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Petra Sch.
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Gablitz

Bewertungen

Insgesamt 564 Bewertungen
Bewertung vom 27.09.2018
Carver, Tania

Er will dein Herz / Marina Esposito Bd.7


ausgezeichnet

Grandioser Thriller, Spannung von Anfang bis zum Ende


Kurz zum Inhalt:
In Birmingham wird eine weibliche Leiche im Fluss gefunden - ihr fehlt das Herz.
Es stellt sich heraus, dass diese Frau, Gemma Adderley, mit ihrer Tochter Carly vor ihrem gewalttätigen Mann Roy in ein Frauenhaus fliehen wollte - dort ist sie jedoch nie angekommen. Carly wurde streunend auf den Straßen gefunden. Die Polizei zieht die Kriminalpsychologin Marina Esposito zu Rate. Ist Roy Adderley der Täter?
Als eine weitere weibliche Leiche in einem Park gefunden wird - überfahren, aber auch ihr fehlt das Herz - kommen die Zusammenhänge ans Tageslicht. Die Polizei gibt ihm den Spitznamen "Der Herzensbrecher". Es sind schon mehr Frauen verschwunden, die auf dem Weg in dieses eine spezielle Frauenhaus waren.
Kann Detective Inspector Phil Brennan mit Hilfe seiner Frau Marina Esposito den Täter stoppen, bevor es noch mehr tote Frauen gibt?


Meine Meinung:
"Er will dein Herz" ist der 7. Band der Marina Esposito-Reihe. Ich kannte noch kein Buch dieser Reihe, aber das macht gar nichts, denn jeder Band ist eigenständig zu lesen und hat einen in sich geschlossenen Fall. Lediglich die privaten Details von Marino und Phil entwickeln sich, aber die Vergangenheit der beiden wird ausführlich genug beschrieben.
Der Schreibstil ist flüssig und extrem schnell zu lesen, auch aufgrund der kurzen Kapitel.
Die Autoren schaffen es wunderbar, den Spannungsbogen von Anfang an aufrecht zu halten. Auch springt man von einer Sicht zur nächsten (mal aus Sicht von Marina, dann Phil, dann des Täters ("er").
Weiters ist es wunderbar gelungen, einen in die Irre zu führen. Ich hatte immer wieder mal einen anderen Verdächtigen vor Augen.
Die privaten Probleme von Phil und Marina und deren Beziehung machen eine Entwicklung durch, die interessant zu verfolgen ist.
Besonders gut hat mir gefallen, dass die Auflösung in diesem Thriller für mich so richtig glaubhaft war.
Ich werde mir auf jeden Fall die Vorgänger-Bände holen und bin schon auf weitere Fälle des erfolgreichen Duos Marina&Phil gespannt!

Das Cover ist zwar optisch eher nichtssagend, aber haptisch ist es ein Traum! Die abgebildeten Klebebänder fühlen sich tatsächlich geriffelt und rau wie echtes Klebeband an!


Fazit:
Packender temporeicher Thriller, der einen von Anfang an fesselt. Toller Plot und authentische Auflösung. 5 verdiente Spannungs-Sterne!!

Bewertung vom 23.09.2018
Leuze, Julie

Das Rumpelding, seine kleinen, mutigen Freunde und die große, weite Welt / Das Rumpelding Bd.1


sehr gut

Eine außergewöhnliche Reise auf der Suche nach sich selbst


Kurz zum Inhalt:
Rumpelding ist das Haustier des Zauberers Zimmerling. Doch Zimmerling hat kaum Zeit für Rumpelding, weil er immer zaubern üben muss.
Eines Tages macht sich Rumpelding auf den Weg in die große, weite Welt, da Zimmerling nie Zeit für ihn hat und ihm nie zuhört, und deshalb auch nicht gesagt hat, ob es eigentlich noch andere Rumpeldinger auf der Welt gibt.
Rumpeldings bester Freund Oink, ein dunkelrosafarbenes (nicht pinkes!) Schweinchen mit einem niedlichen Sprachfehler, begleitet ihn.
Die beiden lernen viele neue Freunde kennen und erleben viele Abenteuer. Werden sie andere Rumpeldinger finden?


Meine Meinung:
Der Schreibstil ist kindgerecht, die Sprache ist leicht verständlich und die viele direkte Rede macht die Geschichte lebendig.
Meine Tochter wollte unbedingt wissen, was denn ein Rumpelding sei, und ich war auch sehr neugierig darauf, also mussten wir dieses Buch lesen!
Sehr witzig fanden wir Rumpeldings Lieblingsessen: Steine, die in seinem Magen rumpeln, und Staubmäuse! Die Auflösung am Ende hat uns beide sehr überrascht!
Aber am spannendsten war die Reise dorthin: Rumpelding lernt viele neue Freunde kennen; Oink wird mutig und wächst über sich hinaus; die Feengeschwister Kniffel und Riffel hatten immer super Rätsel, die meine Tochter mit großer Freude gelöst hat; dann gab es noch einen Vampir, der alle Namen verbuchstabselt hat; und böse Hexen, die geheult haben, als Rumpelding sie hübsch gezaubert hat; und noch Vieles mehr.
Den Kindern werden in diesem Buch viele Werte nähergebracht: Freundschaft, Hilfsbereitschaft, Zusammenhalt, Mut, nicht nach dem Äußeren von anderen zu urteilen, über seine Grenzen hinauszugehen. Und dass es nicht wichtig ist, woher man kommt, sondern wo man Zuhause ist und zu wem man gehört. Und dass es daheim doch immer am Schönsten ist!
Viele detaillierte farbige Illustrationen, manchmal sogar seitenfüllend, untermalen das Gelesene. Auf den tollen Bildern gibt es immer viel zu entdecken.
Das schöne fröhlich-bunte Cover zeigt das Rumpelding und alle seine Freunde, welche es auf der Reise in die große, weite Welt kennengelernt hat.


Fazit:
Ein niedliches Kinderbuch über ein Rumpelding, das auf der Suche nach anderen Rumpeldingern und somit nach sich selbst ist. Mit vielen wunderschönen bunten Bildern.

Bewertung vom 17.09.2018
Iland-Olschewski, Barbara

Achtung, gruselig! / Tiergeister AG Bd.1


ausgezeichnet

eine fantasievolle Geschichte über eine etwas andere Schule von verstorbenen Haustieren

Kurz zum Inhalt:
Die Schule Sankt Ethelburg verwandelt sich des Nachts in die Geisterschule Spuk Ekelburg, eine Schule für verstorbene Haustiere.
Der Rauhaardackel Arik landet nach einem Autounfall im Wald rund um Spuk Ekelburg, und wird dort von 4 anderen Geistertieren aufgenommen: Chamäleon Plato, Katze Tara, Wüstenspringmaus Chili und Kaninchen Honig.
Nur langsam kann er akzeptieren, dass er nicht mehr zu seinen Menschen zurückkann; die anderen Tiere helfen ihm dabei. in der Geisterschule lernen die Tiere sich unsichtbar zu machen und Menschen zu erschrecken.
Doch die fünf Freunde gründen die Tiergeister AG, um dies zu ändern und gleichzeitig die (Geister-)Schule zu retten.


Meine Meinung:
"Die Tiergeister AG - Achtung, gruselig!" ist der Auftakt einer Reihe um die Geistertiere auf Spuk Ekelburg.
Auch wenn ich als Mutter anfangs skeptisch war, wie das Thema 'verstorbene Haustiere' auf meine Tochter wirken wird, und ob es nicht zu gruselig sein wird, war ich letzten Endes doch überzeugt von dieser außergewöhnlichen Kindergeschichte. Und meine 8jährige Tochter, die genau zur Zielgruppe (8-10jährige Kinder) gehört, war total begeistert!!
Der Schreibstil ist kindgerecht und leicht verständlich. Zwei Handlungsstränge werden zu einem Ganzen zusammengefügt, was aber überhaut nicht schwer für die Kids zu verfolgen ist. Die Tiere sind teilweise süß dargestellt, die Dialoge sind witzig, und die Kids lernen, sich mit dem Thema Tod auseinander zu setzen. Auch halten die Tiere toll zusammen, erarbeiten Problemlösungen und können so gemeinsam mit den Kindern die Schule retten.

Viele farbige detaillierte Illustrationen untermalen das Gelesene, und die Bilder sind auch nicht zu gruselig.
Das Cover ist - passend zu Titel und Inhalt - in dunklen Farben gehalten und zeigt Rauhaardackel Arik im Wald vor Spuk Ekelburg; und in Ariks Schatten seine 4 Geisterfreunde.


Fazit:
Ein außergewöhnliches und fantasievolles Kinderbuch mit vielen tollen Illustrationen, welches ein Tabu-Thema auf liebevolle Weise und mit viel Kreativität behandelt. Trotz anfänglicher Skepsis meinerseits spreche ich eine große Leseempfehlung aus, weil meine Tochter so begeistert war! Nun werden wir uns schnellstmöglich Band 2 zulegen und vergeben 5 Sterne. Tomato Salata!

Bewertung vom 14.09.2018
Slaughter, Karin

Ein Teil von ihr


gut

Gute Idee, aber teilweise langatmig und eine nervige Protagonistin

3,5 Sterne


Kurz zum Inhalt:
Andrea Oliver dachte, sie kennt ihre Mutter.
Bis ein Bewaffneter in dem Diner, in dem Andy mit ihrer Mutter Laura zu Mittag war, zwei Personen erschossen hat und nun auch Andy und ihre Mutter bedroht. Und ihre Mutter diesen dann tötet. In Notwehr? Oder mit Absicht?
Doch statt Antworten zu erhalten, schickt ihre Mutter Andy quer über den Kontinent nach Illinois.
Doch Andy will unbedingt herausfinden, wer ihre Mutter in Wirklichkeit ist, und begibt sich in große Gefahr.
Kann ihre Mutter sie rechtzeitig retten?


Meine Meinung:
Der Plot klang vielversprechend, aber die Umsetzung hat mir leider nicht ganz so gut gefallen.
Andy, die Protagonistin, fand ich bis zum Schluss nervtötend. Sie ist 31 Jahre alt, und verhält sich aber wie ein Kleinkind. Sie gibt auf die Fragen sowohl von den Polizisten als auch andern Leuten einfach keine Antwort. Sie redet nicht, sie antwortet nicht, sie verhält sich nervig.
Ihre Mutter Laura hingegen ist eine starke Frau, die sich durchzusetzen weiß, und alles tut, um ihr Kind zu schützen. Auch wenn das Kind bereits erwachsen ist. Das hat mir imponiert und gefallen. Aber erst die erwachsene Laura. Das Verhalten der jungen Laura hingegen kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Wie kann man sich nur so stark in Abhängigkeit eines Mannes begeben, dass man sogar Gewaltverbrechen begeht? Und nur deshalb kam es zu dem ganzen Eklat.
Der Schreibstil ist zwar gut zu lesen, aber der Spannungsbogen flacht leider immer wieder ab, und eben auch das nervige Verhalten von Andy hat mich immer wieder aus dem Lesefluss gebracht. Auch die abwechselnde Erzählweise der Gegenwart und 1986 hat sich erst nach und nach zu einem Faden verwebt.
Außerdem empfinde ich die Story eher weniger als Thriller.
Leider hat mir dieses Buch von Karin Slaughter nicht so zugesagt, ich kenne Besseres von ihr.
Das Cover gefällt mir leider auch nicht. Das zerkratzte Bild einer Frau soll wohl die Mutter darstellen, von deren Vergangenheit man überhaupt nichts weiß und deshalb sauer auf sie ist. Aber was soll der Schmetterling?


Fazit:
Gute Idee des Plots, aber nicht ganz so gelungene Umsetzung. Für meinen Geschmack zu wenig Thriller und eine nervige Protagonistin. Daher leider nur 3,5 Sterne.

Bewertung vom 10.09.2018
Winkelmann, Andreas

Das Haus der Mädchen / Kerner und Oswald Bd.1


ausgezeichnet

Wohin sind die Mädchen aus der Wohnung in Hamburg verschwunden?

4,5 Sterne

Kurz zum Inhalt:
Leni reist für ein Praktikum bei einem Verlag für drei Wochen nach Hamburg und hat sich über eine Internet-Plattform ein Zimmer gemietet. Dort lernt sie gleich am ersten Abend ihre Zimmernachbarin Vivien kennen, die in Hamburg ist, um sich einen Millionär zu angeln. Trotz der extremen Unterschiede der beiden Mädchen freunden diese sich an. Bis Vivien eines Tages verschwunden ist.
Leni kann nicht glauben, dass Vivien zu 'ihrem' Millionär auf sein Boot gezogen ist, auch wenn ein handschriftlicher Zettel von Vivien ihr genau dies weismachen soll, und macht sich auf die Suche nach ihr.
Und dann ist da noch Freddy, der mal ein erfolgreicher Geschäftsmann war und nun obdachlos auf den Straßen Hamburgs lebt. Er ist auf der ständigen Flucht vor einem Mörder - denn er hat einen Mord gesehen und wird nun verfolgt.


Meine Meinung:
Der Schreibstil von Andreas Winkelmann ist flüssig und der Spannungsbogen ist von Anfang an da - man fliegt nur so durch die Seiten, auch aufgrund der kurzen Kapitel, die oft mit einem Cliffhanger enden.
Die abwechselnden Perspektiven lassen zusätzlich Spannung aufkommen.
Toll war auch die Zusammenführung mehrerer Erzählstränge, die das Schicksal verschiedener Personen beschreiben und sich zu einem Ganzen verweben.
Leider fand ich das Tatmotiv und den Grund für die Entführung der Mädchen nicht wirklich authentisch; bzw. gab es keine richtige Aufklärung dazu und man musste sich den Grund zusammenreimen. Obwohl man den Täter lange Zeit nicht wirklich auf dem Schirm hatte und somit überrascht wurde.
Auch gab es zu viele Klischees: Leni Landei-das naive Dummchen vom Land; Vivien-das sexy Mädel, das sich einen Millionär angeln will...
Sympathisch war mir der plötzlich obdachlos gewordene Freddy, der wirklich mutig ist und Leni bei der Suche nach Vivien hilft, und der darauf ernsthaft über seine vergangenen Taten nachdenkt und sich ändern will.
Betonen möchte ich auch die wunderbare Beschreibung von Hamburgs Kanälen und Wasserwegen, ich konnte mir alles bildlich vorstellen!
Das Cover gefällt mir gut; es zeigt ein blutiges Türschloss und passt somit perfekt zum Titel (auch wenn besagtes Haus in der Geschichte immer offen stand).


Fazit:
Spannender und fesselnder Pageturner, aber von der nicht vorhandenen Aufklärung der Gründe für die Taten bzw. des sich-selbst-zusammenreimen-müssens war ich leider nicht ganz so begeistert. 4,5 Sterne von mir.

Bewertung vom 03.09.2018
Cooper, Ellison

Todeskäfig / Sayer Altair Bd.1


ausgezeichnet

extrem spannender und rasanter Thriller-Auftakt

Kurz zum Inhalt:
In Washington, D.C. wird ein totes Mädchen in einem Keller gefunden - eingesperrt in einem Käfig, der von der Decke hängt; verdurstet. Mit im Käfig war ein Hundewelpe, der es gerade so noch geschafft hat.

Special Agent beim FBI Sayer Altair wird die Leitung der Ermittlungen übertragen, weshalb sie ihre neurologischen Forschungen an den Gehirnen von Serienmördern unterbrechen muss. Ihre Forschungen sollen beweisen, dass bei Serienmördern bestimmte Teile des Gehirns unterentwickelt sind - bloß bei drei ihrer Probanden, verurteilten Serienmördern, scheint das Gehirn normal zu sein, was Sayer an ihren Forschungen zweifeln lässt.

Und der öffentliche Druck bei den Ermittlungen ist enorm, da das Opfer die Tochter eines hochrangigen Senators ist.
Als dann auch noch ein weiteres Mädchen - eine von Sayer befragte Zeugin - verschwindet, wird die Zeit immer knapper, um das Mädchen zu finden. Wird Sayer es - mithilfe ihrer Forschungen - schaffen, den Mörder zu stoppen?


Meine Meinung:
Der Schreibstil von Ellison Cooper ist flüssig und extrem schnell zu lesen. Die kurzen Kapitel, die meist mit einem Cliffhanger enden, lassen einen nur so durch das Buch fliegen. Die Spannung ist von Anfang an da und bis zum Schluss gleichbleibend hoch.
Die Autorin schafft es auch wunderbar, einen auf die falsche Fährte zu locken. Den tatsächlichen Mörder hatte ich erst kurz vor Auflösung auf dem Schirm!

Die handelnden Personen sind lebendig gezeichnet und kommen authentisch rüber, vor allem die FBI Ermittlerin Sayer Altair ist mir persönlich sehr sympathisch, aber auch ihr Kollege Vik Deveraux. Besonders ins Herz geschlossen habe ich aber Sayers Nachbarn, Tino. Er ist so liebenswürdig und kümmert sich freiwillig und aufopfernd um den kleinen Hundewelpen, den Sayer bei sich aufnehmen musste.

"Todeskäfig" ist der Auftakt einer Reihe um die FBI-Ermittlerin Sayer Altair. Man merkt in der Geschichte, dass es noch weitere Bände geben wird, denn zB die Geschichte um Sayers toten Ehemann ist noch nicht aufgeklärt.

Das Cover lässt aufgrund der düsteren Farben gleich einen Thriller erkennen; jedoch hätte mir ein Cover mit mehr Bezug auf den Inhalt (zB ein abgebildeter Käfig) besser gefallen.


Fazit:
Extrem spannender und nervenaufreibender Auftakt einer Reihe um FBI Senior Special Agent Sayer Altair. Ich freue mich schon auf die Fortsetzungen. Eindeutige Leseempfehlung!

Bewertung vom 27.08.2018
Egan, Jennifer

Manhattan Beach


ausgezeichnet

eine starke Frau zur Zeit des Zweiten Weltkrieges

Kurz zum Inhalt:
New York der 1940er: Anna Kerrigan arbeitet, wie so viele Frauen in Kriegszeiten, in einer Schiffswerft für Kriegsschiffe. Sie muss für ihre Mutter und ihre behinderte Schwester sorgen, nachdem ihr Vater vor etlichen Jahren verschwunden ist.
Anna möchte aber unbedingt Taucherin werden, nachdem sie einen Taucher bei der Arbeit gesehen hat. Doch das ist nicht so einfach, und Anna werden viele Steine auf dem Weg zu ihrem Traum in den Weg gelegt.
Und außerdem ist da noch Dexter Styles, der Unterweltboss, den Anna bereits als Kind bei einem Ausflug mit ihrem Vater kennengelernt hat. Sie hofft, dass ihr Dexter Styles bei der Suche nach ihrem Vater helfen kann...


Meine Meinung:
Der Schreibstil von Manhattan Beach ist der damaligen Zeit angepasst, man hat das Gefühl, mitten im New York der 1930er und 1940er zu sein.
Man erfährt zuerst über die Kindheit von Anna, dann von Anna als 19jähriger, um die es hauptsächlich geht. Rückblicke in die Kindheit von Annas Vater schmücken die Geschichte aus, und auch über den Gangsterboss Dexter Styles erfährt man Vieles. Und alles verwebt sich dann zu einem Ganzen zusammen.
Anna ist eine starke Frau, die sich nicht nur aufopfernd um ihre schwerstbehinderte Schwester kümmert und um ihren großen Traum kämpft, Taucherin zu werden, sondern auch darum zu erfahren, was mit ihrem Vater passiert ist.
Die handelnden Personen und Darstellungen der damaligen Zeit sind sehr authentisch.
Einige kleine Längen konnten das Lesevergnügen nicht trüben, lediglich der Schluss hat mich nicht so ganz zufrieden gestellt; ich hätte gern noch mehr über Annas neues Leben und ihre Zukunft erfahren.

Besonders gut hat mir das Interview mit der Autorin Jennifer Egan am Anfang des Buches gefallen, in dem sie beschreibt, warum es ihr Herzenswunsch war, dieses Buch zu schreiben, um das harte Leben der Frauen aufzuzeigen, deren Männer im Krieg waren und die nun auch die Arbeiten der Männer, wie eben zB das Schweißen in der Schiffswerft, übernehmen mussten. Jennifer Egan hat auch die jahrelange Recherche betont, die man wirklich sehr gut in dem Buch fühlen kann. Es sind so viele liebevolle und genaue Details vorhanden und man hat dadurch das Gefühl, New York, die Werft, Manhattan Beach und die Zustände der damaligen Zeit selbst miterlebt zu haben.

Obwohl oder gerade weil dieser Roman so gar nicht meinen Lieblingsgenres entspricht, hat er mich total gefesselt, und auch wenn jetzt keine großartige Spannung vorhanden ist, war es für mich total interessant zu erfahren, wie es zu Kriegszeiten in New York war und wie Anna es schafft, ihren Weg zu gehen.


Fazit:
Toll gelungener Roman über die Zeit New Yorks und dessen Unterwelt in den 1930er und 1940er Jahren, dargestellt anhand der Lebensgeschichte einer jungen Frau und deren Familie. Hat mir überraschenderweise sehr gut gefallen, daher 4,5 Sterne von mir.

Bewertung vom 30.07.2018
Raabe, Melanie

Der Schatten


sehr gut

Wirst du zum Mörder, nur weil eine Bettlerin es dir sagt?



Kurz zum Inhalt:
Norah Richter zieht von Berlin nach Wien, um dort ihre neue Stelle als Journalistin anzutreten.
Eines Tages sagt ihr eine alte Bettlerin, dass sie am 11. Februar im Prater einen Mann namens Arthur Grimm töten wird. Aus freien Stücken und aus gutem Grund.
Norah glaubt natürlich nicht an diesen Humbug - kennt sie doch nicht mal einen Arthur Grimm. Trotzdem geht ihr diese Frau nicht aus dem Kopf und sie macht sich auf die Suche nach ihr.
Und plötzlich taucht auch der Name Arthur Grimm immer öfter in ihrem Leben auf. Und weitere unheimliche Dinge geschehen.
Wird Norah wirklich zur Mörderin werden?


Meine Meinung:
Die Geschichte ist aus der Erzählperspektive von Norah geschrieben. An den Schreibstil selbst musste ich mich anfangs erst gewöhnen, aber dann lässt es sich flüssig und schnell lesen, auch aufgrund der kurzen Kapitel.
Für mich ist jedoch leider die ganze verworrene Erzählweise etwas verwirrend; auch dass einem viele kleine Häppchen aus Norahs Leben hingeworfen werden, die man anfangs überhaupt nicht zuordnen kann. Ich war teilweise etwas frustriert, weil ich mir einfach kein ganzes Bild machen konnte. Das löst sich aber nach und nach auf.
Auch Norahs Handlungsweise bzw. das Unterlassen von Nachfragen und dass sie einiges einfach so hinnimmt, konnte ich nicht ganz nachvollziehen.
Die Auflösung dieses wundersamen Rätsels ist jedoch schlüssig und gut gelungen!
Das Cover erschließt sich mir leider nicht, aber man erkennt sofort einen Thriller.


Fazit:
Fesselnder, anfangs etwas verworrener Thriller, der leider langsam loslegt; aber mit interessanter und schlüssiger Auflösung. Hat mich dann doch gepackt, daher 4 Sterne von mir.

Bewertung vom 23.07.2018
Lapena, Shari

A Stranger in the House


gut

Wem kannst du trauen? Wer sagt die Wahrheit, wer lügt?


Kurz zum Inhalt:
Eines Abends kommt Tom Krupp von der Arbeit nach Hause, doch seine Frau Karen ist nicht da. Die Tür ist unverschlossen, überall brennt Licht, in der Küche liegen die Vorbereitungen für das Abendessen...
Tom erfährt, dass seine Frau einen Autounfall in einer schlimmen Gegend hatte, da sie zu schnell gefahren ist. Doch das kann Tom nicht glauben, da Karen sich immer an die Gesetze hält.
Und dann wird in der Nähe des Unfallorts in einem verlassenen Restaurant eine männliche Leiche gefunden. Hat Karen etwas damit zu tun? Tom kann es nicht glauben, doch Karen kann sich an die Nacht nicht erinnern. Was ist passiert?


Meine Meinung:
Der Schreibstil ist flüssig und sehr schnell zu lesen, auch aufgrund der kurzen, einfachen Sätze und der kurzen Kapitel. Die Erzählweise ist im Präsens geschrieben.
Für mich ist die Geschichte eher Psychothriller als Thriller.

Man ist immer am Rätseln, was in jener Nacht wirklich passiert ist und wer der Täter ist. Leider plätschert die Geschichte eher nur so dahin, ohne so richtig Spannung aufzubauen. Auch sind einige Dinge nicht genug ausgearbeitet und ich konnte diverse Handlungen und Verhaltensmuster nicht nachvollziehen. Auch die überraschende Wendung am Schluss konnte mich nicht so ganz überzeugen.
Für mich sind die handelnden Figuren irgendwie nicht richtig greifbar; man kann zu niemandem eine Verbindung aufbauen und keiner ist wirklich sympathisch. Auch der Ermittler kam mir anfangs etwas unfähig vor.

Das Cover passt gut zu Genre und Titel. In schwarz und dunkelblauen Tönen ist eine Frau vor einem Fenster abgebildet.


Fazit:
Für meinen Geschmack ein leider eher farbloser (Psycho-)Thriller, der mich nicht so ganz überzeugen konnte. 3 Sterne von mir.

Bewertung vom 22.07.2018
Harper, Jane

Ins Dunkel


ausgezeichnet

Was passierte im Australischen Dschungel?

Kurz zum Inhalt:
Die Firma BaileyTennants schickt als Teambuilding Maßnahme eine Männer- und eine Frauengruppe mit je 5 TeilnehmerInnen für 3 Tage in den Australischen Busch. Ausgerüstet nur mit Zelten, Schlafsäcken, einer Landkarte und Kompass. Ohne Handys.
Als jedoch die Frauengruppe zum vereinbarten Zeitpunkt nicht erscheint, wird eine Suchaktion gestartet. Mit 6-stündiger Verspätung kommen die Frauen an - jedoch eine fehlt: Alice. Wo ist sie? Was ist mit ihr geschehen?
Der australische Ermittler Aaron Falk muss Alice unbedingt finden; sie war seine Informantin in dem Unternehmen, das unter dem Verdacht der Geldwäsche steht.
Und das Monster Martin Kovac spukt auch noch allen im Kopf herum, der vor 20 Jahren im Giralang-Massiv junge Frauen getötet hat...


Meine Meinung:
Der Schreibstil von Jane Harper ist unfassbar toll; das Buch ist flüssig und schnell zu lesen. Es ist alles so lebendig beschrieben; die Charaktere der handelnden Personen sind detailliert ausgearbeitet und die Beschreibung der tollen Dschungellandschaft ist so anschaulich, so dass man das Gefühl hatte, mit der Frauengruppe mittendrin im unendlichen Grün zu sein.
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, so fesselnd war es für mich. Auch ist der Spannungsbogen konstant aufrecht gehalten, und man rätselt fieberhaft mit, wo Alice geblieben und was mit ihr geschehen ist.
Sehr gut hat mir auch gefallen, dass abwechselnd über die Ermittlungen von Aaron Falk und seiner Kollegin Carmen Cooper und der Suche nach Alice berichtet und dann wieder die Erlebnisse der Frauengruppe chronologisch beschrieben werden.
So erfährt man als Leser, was den Frauen während der Wanderung durch den Kopf geht, und wie eine Verkettung kleiner Fehler zu einem großen Ganzen führt. Und die Panik der Frauen konnte man auch gut spüren und nachvollziehen.

Auch das Cover passt bestens zum Inhalt des Buches; ist doch das dunkle unendliche Grün des Australischen Buschs abgebildet.


Fazit:
"Ins Dunkel" war ein wahrer Lesegenuss für mich; ich war von der ausführlichen und anschaulichen Beschreibung fasziniert und fühlte mich mitten drin im Busch. Auch die interessanten Charaktere und die tolle Spannung lassen mich eine eindeutige Leseempfehlung für dieses Buch aussprechen.