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kleinbrina
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Köln

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Insgesamt 1371 Bewertungen
Bewertung vom 27.05.2015
Keegan, Marina

Das Gegenteil von Einsamkeit


weniger gut

Über "Das Gegenteil von Einsamkeit" gibt es momentan sehr viele Meinungen, die sehr weit auseinandergehen. Viele lieben es, viele sind eher enttäuscht und ich war am Ende so neugierig, dass ich das Buch spontan gekauft habe und mir selbst eine Meinung bilden wollte. Leider muss ich sagen, dass ich am Ende dann auch eher zu den Menschen gehöre, die von dem Buch enttäuscht sind, was ich unglaublich schade finde.

Die Autorin, die leider viel zu früh verstorben ist und ihren Erfolg demnach nicht mehr erleben durfte, zeigt hierbei sehr viel Talent, viele interessante und nachvollziehbare Gedanken und Ideen, aber leider hat die Umsetzung bei ihren Texten für mich nicht immer funktioniert, da mir vieles noch viel zu gewollt erschien, was ich doch sehr schade finde. Ich muss am Ende sogar sagen, dass ich mir nicht sicher bin, ob das Buch auch dann funktioniert hätte, wenn die Autorin nicht so ein folgenschweres Schicksal gehabt hätte.

Die Texte sind der Autorin gelungen, keine Frage, allerdings hat mich die Autorin mit ihren Botschaften einfach nicht erreicht, sodass ich die Kurzgeschichten und Essays der Autorin zwar gelesen habe, der Funke jedoch trotz allem nicht übergesprungen ist und mich die Essays auch nicht zum Nachdenken anregen konnten. Die Texte haben hierbei zwar allesamt in irgendeiner Art und Weise die Berechtigung, veröffentlicht worden zu sein, allerdings frage ich mich, ob das Buch auch tatsächlich in so großen Verlagshäusern erschienen wäre, wenn die Autorin nicht viel zu früh verstorben wäre. Dies mag vielleicht herzlos klingen, dennoch finde ich schon, dass die Frage hierbei berechtigt ist.

Das Cover ist schlicht und zeigt ein Foto der Autorin, was ich sehr persönlich finde und direkt eine Bindung zwischen Leser und Autorin herstellt. Die Kurzbeschreibung ist dagegen so eine Sache. Ich finde es zwar in Ordnung, wenn man erwähnt, dass ein Autor/eine Autorin bereits verstorben ist, allerdings fand ich dies hier etwas zu aufdringlich, sodass hier fast schon künstlich ein Hype geschaffen wird. Sowas kann man sicherlich mögen, meins war es allerdings nicht.

Insgesamt besitzt "Das Gegenteil von Einsamkeit" viele gute Ansätze, die ich interessant fand, allerdings hat mir die Umsetzung dabei nicht immer gefallen, sodass ich das Buch am Ende doch recht enttäuscht wieder ins Regal gestellt habe. Dennoch würde ich das Buch all denen empfehlen, die gerne Essays und andere Texte lesen.

Bewertung vom 22.05.2015
Bleuel, Nataly

Ich will raus hier


weniger gut

Ich habe mich auf "Ich will raus hier: Anstiftung zum guten Leben" von Nataly Bleuel sehr gefreut und habe mich auf interessante Lesestunden gefreut, sodass ich das Buch direkt nach Erhalt begonnen habe. Leider muss ich doch zugeben, dass ich bereits nach nur wenigen Seiten eher ernüchtert war, denn mir haben weder der Schreibstil, noch die Tipps nicht zugesagt. Vielmehr hatte ich das Gefühl, als wäre das Buch keine Anstiftung, sondern lediglich eine Belehrung, die dazu noch mit erhobenen Zeigefinger erfolgt.

Stellenweise gab es zwar hier und da eine nette Erkenntnis, allerdings waren mir diese drei bis vier Momente auf knapp 210 Seiten viel zu gering, sodass ich dieses Buch eher nicht empfehlen möchte, da ich hierbei auch immer mehr den Eindruck hatte, dass das Buch lediglich geschrieben wurde, um das schnelle Geld zu machen, als tatsächlich etwas an andere weitergeben zu wollen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.05.2015
Higgins, Kristan

Lieber für immer als lebenslänglich / Blue Heron Bd.1


gut

Kristan Higgins und ich haben es in der Vergangenheit immer schwer gehabt, denn entweder war ich von ihren Büchern total begeistert oder eben total enttäuscht. Dennoch gebe ich ihren Büchern immer wieder eine Chance und frage mich manchmal selbst, wieso das überhaupt so ist. Bei "Lieber für immer als lebenslänglich" habe ich jedoch Glück gehabt, denn dieses Buch hat mir wieder einmal gut gefallen.

Der Schreibstil bleibt für mich zwar weiterhin gewöhnungsbedürftig, da mir besonders die Dialoge oftmals zu künstlich aufgebaut sind, allerdings muss ich sagen, dass mich die Autorin hierbei diesmal auch durchaus unterhalten konnte. Dennoch finde ich es immer wieder schade, dass sich bei der Autorin ein Buch wie das andere liest, da ich von ihr nur noch selten überrascht werden kann. Vieles läuft immer nach dem selben Schema ab: Frau ist positiv verrückt, kennt durch zahlreiche Brüder oder Ex-Freunde viele Männer und am Ende möchte es dennoch mit niemanden klappen, bis das Schicksal am Ende zuschlägt. Dies mag für einige Leser des Genres durchaus reichen, mir fehlt dabei jedoch immer das gewisse Etwas.

Dennoch: Die Geschichte ist definitiv besser als erwartet und somit bin ich positiv überrascht und habe dieses Buch sehr gerne gelesen. Die Figuren sind gut ausgearbeitet, oftmals relativ klischeehaft, aber dennoch sympathisch, sodass ich Faith sehr gerne durch die Geschichte begleitet habe. Sie ist nicht unbedingt Everbody's Darling und hat mit ihrer geplatzten Hochzeit zu kämpfen. Dazu muss sie sich auch noch mit dem Polizisten Levi auseinandersetzen, mit dem sie dazu noch eine Vergangenheit hat, denn ausgerechnet dieser, der sie nach einer Flucht aufhält, ist der beste Freund von ihrem Ex-Freund.

Obwohl hier mit vielen Klischees gespielt wird und man bereits sehr schnell merkt, worauf die Geschichte am Ende hinauslaufen wird, bekommt man hier trotzdem sehr viel geboten. Levi und Faith lernt man mit all ihren Stärken, Ängsten und Schwächen kennen, sodass man hier nicht unbedingt immer nur den starken Mann und die coole Frau präsentiert bekommt. Die Liebesgeschichte, die hier ebenfalls enthalten ist, ist süß gemacht, aber auch sehr vorhersehbar, was ich bei dem Genre jedoch zu kritisch ansehe.

Das Cover ist wieder einmal typisch für den Mira Taschenbuch Verlag: Entweder man liebt es oder man entwickelt eine gewisse Abneigung. Ich muss sagen, dass ich das Cover nicht allzu schlimm finde, es allerdings schon deutlich bessere Cover gab. Die Kurzbeschreibung liest sich gut, sodass es hierbei keine Beanstandungen gibt.

Insgesamt hat mich "Lieber für immer als lebenslänglich" mit einem guten Plot und interessanten Figuren überzeugen können. Zwar haben mir hier mal wieder die Überraschungsmomente gefehlt, allerdings konnte ich gut damit leben. Definitiv eines der besseren Bücher der Autorin und somit eine Empfehlung wert.

Bewertung vom 08.05.2015
Boltz, Tim

Sieben beste Tage


gut

Vor einigen Jahren habe ich von Tim Boltz sein Werk "Weichei" gelesen und war leider nicht so sehr begeistert, da mir der Humor damals nicht wirklich zugesagt hat. Da seitdem eine ganze Zeit verstrichen ist und ich immer bessere Kritiken zu seinen Büchern gelesen habe, wollte ich dem Autor noch einmal eine Chance geben und es mit seinem neuesten Werk "Sieben beste Tage" versuchen. Leider wollte doch auch das Buch bei mir nicht so ganz zünden, wie ich es erhofft habe.

Der Autor kann schreiben, da gibt es keine Diskussion. Er verleiht seinen Figuren Ecken und Kanten, versucht Dialoge möglichst witzig und gestaltet und nimmt seine Figuren dabei auch gerne auf die Schippe. So weit, so gut. Mein Problem ist jedoch, dass ich den Humor des Autors leider nicht teilen kann. Es gibt zwar hier und da den ein oder anderen witzigen Moment, über den ich schmunzeln konnte, ansonsten empfand ich die meisten skurrilen Momente doch eher zum Fremdschämen und habe eher genervt die Augen verdreht. Auch sonst wurde hier oftmals für meinen Geschmack viel zu übertrieben. Keine einzige Figur ist hier normal, jeder muss in gewisser Art und Weise verrückt sein und man bekommt als Leser immer mehr das Gefühl, dass eine gewisse Normalität absolut langweilig ist.

Berti war für mich eine Figur, die ich nicht unbedingt gemocht, aber dennoch seinen Weg gerne verfolgt habe. Er ist kein wirklicher Sympathieträger und hat sein Leben alles andere im Griff und vegetiert immer mehr vor sich hin. Gleiches gilt auch für die Menschen in seinem Umfeld: Sein Bruder, der an den Rollstuhl gefesselt ist, sein bester Freund, der den ganzen Tag kifft und sein Leben nicht im Griff hat. Beruflich nimmt er eine senile Gräfin aus, indem er mit ihren toten Hund Gassi geht und dafür auch noch Geld bekommt. Also alles in einem nicht unbedingt ein Protagonist, den man wirklich ins Herz schließen möchte. Interessant wird die Geschichte allerdings, als er Mia kennen lernt. Doch auch die Sache hat einen Haken, da sie in den nächsten Tagen operiert werden muss und diese sogar zum Tod führen kann. Er möchte dies jedoch nicht akzeptieren und versucht ihr Herz zu erobern - allerdings auf oftmals sehr skurrile Art und Weise, wo man sich fragt, ob man denn tatsächlich so erobert werden möchte.

Das Cover ist kein wirkliches Highlight, aber dennoch ganz nett und passend zur Geschichte. Für mich jedoch kein Cover, das ich im Regal besonders hervorheben würde. Die Kurzbeschreibung ist dagegen gelungen und hat direkt mein Interesse geweckt, schade nur, dass die Geschichte am Ende doch ganz anders ist, als ich zuvor erwartet habe.

Insgesamt ist "Sieben beste Tage" eine nett gemachte Geschichte, die bei mir allerdings nicht immer zünden konnte, da ich den Humor des Autors stellenweise nicht gemocht habe und es mir oftmals zu aufgesetzt war. Dennoch hat die Geschichte auch durchaus seine unterhaltsame Stellen, sodass Leser des Genres sicherlich auch auf dieses Buch einen Blick werfen sollten.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.05.2015
Bjørk, Samuel

Engelskalt / Kommissar Munch Bd.1


gut

Als ich zum ersten Mal von "Engelskalt" gehört habe, wurde ich direkt neugierig, denn dieser Thriller klang nach jeder Menge Spannung und einer vielseitigen Geschichte. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen, als ich das Buch endlich in den Händen halten durfte. Leider hat das Buch mich am Ende nicht gänzlich überzeugen können.

Der Autor verwendet in seinem Roman eine sehr angenehme, aber auch eindringliche Sprache, die sich zum Großteil spannend liest, aber auch seine Längen hat. Die Dialoge sind manchmal recht hölzern, aber insgesamt dennoch gelungen, die Figuren ausreichend ausgearbeitet und auch sonst ist die Geschichte ganz stimmig. Dennoch hat mir hier etwas gefehlt, was ich noch nicht einmal großartig benennen kann. Die Geschichte konnte mich zwar zum Großteil fesseln, allerdings habe ich immer auf den ganz großen Knall gewartet, der leider einfach nicht eintreffen wollte. Dies ist auch der Grund, weshalb ich die Geschichte immer wieder aus den Händen gelegt habe, anstatt diese in einem Rutsch durchzulesen.

Das Ermittlerteam wurde vom Autor gut ausgewählt, allerdings hat mir bei ihnen oftmals das gewisse Etwas gefehlt. Ermittlerteams sind in Krimis und Thriller alles andere als neu und somit hatte ich genügend Vergleichsmöglichkeiten. Natürlich werden hierbei auch wieder die üblichen Klischees abgearbeitet: Ein Team, das vollkommen überarbeitet ist und quasi vierundzwanzig Stunden im Dauereinsatz ist. Dazu mindestens ein Mitglied, dass mit dem Leben abschließen möchte. Dies war mir alles zu vorhersehbar. Die Figuren sind zwar an sich sympathisch und gehen mit Eifer an die Sache heran, um die Mordfälle aufzulösen, allerdings hat mir auch bei ihnen das gewisse Etwas gefehlt, um am Ende tatsächlich mit ihnen mitzufiebern.

Die Auflösung ist am Ende in Ordnung, allerdings wurden für mich nicht alle Fragen beantwortet, sodass ich hier doch noch ein paar Fragen hatte. Gleichzeitig kamen für mich nicht mehr alle Figuren zum Zug, was ich ebenfalls als ein wenig schade empfinde, da man somit noch viel mehr aus der Geschichte hätte herausholen können. Hätte sich der Autor für das Ende etwas mehr Zeit gelassen und dieses nicht so übereilt geschrieben - diesen Eindruck macht es zumindest - hätte er hier weitaus spannendere Momente erzeugen können. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass man aus diesem Buch eine Reihe macht, denn das Ermittlerteam gibt doch einiges her.

Das Cover ist ein Hingucker und passt gut zur Handlung. Die Farbgestaltung gefällt mir hierbei am besten, dazu die vielen Nähte, die den Buchtitel ergeben. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich direkt angesprochen, sodass ich das Buch unbedingt lesen wollte.

Insgesamt ist "Engelskalt" ein gut gemachter Thriller, der jedoch nicht immer glänzen konnte, da das vorhandene Potential nie ganz ausgeschöpft wurde und für mich das gewisse Etwas gefehlt hat. Dennoch: Wer skandinavische Thriller mag, wird bei dieser Geschichte sicherlich gut aufgehoben sein.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.05.2015
Chandler, Elizabeth

Versteinerte Seelen


sehr gut

"Versteinerte Seelen", der erste Band der "Dark Secrets"-Reihe von Elizabeth Chandler, stand schon viel zu lange ungelesen in meinem Bücherregal, sodass ich das Buch schon fast vergessen hätte. Da ich mich dann aber durch Zufall wieder an die Reihe erinnert habe, musste ich diese unbedingt lesen und hatte hohe Erwartungen, die zum Glück erfüllt wurden.

Obwohl "Versteinerte Seelen" zu einer Reihe gehört, kann die Reihe in unterschiedlicher Reihenfolge und unabhängig voneinander gelesen werden, da jedes Buch für sich steht und in sich abgeschlossen ist. Dennoch würde ich die Einhaltung der Reihenfolge hierbei empfehlen, da es sich einfach besser anfühlt.

Elizabeth Chandler verwendet in diesem Buch eine schöne und angenehme Sprache, die sich schnell, einfach und spannend lesen lässt. Ich muss zwar zugeben, dass ich für die ein oder andere Situation vielleicht schon zu alt war und von daher nicht mehr ganz so schockiert war, allerdings hat dies nichts daran geändert, dass ich die Geschichte einfach toll fand. Was mich besonders beeindruckt hat, ist die Beschreibung von Scarborough House, den Ländereien und den kleinen Dörfern drumherum. Elizabeth Chandler hat hierbei für mich die perfekte Umgebung geschaffen, sodass ich mir alles bildlich vorstellen konnte und die Orte am liebsten gern selbst besucht hätte.

Auch die Figuren konnten mich zum Großteil sehr begeistern. Besonders das Verhältnis zwischen Megan und ihrer Großmutter Helen fand ich sehr unterhaltsam. Die beiden Frauen haben nicht gerade das beste Verhältnis zueinander und besonders ihre Großmutter lässt Megan immer wieder spüren, dass sie lediglich adoptiert sei und deswegen nie ganz zur Familien gehören würde. Dennoch mochte ich ihre Gespräche sehr, denn sie schenkten sich nichts und gaben auch immer wieder kleinere Spitzen ab, sodass ich sie sehr unterhaltsam, aber auch sympathisch fand. Ihr Cousin Matt, der ebenfalls bei seiner Großmutter wohnt, ist zwar sympathisch, war für mich jedoch nicht immer zugänglich, da er sich sehr verschlossen gezeigt hat, obwohl Megan immer wieder versucht hat, seine Schale zu knacken.

Die Idee, dass Megal immer wieder Träume und Visionen über Scarborough House hatte, obwohl sie den Landsitz vorher nie gesehen hat, fand ich sehr interessant und auch die weiteren Figuren, die die Geschichte sehr vorangebracht haben, da sie nicht nur sympathisch waren, sondern auch allesamt Geheimnissen hatten. Auch das Thema Reinkarnation fand ich sehr interessant, wenn auch etwas gewöhnungsbedürftig, da ich zuvor noch nicht allzu viele Bücher mit der Thematik gelesen habe.

Der Tod und dessen Umstände von Helens Schwester Alice vor fast sechzig Jahren war ebenfalls sehr interessant, zumal der Fall nie aufgelöst werden konnte. Ich hatte hierbei gleich mehrere Menschen in Verdacht und muss gestehen, dass ich am Ende vollkommen daneben lag und somit von der Autorin mehr als überrascht werden konnte.

Das Cover ist jetzt ehrlich gesagt nicht der allergrößte Kracher und mochte auch gar nicht so wirklich zur Geschichte passen, allerdings kann man sagen, dass es ganz gut zum Namen der Reihe "Dark Secrets" passt. Die Kurzbeschreibung ist gelungen und hat mich direkt zum Kauf animiert.

Insgesamt ist "Versteinerte Seelen" eine gute und spannende Geschichte, die mit einigen Überraschungsmomenten und einer durchaus interessanten Thematik auch ältere Leser ansprechen dürfte. Ich bin begeistert und werde somit auch die anderen Bücher aus der "Dark Secrets"-Reihe lesen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.04.2015
Knoll, Rebekka

Geliebte Angst


sehr gut

Rebekka Knoll war mir bislang gänzlich unbekannt. Da mir die Kurzbeschreibung zu "Geliebte Angst" jedoch sehr zugesagt hat, wollte ich ihrem ersten Jugendbuch unbedingt eine Chance geben und ich bin froh, dass ich diese Chance ergriffen habe, denn die Geschichte hat meine Erwartungen übertroffen.

Rebekka Knoll besitzt einen sehr angenehmen Schreibstil, der mich von der ersten Seite an in den Bann ziehen konnte. Hierbei werden auch sämtliche Emotionen aus einem hervorgelockt, denn bereits auf den ersten Seiten, auf denen Maricos Beerdigung beschrieben wird, musste ich einige Tränen wegblinzeln und wurde gleichzeitig zum Nachdenken angeregt, denn auch wenn man an sowas eigentlich gar nicht denken möchte, habe ich kurz darüber nachgedacht, wie wohl die eigene Beerdigung irgendwann ablaufen könnte.

Die Geschichte wird spannend und flüssig aus der Sicht von Emilia beschrieben, gleichzeitig kommt auch "Marico" zu Wort, der in der Geschichte ebenfalls eine Menge zu sagen hat. Gleichzeitig liegt dazu auch immer wieder eine gewisse Spannung und Unruhe in der Luft, sodass das Buch sicherlich nicht nur Jugendliche ansprechen dürfte. Die Gedanken und Gefühle, besonders die von Emilia, werden ausführlich und authentisch beschrieben, sodass ich mich gut in sie hineinversetzen konnte.

Emilia ist auch sonst sehr sympathisch und handelt meistens authentisch, sodass ich sie als sehr gut ausgearbeitet empfunden habe. Manchmal fand ich sie zwar stellenweise auch ein wenig anstrengend, allerdings hat mich dies nur selten gestört, allerdings hätte ich mir bei ihr ein wenig mehr Angst und Verzweiflung gewünscht, denn dies habe ich beim Thema Stalking, den vielen SMS und Emals dann doch ein wenig vermisst. Dafür ist sie sehr mutig, geht die Sache ohne Rücksicht auf Verluste an und möchte unbedingt wissen, was hinter der Sache steckt. Eine Eigenschaft, für die sie viele Leser sicherlich bewundern werden.

Die Auflösung selbst ist spannend, stellenweise sehr überraschend und alles andere als vorhersehbar. Ich hatte zwar hier und da meine Vermutungen, allerdings habe ich mich am Ende dann doch geirrt, sodass es für mich das nahezu perfekte Ende war. Genau so muss ein Thriller sein: Verwirrend und spannend bis zum Schluss.

Das Cover ist sehr gelungen und passt sehr gut zu der Geschichte. Die einzelnen Puzzleteile passen hervorragend zum Verlauf der Geschichte, denn auch hier müssen erst viele Teile zueinander finden, um ein Ganzes zu bilden. Die Kurzbeschreibung liest sich ebenfalls sehr gut, sodass ich unbedingt mehr über die Geschichte erfahren wollte.

Insgesamt konnte mich "Geliebte Angst" mit einer spannenden Handlung und einer interessanten Protagonistin überzeugen, sodass ich hier ein paar angenehme Lesestunden hatte, die ich mit Sicherheit nicht bereuen werde. Wer mal wieder Lust auf einen Jugendthriller hat und sich für das Thema Stalking interessant, der wird bei diesem Buch bestens aufgehoben sein.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.04.2015
Knoll, Julia Kathrin

Sonnengelb / Elfenblüte Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Nachdem der erste Band "Himmelblau" bereits in Rekordzeit von mir verschlungen wurde, habe ich mich schon sehr auf die Fortsetzung "Sonnengelb" gefreut, die ich ebenfalls innerhalb von wenigen Stunden ausgelesen hatte. Da mir der erste Band sehr gut gefallen hat, waren meine Erwartungen sehr hoch und ich bin froh, dass ich nicht enttäuscht wurde, denn die Geschichte wird weiterhin sehr schön und detailliert erzählt.

Der Schreibstil gefällt mir immer noch sehr, allerdings kann ich auch diejenigen verstehen, die genau diesen kritisieren, denn stellenweise ist er schon sehr blumig, sodass man diese Art von Schreibstil schon im Vorfeld mögen muss. Ich mochte hierbei besonders die detaillierten Schilderungen von der Villa, in der Alahrian und sein "Bruder" Morgan leben.

Die Dialoge fand ich dagegen stellenweise misslungen. Mir ist zwar klar, dass Alahrian schon sehr viele Jahre auf dem Buckel hat und dementsprechend ganz anders als seine Mitmenschen spricht, allerdings fand ich es schon sehr verwirrend, dass auch Lillian so spricht, als käme sie aus einer anderen Zeit. Dies war insofern für mich verwunderlich, da sie lediglich mit Morgan und Alahrian in der Art und Weise gesprochen hat, jedoch nicht mit anderen Menschen. Von daher war sie mir in diesem Band leider nicht authentisch genug.

Trotz der Kritik, dass ich Lillian in diesem Band nicht immer authentisch fand, muss ich dennoch sagen, dass sich sämtliche Figuren, allen voran Morgan, Alahrian und Lillian, wirklich gut entwickelt haben, sodass sie mir die meiste Zeit über sympathisch waren. Hierbei hat mir besonders gefallen, dass man auch ein paar Einblicke aus anderen Jahrhunderten erhalten durfte, in denen Alahrian bereits gelebt hat. Es ist schon sehr beeindruckend zu sehen, was er bereits alles erleben und mit welchen Persönlichkeiten er verkehren durfte.

Obwohl in diesem Band gar nicht mal so viel geschieht, lernt man viele neue Seiten von die Figuren kennen. Lillian erfährt die Wahrheit über Alahrian und ihre Reaktion darauf ist schon bemerkenswert, wenn auch vielleicht ein kleines bisschen naiv. Dennoch finde ich es toll, wie sie sich für ihn einsetzt und besonders vor ihrem Vater um ihn kämpft.

Die Liebesgeschichte zwischen Lillian und Alahrian ist ebenfalls sehr süß und es ist schon recht niedlich zu beobachten, wie sich beide annähern. Hier kann man wirklich sagen, dass beide Figuren absolut unbeholfen sind und ihnen bereits eine kurze Umarmung schon fast peinlich zu sein scheint. Dennoch mag ich dieses Knistern, das zwischen ihnen herrscht, sodass ich schon sehr gespannt bin, wie sich alles zwischen ihnen entwickelt.

Das Cover ist wieder einmal wunderschön und passt sich dem ersten Band an. Hier wurde lediglich die Farbe gewechselt, die auch sehr gut zum Buchtitel passt. Es ist schon sehr bedauerlich, dass es dieses Cover lediglich auf dem E-Reader zu bestaunen gibt, denn es wäre in jedem Bücherregal ein absoluter Hingucker. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und passt hervorragend zur Geschichte.

Insgesamt hat mir auch der zweite Band der fünfteiligen "Elfenblüte"-Reihe sehr gut gefallen, sodass ich mit dem bisherigen Verlauf und den Entwicklungen rund um die Geschichte von Lillian und Alahrian mehr als zufrieden bin. Ich freue mich schon auf den dritten Band "Glutrot", der bereits am 7. Mai 2015 erscheinen wird.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.