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Ritja
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Bücher, Bücher, Bücher...viele Träume und Geschichten, die einem atemlos, traurig, fröhlich oder nachdenklich machen. Sie sind gute und geduldige Begleiter durch das Leben und schaffen Platz für Kreativität und Ruhe. https://buchstabenfestival.blogspot.com/
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 801 Bewertungen
Bewertung vom 15.10.2017
Feustel, Ingeborg

Das Schönste von Pittiplatsch


sehr gut

Bei dieser CD werden Kindheitserinnerungen wach. Ich bin mit Pttiplatsch & Co. groß geworden und ich fand die Geschichten immer toll. Jetzt als Erwachsene konnte ich noch mal abtauchen und in den Erinnerungen schwelgen. Die Geschichten sind einfach, leicht zu verfolgen und kindgerecht. Sie wirken vielleicht etwas angestaubt, aber sie sind trotzdem noch lustig, spannend und unterhaltsam. Mir persönlich hat der zweite Moppi-Sprecher besser gefallen, aber dies ist Geschmackssache. Wer die Geschichten aus dem Fernsehen kennt, wird vielleicht etwas die Bilder zu den Geschichten vermissen. Zumindest geht es mir so, denn obwohl ich die CD sehr gut fand, mag ich den kleinen Kobold noch viel lieber im Fernsehen.

Bewertung vom 14.10.2017
Cleave, Chris

Gold


ausgezeichnet

Vorweg, ich habe mich bisher nicht mit dem Thema Radsport beschäftigt bzw. mich dafür interessiert. Umso überraschter war ich, dass man darüber so spannende und interessante Bücher schreiben kann. Gut, Chris Cleave hat zum Thema Radsport noch eine verzwickte Freundschaft von zwei Frauen und einem "gemeinsamen" schwerkranken Kind hinzugefügt. Die drei Hauptthema hat Cleave wunderbar miteinander verbunden und eine tolle und fesselnde Geschichte daraus gemacht.
Durch den sehr guten Schreibstil kann man gut in die Geschichte abtauchen, mitfiebern, mitkämpfen und traurig sein. Er beschreibt die verbissenen Wettkämpfe, die kleinen und großen seelischen und körperlichen Verletzungen so genau, dass man sie fast spüren kann. Sie sind so realistisch - fast greifbar. Sophie, die Tochter, hat mich beeindruckt. Die Erkrankung so zu akzeptieren und vorallem immer daran zu denken, dass man stark sein muss für Mom und Dad. Ihre Gedankengänge waren nicht wehleidig und voller Selbstmitleid, sondern stark und sehr reif für ihr Alter. Ob ein Kind wirklich so denkt, wer weiß das? Ich fand die Perspektive interessant und sie passte sehr gut in diese Geschichte. Die Wendungen, die diese Geschichte immer wieder einschlägt, machen das Buch schwer vorhersehbar und dadurch kam immer wieder Spannung auf. Cleave hat mich mit seinem Buch sehr gut unterhalten und gefesselt und am Ende eine kleine Gänsehaut hinterlassen. Jetzt wage ich mich an "Little Bee" von ihm heran.

Bewertung vom 13.10.2017
Poskanzer, Jill;Katz, Nora;Josephson, Wilson

Literatur zum Mitnehmen!


weniger gut

Literatur zum Mitnehmen klang für mich interessant und ich erwartete viele schöne Einblicke in die Werke von bekannten und unbekannten Autoren und dazu vielleicht noch eine kleine Anekdote über den Kaffeekonsum der Autoren.

Leider konnte ich hier eher die Karte der Starbuckskette kennenlernen als neue Literatureindrücke. Ich bin enttäuscht von diesem Buch und kann leider die vielen guten und sehr guten Bewertungen nicht so ganz nachvollziehen. Ich war schon nach ein paar Bestellungen der verschiedensten Kaffeesorten genervt. Die Bücher der Autoren musste man zwischen den Zeilen entdecken, wer sie nicht kennt, wird es schwer haben, die kleinen Geschichten zu verstehen. Natürlich kann man in dem Anhang jeden erwähnten Autor und sein Buch noch einmal nachlesen, aber das kann ich auch in einem Literaturlexikon.

Die Idee, die Bücher in Geschichten zu verpacken, ist an sich nicht schlecht, nur sollte man dabei vielleicht auf die Werbung für Starbucks verzichten und das Augenmerk mehr auf die Werke richten.

Bewertung vom 13.10.2017
Lipasti, Roope

Sauna mit Nachbar


sehr gut

Man reist in eine ländliche Gegend von Finnland, wo sonst nicht sehr viel passiert und man die Ruhe genießen kann. Jedoch nur dann, wenn man keinen Nachbarn hat, der stets neue Bauprojekte plant und in Angriff nimmt. Diese werden mit viel Enthusiasmus gestartet und enden in der Regel nie oder unvollendet.

Der eine Nachbar ein Hobbyhandwerker, ein Chaot und Vater von sechs Kindern, der dem Leben zugetan ist und viel ausprobiert, er lässt vieles wieder liegen, schafft Platz für neue Ideen und sorgt dabei für Chaos und (teilweise) für Unzufriedenheit bei den Mitmenschen. Der andere ist ein Pendant, sauber, ordentlich und manchmal missgünstig. Er ist gefangen in seinen eigenen Strukturen, der Routine und seiner kleinen Welt.

Beide sind nun durch das Saunaprojekt miteinader verbunden. Der eine werkelt, schraubt und schleppt, der andere schaut zu, kommentiert und entwickelt erotische Träume mit der Nachbarsfrau. Zudem manipuliert und sabotiert er die Arbeit, er schafft Ärger und versucht das Projekt zu untergraben und scheitert doch an der Lebenslust des Anderen. So manches Mal möchte man den Hobbyhandwerker bei der Hand nehmen und helfen und den Lehrer einen kleinen Schubs ins laute, bunte Leben geben, aber sie schaffen es auch so.

Alles wird ganz unaufgeregt beschrieben (wenn auch manchmal etwas holprig). Der schwarze und skurrile Humor lässt den Leser immer wieder schmunzeln. Die Charaktere sind wie Feuer und Wasser bzw. ist für den einen das Glas halb voll, so ist es für den anderen schon halb leer. Der Autor beschreibt die Charaktere so detailliert und mit Herzblut, dass man sie genau vor dem Auge hat.
So manche Szene, manche Aussage regt zum Nachdenken und Hinterfragen von eigenen Erfahrungen und Situationen an.

Das Buch hat einen leisen skurrilen Humor, eine Geschichte, die recht überschaubar und doch interessant ist und Charaktere, die zwei Seiten der Gesellschaft widerspiegeln.

Bewertung vom 13.10.2017
Graw, Theresia

Das Liebesleben der Suppenschildkröte


gut

Sophie unterschätzt sich und ihre beruflichen Fähigkeiten gewaltig und muss daher immer wieder die Aschenputtelarbeiten erledigen. Doch dann ergibt sich die eine große Chance und genau jetzt hat sie viel um die Ohren. Ihre Kinder fordern ihre Aufmerksamkeit, der Kindergarten will einen Kuchen und Anwesenheit und dann sind da noch die Männer. Erst Roland und seine Vorstellung von "seiner" Sophie, ihr Bruder und der Kumpel Björn (der Waldschrat), die ganz plötzlich bei ihr auftauchen. Und so nimmt die Geschichte ihren Lauf, die Verwirrungen, das Chaos und das schlechte Gewissen sind vorprogrammiert und auch das ein oder andere Fettnäpfchen nimmt die Protagonistin mit.

Es ist ein stetiges Auf und Ab. Man mochte Sophie für ihre liebevolle Art gegenüber ihren Kindern und ihrer inneren Zerrissenheit. Weniger Verständnis hatte ich, dass Sophie ihre Kinder verschwieg und verleugnete, um einen Mann zu bekommen. Anfangs konnte ich es noch nachvollziehen, dass sie nicht mit der Tür ins Haus fallen wollte, aber je länger die Geschichte lief, desto weniger konnte ich es verstehen. Auch die schnelle Wendung in Sachen Liebe war eher irritierend. Leider wurde die Geschichte zum Ende hin immer unrealistischer und kitschiger. Der Humor ging verloren und so war es am Ende doch leider wieder nur eine klischeehafte Beziehungsgeschichte. Schade.

Es ist eine schnell zu lesende, leichte Geschichte, die gut startet, aber leider vorhersehbar endet.

Bewertung vom 13.10.2017
Orth, Stephan

Couchsurfing in Russland


gut

Wer einmal Russland bereisen will ohne das Haus verlassen zu müssen, sollte sich dieses Buch/Hörbuch zur Hand nehmen.

Es ist kein Hörbuch für zwischendurch, denn Stephan Orth diskutiert sehr viel mit seinen Couchsurfing-Partnern über die Politik und Lebenssituation in der jeweiligen Ortschaft. Auch beschreibt er die Ortschaften, die politischen Situationen und geschichtlichen Verwicklungen sehr detailliert. Für mich war es manchmal anstrengend zu folgen, da ich mir unter der Couchsurfing-Geschichte etwas anderes vorgestellt hatte. Ich habe mehr witzige und skurrile Geschichten erwartet, aber es ging doch sehr in die politische Richtung.

Es war (keine Frage) interessant und man kann auch seinen Horizont erweitern, jedoch denke ich, wäre es (für mich) besser gewesen, das Buch zu lesen. Im Buch werden noch extra Hinweise gegeben und zudem sind noch Reisebilder hinzugefügt, die das Ganze auflockern. Bei einem Hörbuch fehlen diese "Zwischenpausen" ein wenig, so dass es phasenweise dann doch zäh wurde.

Auf dem Hörbuchcover sind ebenfalls ein paar wenige Bilder und die Route (was hilfreich war) abgedruckt, aber leider erfährt man nicht welches Bild zu welcher Station gehört, was ich wiederum schade fand.

Ich glaube, dass nächste Couchsurfing-Buch werde ich mir in geschriebener Form vornehmen.

Bewertung vom 16.09.2017
Cummings, Harriet

Eine von uns


weniger gut

Wenn man den Covertext liest und sich dazu das Cover anschaut, dann freut man sich auf die Lektüre. Doch bereits nach wenigen Seiten merkte ich, dass es nicht leicht sein wird, dieses Buch bis zum Ende zu lesen.

Und so war es dann leider auch. Ich quälte mich durch die Seiten, um endlich ans Ziel, das Buchende zu kommen. Die Geschichte war recht fad, es passierte nicht viel und manchmal drehte man sich mit den Figuren im Kreis. Ich konnte zu keiner der Figuren ein Verbindung aufbauen. Sie wirkten blaß und einfältig, sie waren schlichtweg uninteressant. Die Suche nach dem Fox hätte wesentlich spannender gestaltet werden können, aber leider war auch diese einfach nur zäh.

Was mir gut gefallen hat, war der kritische Blick auf die Dorfgemeinschaft. Auf die festgefahrenen Strukturen, die schnellen Verurteilungen und die vielen Vorurteile, das Abschotten und das Misstrauen gegenüber Fremden konnte man in dieser Geschichte förmlich fühlen. Es verschaffte mir ein Unbehagen und auch einen leichten Widerwillen der Dorfgemeinschaft zu folgen.

Ich konnte mich leider nicht so sehr für dieses Buch begeistern. Es war mir zu zäh und die guten Passagen zu wenig.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.09.2017
Simsion, Graeme

Der Rosie-Effekt / Rosie Bd.2 (6 Audio-CDs)


gut

Nicht selten werden die Fortsetzungen einer tollen Geschichte nicht so gut wie der erste Teil. Leider ist dies auch bei Rosie der Fall. Bei Don und Rosie hat man die Bemühungen, um eine gelungene Fortsetzung stark wahrgenommen. Der Charme der ersten Geschichte fehlte etwas. Vieles wirkte konstruiert und wenig realistisch. Es fehlten die witzigen Situationen und Dialoge, die Wirrungen und Missverständnisse zwischen den beiden Hauptcharakteren.

Jetzt leben sie zusammen und erwarten ein Baby. Don verfällt in seine Statistikmanie und liest alles, was er finden kann, um wenigstens theoretisch ein guter Vater bzw. Partner zu sein. Dabei vergisst er das hier und jetzt und verliert immer mehr den Bezug zu Rosie. Aber auch Rosie hat (aus meiner Sicht) in einigen Situationen überreagiert und sollte Don nun eigentlich besser kennen und einschätzen können.

Es gab einige Szenen über die man gut lachen und den Kopf schütteln konnte, aber leider wirkte vieles sehr bemüht. Das Ende war recht zäh und unrealistisch. Schade, dass nicht mehr aus der Geschichte herausgeholt wurde.

Manchmal ist eben eine Geschichte schon nach dem ersten Buch vollständig erzählt.