe. Die Geschichte ist gut, ja, allerdings hat mir hierbei das gewisse Etwas gefehlt, um dieses Buch wirklich zu verschlingen.

Das Cover ist nett und fällt mit seiner herausstechenden Farbe direkt auf. Mir war es jedoch ein wenig zu pink, sodass ich es lediglich als ganz okay einstufen würde. Die Kurzbeschreibung ist dagegen gelungen, sodass ich auf das Buch direkt neugierig wurde.

Insgesamt ist "Die Sache mit dem Glück" eine nette Geschichte, konnte mich jedoch nie so wirklich in den Bann ziehen, sodass das Buch wohl eher weniger zu meinen Jahreshighlights gehören wird. Dennoch dürfte die Geschichte für jeden, der bereits "Silver Linings" gelesen hat, ein absolutes Muss ein.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.04.2015
Milewski, Jenny

Skalpelltanz


gut

"Skalpelltanz" gehört zu den Büchern, deren Cover mir schon vor langer Zeit aufgefallen sind. Da ich das große Glück hatte, das Buch bereits vor dem Erscheinungstag lesen zu dürfen, habe ich mich direkt an das Buch gesetzt und in recht kurzer Zeit gelesen. Der Klappentext klang sehr gut, von daher waren meine Erwartungen riesengroß. Leider muss ich jedoch sagen, dass ich am Ende ein bisschen enttäuscht bin, denn mir hat insgesamt das gewisse Etwas gefehlt.

Jenny Milewski verwendet in ihrem Debütroman eine angenehme, leicht zu lesende Sprache, die für Spannung sorgt und Handlungsorte gut beschreibt. Die Figuren sind gut ausgearbeitet, allerdings auch unnahbar, was jedoch nicht bei jeder Figur ein Problem darstellte. Dennoch kann ich die Geschichte letztendlich nur als 'nett' bezeichnen, was mir selbst sehr leid tut.

Die Geschichte besitzt großes Potential, das zum Großteil nicht komplett genutzt wurde. Obwohl die Figuren gut beschrieben werden, blieben sie für mich dennoch unnahbar. Die Spannung ist zwar da, allerdings hätte man den Spannungsbogen noch weiter ausreizen können, denn große Überraschungsmomente sind in dieser Geschichte praktisch nicht existent. Damit möchte ich nun nicht sagen, dass die Geschichte vorhersehbar ist, allerdings haben für mich die ganz großen Momente gefehlt, die mich schockiert, bzw. überrascht haben. Da ich bei der Autorin jedoch sehr großes Talent erkenne, gehe ich davon aus, dass ihre nächsten Romane weitaus besser ausgearbeitet sind.

Jonas Lerman ist ein Autor, der es dem Leser nicht immer leicht macht. An sich ist er eine interessante Figur, der als schriftsteller sehr viele Ideen hat und diese in seinen Büchern mehr als gut umsetzt. So genial er als Autor auch sein mag, umso schlechter benimmt er sich als Privatperson, denn er ist egoistisch, unnahbar und arrogant. Obwohl er durch seine Bücher und besonders mit seiner Buchfigur Carl Cederfeldt relativ wohlhabend geworden ist, wirkt er immer frustrierter, da er immer nur mit seiner Thriller-Reihe in Verbindung gebracht wird, aber selbst nicht den Ruhm erntet, den er sich wünscht. Von daher möchte er sich anderen Projekten widmen, was jedoch alles anderes als leicht ist, da plötzlich Mordfälle geschehen, in denen ausgerechnet seine Figur Carl Cederfeldt nachgeahmt wird.

Das Ende wird zum Großteil sehr brutal, aber auch logisch beschrieben, sodass hierbei kaum offene Fragen für mich vorhanden Waren. Allerdings erinnerte das Ende schon fast an einige Splatterfilme, sodass man hier als Leser schon einiges aushalten muss. Ich fand es in Ordnung und das Ende konnte somit noch einiges rausreißen, allerdings passt es für mich nicht so ganz zum Rest der Geschichte. Sicherlich, die Geschichte besitzt regelmäßig brutalere Szenen, in denen Gewalt eine große Rolle spielt, aber beim Ende wird noch einmal eine ganze Schippe drauf gepackt, sodass dies eventuell nicht allen Lesern gefallen könnte. Letztendlich möchte ich aber betonen, dass ich es gelungen fand - wenn auch etwas zu brutal.

Das Cover ist relativ schlicht und alles andere als überladen, passt allerdings gut zum Titel, aber auch zur Thematik, sodass es mir gut gefällt. Auch die Kurzbeschreibung ist gut ausgearbeitet und fasst die wichtigsten Elemente zusammen.

Insgesamt ist "Skalpelltanz" ein guter, wenn auch nicht überragender Thriller, der mit einem interessanten Plot und oftmals sehr blutigen Szenen auf sich aufmerksam macht. Allerdings haben mir stellenweise die Überraschungsmomente gefehlt, sodass ich das Buch zwar nett fand, es jedoch nicht unbedingt für jeden Thriller-Fan geeignet ist. Wer jedoch brutale und blutige Szenen in einem Thriller zu schätzen weiß, der ist hier bestens aufgehoben.

5 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.04.2015
Carey, Anna

Kein Garten Eden / Eve & Caleb Bd.3


sehr gut

Nachdem die ersten beiden Bände der "Eve & Caleb"-Trilogie innerhalb kürzester Zeit verschlungen wurden, musste auch ganz dringend der dritte und letzte Band gelesen werden. Da ich noch viele unbeantwortete Fragen hatte, waren meine Erwartungen unglaublich hoch und ich bin froh, dass ich das Buch am Ende mit einem zufriedenen Lächeln schließen konnte.

Anna Carey konnte mich wieder einmal mit ihrem temporeichen und oftmals blutigen Schreibstil wieder voll und ganz in den Bann ziehen. Die Figuren entwickeln sich allesamt bestens weiter, sämtliche ihrer Aktionen sind nachvollziehbar und auch die Dialoge konnten mich erneut begeistern. Die Wildnis, die in diesem Band wieder verstärkt vorkommt, wird wieder einmal sehr detailliert, düster und gefährlich beschrieben, sodass ich mich dort direkt wieder pudelwohl gefühlt habe. Hier würde ich mir sehr gerne eine Verfilmung wünschen.

Die Figuren haben sich - wie bereits schon oben erwähnt - sehr gut weiterentwickelt. Besonders Eves Cousine hat mich mit ihrem Handeln und ihrem Mut oftmals sehr überrascht, sodass ich sie am Ende doch noch ins Herz schließen konnte. Eve ist dagegen wieder einmal eine Kämpfernatur, wie man es ihr stellenweise gar nicht zutraut, allerdings ist sie das genaue Gegenteil von ihrem Vater und kümmert sich tatsächlich um ihre Mitmenschen, anstatt sie einfach nur zu beherrschen. Eves Vater, der hier zwar nur eine kleine, dafür aber sehr wichtige Rolle spielt, hat mir mit seiner eiskalten und herrischen Art wieder einmal sehr gefallen, auch wenn er alles andere als eine sympathische Figur ist. Auch die Rebellen und die Soldaten, die weiterhin mit aller Brutalität gegeneinander kämpfen sowie weitere Nebenfiguren wurden gut beschrieben und auch sämtliche Taten wurden weitesgehend glaubwürdig erklärt, sodass die Geschichte ohne große Lücken erzählt wurde.

Das Ende hat mir gut gefallen, bei einigen Stellen wurde jedoch etwas zu dick aufgetragen. Besonders die letzten Sätze waren mir fast schon zu harmonisch, sodass mir hierbei dann doch etwas mehr Drama gefehlt hat. Dennoch war dieses Ende genau das, was ich mir auch gewünscht habe, allerdings hätte ich dann doch noch gern die ein oder andere Frage noch beantwortet bekommen, was jedoch leider nicht geschehen ist. Dies kann ich der Autorin allerdings gut und gerne verzeihen, da vieles am Ende selbsterklärend ist.

Das Cover ist minimalistisch, aber dennoch schön anzusehen. Besonders die Blätter und deren Farbe hat mir wieder einmal sehr gefallen. Es freut mich hierbei besonders, dass alle drei Bände so gut zusammenpassen. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich direkt angesprochen, sodass ich auch zum dritten Band greifen musste.

Insgesamt ist "Kein Garten" ein würdiger Abschluss der "Eve & Caleb"-Trilogie und hat mich mit vielen spektakulären, aber auch brutalen Szenen beeindrucken können. Ich werde Eve, Arden, Caleb und Co. vermissen und hoffentlich noch viele weitere Bücher aus der Feder der Autorin lesen. Wer diese Trilogie noch nicht gelesen hat und dazu ein Fan von Dystopien ist, hat definitiv etwas verpasst. Unbedingt lesen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.04.2015
Knoll, Julia Kathrin

Himmelblau / Elfenblüte Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Elfen gehören zu meinen liebsten Fabelwesen, von daher war ich schon sehr auf "Himmelblau", dem ersten Band der "Elfenblüte"-Reihe gespannt und habe das Buch quasi in einem Rutsch durchgelesen, da es mir so gut gefallen hat.

Ich muss zugeben, dass ich auf den ersten Seiten ein paar kleinere Probleme mit dem Schreibstil hatte, denn obwohl sich dieser sehr flüssig und leicht lesen lässt, hatte ich dennoch ein paar Schwierigkeiten mit den oftmals blumigen Beschreibungen und den Dialogen, die sich manchmal wie aus einer anderen Zeit lesen. Dennoch fand ich die Geschichte sehr faszinierend, sodass ich das Buch kaum aus den Händen legen konnte. Wer sich also auf einen eher ungewöhnlichen Schreibstil einlassen kann, wird durchaus seine Freude an dem Buch haben.

Auch die Figuren sind sehr gut ausgearbeitet, sodass man sie im Laufe der Zeit sehr gut kennen lernt. Im Fokus stehen hierbei Alahrian und Lillian, aus deren Sicht die Geschichte abwechselnd erzählt wird. Alahrian, ein eher ruhiger, unscheinbarer Schüler, der von einigen Menschen für sein Verhalten gemieden wird, war mir von Anfang an sympathisch. Seine Vergangenheit und all das, was er bereits erleben musste, haben mich sehr berührt, sodass er schnell zu meiner Lieblingsfigur in der Geschichte wurde. Dazu hat er als Elf einige Eigenarten an sich, die ich sehr unterhaltsam fand. Auch Lillian, die gemeinsam mit ihrem Vater in ein bayrisches Dorf gezogen ist und dort zunächst gar nicht sein wollte, hat mir ebenfalls direkt gefallen. Obwohl sie keine großen Geheimnisse hat und einfach nur ihre Musik und Bücher liebt, merkt man doch sehr schnell, dass auch sie ein ganz besonderer Mensch ist, der oftmals Dinge entdeckt, die für andere Menschen unsichtbar bleiben.

Trotz der Tatsache, dass die Freundschaft zwischen Lillian und Alahrian oftmals ein einziges Hin und Her ist, da viele Geheimnisse zwischen ihnen stehen, empfand ich ihre Geschichte alles andere als nervig oder gar klischeehaft. Sicherlich gibt es hier und da Momente, die man bereits aus anderen Büchern in ähnlicher Form her kennt, allerdings hat mich dies in keinster Weise gestört.

Auch die anderen Figuren, wie z.B. Anna-Maria, Lillians Freundin und Tochter des Bürgermeisters oder auch Morgan, Alahrians allseits beliebter Bruder und Rockstar des Dorfes, haben mir gut gefallen. Zwar gibt es auch hier und da so manches Klischee, allerdings hat es sehr gut zu ihnen gepasst, sodass ich auch sie ins Herz schließen konnte.

Die angedeutete Liebesgeschichte zwischen Lillian und Alahrian ist voller Geheimnisse, Missverständnissen und Frustmomenten, die beide gleichermaßen emotional, aber auf ihre ganz eigene Art und Weise erleben. Während Lillian sich eher verkriechen möchte und Trost in der Musik findet, ist Alahrian eher der Verdrängungstyp, der manche Dinge einfach nicht wahr haben möchte. Als Leser möchte man so manches Mal "Jetzt sag es ihr doch!!!" brüllen, allerdings empfand ich auch die ewig andauernden Spannungen als sehr unterhaltsam.

Das Cover ist einfach wunderschön und hat mich direkt angesprochen, sodass ich bereits da wusste, dass ich das Ebook unbedingt lesen möchte. Die Kurzbeschreibung, die ebenfalls sehr gelungen ist, hat ebenfalls dazu beigetragen, dass das Buch unbedingt auf den Reader musste.

Insgesamt ist "Himmelblau" ein gelungener Auftakt der "Elfenblüte"-Reihe, der mich mit interessanten Figuren und einem teilweise blumigen, aber dennoch unterhaltsam Schreibstil überzeugen konnte. Der zweite Band "Sonnengelb" ist bereits ebenfalls gelesen, sodass ich schon jetzt zugeben muss, dass diese Reihe Suchtpotential besitzt. Ich kann dieses Ebook nur empfehlen!

Bewertung vom 27.03.2015
Dazieri, Sandrone

In der Finsternis / Colomba Caselli und Dante Torre Bd.1


sehr gut

Italienische Autoren und ich - das war bislang immer so eine Sache. Obwohl ich das Land selbst unglaublich mag, konnten mich die meisten Autoren bislang nicht überzeugen, sodass ich auch hier ein paar kleinere Bedenken hatte. Diese waren jedoch zum Glück vollkommen umsonst, denn Sandrone Dazieris Debüt hat mich nicht nur überzeugen, sondern auch überraschen können.

Man merkt hierbei schnell, dass der Autor bereits im Vorfeld sehr viel geschrieben hat und hauptberuflich als Drehbuchautor arbeitet, denn die Geschichte liest sich nicht nur unglaublich spannend, sondern auch flüssig. Da das Buch über 550 Seiten hat, hatte ich zunächst die Befürchtung, dass es die ein oder andere langatmige Szene beinhalten könnte, allerdings war dem nicht so, sodass ich regelrecht durch die Seiten geflogen bin.

Dante Torre gehört zu der Gruppe von Buchfiguren, die einen aufgrund ihres Schicksals sehr berühren und nicht loslassen, allerdings bis zum Schluss unnahbar wirken. Im Kinderalter wurde er entführt und jahrelang von dem sogenannten "Vater", wie sich der Entführer nennt, gequält und abgeschottet, ehe ihm mit siebzehn Jahren die Flucht gelang. Dadurch ist er im Leben mit einigen Handicaps gestraft und kann weder in geschlossenen Räumen leben, noch gut mit Menschen umgehen, da er nach wie vor traumatisiert und von verschiedenen Dingen, u.a. Koffein und Tabletten, abhängig ist.

Dennoch arbeitet er als Profiler für die Polizei und versucht gemeinsam mit Colomba Caselli, einer suspendierten Ermittlerin, einen Entführungsfall zu lösen. Dante ist sich sicher, dass sein damaliger Entführer an der Sache beteiligt ist, allerdings glaubt ihm bis auf Colomba niemand, da alle anderen der Meinung sind, dass sein Peiniger bereits verstorben ist. In einer aufwühlenden Suche nach der Wahrheit wird dabei auch so manch anderes Geheimnis gelüftet, das mich zum Teil sehr überrascht hat.

So spannend und schockierend die Geschichte an vielen Stellen auch sein mag, umso mehr überrascht sie auch mit teilweise humorvollen Momenten. Obwohl Dante und Colomba kein leichtes Leben haben und meist Ängste ausstehen müssen, haben sie dennoch ihren Humor nicht verloren, denn die Gespräche zwischen ihnen, bei denen sie sich auch gerne mal selbst auf die Schippe nehmen, sind wirklich sehr lesenswert. Auch die Suche nach der Wahrheit und weitere Ereignisse, die zur Auflösung führen, sind sehr gelungen und vieles lief vor meinen Augen wie ein Film ab. Respekt an den Autor, dass er dies geschafft hat.

Das Cover ist schlicht und düster, fällt aber direkt ins Auge, sodass es hierbei nichts zu kritisieren gibt. Auch die Kurzbeschreibung konnte mich überzeugen, sodass ich direkt große Lust auf dieses Buch bekommen habe.

Insgesamt ist "In der Finsternis" ein gut ausgearbeiteter Thriller, der mich mit interessanten Figuren, einem guten Plot und einigen Überraschungsmomenten überzeugen konnte. Fans von Thrillern sollten von daher den ein oder anderen Blick auf dieses Buch riskieren. Empfehlenswert!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.03.2015
Scheunemann, Frauke

Ein Kater in geheimer Mission / Winston Bd.1


sehr gut

Frauke Scheunemann gehört bereits seit Jahren zu meinen Lieblingsautorinnen. So hat mir nicht nur ihre "Herkules"-Reihe gut gefallen, sondern auch die Bücher unter dem Pseudonym "Anne Hertz", die sie gemeinsam mit ihrer Schwester Wiebke Lorenz schreibt. Es ist von daher nur noch eine Frage der Zeit gewesen, bis ich mit der "Winston"-Reihe anfange. Meine Erwartungen waren hoch und ich wurde zum Glück nicht enttäuscht.

Die Autorin verwendet bei dieser Geschichte eine sehr angenehme und kindgerechte Sprache, die aber auch Erwachsene anspricht. Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Perspektive von Winston erzählt, sodass man dessen Gedanken und Gefühle ganz genau kennen lernt und sich schnell mit dem Tier anfreundet. Die oftmals humorvollen Dialoge sind ebenfalls gelungen, sodass es hier nichts zu bemängeln gibt. Auch die Figuren sind sehr gut ausgearbeitet. Ich muss zwar gestehen, dass ich normalerweise kein großer Fan von Geschichten bin, in denen die Geschichte aus der Sicht eines Tieres erzählt wird, allerdings hat mich dies hier in keinster Weise gestört - ganz im Gegenteil, denn dieses Buch ist nicht nur spannend, sondern wird auch liebevoll erzählt.

Winston ist ein recht eitler und verwöhnter Kater, der aus gutem Hause kommt und dementsprechend auch so behandelt wird. Sein Besitzer, ein anerkannter Physikprofessor und dessen Haushälterin kümmern sich liebevoll um ihn und seiner Meinung nach dürfte sich nichts ändern - doch dann kommt eine neue Haushälterin und somit auch Leben ins Haus, denn Anna, die neue Haushälterin, hat so einige Probleme und Sorgen. Mit ihrer Tochter Kira freundet sich Winston direkt an, sodass hierbei schon fast eine Freundschaft fürs Leben entsteht, doch auch hier gibt es Veränderungen, denn durch ein Gewitter kann Winston nicht nur sprechen, sondern steckt auch in einem fremden Körper! Dabei geht es oftmals recht chaotisch zu, sodass man hier den ein oder anderen lustigen Moment miterlebt.

Die Krimielemente sind in diesem Buch gut eingearbeitet worden und besonders für Kinder altersgemäß, sodass ich die Altersempfehlung von ab 11 Jahren nur bestätigen kann. Ich muss aber auch sagen, dass die Geschichte selbst für Erwachsene durchaus spannend sein kann, solange man sich auf diese Art von Geschichte einlassen kann. Da ich auf die Ideen der Autorin bislang immer vertraut habe, konnte ich mich auch hier voll und ganz einlassen und hatte an der Geschichte meinen Spaß!

Das Cover ist von der Gestaltung her schlicht, was jedoch vollkommen in Ordnung ist. Lediglich die knallige Farbe fällt in jedem Bücherregal auf, sodass "Ein Kater in geheimer Mission" doch noch zu einem Hingucker wird. Die Kurzbeschreibung weiß ebenfalls zu überzeugen, sodass ich auf die Geschichte schnell neugierig wurde.

Insgesamt ist "Ein Kater in geheimer Mission" ein toller Auftakt der "Winston"-Reihe, der besonders Kinder und Jugendliche, die gleichzeitig Krimi- und Katzenliebhaber sind, ansprechen dürfte. Ich habe mich von der Autorin sehr unterhalten gefühlt und werde mit Sicherheit auch die anderen Bände lesen.