Benutzer
Benutzername: 
angeliques.leseecke
Wohnort: 
Nübbel

Bewertungen

Insgesamt 763 Bewertungen
Bewertung vom 30.07.2016
Suchanek, Andreas

Die Macht des Grafen / Ein MORDs-Team Bd.9 (eBook, PDF)


ausgezeichnet

Kann das sein, dass jeder der vier gerade eine Glücksträhne hat? Mason wird gefragt, ob er in der Basketball-Mannschaft vom College mitspielen will. Olivia bekommt einen großen Fotoauftrag, der ihre Karriere etwas voranbringen kann. Randy soll bei einem Start-Up Unternehmen seine Qualitäten zeigen und Daniele darf mit einer von ihr umschwärmten Dressurreiterin zusammenarbeiten. Aber so nach und nach merken die vier, dass das nicht mit rechten Dingen zugeht. Irgendjemand zieht bestimmte Fäden, damit das MORDs-Team keine Zeit mehr füreinander hat und im King-Fall weiterermittelt. Wer steckt hinter diesen Manipulationen?

Genau wie der Graf alle täuscht, schafft es auch der Autor Andreas Suchanek mit dem 9. Band "Die Macht des Grafen" mich als Leser erst in Sicherheit zu wiegen und dann die Kehrtwende… im gewohnt spannenden Tempo geht es mit großen Schritten aufs Finale zu. Am Anfang herrscht Harmonie und alle vier Freunde haben gute Zeiten vor sich, bis sie merken, dass sie Marionetten sind.

Der Mörder bekommt es langsam mit der Angst zu tun, denn das MORDs-Team ist ihm ohne es zu ahnen verdächtig nahegekommen. Sie geraten mal wieder in eine lebensbedrohliche Situation.

Das Team wird erneut von der Reporterin Sonja Walker unterstützt, sie residiert nun in dem alten Leuchtturm und baut sich ihre eigene Zeitung auf. Im Laufe des Buches wird sie mir immer sympathischer.

In diesem Band gab es eine Besonderheit, jeder einzelne aus dem Team hatte seinen eigenen Handlungstrang und man war als Leser einfach richtig nahe dran.

Fazit:
Ein spannender 9. Teil, der Lust aufs Weiterlesen macht. :-)

Bewertung vom 30.07.2016
Suchanek, Andreas

Das Böse im Spiegel / Ein MORDs-Team Bd.8 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Noch mehr Geheimnisse…

Noch immer haben die vier mit den Nachwirkungen vom Gründungstag zu kämpfen, Daniele kann immer noch nicht sehen und Masons Dad liegt im Koma. Dann scheint der Prozess um Priscilla van Straten zu kippen. Kommt sie ohne Strafe davon? Das will das MORDs-Team verhindern und macht sich auf die Suche nach weiteren Beweisen. Dabei decken sie ein weiteres Geheimnis auf und geraten in große Lebensgefahr…

Mit "Das Böse im Spiegel" sind wir nun bei Band 8 angekommen. Wieder hat der Autor Andreas Suchanek es geschafft, mich zu fesseln und zu überraschen. Ich bin richtig süchtig nach dieser Reihe.
Masons Sorge um sein Dad und Danieles Ängste um ihr Augenlicht sind gut beschrieben und bringen ganz viele Emotionen in diesen Band. Aber auch Spannung und Action fehlen, aber ich will nicht zu viel verraten. Lest einfach selbst.
Zwei neue Protagonisten tauchen auf, die Reporterin Sonja Walker, die sich nicht den Mund verbieten lassen will und eigene Recherchen unternimmt. Sie ist eine mutige und kluge Frau, die eine Bereicherung für Geschichte und das Team ist. Auch die Katakomben-Kids mit ihrer Anführerin Cat gefallen mir gut, bin gespannt, ob die noch eine größere Rolle spielen.

Am Anfang eines jeden Bandes befindet sich eine Zusammenfassung der Geschehnisse aus den vorherigen Bänden, das gefällt mir echt gut, auch wenn ich es nicht unbedingt brauche, da ich die Bände zeitnah lesen kann.

Fazit:
Eine gelungene Fortsetzung mit Antworten aber auch neuen Fragen. Es geht zum Endspurt… Ich bin echt froh diese Reihe auf lovelybooks.de entdeckt zu haben.

Bewertung vom 30.07.2016
Bentow, Max

Das Dornenkind / Nils Trojan Bd.5 (eBook, ePUB)


sehr gut

*Inhalt*
Der schlimmste Alptraum wird für den Berliner Kommissaren Nils Trojan wird wahr. Der vermeintlich tote Serienmörder Dr. Gerd Brotter, der Federmann genannt, taucht wieder auf und will Rache an ihm nehmen. Mit Hilfe von Wendy Hain versucht Nils dem Federmann eine Falle zu stellen. Doch kann er Wendy trauen, sie ist schließlich die Tochter des Federmanns. Wer gewinnt diese Schlacht?

*Meine Meinung*
"Das Dornenkind" von Max Bentow ist mittlerweile der fünfte Band mit dem Ermittler Nils Trojan, aber mein zweiter. Zum Glück kannte ich den ersten Band "Der Federmann", so wusste ich, wer dieser ist. Von der Spannung stand dieser Thriller dem ersten Band in nichts nach, ständig wechselnde Perspektiven erhöhen mein Lesetempo. Und auch das Legen falscher Fährte hat der Autor gut drauf, teilweise war Nägelkauen angesagt. Aber das Geplänkel zwischen Nils und Wendy ging mir gehörig auf die Nerven. Das war, meiner Meinung nach, hier echt fehl am Platz.
Ein weiterer kleiner Minuspunkt sind manche Szenen, die mir einfach zu unglaubwürdig waren.

Mit Wendy ist dem Autor eine interessante Persönlichkeit gelungen. Sie erweckt in mir zwiespältige Gefühle. Auf der einen Seite ist sie eine taffe, starke Frau, die ein bestimmtes Ziel verfolgt, aber dann ist sie auch wieder das kleine süße Mädchen, das ihrem Vater gefallen will. Nils Trojan ist trotz seinem Verhalten Wendy gegenüber, mir weiterhin sehr sympathisch, hier wirkt er sehr verletzlich und unsicher.

Das Cover sieht zwar düster und interessant aus, wenn mir auch nicht klar ist, warum eine lauernde Katze drauf ist. Aber die gesamte Aufmachung ließ mich neugierig werden, habe es in die Gand genommen und den Klappentext gelesen…

*Fazit*
Eine gelungene Fortsetzung vom Federmann, ich werde nun auch nach und nach die anderen Teile lesen. Ich kann hier eine Leseempfehlung und 4 Sterne geben.

Bewertung vom 11.07.2016
Jacobsen, Nele

Unser Haus am Meer


ausgezeichnet

*Inhalt*
Glücks-Ratgeber? Kann das funktionieren? Der schmucke Kapitän Harm Hansen hat solch einen Ratgeber geschrieben und die junge, ehrgeizige Journalistin Josefine Johnson hat den Auftrag von ihrem Chef bekommen, diesen Ratgeber zu testen. Eigentlich hatte diese jedoch ganz andere Ziele, sie nimmt diesen Auftrag nur an, wenn sie die Kanzlerin danach nach Washington begleiten darf.
Josefine bricht zur wunderschönen Insel Usedom auf, um den Autor Harm Hansen unter die Lupe zu nehmen und die einzelne Schritte zu testen. Dort trifft sie auf die unterschiedlichen Brüder Markus und Ben, die ihr eine Komödie vorspielen. Der eigentliche Autor Markus ist sehr schüchtern. Um seinen Ruf als seriöser Schriftsteller nicht zu schaden, muss sein Bruder, der Sonnyboy Ben als Harm Hansen auftreten. Aber das ist nicht das einzige Geheimnis, was es zu lösen gilt.

*Meine Meinung*
Mit "Unser Haus am Meer" hat die Autorin Nele Jacobsen einen wunderschönen Debütroman geschrieben, der Urlaubsfeeling an der Ostsee vermittelt.
Schon das Cover ist ein Eyecatcher und weckt meine Sehnsucht nach Sonne, Strand und Meer.

Der Schreibstil der Autorin ist leicht und locker, mit ihren wunderbaren Worten hat sie mich gleich in den Bann gezogen und erst am Ende wieder losgelassen.
Die Landschaftbeschreibungen sind einfach nur wunderschön und sehr authentisch, ich kann förmlich die Seeluft riechen, spüre den Wind in meinen Haaren und den Sand zwischen meinen Zehen. Wohlfühlen wird hier großgeschrieben.

Die Charaktere sind liebevoll beschreiben und zeichnen sich durch ihre facettenreichen Eigenschaften aus. Josefine ist eine gradlinige Frau, die man nicht so leicht täuschen kann. Zu Anfang ist sie ziemlich zickig und überheblich, aber das ändert sich so nach und nach. Ben ist der typische Sonnyboy, der manchmal nicht über die Konsequenzen seines Handelns nachdenkt. Sein Bruder Markus dagegen ist sehr schüchtern, aber ich finde ihn total schnuckelig.

*Fazit*
Dieser wunderschöne Roman lässt mich nach dem Lesen ein bisschen glücklicher zurück. Dieses Buch eignet sich sowohl als Strandlektüre wie auch als Lektüre bei Regenwetter, eingekuschelt in eine Decke mit einem leckeren Tee. Seine 5 Sterne hat er auf jeden Fall verdient.

Bewertung vom 11.07.2016
Graver, Elizabeth

Die Sommer der Porters


gut

"Das Leben ist so aufregend, dass man kaum Zeit für irgendetwas anderes hat".

*Inhalt*
Die Sommer verbringt die Familie Porter, bestehend aus Mutter, Vater und ihren vier Kinder Charlie, Helen, Dossy und Jane und deren Kindermädchen Agnes und Bea, auf ihrem Sommersitz Ashaunt, welches idyllisch auf einer kleinen Halbinsel liegt. In der Zeit von 1942 bis 1999 werden die Erlebnisse einzelner Familienmitglieder erzählt. Es geht um Unbeschwertheit, Liebe, Verbundenheit, Freundschaft, aber auch Unglück und Krisen begleiten diese Familie und immer im Mittelpunkt ist Ashaunt.

*Meine Meinung*
"Die Sommer der Porters" von Elizabeth Graver ist ein Familienroman der leiseren Töne. In vier Abschnitten wird das Leben verschiedener Personen erzählt und jeder hat einen anderen Schreibstil. Am besten hat mir der von Helen gefallen, er war leicht und spritzig. In Briefen und Tagebucheinträgen erzählt sie von ihrem Leben in Europa. Dieser Abschnitt ist so voller Lebensfreunde. In dem dritten Abschnitt steht Charlie, Helens Sohn im Fokus. Seine innere und äußere Zerrissenheit dank eines LSD-Trips war sehr gut dargestellt, aber auch ziemlich wirr. Manche Gedankengänge konnte ich einfach nicht nachvollziehen.

Was mir aber sehr gut gefallen hat, waren die Landschaftbeschreibungen rund um Ashaunt. Dadurch konnte ich mir den Sommersitz sehr gut vorstellen. Es muss herrlich sein, solch ein Anwesen in der Nähe vom Wasser zu haben. Diese Liebe ist in allen Abschnitten präsent. Hier findet jeder einzelne der Familie Porter seine Ruhe und seinen Frieden.

*Fazit*
Verschiedene Erzählstränge und unterschiedliche Schreibstile haben meinen Lesegenuss etwas geschmälert. Und auch mit dem Wissen, dass die ganze Geschichte mit dem Fokus auf Ashaunt geschrieben ist, kann mich die Geschichte nicht in den Bann ziehen.

Bewertung vom 09.07.2016
Zellner, Ingrid

Ein Schwede zum Verlieben


ausgezeichnet

*Inhalt*
Die Werbetexterin Verena ist restlos in Schweden verliebt und verbringt ihre Sommer meistens dort. Auch dieses Jahr fährt sie ihren Sommerurlaub nach Stockholm. Bei einer ihrer Aktivitäten lernt sie den Schweden Torbjörn kennen, aus ihrer Begegnung wächst eine wunderbare Freundschaft. Im Spätsommer macht Torbjörn dann einen Gegenbesuch, hier fängt die Freundschaft an intensiver zu werden. Kann aus den beiden überzeugten Singles ein Paar werden? Um keine übereilte Entscheidung zu treffen, verabreden sie sich zur Adventszeit in Stockholm und wollen dann sehen, ob die Gefühle stark genug für eine Fernbeziehung sind.

*Meine Meinung*
"Ein Schwede zum Verlieben – (Nicht ganz) ein Liebesroman" von Ingrid Zellner ist ein wunderbarer Roman, der in der heutigen Zeit spielt und einen realen Bezug hat. Mit ihren wunderschönen Landschaftbeschreibungen von Stockholm und von Dachau hat mich die Autorin in den Bann gezogen. Sie sind so anschaulich, dass man Lust auf einen Urlaub in Schweden bekommt.

Hier eins der Zitate, die ich richtig gut finde, Seite 17:
"Ich werde mein Leben leben und restlos genießen."
Wahre Worte, die jeder beherzigen sollte.

Mit Verena hat die Autorin eine sehr sympathische Protagonistin erschaffen. Ich bewundere ihren Mut allein zu verreisen und aus Überzeugung Single zu sein. Auch ihre Sprachbegabung finde ich toll, im Urlaub schwedisch lernen. Hut ab!!! Und auch Torbjörn ist ein Charakter, wie aus dem Leben gegriffen, ein sehr sympathischer Mann, mit dem man "Pferde stehlen" kann. Um ihre Freundschaft kann man die beiden nur beneiden.

Was mir auch besonders gut gefällt, dass auch ernste Themen nicht ausgeklammert werden. In den Beschreibungen von Dachau wurden auch die negativen geschichtlichen Ereignisse gut und anschaulich beschrieben.

*Fazit*
Dies ist keine typische Liebegeschichte mit viel Herzschmerz, sondern eher die Entwicklung einer wunderbaren Freundschaft aus der vielleicht mehr werden könnte.

Bewertung vom 09.07.2016
Bittl, Monika;Neumayer, Silke

Ich hatte mich jünger in Erinnerung


sehr gut

Warum hat man als Frau nur solche Angst alt zu werden? Ist alt sein denn so etwas Schreckliches?
In kleinen Anekdoten erzählen uns die Autorinnen Monika Bittl und Silke Neumayer etwas über die Zipperlein einer Frau ab 40. Hier kommen Themen auf den Tisch wie Lesebrille, Hitzewallungen zu unpassender Zeit, das Wachsen von Haaren an unmöglichen Stellen, das Unsichtbarwerden, das Zauberwort "Nein" und so weiter…

Die Geschichten sind aus zwei Perspektiven geschrieben, einmal als verheiratete Frau und dann als Alleinerziehende, so konnte ich mich auch in den Geschichten wiederentdecken.
Bei einigen Anekdoten habe ich schallend gelacht, bei anderen habe ich nur genickt (ja, so geht es mit auch) und andere fand ich nicht so gut. Also, es ist für jeden etwas dabei.

Der Schreibstil ist locker und leicht, immer mit einem Augenzwinkern. Die unterschiedlichen Formen haben mich auch begeistert, sei es eine einfache Kurzgeschichte, eine Aufstellung oder ein Fragekatalog.

Die Geschichten sind alle in sich abgeschlossen und man muss sie nicht in der Reihenfolge lesen, ein gutes Buch mit kleinen Lesehäppchen für Zwischendurch. Schöne Lebensweisheiten ergänzen die Geschichten.

Zitat S. 111:
"Irgendwann ist man vielleicht alt genug, um nicht mehr permanent jung sein zu müssen."

Trotz dieser ganzen Zipperlein kann sich eine Frau ab 40 aber entschließen, dies gelassen zu sehen und weiterhin klug und schön zu sein. Denn auch dies liegt im Auge des Betrachters.

Alternative wäre das Zitat S. 15:
"Live fast – die young." Und das ist definitiv keine Option für mich.

Fazit:
Eine wunderbar leichte Sommerlektüre, die uns Frauen ab 40 das "Älterwerden" in einer ironisch witzigen Weise präsentiert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.07.2016
Archan, Isabella

Tote haben kein Zahnweh


ausgezeichnet

humorvoll und spannend, mit einer herrlich chaotischen Ermittlerin

*Inhalt*
Was kann es Schlimmeres für eine Zahnärztin geben, als eine Spitzenphobie? Damit muss sich Dr. Leonardia Kardiff auseinandersetzen, was sie mit Hilfe ihres Therapeuten auch macht. Nach einer dieser Sitzungen entdeckt Leo eine offene Wohnungstür. Beim Nachschauen entdeckt sie die grausam zugerichtete Leiche von Hedda Kernbach, der betuchten Witwe eines Puddingsherstellers.
Neugier und Zufälle lassen Leo immer wieder mit dem zuständigen Hauptkommissaren Jakob Zimmer zusammentreffen. Ihre Ermittlungen stoßen bei ihm auf keine Gegenliebe und so zieht sie immer wieder sein Unwillen auf sich. Auch dem Mörder bleibt es nicht verborgen, dass Leo ihm nach und nach auf die Spur kommt. Ist sie nun in Lebensgefahr?

*Meine Meinung*
"Tote haben kein Zahnweh" von Isabella Archan ist mein erster Krimi der Autorin und ich bin hellauf begeistert. Ihr Schreibstil ist leicht und locker, spannend und fesselnd, mit einer Prise Humor versetzt. Schon mit den ersten Worten und dem Finden der Leiche zieht die Autorin mich in den Bann und ich bin genervt, wenn ich das Buch aus der Hand legen muss.

Mit Leo hat die Autorin eine wunderbar liebenswerte aber auch chaotische Frau geschaffen, mit der es Spaß bringt, auf Mörderjagd zu gehen. Immer wieder kommt sie Hauptkommissar Jakob Zimmer in die Quere, zwischen den beiden besteht eine gewisse Anziehungskraft, die man förmlich spüren kann. Jakob würde auch wesentlich besser zu Leo passen, als Magister Heinz, der meiner Meinung nach, einen Stock verschluckt hat, so starr ist der, also sprich, mir absolut unsympathisch. Und auch die weiteren Charaktere sind facettenreich und wunderbar gezeichnet.

*Fazit*
Dieser witzige Krimi hat mir wunderbar spannende aber auch humorvolle Stunden beschert und ich kann ihm jeden Fan von Cosy-Krimis nur wärmsten empfehlen. Seine 5 Sterne hat er auf jeden Fall verdient.

Bewertung vom 29.06.2016
Florin, Elisabeth

Commissario Pavarotti spielt mit dem Tod


ausgezeichnet

*Inhalt*
Commissario Pavarotti wird zu einem Tatort gerufen, bei dem Abriss zweier alter Häuser wird die Leiche eines kleines Jungen entdeckt. Das Verschwinden dieses Jungens ist eins der ersten Fälle, die Pavarotti untersuchen musste. Es war einer seiner schwersten Fälle, da er den kleinen Jungen nie finden konnte. In seiner Begleitung befindet sich Lissie von Spiegel, die nach einem Kopfschuss an einer Amnesie leidet. Sie kann sich an nichts erinnern, was in ihrem Erwachsenenleben vorgefallen ist, auch Pavarotti ist ein Unbekannter für sie. Ihre letzte Erinnerung ist in Katharinaberg mit ihrem Vater, sie will wissen, was damals vorgefallen ist. Während der Ermittlungen kommen die unterschiedlichsten Geheimnisse ans Licht… Kann Pavarotti diesmal den Fall lösen?

*Cover*
Das Cover vermittelt eine düstere Stimmung. Über den Kirchturm braut sich etwas zusammen, es ist richtig passend zum Inhalt des Buches.

*Meine Meinung*
"Commissario Pavarotti spielt mit dem Tod" von Elisabeth Florin ist bereits der dritte Fall mit Commissario Pavarotti und Lissie von Spiegel. Dieser beginnt spannend aber auch verstörend, denn Misshandlungen an Kindern machen mich sehr traurig und wütend zugleich.
Der Autorin gelingt es hervorragend, die düstere Atmosphäre des Dorfes mit ihren Worten gut in Szene zu setzen. An manchen Stellen lief es mir eiskalt den Rücken runter.
Die Spannung wird konstant auf einem hohen Niveau gehalten und immer wieder schickt Elisabeth Florin uns Leser auf falsche Fährten. In verschiedenen Rückblenden wird die Tragik des Falles näher erklärt. Ich konnte einen Blick in die menschlichen Abgründe einiger Charaktere machen. Das Finale ist superspannend und sehr überraschend, alle einzelne Fäden werden gekonnt zusammengeführt.

Die Charaktere sind vielschichtig und entwickeln sich weiter. Pavarotti ist doppelt gestraft, erst das schlechte Gewissen gegenüber Lissie und dann wird er mit einem seiner ersten Fälle konfrontiert. Seinen inneren Zwiespalt konnte ich gut verstehen und ich mag ihn trotz seiner Grummeligkeit.
Lissie hat nach einem Kopfschuss eine Amnesie und kämpft sich in ihr altes Leben zurück. Echt gut beschrieben. Und auch die anderen Charaktere sind genial beschrieben, sei die Guten wie auch die Bösen.

*Fazit*
Diesen spannenden Krimi kann ich nur empfehlen und 5 Sterne vergeben, aber Neueinsteiger sollten vielleicht doch lieber mit Band 1 anfangen.