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claudi
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Stuttgart
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Ich bin eine absolute Leseratte und lese sehr viele Bücher vorab, unter anderem bei lovelybooks und vorablesen. Meine Lieblingsbücher sind Krimis,Thriller, Biografien, Dramen, humorvolles, christliche Literatur, aber auch ab und an ein Liebesroman.

Bewertungen

Insgesamt 1158 Bewertungen
Bewertung vom 12.07.2019
Wilhelm, Uwe

Die sieben Gründe zu töten / Helena Faber Bd.3


ausgezeichnet

"Tötet jemand den Körper, wird er zum Tode verurteilt; wer aber die Seele tötet, entkommt unerkannt." (Khalil Gibran)
Helena Faber ist am Ende, nicht nur das ihre Ehe auseinanderging und sie ihren Job als Staatsanwältin und die Freiheit verloren hat, wurden noch ihre beiden Kinder entführt. Zwar konnte sie ihre älteste Tochter Katharina (Kata) aus den Fängen befreien, doch Sophie die jüngste der beiden ist nach wie vor verschwunden. Man vermutet, dass sie nach Saudi-Arabien verkauft wurde, doch bisher fehlt jede Spur. Robert Faber dagegen hat nach langer Suche kein Geld und Kraft mehr um weiter nach seiner Tochter zu suchen. Er hat inzwischen ein Leben mit einer neuen Familie begonnen. Doch wird er das wirklich übers Herz bringen, die Suche nach Sophie aufzugeben? Nach Psychiatrie und einige andere Abstürzen möchte Kata die Reise nach Saudi-Arabien wo sie Sophie vermutet aufnehmen. Doch Helena verhindert um jeden Preis, das Kata alleine auf diese Suche geht. Eine gefährliche Reise beginnt, bei der sie nicht wissen, ob sie Sophie finden oder sie diese sogar mit ihrem Leben bezahlen werden. Doch Helena weiß, will sie nicht beide Kinder erneut verlieren muss sie Kata bei ihrer Suche helfen.

Meine Meinung:
Nachdem ich den ersten Band dieser Trilogie schon gekannt hatte, war ich neugierig, was aus den beiden Töchter von Helena Faber geworden ist. Das Cover wirkte wie schon bei Band eins eher unscheinbar, passte jedoch zu den anderen Bücher. Der Schreibstil war unterhaltsam, spannend und sehr informativ. Besonders hervorheben möchte ich die Recherche über den Islam, den Wert der Frau in dieser Religion und das Leben in Saudi-Arabien. Ich hatte mir über dieses Land zuvor nie richtig Gedanken gemacht, wahrscheinlich weil wir hier im Westen viel zu wenig von ihren Traditionen, Geboten und Verbote wissen. Der Autor jedoch schrieb: "Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass Saudi-Arabien eine menschenverachtende Diktatur und in der Unterdrückung der Frau ohne jedes Beispiel ist." Auch ich hatte diesen Eindruck nach diesem Buch gewonnen und vermute, dass es heute noch größtenteils so dort ist. Reiche Männer halten sich mehrere Frauen, die sie auch gerne kaufen egal wo. Was sie mit ihren Frauen anstellen bleibt größtenteils verborgen, doch es reicht von vergewaltigen bis schlagen und vielleicht sogar töten, wer weiß. Das Buch ist in verschiedene Handlungsstränge eingeteilt, wobei mich der von Sophie am meisten berührt und gleichzeitig auch entsetzt hat. Dabei habe ich mit ihr mitgelitten, den welch erwachsener Mann tut so etwas einem Mädchen mit 12 Jahren an? Ihr Leben im Palast war wirklich nicht gerade einfach und man merkte, wie sie durch die lange Zeit eine regelrechte Gehirnwäsche erhielt und sich veränderte. Um so schwieriger wurde das Unterfangen von Helena und Kata, Sophie zu befreien, bzw. sie zu bewegen nach Hause mitzukommen. Dabei hat hier Uwe Wilhelm wahrlich alles aufgefahren was wir an Klischees und Grausamkeiten über den Islam kennen. Inwieweit die wirklich auf das Land Saudi-Arabien zutreffen, kann ich nur erahnen, doch ich vermute, das vieles sogar noch schlimmer sein könnte. Und so ging es im Plot nicht nur um Kindeshandel, Vergewaltigung, Zwangsehe, Gewalt, Unterdrückung, sondern insbesondere um ganz überraschende Ausgänge, die selbst mich sprachlos machten. Ebenso waren die Charaktere sehr gut ausgearbeitet allen voran natürlich die Familie Faber. Besonders Kata hat mich berührt, ihre aufmüpfige, aggressive Art, besonders gegen ihre Eltern empfand ich irgendwie als Hilfeschrei. Genauso wie ihre Art sich optisch mit Tattoos, Piercing und Glatze zu verändern. Man merkte einfach, wie traumatisiert dieses Mädchen noch immer war. Für mich ein bemerkenswertes Buch, das ich förmlich an einem Tag verschlungen habe, den einmal begonnen, kann man es nicht mehr weglegen. Deshalb von mir eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne für diesen 3 Teil der Trilogie.

9 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.07.2019
Corbin, Julia

Nadelherz / Hall & Hellstern Bd.3


ausgezeichnet

Bei ihrer Wanderung auf der Schwäbischen Alb verschwinden die beiden Freundinnen Tessa und Jasmin spurlos. Selbst die Suche der Polizei bringt keine weiteren Erkenntnisse und so bleiben die beiden verschwunden. Erst über ein Jahr später, als ein Ehepaar bei einer Wanderung in ein Unwetter gerät, werden die beiden Frauen in einem verlassenen Haus entdeckt. Sie finden sie unter in einem verwahrlosten Zustand in einem Käfig eingesperrt vor. Dabei kommt es wenig später zu einem Schusswechsel bei dem darauf Jasmin, die Ehefrau und der Täter sterben. Tessa überlebt traumatisiert und gezeichnet durch dieses Martyrium die Rettungsaktion nur knapp. Ebenso der Ehemann, den man zuvor niedergeschlagen hatte. Einige Wochen später jedoch erhält Tessa ein mysteriöses Paket, das ein mit Nadeln gespicktes menschliches Herz beinhaltet. Sofort ahnt sie, das ihr Alptraum wohl noch immer nicht zu Ende scheint. Hatte der Täter womöglich doch einen Partner, der nun Tessa erneut in seine Gewalt bringen möchte? Alexis und ihr Team stehen vor einem Rätsel, besonders da Tessa nicht erzählen möchte was sie in ihrer Gefangenschaft alles erlebt hat. Als kurz darauf die Leiche gefunden wird, eröffnet sich erst die wirkliche grausame Tat. Dazu gibt sie weitere Rätsel auf, die Alexis nur mithilfe von Karen lösen kann.

Meine Meinung:
Das bizarre Cover verbindet Inhalt und Titel auf spielerischer Weise miteinander. Erneut habe ich mich auf den dritten Band der Hall/Hellstern Reihe gefreut und wieder einmal fing das Buch sofort spannend an. Der Schreibstil war erneut unterhaltsam, spannend bzw. geradezu fesselnd, so das mir einige Szenen eine wahre Gänsehaut bescherten. Besonders der Handlungsstrang, bei dem ich mehr von Tessa und Jasmins Gefangenschaft erfuhr, hatte mich regelrecht geschockt. Ich bin nahezu fassungslos wie ein Täter so herzlos, grausam und brutal die beiden Frauen insbesondere Tessa folterte. Dabei stand ich lange vor einem Rätsel, was der Täter für ein Motiv haben könnte, sowohl in der Vergangenheit als auch durch die neue Attacke in der Gegenwart. Ich war erstaunt, das ein Mensch solche Martyrien über ein Jahr aushalten kann, ohne überhaupt durchzudrehen. Dass man danach nicht mehr derselbe sein kann, war mir sofort klar. Von daher beschäftigte sich der Plot in der Hauptsache mit Tessa und Jasmins Vergangenheit, so wie der Gegenwart bei der Tessa erneut attackiert wurde. Dabei ging die Autorin nicht gerade zimperlich um mit den Opfern und beschrieb das Aussehen von diesen wieder einmal recht detailliert. Zudem spürte ich wieder einmal den Einfluss von Julia Corbins biologischem Wissen durch ihr Studium. Dies ist für mich auch maßgeblich der Grund warum mir diese Reihe so gut gefällt. Den selbst ich als Laie bekomme dadurch einen Bezug zur kriminalbiologischen Materie. Ebenso erlebte ich die Kriminalbiologin Karen Hellstern wieder beim Einsatz. Eigentlich wollte Alexis sie diesmal aus ihrem Fall heraushalten, da Karen mit ihrer Adoptivtochter Merle genug zu tun hat. Das deren Privatleben von Hall und Hellstern, so wie die Biologie eine maßgebende Rolle in den Thrillern von Julia spielen, empfinde ich selbst als eine durchaus gelungene Mischung. Dabei schafft sie es außerdem jeden Ermittler charakterlich speziell zu formen. Da ist die ehrgeizige, disziplinierte Kommissarin Alexis Hall, deren Eltern Serienmörder waren und an deren Vergangenheit sie noch immer zu knabbern hat, besonders da sie nach wie vor auf viele Fragen keine Antworten hat. Karen Hellstern dagegen ist eher die zarte und feinfühligere der beiden, für sie ist es immer besonders schlimm, wen die Opfer brutal getötet wurden und sie spürt das diese sehr leiden mussten. Sie hat sich im Besonderen um Merle angenommen, die selbst ein Opfer war aus einem der vergangenen Fälle. Karen möchte ihr nun eine Chance auf ein neues und besseres zu Hause bieten. Zuletzt ist noch Oliver, ein Ermittle

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.07.2019
Ahnhem, Stefan

Zehn Stunden tot / Fabian Risk Bd.4


sehr gut

"Der Würfel nimmt eine bedeutende Rolle in der Geschichte der Menschheit ein. Er war sozusagen der erste Zufallsgenerator, den der Mensch erfand." (Welt der Würfel.de)
Seine Opfer wählt er nicht unscheinbar aus, der neuste Serientäter der den Ermittlern des Helsingborger Kommissariat das Leben schwer macht. Sondern er hat sein ganz eigenes Prinzip, wie er seine Opfer auswählt. Mit ausgeklügelten Würfeln erwählt er sich seine Opfer, den Tatort, die Mordwaffe und vieles andere mehr. Den dieser bizarre Mörder überlässt nichts dem Zufall. So ist Helsingborg auch nicht mehr die idyllische Küstenstadt Schwedens, die sie mal war, sondern die Menschen haben plötzlich Angst der nächste zu sein. Fabian Risk derweil muss sich mit ganz anderen Kämpfen abplagen. Froh ist er, das endlich seine Tochter Matilda aus dem Koma erwacht ist, doch in der Familie liegt nach diesem Zwischenfall vieles in Scherben. Trotzdem er eigentlich um diese kämpfen wollte, widmet sich Fabian um den Selbstmord eines Kollegen, der ihm Rätsel aufgibt. Doch auch Matilda hat sich seit dem Vorfall verändert, Fabian kommt einfach nicht mehr an sie heran. Werden sie den Täter finden, bevor er sein nächstes Opfer erwürfelt hat? Und wird Fabian seine Familie retten können?

Meine Meinung:
Ein düsteres Bild überstrahlte das Cover zum vierten Fabian Risk Fall. Nachdem ich "Minus 18" gelesen hatte, musste ich unbedingt wissen, wie es weitergeht. Der Schreibstil war unterhaltsam, spannend und sehr interessant, auch wenn es zwischendrin ein paar Szenen gab, die etwas ausladend waren. Doch der Plot konnte mich mehr als überzeugen. Einen Täter der seine Opfer auswürfelt und dazu noch alles drumherum, fand ich schon sehr skurril und wahnsinnig interessant. Ich hatte förmlich Gänsehaut allein von der Vorstellung, dass es bei dem Täter jeden treffen könnte, ob Kind, Frau oder Mann und dies zu jeder Zeit und an jedem Ort. Besonders der kleine Flüchtlingsjunge der zum Opfer wurde, musste ich schon schwer schlucken. Ich fragte mich, wie soll man da als Ermittler ein Profil erstellen, wenn man erst einmal den Zusammenhang suchen muss, wieso die Menschen getötet wurden? Leider dauerte es immer recht lange, bis der Täter erneut zuschlug. Den es wurde immer wieder unterbrochen durch den zweiten Handlungsstrang bei dem es um Fabian Risk und seine Familie ging. Natürlich beschäftigte sich Fabian auch dieses Mal mit einem Fall, den ganz ohne Arbeit kann dieser Mann einfach nicht. Jedoch gerade hier empfand ich einige Passagen schon recht langatmig, sodass deshalb bei mir öfters die Spannung wieder abflachte. Hier kam für mich wieder der das typische bei skandinavischen Krimis zum Tragen, die oft recht detailliert und ausschweifend beschreiben. Dennoch war es gut mitzuerleben, wie es mit Matilda und Familie Risk weiterging. Doch ein bisschen war ich verwirrt über ihre Reaktion gegenüber ihrer Familie und im Speziellen ihrem Vater Fabian gegenüber. Sie wirkte da auf mich manchmal ein bisschen schon zu erwachsen. Besonders wurde mir hier wieder einmal bewusst, wie schwierig es für Ermittler ist Beruf und Privates unter einen Hut zu bekommen, ohne das eines auf der Strecke blieb. Ich muss ehrlich sagen dies beschrieb der Autor hier sehr gut. Die Charaktere, die ich schon vom Vorband kannte, konnten mich auch hier erneut überzeugen. Insbesondere Fabian Risk der seinen eigenen inneren Kampf ausfocht, konnte ich mitunter gut verstehen. Ebenso gefiel mir die sehr engagierte Irene Lilja sehr gut. Trotz den unnötigen Längen konnte mich das Buch größtenteils wieder überzeugen. Lediglich das abrupte und offene Ende hat mich mal wieder fragend zurückgelassen. So warte ich nun auf den nächsten Band, um hoffentlich Klarheit zu bekommen und gebe diesem Buch wegen der famosen Idee des Täters 4 von 5 Sterne.

8 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.07.2019
Karlden, Chris

Der Totensäer: Thriller (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

"Sie musste unbedingt weg von hier. Aber wie? Bisher hatte sie diesen Gedanken verdrängt, weil ein Weglaufen ihr als unmöglich erschien. Auch hatte der Wärter mehrmals verkündet, er werde sie umbringen und in einem Erdloch verscharren, wenn sie es wagen sollte. Aber nun wollte dieser eine Gedanke sie nicht mehr loslassen." (Buchauszug)
Zwei Jahre ist es her, das eines Nachts Hauptkommissar Adrian Speer aus seinem Haus gelockt wurde und dann seine Tochter Lucy entführt wurde. Seither hat der seltsame Unbekannte mit dem Decknamen Sammler Lucy und zwei weitere Mädchen in seiner Gewalt. Bis vor kurzem wussten, sie nicht mal ob Lucy überhaupt noch am Leben war. Doch dann bekommt Adrian, nach so langer Zeit das erste Lebenszeichen von ihr und schöpft neue Hoffnung. Mithilfe seines Partners Robert Bogner gehen sie weiter auf die Suche. Zudem kann Tinas Vater der schon 6 Jahre um seine Tochter bangt, die Ermittler auf eine weitere Spur bringen. Doch dann wird Adrians Familie bedroht und sie müssen in Sicherheit gebracht werden. Jedoch als Adrian entdeckt das Lucys Entführung etwas mit der damaligen DDR Vergangenheit zu tun hat, kommen sie dem Sammler immer näher.

Meine Meinung:
Lange ist es her das ich Teil 1 "Der Todessucher" von den beiden Ermittler Bogner/Speer gelesen hatte und im Ungewissen blieb wie es mit Lucy weitergeht. Umso überraschter war ich dann auf die Fortsetzung des spannenden Falls, bei dem ich gespannt war ob Adrian Speer seine Tochter wiederfindet. Auch diesmal war der Schreibstil wieder sehr unterhaltsam, flüssig und spannend. In mehreren Handlungssträngen fieberte ich sowohl Adrian, als auch mit Lucy mit und hoffte das alles gut ausging. Überrascht war ich, das Lucy schon zwei Jahre bei diesem psychopathischen Monster ausharren musste. Zum Glück war sie nicht ganz alleine, so das die Gefangenschaft für das damalige 11-jährige Mädchen nicht so einschneidend und einsam war. Trotzdem stellte ich mir diese Situation für sie und ihre Familie nicht einfach vor. Kein Wunder das deshalb auch die Ehe von Adrian und Franziska Speer daran zerbrochen ist. Doch die Suche um Lucy offenbart noch ganz andere Details, den dadurch stellten sie fest, dass es eigentlich nicht allein Adrians Schuld gewesen ist, warum man hinter seiner Familie her war. In Robert Bogner hat er wieder einen treuen Freund und Kollegen, der ihm stets zu Seite stand. Diese wird immer wichtiger als Adrian entscheidende Details aus der Vergangenheit herausbekommt. Wieder war es ein interessanter Plot bei dem es um die DDR Vergangenheit, das Verbleiben von Stasi Mitarbeitern und zu dem um die Suche von Lucy ging. Die Charaktere waren wieder sehr realistisch dargestellt. Der engagierte, selbstsichere Adrian Speer war inzwischen durch den Fall gezeichnet. Kein Wunder den so eine Entführung des eigenen Kindes stelle ich mir grausam vor. Dass er dann an manchen Stellen, besonders wenn es um Lucy oder seine Familie ging, mal etwas aggressiver wurde, konnte ich gut verstehen. Der charismatische und wie immer hoch motivierte Robert Bogner hat mir auch diesmal wieder gut gefallen. Ebenso wie die anderen Ermittler die in den Nebenrollen spielten. Den Täter selbst empfand ich als kranken Psychopathen, mit einem Hang zum Egomanen. Schade das man nicht ein wenig mehr von dem Monster in ihm erfuhr, wieso es soweit kam, sondern nur am Rande. Trotzdem konnte mich das Buch überzeugen, auch was den Spannungsbogen anbelangte, der weitestgehend hoch war. Von mir bekommt das Buch eine Leseempfehlung, 5 von 5 Sterne und ich würde mich über einen weiteren Bogner/Speer Fall freuen.

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.07.2019
Dahl, Kjell Ola

Die Frau aus Oslo


gut

Im Jahr 1942 wird Norwegen von den Nazis besetzt, besonders in Oslo macht sich die Judenverfolgung bemerkbar. Esther eine jüdische Widerstandskämpferin wird bei einem Einsatz verraten, kann jedoch rechtzeitig entkommen und sich nach Schweden absetzen. Für ihre Familie jedoch kommt jede Hilfe zu spät. Sie selbst erlebt noch, wie ihr Vater deportiert wird und Rest der Familie folgt wenige Zeit später. Doch zur selben Zeit wird außerdem Esthers Freundin Ase ermordet in ihrer Wohnung vorgefunden. In den Verdacht gerät schnell ihr Freund Gerhard Falkum und so muss er ebenfalls nach Schweden fliehen, um der Verhaftung zu entgehen. Zurück lässt er in der Obhut von Ases Mutter, seine kleine Tochter Turid. Viele Jahre vergehen Esther und Gerhard haben sich aus den Augen verloren, da man annahm, dass er tot ist. Doch 1967 taucht er eines Tages wieder in Oslo auf, anscheinend will er seine Tochter Turid sehen. Esther ist sich jedoch sicher, das er zudem den Mörder von Ase entlarven möchte. Doch selbst Esther sucht nach so vielen Jahren immer noch wer ihre Familie verraten und in den Tod geschickt hat.

Meine Meinung:
Das Cover mit der fliehenden Frau passte sehr gut inhaltlich zum Buch. Für mich war dies das erste Buch des Autors und der erneute Versuch eines skandinavischen Krimis. Zudem wollte ich dieses Buch unbedingt lesen, da es als Bestseller angepriesen wurde und mich der Klappentext neugierig gemacht hatte. Der Schreibstil war anfänglich auch noch sehr interessant, den es ging und die Kriegswirren im Jahr 1942 im norwegischen Oslo. Unter anderem war ich erstaunt zu lesen, wie sehr das norwegische Volk und vor allem die Juden unter den Nazis zu leiden hatten. Darum flohen viele nach Schweden um dort ihrer Verfolgung oder Strafe zu entgehen. Leider wurde die Geschichte für mich immer verwirrender, besonders da die Handlung recht schnell zwischen den Jahren 1942 und 1967 hin und her flog. Ganz nebenbei floss zudem noch die Gegenwart mit ein, wobei ich diese als total unnötig und irrelevant empfand. Auch wenn es mir im ganzen Buch an Spannung und Emotionen fehlte, gefiel persönlich die Handlung von 1942 besser als die anderen Zeitstränge. Dabei stellten sich mir im Lauf des Lesens viele Fragen, die mir jedoch leider nicht alle am Ende beantwortet wurden. Das größte Fragezeichen allerdings war der Tod von Ase, wo ich lange rätselte, wer der Täter/in war. Aufgelöst wurde es erst am Buchende, doch ein genaues Motiv, warum Ase so grausam sterben musste bleib der Autor leider schuldig. Genauso nervte mich das häufige Aufzählen der viele Namen von Straßen und Handlungsplätzen, mit denen ich sowieso nichts anfangen konnte. Manchmal hatte ich dabei eher das Gefühl einen Reiseführer und keinen Krimi zu lesen. Ebenso blieben die ganzen Protagonisten sehr oberflächlich. So erfuhr ich, als Leser relativ wenig was in den Jahren dazwischen mit diesen passiert war. Zum Beispiel erwähnte der Autor mehrmals die unansehnliche Narbe von Esther, klärt jedoch gleichzeitig den Leser nicht auf, woher diese genau stammt. Da fragte ich mich dann schon warum erwähnt man dieses Detail dann so häufig? So ging es leider mehrmals und so war es dann am Ende kein Wunder, das bei mir Fragen offen bleiben und einige Motive gar nicht geklärt wurden. Außerdem empfand ich das Ende viel zu abrupt, surreal und unspektakulär. Vieles wurde dabei der Fantasie des Lesers überlassen, warum es nun so ausging. Von den Protagonisten selbst gefiel mir am besten Esther, sie erschien mir am ehrlichsten und natürlichsten, selbst wenn sie im Laufe der Handlung Dinge tut, die ich nicht ganz nachvollziehen konnte. Mit den Protagonisten Gerhard, Roar und Sverre wurde ich nie richtig warm, für mich blieben sie alle drei recht blass, ich hätte mir da deutlich mehr Tiefgang gewünscht. Ebenso wie Turid, von der man meiner Ansicht na

14 von 15 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.06.2019
Dicken, Dania

Langsamer Tod / Profiling Murder Bd.3 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

"Vom Tiermord zum Menschenmord ist nur ein Schritt und damit auch von der Tierquälerei zur Menschenquälerei." (Leo Tolstoi)
Nachdem sie nun in Baltimore alles hinter sich gelassen haben, beginnt für Laurie und Jake eine neue Zukunft in Phönix/ Arizona. In ihrem Job als Polizistin, dass sie nun wieder ist, merkt sie erneut wie sehr ihr die Arbeit und Jake gefehlt haben. Und gleich ihr erster Fall hat es in sich, den im Lake Pleasant National Park werden mehrere, ältere Leichenteile gefunden. Teilweise wurden die Körper zerstückelt, so das die Ermittler von ein- und demselben Mörder ausgehen. Recht schnell stellt die Sondereinheit bei der auch Laurie und Jake dabei ist in ihrer Vermisstendatei fest, das alle Opfer Prostituierte, Drogenabhängige oder Obdachlose waren. Und noch immer werden zahlreiche junge Männer und Frauen vermisst, so das man nicht genau weiß, ob es noch weitere Opfer gibt. Als der Täter mitbekommt, das man eines seiner Grabstellen entdeckt hat, schmiedet er einen perfiden Plan, indem Laurie darin eine Hauptrolle spielen soll.

Meine Meinung:
Mit Band 3 der Dranbleiber Reihe "Profiling Murder" fängt ein neues Kapitel an, den ab jetzt arbeitet Laurie Walsh wieder zusammen mit Jake bei der Polizei. Nachdem sie ihren letzten Fall immer noch nicht vergessen hat, wie soll es auch anders sein nachdem, was man Liam angetan hatte, versucht Laurie wieder in den normalen Alltag zu finden. Nur gut, dass sie den Schritt gewagt hatte, um zusammen mit Jake in Phönix neu anzufangen. Wieder war ich erstaunt wie man so einen fesselnden Roman in solch einer Kurzform hinbekommt, sodass ich ihn förmlich verschlungen habe. Deshalb war dieser für mich bisher der fesselndste der drei Teile, bei dem ich kaum mehr Luft holen konnte, nachdem der Täter es auf Laurie abgesehen hatte. Schön beschrieb die Autorin wieder einmal das Lokalkolorit von Phönix/Arizona, das durch die Wüste ein extrem heißes Klima hat. Bei den hohen Temperaturen was auch bei uns zurzeit herrscht, konnte ich mir dies besonders gut vorstellen. Und so ist das Arbeiten unter solchen Bedingungen nicht gerade angenehm, insbesondere wenn man dann noch zu einem Tatort mitten in die Wüste muss. Kein Wunder, den diese Gegend ist geradezu ideal für einen Täter, um seine Opfer loszuwerden. Natürlich war schnell klar, dass wir es hier mit einem Serientäter zu tun haben, doch ob dieser heute noch aktiv ist, ahnt bis dahin keiner der Polizisten. Auch das Identifizieren der verschiedenen Leichenteile war nicht gerade einfach, in einer Art Puzzlearbeit mussten die Ermittler DNA Material finden und hoffen, dass sie die Namen der Opfer herausbekamen. Doch der Täter ist nicht dumm, schnell bemerkt er das seine Leichenstelle entdeckt wurde. Zudem hatte er ausgerechnet Jake und Laurie sofort im Visier. So war es auch nicht verwunderlich das ihm Laurie sofort gefiel und er einen perfiden Plan schmiedet. Doch auch im Privatleben zwischen Laurie und Jake knistert es immer mehr. Langsam wurden ihre Gefühle zueinander doch tiefer, auch wenn Laurie noch ein wenig Angst vor der Zukunft hat. Mit diesem Buch und besonders dem Täter hatte die Autorin hier einen wahrlich kranken Typen erschaffen. Ich bekam regelrecht Gänsehaut bei der Ausführung, wie er seine Opfer getötet hatte und konnte nicht fassen das man sowas jemanden antut. Dieser narzisstische Kerl war aggressiv, neurotisch, unberechenbar und brutal, sein perfides Denken hatte mich wirklich sprachlos gemacht. Interessant war trotzdem, das mich die Autorin wieder einmal in die Gedankenwelt dieses Irren mitgenommen hatte. Noch immer bin ich berührt davon was Laurie und Jake alles miterleben mussten und bin froh, dass der wahnsinnige Plan des Täters nicht aufging. Ich jedenfalls kann diesem Buch eine Leseempfehlung aussprechen, den es war mal wieder ein Meisterwerk und es bekommt 5 von 5 Sterne von mir.

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.06.2019
Musser, Elizabeth

In jenem besagten Sommer


ausgezeichnet

"Denn nur durch seine unverdiente Güte seid ihr vom Tod gerettet worden. Das ist geschehen, weil ihr an Jesus Christus glaubt. Es ist ein Geschenk Gottes und nicht euer eigenes Werk." (Eph. 2, 8–9)
Ganz unverhofft wie auf die Bestsellerautorin Josephine Bourdillon ein Attentat verübt. Schwerverletzt ringt sie auf der Intensivstation mit dem Tode. Ihr Mann Patrick und Tochter Paige sind fassungslos, schnell informiert Paige ihre Schwester Hannah die zurzeit in Frankreich studiert. Die erste Spur wird recht schnell gefunden, nämlich Drohbriefe die Josephine schon längere Zeit von jemanden erhalten hatte. Ist der Täter womöglich unter Josephines Lesern zu finden? Doch die Polizei tappt weiter im Dunkeln, wer der Autorin das angetan hat. Paiges größte Sorge ist, das die Polizei das Geheimnis von jenem besagten Sommer herausbekommt, das ihre Familie so verändert hat. Zur selben Zeit freundet sich Paige in der Klinik mit den Eltern Henry und Libby an, dessen Sohn Jase am Herzen operiert wurde. Dass diese Freundschaft noch schwer belastet wird, ahnt sie bis dahin nicht.

Meine Meinung:
Die Autorin kannte ich bisher nicht, doch der Klappentext hatte mich sofort angesprochen und fasziniert. Das Cover mit den warmen Farben und dem Blick auf die Schönheit der franz. Provence, die hier inhaltlich ebenfalls eine Rolle spielt, gefiel mir gut. Der Schreibstil war unterhaltsam, fesselnd und wirklich bemerkenswert. Besonders gefallen hat mir der Einblick in die Gedanken der einzelnen Protagonisten. In einer bemerkenswerten Interpretation ließ mich die Autorin am Glaubensleben von Josephine, aber auch an ihrem Hadern mit Gott und sich selbst teilhaben. Dabei spürte man erst nach und nach welch dunkle Wolken Josephine schon ihr ganzes Leben begleitet hatten. Dass sie schon seit Jahren in tiefen Depressionen steckte, die sie teilweise bis zum Nervenzusammenbruch bringen. Jedes Buch, das sie schrieb, wurde für sie zu einer Herausforderung, sie beschrieb es wie folgt: "Für mich war jeder Roman wie eine Geburt und hinterher war ich stets völlig ausgelaugt. Wenn dann noch schwierige Lebensumstände dazukamen, wurde daraus eine Katastrophe." (Buchauszug) Das die Autorin hier das Thema Depression so bemerkenswert darstellt, hat mich sehr beeindruckt und imponiert. Dadurch konnte ich mich wirklich sehr gut in diese Gemütskrankheit hineinversetzen. Zudem ging es im Plot um Gnade, Hoffnung, Nächstenliebe, Vergebung, Glaube und Gebet. Die Charaktere hatten mich alle tief beeindruckt, besonders Paige die sich selbst als etwas chaotisch sah und irgendwie auch auf der Suche nach ihrem verlorenen Glauben war. Dafür hatte sie trotzdem ein wirklich großes Herz. Ihr Mutter Josephine war dagegen eine lethargisch, tiefgläubige Frau die schon in jungen Jahren sich für alles verantwortlich fühlte. Dazu kamen noch familiäre Belastungen, wie Alkoholismus, Selbstmord und Drogen, kein Wunder das sie deshalb an Depressionen litt. Sie kümmerte sich um das Glaubensleben aller, ob das ihre Leser oder die Familie war und dabei vernachlässigte sich oft selbst. Besonders, weil sie die Gnade Gottes für sich einfach nicht recht annehmen konnte. In Patrick fand sie jedoch einen liebevollen, treuen, gottesfürchtigen und hingebungsvollen Mann, der ihr stets zur Seite stand. Und Henry, der eigentlich gar nicht auf der Suche nach Gott war, wird ihn schneller kennenlernen, als ihm lieb ist. Für mich war dies eines der bemerkenswerten Bücher dieses Jahres, gerade weil es die Depression so greifbar macht, ich kann es nur weiterempfehlen. Von mir gibt es dafür 5 von 5 Sterne.

14 von 14 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.