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marakkaram
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Lingen

Bewertungen

Insgesamt 564 Bewertungen
Bewertung vom 30.06.2013
Walker, Shiloh

Tödliche Nähe / Ash Trilogie Bd.3


ausgezeichnet

"Nia hielt inne und wusste nicht mehr, was sie eigentlich hatte sagen wollen. Sie war plötzlich dermaßen verängstigt, dass sie einlenkte. Es gab jemanden, der ihr zu glauben schien."
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Gelungener Abschluss einer der besten derzeit auf dem Markt vertretenen Romantik-Thrillern!
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Der dritte Teil startet noch einmal richtig durch. Während Lena und Ezra heiraten, taucht plötzlich Nia wieder in dem kleinen Städtchen Ash auf. Sie findet keine Ruhe und will nicht glauben, dass Joe für den Mord an Ihrer Cousine Joely verantwortlich gewesen sein soll. Nia möchte, dass der Fall neu aufgerollt wird und damit stösst sie bei Ezra, dem neuen Sheriff, gar nicht mal auf taube Ohren.

Was noch niemand ahnt, in der Zwischenzeit wurde eine weitere Frau ermordet, nicht in Ash, sondern in Chicago und der Fall weist auch keine Ähnlichkeiten auf oder etwa doch.....

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Was soll ich sagen, dieser Romantik-Thriller hat mich tatsächlich komplette 3 Bände hindurch gefesselt und verzaubert. Und das hat heutzutage schon Seltenheitswert. Für mich weist kein Band Hänger oder Schwächen auf, ganz im Gegenteil, es wird gekonnt und kontinuierlich auf den Showdown zugesteuert und die Spannung hält bis zum Schluss.

Shiloh Walker meistert diesen Spagat, den Wechsel zwischen Romantik und Spannung sehr gekonnt und ohne abrupten Stilbruch (o.ä.). Es sind fast immer fließende, oft schleichende Übergänge. Was sich sehr angenehm und flüssig lesen lässt.

Mir haben vor allem auch die Charaktere unheimlich gut gefallen: erfrischend, sympathisch, teils leicht geheimnisvoll und immer sehr emotional. Diese Emotionalität hat eine schöne, grade richtige Tiefe, die sie erotisch, aber nicht kitschig und dadurch auch glaubwürdig erscheinen lässt und berührt (mich jedenfalls).

Fast schon schade, dass die Jagd nach 3 Bänden jetzt ein Ende hat. Aber dafür muss man sagen: Was für eins! Eine geschickte, logische Auflösung, die mich dann doch kalt erwischt hat. Das mag ich ja.

Fazit: Eine Serie, die rundum hält, was sie verspricht.

Shiloh Walker ist mein absoluter Geheimtipp und ich hoffe auf noch viele weitere Bücher von Ihr.

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.06.2013
Hudson, Tara

Wenn du mich siehst


ausgezeichnet

"Wenn Du mich siehst" ist kein Buch, das mich vom ersten Satz an in seinen Bann gezogen hat; es brauchte schon einen Moment, aber dafür hatte es mich dann richtig. Es ist ein sehr ruhiges Buch und ich musste mir etwas Zeit nehmen und mich darauf einlassen ("einschwingen" sozusagen).

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Eine ganz zarte, schöne Liebesgeschichte zwischen Amelia, einem Geist und Joshua, einem Jungen, dem sie das Leben gerettet hat und der sie seitdem sehen kann...

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Doch wie ist Amelia gestorben und warum zieht es sie immer wieder magisch zum Fluss und der High Bridge, von der Joshuas Großmutter sagt, dort ist das Böse? Nur langsam lichtet sich der Schleier um Amelias Erinnerungen und es kommen kleine Bruchstücke aus Ihrem Leben hervor. War es wirklich Selbstmord und welche Rolle spielt Eli, der tote Möchtegern-Rockstar, von dem sie sich so bedroht fühlt?

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Ich habe es nicht bereut, mir die Zeit zum in-diesem-Buch-Versinken genommen zu haben. Die Hauptpersonen sind sympathisch und toll herausgearbeitet. Keine Überflieger, keine Highschoolschönheiten, keine Helden, einfach nur Menschen (naja und ein Geist :-) )

Es gibt auch keine wilden Verfolgungsjagden und keine richtig große Aktion. Aber ich finde, dass muss es auch nicht immer sein.
Bei dem vielen Einheitsbrei was mittlerweile an Fantasy den Markt überschwemmt, ist dies ein schönes Jugendbuch, das durch seine Ruhe und Tiefe heraussticht, aber genau deswegen auch nicht jedermanns Sache, bzw. einheitsbreitauglich ist :-)

Bewertung vom 22.06.2013
McMann, Lisa

WAKE - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast


ausgezeichnet

She´s starting to freak out. In the darkness. Sucks in a breath. Needs, desperately needs, to hear IT WAS JUST A DREAM

Manchmal geht der Spirit eines Buches bei der Übersetzung verloren und ich glaube, das ist hier leider passiert! Darum bezieht sich diese Rezi nur auf die englische Version und ich kann auch jedem nur empfehlen, das Original zu lesen. Ein tolles Buch; vor allem, ein unüblicher aber fesselnder Schreibstil (der, der im Deutschen so sehr nervt). Kurz, prägnant, knackig und ja, auch mal Teenie-Genuschel und Slang, aber es passt. Und eine tief unter die Haut gehende Liebesgeschichte!

Geschrieben aus der Sicht der 17-jährigen Jeanie, die, sobald jemand in Ihrer Nähe einschläft, in deren Träume hineingesogen wird. Das ist an sich schon schwer genug (wenn z.B. Mitschüler in der Freistunde schlafen) aber wenn es sich dann auch noch um Albträume handelt, wird es unkontrollierbar und gleicht einem schweren, spastischen Anfall (den man seiner Umwelt auch erstmal erklären muss). Und plötzlich findet Jeanie heraus, das der schlimmste und beängstigenste Traum, den sie je "gesehen u. erlebt" hat, Cabel gehört, dem Jungen, in den Sie sich langsam aber sicher verliebt. Woher kommen seine brutalen Träume, was ist sein Geheimnis....

Ich persönlich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil. Es sollte niemanden abschrecken, das Buch im Original zu lesen. Allein schon durch die kurzen Sätze geht es genauso schnell und flüssig wie im Deutschen; auch für Leute, die sonst keine englischen Bücher lesen.

Besonderes Highlight: Im letzten Kapital spricht Cabel und schildert rückblickend ein paar Begebenheiten (das Kennenlernen usw.) aus seiner Sicht. Einfach klasse!

Bewertung vom 22.06.2013
Gehm, Franziska

Tränenengel


ausgezeichnet

Wow, endlich mal wieder ein richtig guter Jugendkrimi (und: Überraschung, keiner aus der bunten Arena-Reihe).

Da ich sehr viel in dieser Richtung lese (wahrscheinlich liegts auch am Alter :-)), war mir relativ schnell klar, worum es hier eigentlich geht und trotzdem hat es weder dem Lesevergnügen noch der Spannung geschadet.
Sehr gelungen und auflockernd war vor allem, dass einem die Personen zwischendurch immer anhand von polizeilichen Verhörungsprotokollen nähergebracht wurden.

Alles in allem, wer nach einem guten, kurzweiligen Jugendkrimi sucht (auch als Strandlektüre), dem kann ich "Tränenengel" nur empfehlen.

Und wer im Nachhinein denkt, das Buch ist für das Thema zu oberflächlich und geht nicht auf die Persönlichkeit ein... Ich denke, es ist in erster Linie einfach ein Krimi und sollte auch als solcher verstanden werden!

Bewertung vom 22.06.2013
Laudan, Andreas

Das weiße Mädchen


gut

Ein solider, ruhiger Krimi; mehr aber auch leider nicht. Und aufgrund der Inhaltsangabe hatte ich auf ein bisschen MEHR gehofft.

Auszug aus dem Klappentext:
"Das Gesicht aus der Vergangenheit! Das Interesse der jungen Journalisten Lea Petersen ist sofort geweckt, als eines Tages in der Redaktion einer niedersächsischen Tageszeitung eine anonyme Mail eingeht, die an den nie aufgeklärten Fall eines vor zwanzig Jahren verschwundenen Mädchens erinnert. Das Örtchen Verchow im Wendland gerät erneut in die Schlagzeilen, als Autofahrer immer wieder von Geistererscheinungen an einer Landstrasse berichten. Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Vermissten und dem "weissen Mädchen", wie die Erscheinung genannt wird?"

Die Grundidee ist sehr gut und hätte es durchaus mit einem Fitzek, Strobel oder Dorn aufnehmen können, aber die Umsetzung / Ausarbeitung hat, meiner Meinung nach, noch nicht so richtig funktioniert. Es wirk teilweise sehr unausgereift, den Figuren fehlt Tiefe und auch gerade der psychologische Aspekt ist noch sehr, sehr ausbaufähig (was dann einige Aktionen auch sehr plump bzw. leicht lächerlich wirken lies, gerade auch am Ende!)
Ich kannte den Autor vorher nicht und weiß nicht, ob es sein erstes Buch ist, aber im Nachhinein habe ich so das Gefühl von, okay, gib ihm noch zwei-drei Bücher Zeit und dann hat er seinen Stil gefunden und vor allem vielleicht auch an Tiefe gewonnen. Wer weiß....
Alles in allem, ein Buch für zwischendurch, gelangweilt hat es nicht (... aber mehr dann auch nicht...)

Bewertung vom 26.04.2013
Mafi, Tahereh

Ich fürchte mich nicht / Juliette Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Ich bin verflucht ~ Ich habe eine Gabe.

Ich bin tödlich ~ Ich bin das Leben.

Niemand darf mich berühren ~ berühr mich!

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Man hat sie weggesperrt. Alleine, eingekerkert in einer Kammer ohne jeglichen Kontakt zur Aussenwelt oder anderen Menschen. Seit 264 Tagen schon vegetiert die 17jährige Juliette hier vor sich hin und versucht alles, um nicht doch irgendwann den Verstand zu verlieren. Und sie weiss, es ist besser so; weiss, sie ist gefährlich, denn eine Berührung von ihr bedeutet den Tod und sie kann es nicht kontrollieren.

Doch eines Tages öffnet sich die Tür und sie bekommt einen "Zellengenossen" Adam, ein Junge, mit dem sie früher zusammen zur Schule gegangen ist. Juliette ist irritiert über die Gefühle und Gedanken, die er in ihr auslöst. Zum Glück erkennt er sie nicht, weiss nicht, dass er mit ihr zusammen eingesperrt ist, dem Mädchen, das den Tod bringt.

Und dann öffnet sich die Tür ein weiteres Mal und Juliette muss sich die Frage stellen, wer ist Adam wirklich, Freund oder Feind?

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Wow, was soll ich sagen... Dieser Roman hat mich einfach umgehauen. Ein Buch, das mir völlig unerwartet unter die Haut gekrochen ist und dabei ist der Fakt, dass es sich um eine Dystopie handelt, fast nebensächlich. Die Geschichte(n) der Protagonisten, Juliettes Gedanken, die Gefühle der Beiden... davon lebt und atmet das Buch. Da sitzt jedes Wort ~ da trifft jedes Wort. Die Gefühle sind fast greifbar, man spürt die Liebe, die Angst, die Unsicherheit, bis hin zum Knistern in der Luft.

Die Autorin hat einen wunderschönen, wenn auch etwas ungewöhnlichen Schreibstil, der es ermöglicht, diese Palette an Emotionen in ihrer ganzen Weite und Tiefe zu transportieren. Der einem Juliette nahebringt, obwohl sie selber nicht weiss, wie sie aussieht; der einen Adam lieben lässt, obwohl man nicht weiss, auf welcher Seite er steht...

Fazit: Eine Dystopie mit einer gar nicht so aussergewöhnlichen Geschichte, aber ein aussergewöhnliches Buch, das ganz klar und vor allem positiv aus der Masse heraussticht. Bitte, bitte mehr davon!