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kvel

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Insgesamt 649 Bewertungen
Bewertung vom 20.07.2014
Janich, Oliver

Die Vereinigten Staaten von Europa


sehr gut

Gute Anregungen und Gedankengänge.

Gute Anregungen und Gedankengänge bietet der Autor beispielsweise bzgl. der Freihandelszone:
"Freihandel benötigt weder eine "Zone" noch irgendwelche Institutionen. Man lässt Bürger und Unternehmen der verschiedenen Länder einfach zufrieden, während sie miteinander handeln. Sobald eine Institution entsteht, die irgendwelche Befugnisse hat, wird sie diese ausweiten. Auch das kann als Naturgesetz gelten, da bei diesen Institutionen Menschen arbeiten, die ihren Vorteil suchen. Und dieser liegt in der Ausweitung von Kompetenzen und damit der Mehrung von Macht." (S. 163)

Er zeigt auch auf, wie die Bevölkerung durch die Verwendung von Begriffen manipuliert wird:
"Den Studenten wird nicht gesagt, dass es sich bei diesen Überzeugungen um Kommunismus handelt. Das wäre zu offensichtlich. Vielmehr kommt die äsopische Sprache beziehungsweise Neusprech zum Einsatz. Die wichtigsten äsoptischen Begriffe für Kommunismus sind: Gleichheit, Gleichberechtigung und soziale Gerechtigkeit. Am Begriff "soziale Gerechtigkeit" kann das von George Orwell "Doppeldenk" genannte Phänomen gut gezeigt werden. Es werden zwei sich widersprechende Begriffe kombiniert und das logische Denkvermögen damit ausgeschaltet. Gerechtigkeit bedeutet, dass für jeden Menschen dieselben Rechte gelten. Sozial - so wie es die Sozialisten fälschlich definieren - bedeutet aber, dass die eine Gruppe die andere bestehlen darf. Also besitzen gerade nicht alle dieselben Rechte." (S. 255)

Auch seine Ausführungen bzgl. dem Gender-Mainstreaming und den damit verbundenen Bestrebungen die traditionellen Familienstrukturen infrage zu stellen, finde ich interessant:
"Die CIA sowie die Ford-, Carnegie- und Rockefeller-Stiftung finanzieren feministische Magazine und Organisationen. Das erklärt, warum sich diese Magazine überhaupt am Markt halten. Ich kenne keine einzige Frau, die Emma liest ..." (S. 263)

Die vom Autor zitierte Aussage konnte man leider schon beobachten:
"Ein marxistisches System erkennt man daran, dass es die Kriminellen verschont und den politischen Gegner kriminalisiert!" (S. 268)

Seine generelle Warnung:
Die europäische Union mit gemeinsamer Währung und Regierung ist nur als eine Vorstufe gedacht, um dies dann schlussendlich auf die gesamte Welt ausdehnen zu können.

Man muss, meiner Meinung nach, nicht mit der (politischen) Zielvorstellung des Autors übereinstimmen und muss vielleicht auch nicht jeder seiner abgeleiteten Theorien und Schlussfolgerungen zustimmen, um dieses Buch zu lesen.
Aber, ich finde, er bietet in seinem Sachbuch interessante und nachdenkenswerte Gedankengänge.
Und dies macht es auf jeden Fall lesenswert!

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.07.2014
Gabathuler, Alice

Blackout


sehr gut

Spannender Thriller für Jugendliche.

Hint: Wobei ich ehrlich gesagt die Kategorie "Thriller" (was aber auf dem Cover steht) für zu hoch gegriffen halte, aber auf jeden Fall ein spannender Roman für Jugendliche.

Inhaltsangabe gemäß der Buchumschlaginnenseite:
Nick ist wahrlich kein Musterknabe: Schulverweise, eine Menge Drogen, und dann setzt er auch noch ein gestohlenes Auto gegen einen Baum …
Der Aufenthalt in der Familie seiner Tante ist seine letzte Chance, sein Leben wieder in den Griff zu kriegen. Und dann verschwindet Nicks Cousine Carla nach einem gemeinsamen Discobesuch. Für alle ist klar, dass er sie in Schwierigkeiten gebracht hat. Nick hat zwar einen totalen Blackout, doch er ist sich sicher: Diesmal ist er unschuldig. Ihm bleibt nur eine Wahl: Er muss selbst herausfinden, was in jener Nacht passiert ist. Und er entdeckt, dass Carla einer Sache auf der Spur war, die offensichtlich eine Nummer zu groß für sie war - und bei der Nicks Vater die Hände im Spiel hat ...

Meine Meinung:
Der Roman ist spannend geschrieben und wirkt nicht übertrieben oder überzogen. Die Handlung ist schlüssig und bleibt bis zum Ende spannend. Das innere Gefühlsleben des Protagonisten wird gut und nachvollziehbar beschrieben.

Die Moral von der Geschichte:
Jugendliche haben es auch nicht immer leicht.
Und manches Mal kommen sie vielleicht in Situationen, in denen sie sich falsch verhalten, obwohl sie eigentlich keinen schlechten Charakter haben.
Und dies hängt ihnen dann noch lange nach.
Deshalb: Jugendliche brauchen Erwachsene, die zu ihnen halten und an sie glauben.
Und das ist doch mal eine schöne Aussage.

Das Buch besteht aus schönen, dicken, holzigen Seiten und Einband - fühlt sich sehr gut an und lässt sich sehr schön lesen.

Thematisch würde der Roman wahrscheinlich eher den Jungs als den Mädchen liegen.
Hint: Der Roman kann aber auch gut von Erwachsenen gelesen werden.

Mein Kritikpunkt: Etwas viel Schlägereien.

Bei der empfohlenen Altersangabe von 13 bis 16 Jahren würde ich die untere Altersangabe eher etwas nach oben korrigieren.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.07.2014
Bannalec, Jean-Luc

Bretonisches Gold / Kommissar Dupin Bd.3 (6 Audio-CDs)


sehr gut

Ein ruhiger, bretonischer Krimi.

Kommissar Dupin wird von einer Journalistin informiert, dass in den Salzgärten mysteriöse Fässer sein sollen. Daraufhin macht er sich gleich auf die Suche, um zu ermitteln, was es damit auf sich hat.

Die Vorgängerromane dieser Krimireihe kenne ich bisher noch nicht.
Aber dennoch findet man sich von Anfang an gut in den Roman ein.

Der Krimi bietet:
- keine Grausamkeiten
- spannende Handlung
- es wird mehr Wert auf die Ermittlung gelegt als auf die Verbrechen
- bildliche Beschreibung der bretonischen Landschaft insbesondere der Salinen

Sehr gut gefallen haben mir die Beschreibungen der Salzgärten sowie die Herstellung und Hintergründe des Fleur de Sel.

Dem Zitat von der Rückseite der CD-Hülle, dass dies ein "atmosphärisch dichter Krimi" sei, würde ich voll und ganz zustimmen.

Der Sprecher hat einen ausgezeichneten Sprechstil; sehr ruhig, aber nicht monoton oder langweilig; und auch nicht überbetont, was sonst unecht klingen würde; sehr angenehme Klangfarbe der Stimme, die Wärme und Entspannung vermittelt, so dass bei dem Krimi erst gar keine Hektik aufkommt.

Insgesamt: Empfehlenswert.

5 Sterne aber aus den folgenden Gründen nicht:
- ein einfacher Unterhaltungsroman mit so stereotypen Charakteren wie der immer perfekten Kommissarin Rose
- zwischendrin wird etwas viel "erzählt", so dass doch einige Längen vorhanden sind
- man sollte als Leser eine Affinität zu französischen Namen haben, da man sonst schon mal durch einander kommt

10 von 11 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.07.2014
Selke, Stefan

Lifelogging


ausgezeichnet

Nicht nur für die Riege der Selbstvermesser interessant.

Stefan Selke berichtet in dem Sachbuch über das Thema der digitalen Selbstvermessung sowie deren eventuelle Folgen auf den Einzelnen oder unserer Gesellschaft.

Er zeigt, dass es viele verschiede Möglichkeiten für die Selbstvermessungs-Willigen gibt: es gibt Apps fürs Abnehmen, zum Kontrollieren der sportlichen Leistungen, Schrittzähler und Kalorienzähler. Alle Programme haben die Möglichkeit die gesammelten Daten übersichtlich aufzubereiten und zum Posten und Teilen.

Es gibt auch die Anhänger des Lifelogging, die ihr ganzes Leben mit einer Kamera aufnehmen, um evtl. später in den Daten nach Interessantem zu suchen.
Am krassesten fand ich das Beispiel, dass sich jemand eine Kamera am Hinterkopf befestigen ließ; da sich aufgrund der fehlenden medizinischen Notwendigkeit kein Arzt fand, der die Titanplatten am Hinterkopf als Stativ für die Kamera einsetzen wollte, ließ derjenige die Operation in einem Piercing-Studio durchführen (S. 36).
Damit stellte sich sofort die Frage nach den Persönlichkeitsrechten derjenigen Personen, die "zufällig mitgefilmt" wurden.

Über das massenhafte Sammeln / Aufnehmen von Daten / Videos sagt der Autor: "Man muss ein wenig genauer hinsehen, um zu erkennen, dass dabei weniger die totale Erinnerung im Zentrum steht als vielmehr der Wunsch nach totaler Kontrolle. Es geht also nicht darum, ein Gegenmittel gegen das Vergessen zu entwickeln, sondern gegen den Kontrollverlust im Alter aufzubegehren." (S. 55)

Außerdem erläutert der Autor, dass man eigentlich eine Menge Anstrengung unternehmen muss, um zu recht simplen Ergebnissen zu kommen: "... auch für die Vermessung des eigenen Körpers die Formel gilt: Je mehr Daten, desto besser. Erst auf der Grundlage vieler Daten sei es möglich, nach Mustern zu suchen. Der Selbstvermesser könnte zum Beispiel entdecken, dass er in 80 Prozent aller Fälle, in denen er in der Mittagspause ein Fleischgericht gegessen hat, nach der Mittagspause 30 Prozent weniger produktiv war. Zudem könne er erkennen, dass an diesen Tagen die Wahrscheinlichkeit, ins Fitnessstudio zu gehen, um die Hälfte sinkt." (S. 79)

Auch denkt der Autor weiter und legt seine Befürchtung dar, dass wenn "immer mehr Selbstvermesser vorauseilend Vitaldaten erfassen und diese online zur Verfügung stellen, wird der soziale Druck auf uns wachsen, sich ebenfalls selbst zu vermessen. Am Ende könnte die offizielle und sanktionierte Implementierung von Lifelogging-Verfahren in die Gesundheitspolitik oder die Programme der Krankenkassen stehen. Das wäre das Ende einer solidarischen Gesellschaft." (S. 89)

Sehr gut fand ich, dass der Autor allen Fragen nach geht, die ich mir zu diesem Thema ebenfalls gestellt hätte.
Die Ausführungen sind allesamt gut verständlich und nachvollziehbar beschrieben.

Bewertung vom 12.07.2014
Brückner, Michael

Die Akte Wikipedia


ausgezeichnet

"Falsche Informationen und Propaganda in der Online-Enzyklopädie"
(Buch-Untertitel)

Wikipedia hat sich zu einem Nachschlagewerk etabliert, das eigentlich niemand mehr hinterfragt. Der Autor wirft die berechtigte Frage auf, ob die Online-Enzyklopädie dieses Vertrauen auch verdient.

Interessant fand ich die Entstehungsgeschichte von Wikipedia. Denn Wikipedia ist eigentlich aus einem Fehlversuch des Gründers entstanden. Der ursprüngliche Gedanke war nämlich Wissen ins Internet zu stellen, das vorher von ausgewiesenen Experten und einer klassischen Redaktion erstellt wurde. Allerdings stellte sich heraus, dass diese Vorgehensweise viel zu lange dauern würde, da nach einem Jahr erst 100 Texte fertig gestellt waren. So kam man auf die Idee, dass fortan jeder Nutzer Artikel einstellen konnte, der meinte etwas zu einem Thema beitragen zu können. Und dies wurde dann euphemistisch mit dem Schlagwort "Schwarmintelligenz" belegt.

Sehr wichtig finde ich die Ausführungen des Autors, dass die Gefahr besteht, dass "aus purer Bequemlichkeit Wikipedia als alleiniger Informationslieferant angesehen wird. Einseitige Informationen bergen - wie einseitige Ernährung - auf Dauer aber Risiken. Sie machen anfällig für Indoktrination durch subtile Propaganda." (S. 38)

"Nichts spricht dagegen Wikipedia-Artikel als eine erste Informationsquelle zu nutzen. Als Quelle der ungetrüben Wahrheit sollte Wikipedia allerdings nicht verstanden werden." (S. 16).
Ich denke, es wäre für niemanden falsch, dies als Regel zu beachten.
"Denn wer weiß schon, wer welchen Beitrag aus welchen Gründen eingestellt hat?" (S. 12)

Erschreckend fand ich die in dem Kapitel "Konflikte wie im Kindergarten: Sie wollen ja nur spielen" beschriebene Mentalität von Wikipedia-Autoren, dass es nämlich regelmäßig zu Edit Wars kommt. Definition: ""Bearbeitungskrieg" zwischen Wikipedianern. Wirkt vor allem auf viele Neulinge in der Wikipedia abschreckend. Mitunter werden diese Edit Wars so aggressiv geführt, dass die betreffende Seite gesperrt werden muss. Oft werden ideologische Konflikte ausgetragen." (S. 111). Und dementsprechend stellt sich bei dieser Rechthaberei und dem rüden Umgangston wohl die berechtigte Frage "... welcher kompetente und souveräne Autor sich freiwillig und ohne Bezahlung in eine solche "Hölle" begibt." (S. 56)

Dieses eher kleine Büchlein mit ca. 120 Seiten beweist mal wieder, dass ein Sachbuch nicht immer ein dicker Wälzer sein muss, sondern auch so über wichtige Themen informieren kann.

Ich finde es ungeheuer wichtig, eine möglichst breite Leserschaft für dieses Thema zu sensibilisieren.
Deshalb meine Leseempfehlung.

Bewertung vom 12.07.2014
Mahoni, Toni

Alles wird gut, und zwar morgen!


sehr gut

Eine abstruse Geschichte, die fast schon wieder realistisch wirkt.

Inhalt:
Der Protagonist Toni Mahoni wurde von seiner Freundin verlassen. Um auf andere Gedanken zu kommen, besucht er einen Freund auf Mallorca. Bei einer Party zerstört er aus Versehen eine wertvolle Statue. Leider sind die Statuen-Besitzer keine Zeitgenossen, mit denen man freundlich und vernünftig verhandeln könnte. Nun ist Toni Mahoni in der Zwangslange, dass er die Statue ersetzen muss. Deshalb beginnt nun seine Odyssee und eine ganze Reihe von Hindernissen müssen von dem Protagonisten bewältigt werden, um die Angelegenheit zu einem guten Ende zu bringen.

Meine Meinung:
Am Anfang dachte ich: na, da bin ich nicht ganz die richtige Zielgruppe; es geht um Sex und Drogen und um die Befindlichkeiten und Beziehungsprobleme der jungen Leute.
Aber der Roman entwickelt sich.

Natürlich ist das alles, was hier erzählt wird, eine abstruse Geschichte (eine Art Roadmovie) - aber irgendwie auch wieder spannend und lesenswert.

Der humorige und selbstironische Unterton des Geschriebenen hat mir sehr gut gefallen: "Ich versprach mir hoch und heilig, die Energie, die ich hier für andere aufbrachte, zukünftig nur noch für mich selbst zu verwenden." (S. 77)

Und ich finde, der Autor hat ein bemerkenswertes Talent mit Worten umzugehen: "Dann kam ich an einem Zeitungskiosk vorbei und erstarrte zu einem Eisblock aus erschrockenem Menschenfleisch." (S. 208)

Ich kannte den Autor bisher ehrlich gesagt noch nicht: weder das Vorgängerbuch von ihm noch ihn als Musiker oder Blogger.

Bewertung vom 26.06.2014
Wulff, Christian

Ganz oben Ganz unten


sehr gut

"Jeder wollte den größten Stein werfen." (Zitat vom Buchrücken)

Christian Wulff erzählt hier die Ereignisse, die zu seinem Rücktritt geführt haben, aus seiner Sicht: "Ich habe mich bisher nur vor Gericht geäußert. Jetzt lege ich meine Sicht der Dinge dar." (S. 9)

Natürlich ist ein großes Thema des Buches die mediale "Verfolgung", der er sich ausgesetzt sah und dass Details aus laufenden Ermittlungen heraus über die Medien an die Öffentlichkeit hinaus posaunt wurden.

Aber der Autor erklärt auch zu vielen Reden / Situationen, was er damit ausdrücken wollte und warum er was gesagt, nicht gesagt oder getan hat und gibt damit, wie ich finde, gute Einblicke in seine Absichten.

In dem Kapitel "Der Präsident" beschreibt er die Aufgaben eines Bundespräsidenten und wie er sie für sich umgesetzt hat und das Amt des Bundespräsidenten mit seiner Persönlichkeit und den für ihn hochprioren Themen gefüllt hat.

"Menschen reagieren mit Recht empfindlich, wenn Fairnessprinzipien verletzt werden. Eine Finanz- und Wirtschaftselite, die nach dem Motto handelt, wenn es gut läuft, war es die Wirtschaft, wenn es nicht so gut läuft, war es die Politik, verstößt gegen diese Prinzipien und bedroht den Zusammenhalt der Gesellschaft. Ein Grundprinzip der Marktwirtschaft ist nämlich, dass Risiko und Haftung Hand in Hand gehen: Wer etwas riskiert, muss in Kauf nehmen, dass er scheitern kann. Die Vertreter der Banken waren nicht amüsiert." (S. 100)

"In diesem Zusammenhang sprach ich mich unmissverständlich gegen die Ausweitung der Anleihekäufe durch die Europäische Zentralbank aus. Diese Praxis könne allenfalls übergangsweise toleriert werden, die Währungshüter müssten so schnell wie möglich zu den vereinbarten Grundsätzen zurückkehren: "Ich sage es hier mit Bedacht, ich halte den massiven Aufkauf von Anleihen einzelner Staaten durch die Europäische Zentralbank für politisch und rechtlich bedenklich. Artikel 123 des Vertrages über die Arbeitsweise der Europäischen Union verbietet der EZB den unmittelbaren Erwerb von Schuldentiteln, um ihre Unabhängigkeit zu sichern."" (S. 100)

"Der Widerstand, der mir wegen meiner kritischen und mahnenden Worte zur Finanzkrise aus Bankenkreisen entgegenschlug, war so ungewöhnlich heftig, dass manche Netzaktivisten später sogar meinen Rücktritt damit in Verbindung bringen wollten" (S. 100)

Der Schreibstil ist flüssig und klar strukturiert und somit gut zu lesen.

Inhalt (aus dem Inhaltsverzeichnis des Buches):
Einleitung
Erster Teil:
Die Wahl
Der Kandidat
Der Präsident
Die ersten hundert Tage
Zwölf Kerzen
Zweiter Teil:
Die Jagd
Die letzte Kugel
Das Recht

Hint: Das Buch enthält auch einige Bilder (Fotos, bunt) von Herrn Wulff bei öffentlichen Anlässen.

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.06.2014
Zan, Koethi

Danach


sehr gut

Spannend und solide.

Inhalt:
Sarah war vor einigen Jahren zusammen mit anderen Mädchen in einem Keller eingeschlossen. In diesem Verlies musste sie Grausiges erleiden. Ganz zu schweigen von den psychischen Leiden, die sie davon getragen hat.
Nun besteht die Gefahr, dass der damalige Peiniger aus dem Gefängnis entlassen wird.
D.h. für Sarah ist die Zeit gekommen dies zu verhindern.

Das Seelenleben / die Pein der Protagonistin finde ich sehr gut und nachvollziehbar beschrieben - was sich in der Psyche auch nach Jahren noch abspielt.

Meine Meinung: Insgesamt ist dies ein solider Psychothriller.
Aber irgendwie auch vergleichbar mit FastFood - man konsumiert es und schon ist es wieder aus dem Gedächtnis (es bleibt vom Inhalt nicht wirklich viel hängen).

Die Buchbeschreibung und die Pressestimmen erzeugten fast eine größere Erwartungshaltung als der Roman dann halten konnte.

Das Cover hat mir sehr gut gefallen - es ist schlicht und die Idee mit den Fäden als Buchstaben finde ich sehr gut.

Sehr gut gesprochen!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.06.2014
Dr. Wolf

Ein Doc für alle Felle


sehr gut

"Aus dem Leben eines Tierarztes - bekannt aus der Sendung HundKatzeMaus"
(Auszug aus dem Buchtitel)

Inhaltsangabe aus dem Buch:
Als Landtierarzt mit eigener Pferdeklinik, als Fleischbeschauer im Schlachthof, als Praxistierarzt für Kleintiere, beim Hausbesuch mit Exoten, als Fernseh-Experte auf besonderen Einsätzen, als Wildlife-Doc bei Giraffen und Afrikanischen Wildhunden - Dr. Wolf hat als Tierarzt schon fast alles erlebt. Seit über vierzig Jahren kümmert er sich um seine tierischen Patienten. Chronischer Husten bei Pferden, ein Mischlingsrüde, der eine Kassette gefressen hat, Mehrlingsgeburten per Kaiserschnitt beim Chihuahua, ein entkräfteter Mäusebussard. Dr. Wolf erzählt von seinen schönsten, traurigsten und witzigsten Erlebnissen als Tierarzt.
Der Autor:
Dr. Wolf ist seit über vierzig Jahren Tierarzt. Seit 2002 stellt er jede Woche bei "hundkatzemaus" tierische Patienten aus seiner Praxis vor. Dr. Wolf hat vier erwachsene Kinder und eine Hündin namens Merle.

Ich habe das Buch einer Bekannten geschenkt.
Sie sagte mir anschließend, nachdem sie es gelesen hatte, dass es ihr gut gefallen habe.

Allerdings habe ich vorher kurz reingelesen.
Der Schreibstil ist angenehm einfach und leicht lesbar.
Eingangs berichtet der Autor von seiner Kindheit, von seinem tierlieben Vater und wie er dazu kam Tierarzt zu werden.
Man spürt fast die Herzenswärme des Dr. Wolf.
Aber ehrlich gesagt konnte ich mich jedoch nicht so ganz dem Eindruck erwehren, dass hier etwas zu positiv und verklärt erzählt wird.
Ich bin zwar nicht vom Fach, aber ich würde schon mal vermuten, dass der Tierarzt-Alltag nicht ganz realitätskonform abgebildet wurde; aber dies ist wahrscheinlich auch nicht der Anspruch dieses Buches.
Gut fand ich hingegen, dass viele Informationen wie nebenbei in den Text eingeflochten wurden.
Das Buch enthält auch einige private Bilder (Fotos, schwarz-weiß), die recht nett anzusehen sind.

Fazit: Ein nettes Unterhaltungsbuch.
Und deshalb vergebe ich hier einfach mal 4 Sterne.
Der Roman ist bestimmt nicht Jedermanns Sache, aber wem dies thematisch gefällt oder wer leichte Unterhaltung mag, der wird bestimmt auf seine Kosten kommen.