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Tintenwelten

Bewertungen

Insgesamt 527 Bewertungen
Bewertung vom 24.03.2018
Popescu, Adriana

Mein Sommer auf dem Mond


ausgezeichnet

Fritzi soll den Sommer in einem Therapiezentrum für psychisch erkrankte Jugendliche auf Rügen verbringen. Das stinkt ihr erstmal gewaltig. Würde sie ihre Ferien doch lieber mit ihrer besten Freundin dort verbringen, das war schließlich schon immer der Traum der beiden.

Sie kommt zusammen mit Bastian, Tim und Sarah in die Wohngruppe “die Astronauten”. Jetzt müssen sie lernen, sich aufeinander einzulassen, zu vertrauen und sich gegenseitig zu helfen. Doch das ist gar nicht so einfach bei so vielen unterschiedlichen Charakteren, die auch noch zusätzlich verschiedene Dämonen mit sich herum tragen. Im normalen Alltag hätten sie sich wahrscheinlich niemals angefreundet oder vielleicht noch nicht mal miteinander gesprochen. Umso toller ist das, was über den Sommer zwischen den Jugendlichen passiert.

Nach und nach erfahren wir, welche Probleme sie haben. Es stecken verschiedene Geschichten und Ängste dahinter. Es ist sehr aufregend hinter diese Schicksale zu blicken. Die Charaktere sind großartig und sehr liebenswert. Besonders sympathisch sind Fritzis ständige Bezüge auf Harry Potter. Als Potterhead habe ich diese natürlich mit Herzchen in den Augen bemerkt.

Underdog und Sprücheklopfer Bastian ist schon zum zweiten Mal im Sonnenhof, weiß also wie es läuft. Er führt Fritzi am ersten Tag herum und ist direkt fasziniert von ihren Marsriegel-Augen. Cool sind seine ständigen Anspielungen zu den Bösewichten der Comic-Welt.

Das Thema psychische Erkrankung, deren Entstehung und Ursprung, Auswirkungen und was sie mit den Menschen macht, finde ich super interessant. Man erhält hier einen spannenden und authentischen Einblick.

Das Buch ist unglaublich emotional und reißt von der ersten Seite mit. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Fritzi und Bastian. Der Schreibstil ist locker, leicht und wird niemals langweilig. Dem Leser wird ein wahrer Gefühls-Cocktail geboten: man schwankt zwischen Freude, Trauer, Schock und Verzweiflung. Gespickt wird das Ganze mit spritzigem Humor.

Neben psychischen Erkrankungen werden aber auch noch andere wichtige und aktuelle Themen aufgegriffen: die erste Verliebtheit, Mobbing und das Entdecken der eigenen Sexualität.

Es ist eine besondere Geschichte um Vertrauen, Freundschaft, Liebe und den Weg zu sich selbst. Schräg, gefühlsvoll und voller Gefühle. Absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 23.03.2018
Searle, Adrian

Eine Katze muss tun, was eine Katze tun muss


sehr gut

Katzen sind für Liebhaber die tollsten Tiere der Welt. Sie sind süß, eigensinnig und ein bisschen arrogant. Mal verhalten sie sich total verschmust und liegen faul herum, nur um in der nächsten Minute verrückt maunzend durch die Gegend zu rennen. Doch was geht wirklich in ihren kleinen Köpfchen vor?

Diese Frage beantwortet Adrian Searle in seiner kleinen Katzologie. Auf humorvolle Art und Weise kommentiert er 86 liebevoll ausgearbeitete Illustrationen, die aus der Feder von Oliver Ninnis stammen. Jeder Katzenfreund wird seine eigene Fellnase darin wiedererkennen.

Ein tolles Geschenk und eine unterhaltsame Lektüre für zwischendurch!

Bewertung vom 11.03.2018
Kraft, Andrea

Hummeln fliegen auch bei Regen


sehr gut

Hannah ist 35 Jahre alt und musste schon einige Schicksalsschläge erleiden. Ihr Vater ist sehr früh verstorben, so dass sie zunächst die Verantwortung für ihre Schwester und ihre Mutter und später für ihren Ehemann übernommen hat. Sie ist eine Internetbeziehung eingegangen, die alles andere als gut ausgegangen ist. Sie fiel in ein tiefes Loch, ein Selbstmordversuch und Klinikaufenthalt folgen. Jetzt steht sie nicht nur von den Trümmern ihrer Ehe, sondern von ihrem gesamten Leben. Sie fühlt sich schlecht. Doch dann fällt ihr ein altes Tagebuch in die Hände. Dort hat sie früher all ihre Träume niedergeschrieben. Das Buch hilft ihr einige Dinge zu überdenken und ihr Leben schrittweise zu ändern.

Das Buch ist eine Achterbahnfahrt der Emotionen. Geschrieben aus der Sicht der Protagonistin Hannah erleben wir ihre Gefühlswelt, Teufelskreise in denen sie feststeckt, fehlgeleitete Gedanken, die oft für nicht Betroffene einfach nicht nachzuvollziehen sind. Umso wichtiger ist es, wie das Thema Depressionen hier behandelt und dem Leser näher und vielleicht etwas verständlicher gemacht wird. Hannah wirkt oft egoistisch, gemein gegenüber anderen und sich selber. Man will sie anschreien, schütteln und kann ihr dennoch nicht böse sein, denn es ist ihre Krankheit, die sie so hat werden lassen. Man merkt, dass sie teilweise sogar weiß, dass sie ihr Leben ändern muss, sie kennt die Ursachen und die Lösung, kann sie dann aber nicht umsetzen, weil sie wieder vom Gedankenkarussell erfasst wird.

Die Geschichte ist traurig, tragisch, aufreibend und doch schön. Hinter Hannah stehen drei gute Freundinnen: Claudi, Doro und Pia, die immer zu ihr halten und sie unterstützen. Ob himmelhochjauchzend, zu Tode betrübt oder in einer Panikattacke gefangen, Hannah kann sich der Unterstützung ihrer Freundinnen sicher sein.

Andrea Kraft hinterlässt hier ein wichtiges Buch über das oft tabuisierte Thema Depressionen, welches durch ihren eigenen Lebensweg inspiriert wurde und daher so authentisch ist. Mich hat es sehr bereichert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.03.2018
Handel, Christian

Rosen & Knochen


sehr gut

Muireann und Rose sind Dämonenjägerinnen, die unter den Decknamen Schneeweißchen und Rosenrot Trolle, Kobolde oder andere böse Kreaturen bekämpfen. Ihr aktueller Auftrag führt sie in einen Wald, in dem der Geist einer Hexe spuken soll.

Die Atmosphäre ist von Anfang an magisch und düster. Allein schon der Weg zur Hexenhütte wirkt mysteriös und etwas unheimlich. Auch auf dem Grundstück selber geht nicht alles mit rechten Dingen zu, die Stimmung ist recht beklemmend.

Die Geschichte an sich ist einerseits natürlich nicht neu, hält aber dennoch allerlei überraschende Wendungen bereit. Bereichert wird sie dabei durch einige Flashbacks, die das vergangene grausame und haarsträubende Geschehen in und um die Hütte zeigen.

Die beiden Protagonistin wachsen dem Leser direkt ans Herz, sie erinnern sich zusammen teilweise an zusammen erlebte Aufträge, was ganz unterhaltsam war und Lust auf weitere Erzählungen über die beiden macht.

Toll fand ich auch, dass es sich bei Muireann und Rose um ein lesbisches Paar handelt. Dies kommt ja sehr selten in Jugend- und/oder Fantasy-Büchern vor. Die Beziehung wurde sehr liebevoll und warm dargestellt. Allerdings wird das Vertrauen und die Verbindung an sich auf eine harte Probe gestellt, denn eine der beiden jungen Frauen hütet ein Geheimnis.

Düster, magisch, fesselnd - Wer Märchenadaptionen mag, wird diese hier lieben.

Bewertung vom 19.01.2018
Brett, Peter V.

Das Leuchten der Magie / Dämonenzyklus Bd.5


sehr gut

Die Menschheit wird nachts von Dämonen heimgesucht. Sie steigen aus dem sogenannten Horc empor und töten alles, was sich bewegt. Doch im Verlauf der letzten Bände haben sich die Menschen weiter entwickelt. Anstatt sich nur hinter den Siegeln zu verstecken, haben sie gelernt die Dämonen zu bekämpfen.

Erzählt wird durch Perspektivenwechsel, die fast immer in einem Cliffhanger enden, sodass die Spannung stets recht hoch gehalten wird. Das ist auch gut so, denn leider gibt es in diesem Band doch einige Längen und es passiert insgesamt nicht besonders viel. Dennoch ist es interessant die verschiedenen Protagonisten bei ihrem weiteren Lebensweg zu begleiten.

Arlen ist nur einer der vielen Charaktere, von denen Peter V. Brett in seiner Dämonen-Saga berichtet. Da sind unter anderem auch noch Renna, Arlens Frau, Leesha, eine Kräutersammlerin sowie Jardir und Inevera, die in der Wüste leben und bei deren Stamm es Sitte ist, sich den Dämonen entgegen zu stellen und möglichst viele von ihnen zu töten, um Ehre anzuhäufen. All diese Charaktere sind unterschiedlicher, wie sie nicht sein können, aber jeder von ihnen ist absolut spannend und hat seine eigene Geschichte. Doch sie alle haben das gleiche Ziel, nämlich die Dämonen zu bekämpfen und die Menschen zu schützen.

In Band fünf „Das Leuchten der Magie“ werden alle Handlungsstränge nochmals erwähnt und zusammen geführt. Arlen, Jardir, Renna und deren Begleiter rüsten sich für den Abstieg in den Horc, um sich den Dämonen dort zum finalen Kampf zu stellen.

Man muss auch sagen, dass das Buch teilweise recht blutig und brutal ist, es gibt einige Kampfszenen, die oft sehr detailliert beschrieben sind.

Ich hätte mir – so wie auch bei einigen Vorgängern vorhanden - ein Glossar mit wichtigen Begrifflichkeiten und Personen gewünscht. Durch die Vielzahl der Charaktere ist es doch oft recht schwierig den Überblick zu behalten, vor allem wenn man nicht alle Teile direkt hintereinander liest.

Die Dämonen-Saga ist ein wahres Epos, ein Muss für Fantasy-Fans, das sowohl Freundschaft und tiefe Gefühle, Politik und Intrigen, Kriege und den Kampf ums Überleben vereint.

Bewertung vom 19.01.2018
Moers, Walter

Die Katakomben / Die Stadt der Träumenden Bücher Bd.2


ausgezeichnet

Zusammen mit Florian Biege hat Walter Moers den Roman “Die Stadt der träumenden Bücher” in eine traumhaft schöne Graphic Novel verwandelt, welche sehr lesens- vor allem aber sehenswert ist. Dafür wurde die Story des Buches in zwei Teile gesplittet.

Der erste Teil der Graphic Novel erzählt die Geschichte von Hildegunst von Mythenmetz, einem Lindwurm und angehendem Schriftsteller. Sein Mentor hat ihm nach seinem Tod das perfekte Manuskript hinterlassen. Die Suche nach dem Verfasser führt ihn nach Buchhaim, der Stadt der träumenden Bücher. Mythenmetz findet sich schließlich in deren Katakomben wieder. Dieser Band der Graphic Novel knüpft nahtlos an das Geschehen des Vorgängers an und beginnt auch gleich mit einer kleinen Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse.

Da ich bereits den Roman verschlungen und geliebt habe, konnte ich mir natürlich auch dieses Meisterwerk nicht entgehen lassen. Ich war sehr gespannt darauf, habe viel erwartet und wurde keinesfalls enttäuscht.

Florian Biege verzaubert mit detaillverliebten Illustrationen, so dass teilweise eine leicht düstere Atmosphäre entsteht. Das skurrile und humorvolle Flair, welches das Buch bereits verströmt hat, wird hier perfekt eingefangen und wieder gegeben. Schauplätze und Charaktere sind genauso wie ich sie mir vorgestellt habe.

Abgerundet wird die Graphic Novel durch ein Making-of. Darin wird gezeigt wie Florian Biege die Vorstellungen und Zeichnungen von Walter Moers Schritt für Schritt in diese farbenfrohe und grandiose Graphic Novel verwandelt hat.

Für Walter Moers Fans und Liebhaber “Der Stadt der träumenden Bücher” ein absolutes MUSS. Für mich sind sowohl der Roman als auch die Graphic Noveln absolute Herzensbücher.

Bewertung vom 19.01.2018
Stroud, Jonathan

Das Grauenvolle Grab / Lockwood & Co. Bd.5


ausgezeichnet

London wird seit 60 Jahren von Geistern heimgesucht. Kinder und Jugendliche sind die einzigen, die diese Erscheinungen sehen und gegebenenfalls hören können. Deshalb haben sich zahlreiche Agenturen gegründet, die Nacht für Nacht ausziehen, um Geister zu jagen und diese unschädlich zu machen.

Eine dieser Agenturen ist Lockwood & Co, die mittlerweile aus sechs Mitgliedern besteht: Lookwood, Lucy, George, Holly, Kipps und Flo. In “Das grauenvolle Grab” sehen sie sich ihrem bisher größten, gefährlichsten und pikantesten Fall gegenüber. Sie sind der Lösung des sogenannten “Problems” ganz nah. Was war der Auslöser? Wer steckt dahinter? Was kann man dagegen tun?

Auch dieser Band versprüht wieder seinen typischen Lockwood & Co Charme, welcher sich durch liebenswürdige Charaktere, eine spannende Story und einen mitreißenden Schreibstil auszeichnet. Im gesamten Buch herrscht eine leicht düstere Grundstimmung, einfach weil die Bedrohung durch die Geister stets präsent ist. Obwohl es sich um ein Jugendbuch handelt, ist es stellenweise doch recht gruselig und erzeugt so manche Gänsehaut.

Geschrieben ist wie auch in den Vorgängern aus Lucys Sicht. Sie macht im Verlauf der Bücher eine relativ große Entwicklung durch und wird sich auch ihrer Gefühle zunehmend bewusst. Für mich steht bereits seit dem ersten Band fest, dass sie in Lockwood verliebt ist. Dies nimmt zwar einen relativ geringen Stellenwert ein, klingt aber immer dezent mit.

Die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet und wachsen dem Leser von Band zu Band mehr ans Herz. Besonders amüsant empfand ich die Dialoge zwischen dem Wispernden Schädel und Lucy, zwischen denen sich eine Art Hass-Liebe entwickelt hat.

Die Gefühle und Handlungen der Jugendlichen werden authentisch dargestellt. Man bemerkt, dass sie trotz ihrer Fähigkeiten ängstlich und nervös im Bezug auf die Heimsuchungen sind. Ab und zu zeigt sich jugendlicher Leichtsinn, der aber dennoch viel Mut aufweist und oft sehr draufgängerisch daher kommt. Besonders hervorzuheben ist in diesem Fall wohl Lockwood, dem scheinbar eine leichte Todessehnsucht anhaftet, der aber alles für seine Freunde riskieren würde.

Durch unvorhersehbare Wendungen, haarsträubende Enthüllungen und ein grandioses Agententeam wird “Das grauenvolle Grab” zu einem schaurig schönen Lesevergnügen und stellt damit ein würdiges und großartiges Reihen-Finale dar.

Bewertung vom 17.12.2017
Fletcher, Tom

Der Weihnachtosaurus / Weihnachtosaurus Bd.1


ausgezeichnet

William wünscht sich nichts sehnlicher als einen echten Dinosaurier. Als sein Wunsch sich tatsächlich erfüllt ist dies der Beginn einer außergewöhnlichen Freundschaft.

Dieses bezaubernde Kinderbuch erzählt nicht nur die Geschichte eines zuckersüßen Dinosauriers und eines kleinen Jungen, der im Rollstuhl sitzt und in der Schule gehänselt wird. Oh nein, es werden viele Handlungsstränge verknüpft, die auf den ersten Blick vielleicht nicht besonders wichtig erscheinen, für den Fortlauf der Story aber essentiell sind. Zum Beispiel erfährt der Leser wie die Weihnachtsgeschenke für die Kinder entstehen oder wie generell die Fest-Vorbereitungen des Weihnachtsmannes und seiner Helfer am Nordpol laufen.

Der Schreibstil ist kindgerecht, rasant und sehr humorvoll. Es wird eine tolle weihnachtliche Atmosphäre erschaffen. Das Buch hat außerdem viele wichtige, aber auch wunderbare Botschaften zu vermitteln, was ich ganz großartig fand.

Unterstützt wird dieses grandiose Buch durch wunderschöne und absolut süße Illustrationen, die es zu etwas ganz besonderem machen. Es ist nicht nur für Kinder sondern auch für Erwachsene ein Highlight.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.12.2017
Durst, Sarah Beth

Die Blutkönigin / Die Königinnen von Renthia Bd.1


ausgezeichnet

Daleina lebt in einer Welt, die von Geistern bedroht wird. Einzig der Befehl der Königin hindert sie daran die Menschheit auszulöschen. Nachdem ihr Dorf von Geistern zerstört wird und sie ihre Gabe entdeckt, Geister beeinflussen zu können, schwört Daleina ihre Familie und ihr Volk zu beschützen. Dafür muss sie an der Akademie Macht über die Geister erlangen, um Thronanwärterin und später Königin werden zu können.

Toll und innovativ war, dass das Leben größtenteils in den Bäumen stattfindet. Die Menschen wohnen dementsprechend in Baumhäusern.

Einige Frauen haben eine gewisse Affinität zu Geistern, so dass sie sich diese zu Diensten machen können. Mit ihrer Hilfe bauen sie zum Beispiel Häuser, beeinflussen die Ernte oder heilen. Allerdings machen sie sich die Geister durch diese Unterdrückung zu noch größeren Feinden.

Ohne Geister gäbe es kein Leben, da es ohne sie kein Feuer gäbe, kein Wetter, es würde nichts wachsen, kein Wasser fließen und es gäbe auch keine Nahrung für Mensch und Tier. Daher ist ein Kampf gegen sie aussichtslos und würde nur zur Vernichtung der Erde führen.

Ich hatte außerdem meine Probleme mit der Protagonistin Daleina. Sie ist in der Beherrschung der Geister im Vergleich zu den anderen Schülern nicht besonders begabt. Ständig habe ich mich gefragt wie ausgerechnet sie einmal Königin werden will. Anscheinend hat sie das auch selber erkannt, denn es plagen sie Selbstzweifel. Ständig redet sie davon, dass sie nicht gut genug ist, es nicht verdient hat Königin zu werden. Grade zum Ende hin wurde dieser Gedanke wirklich penetrant und etwas nervig.

Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven. Neben Daleina gibt es da beispielsweise noch die amtierende Königin Fara oder Meister Ven, der bei Fara in Ungnade gefallen ist und seit dem vom Hof verbannt lebt. Die beiden Charaktere sind wirklich spannend und zumindest Ven war sehr sympathisch.

Leider konnte ich mich nicht vollends in der Geschichte verlieren und ihre Charaktere lieb gewinnen, weil es immer wieder zu mehrjährigen Zeitsprüngen gekommen ist, die alles etwas kalt und distanziert wirken ließen.

Das Buch hat trotz der Zeitsprünge einige Längen, es passiert tatsächlich nicht besonders viel. Spannung wird nur punktuell aufgebaut, was wirklich sehr schade ist. Die Idee an sich fand ich spannend, leider war sie nicht gut umgesetzt.

Dieses Buch ist der Auftakt einer Trilogie. Dieser Teil ist in sich aber relativ abgeschlossen und es gibt keinen Cliffhanger, was positiv auffällt.