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Rebecca1120
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Oranienburg
Über mich: 
bin eine absolute Leseratte; besonders gerne lese ich Krimis, Thriller und historische Romane

Bewertungen

Insgesamt 959 Bewertungen
Bewertung vom 04.03.2022
Wagner, Heidrun

Would You Miss Me?


gut

Nora und ihre beste Freundin Vivian sind zerstritten seit sich Vivien mit dem Mädchenschwarm der Schule, Janus Eichmann, eingelassen hat. Nova hat ihre Freundin gewarnt, dass sie nur ein Glied seiner Trophäenkette sei, wollte verhindern, dass Janus Viv das Herz bricht. Seitdem sprechen sie kein Wort mehr miteinander, Vivian hat sich einem neuen Freundeskreis zugewandt, während Nora sich allein ihrem Groll ergibt. Doch dann ist plötzlich Viv verschwunden …..
Der Schreibstil ist flippig – viel wörtliche Rede wechselt sich ab mit Gedankenspielen, kursive Abschnitte geben Rückblenden und die englischen Worteinflechtungen spiegeln das Leben und Zeit mit Social Media, Schein und Sein. Das ist der Autorin gelungen. Doch leider kam bei mir beim Lesen keine Spannung auf. Gut, Viv ist verschwunden, das hätte Spannung auslösen müssen. Das passierte aber nicht, da immer wieder die „Machtkämpfe“ um besseres Ansehen und Anerkennung in den Mittelpunkt gestellt wurden und eigene Geheimnisse gehütet werden mussten. Das hat mich irgendwann beim Lesen ermüdet. Es hat der Geschichte und vor allem der Spannung nicht gutgetan. Deshalb gebe ich auch nur 3 Lese-Sterne.

Bewertung vom 03.03.2022
Charonne, Charlotte

Artemis


ausgezeichnet

Paula wird abends auf dem Heimweg überfallen und vergewaltigt. Sie ist schwer verletzt, traumatisiert und kann nicht darüber reden. Es ist einfach zu schrecklich für sie. So haben die Ermittler Rubina Hiller und Simon Peick es schwer die Täter zu finden. Kurz nach der Vergewaltigung werden junge Männer Opfer von Verstümmelungen. Hängen die Fälle zusammen?
Während mir der Anfang ein wenig holprig vorkam, da strömten einfach zu viele Personen und Fakten auf mich ein, konnte ich später das Buch nicht mehr aus den Händen legen. Die Handlung hat mich einfach nicht losgelassen. Man lernt in diesem Buch so viele liebenswerte, aber auch verachtenswerte Persönlichkeiten kennen. Dabei schafft es die Autorin vielfach durch ihre Wortwahl, dass die Beschreibungen unter die Haut gehen. Ein Beispiel dazu: Paulas behandelnde Ärztin beschreibt ihren Krankheitszustand mit den Worten „Paula ist ausgelöscht“ und das trifft es absolut, denn das Trauma hält sie gefangen. Sie gibt sich selbst die Schuld.
Beim Lesen habe ich mir immer die Frage gestellt – wer ist Maria? Das Rätsel wird gegen Ende gelöst, aber mit dieser Lösung hätte ich nie gerechnet. Ein ganz wunderbarer Krimi, dem ich gerne 5 Lese-Sterne gebe.

Bewertung vom 28.02.2022
Born, Leo

Lilienopfer. Dein Tod gehört mir (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Krimialhauptkommissar Jack Diehl fällt auf – mit Cowboystiefeln und Holzfällerhemd gleicht er eher einem Cherif. Auch der Umgang mit ihm ist nicht so einfach. Dafür ist er oft zu aufbrausend, verbirgt seine wahren Gedanken hinter einem Grinsen. Aber eins ist ihm wichtig: sein Team muss zusammenhalten um erfolgreich zu ermitteln. Gerade bei diesen so pressewirksamen erneuten Serienmorden……
Die Hauptfiguren der Ermittlungsgruppe sind sehr unterschiedlich, was beim Lesen Abwechslung bringt. Wenn ich nur an Jack Diehl denke, so möchte ihn schon schräg nennen, aber als Figur sehr interessant. Als bindendes Glied in der Gruppe, die Wogen immer wieder glättend
und mir sehr sympathisch tritt immer wieder Kommissariatsleiter Robert Kornfeld auf. Doch diese Mordermittlung bringt sogar diesen ruhigen und mit Bedacht arbeitenden Ermittler aus der Fassung. Ja, es passiert so einiges im Laufe der Ermittlungen. Es bleibt bis zum Schluss spannend. Ich empfand das Ende super, so spannend wie überraschend war die Aufdeckung und die Beweggründe des Mörders. Damit hätte ich nicht gerechnet. Ich fand diesem Thriller spannend, auch ein bisschen Düster (nicht im negativen Sinne) und habe mich damit gut unterhalten gefühlt. Von mir gibt’s 4,5 Lese-Sterne.

Bewertung vom 28.02.2022
Elste, Karen

Die Halligprinzessin / Hallig Bd.1


ausgezeichnet

Ella ist glücklich in Berlin. Sie liebt den Trubel in der Stadt, sie liebt ihre Apotheke und sie liebt Robert, genießt jede gemeinsame Stunde mit ihm. Doch dann bringt der dicke Umschlag eines Notars aus Husum ihr Leben, ihr Denken und ihre Weltsicht total durcheinander….
Der Leser lernt in diesem Roman zwei Frauen kennen – die Ella von heute und ihre Urgroßmutter Charlotte. Beide kommen aus Berlin und beide finden ihren Lebensmittelpunkt schlussendlich auf der Hallig Südfall. Mit wechselnden Kapiteln erhält man Einblicke in das Leben der beiden jungen Frauen. Mir hat es sehr gut gefallen, wie die Autorin die Naturgewalten, das tägliche Ringen um jedes Stückchen Land, dass immer wieder vom Meer weggespült wird, beschreibt. Ein hartes Leben auf so einer Hallig. Aber nicht nur die Naturbeschreibungen, auch die Besonderheit dieser Menschen auf den Halligen hat Karen Elste in und mit den Figuren gut umgesetzt.
Auch wenn Keike, Charlottes Schwiegermutter, nicht unbedingt zu den Hauptfiguren im Roman zählt, so fand ich diese Frau sehr treffend, auch in ihrem Umdenken, beschrieben. Wortkarg, abweisend und giftig gegenüber Charlotte, ihr Lebensmittelpunkt Pay, ihr Sohn. Da hat einfach keine andere Frau noch mit geschweige denn zwischen ihnen Platz. Dann kommt da so eine verwöhnte, vom Haushalt keine große Ahnung habende Berlinerin. Umso mehr habe ich Charlotte bewundert, die nicht aufgegeben hat, die die harten Worte an sich abprallen lies und verbissen sich bemüht alles zu Lernen.
Mir hat das Buch kurzweilige Lesestunden gebracht. Darum gibt’s 5 Lese-Sterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 27.02.2022
Carsta, Ellin

Der Mut der Frauen


ausgezeichnet

Auch im Bernried am Starnberger See stehen die Zeichen immer mehr in der Ausdehnung der Naziherrschaft. Vor diesem Hintergrund bewegen die Frauen der Familie aber ganz andere Sorgen. Wilhelmine bangt um das Leben von Martin, von dem sie seit seiner Verhaftung vor 7 Monaten nichts mehr gehört hat. Und Elisabeth, nun bereits zum zweiten Mal hochschwanger, bangt der Entbindung entgegen …..
Auch wenn 3 Monate zu dem 4. Band vergangen sind, schafft es Ellin Carsta wieder mir die bisherigen Höhen, Tiefen und Geheimnisse der bisherigen Handlung ins Gedächtnis zu rufen, so dass ein Abtauchen in die weiteren Geschehnisse leichtfällt. Es sind die kleinen und großen Sorgen, die die Geschichte der drei Familien wieder so lebendig für den Leser werden lassen. Auch wenn es nach außen so scheint, besteht zwischen ihnen nicht unbedingt bedingungslose Freundschaft. Im Gegenteil! So manch einer von den Männern trifft Entscheidungen, die das Bestehen der drei Unternehmen in Gefahr bringt. Fels in der Brandung, dank seiner hervorragenden Beziehungen ist wieder einmal Paul-Friedrich. Doch auch die Frauen treffen, hinter dem Rücken ihrer Männer und der Familie, jetzt eigene, weitgreifende Entscheidungen, die sicher für einigen Trubel in der Zukunft führen wird.
Sehr aufregend fand ich das Drama um Elisabeths Entbindung – die arme Frau. Ich bin gespannt, was sich daraus noch entwickelt. Ja, ich freue mich bereits jetzt auf den nächsten Teil und dieser erhält von mir 5 Lese-Sterne und eine absolute Lese-Empfehlung.

Bewertung vom 22.02.2022
Raabe, Marc

Violas Versteck / Tom Babylon Bd.4


ausgezeichnet

Tom Babylon, LKA-Ermittler in Berlin, ist besessen – er will seine kleine Schwester Viola finden. Dabei hat er an ihrer Beerdigung teilgenommen. All das ist bereits mehr als zwei Jahrzehnte her. Doch als er im Keller seines Elternhauses ein Foto von seiner inzwischen erwachsenen Schwester findet, glaubt er endlich einen neuen Anhaltspunkt zu haben….
Eines ist klar: Viola beherrscht Toms Verstand und seine Handlungen. Immer tritt er mit ihr in den Dialog, nennt sie liebevoll (so wie vor 23 Jahren) Vi. Kein Wunder, dass seine Frau ihn vor eine Endscheidung stellt.
Es fasziniert mich immer wieder wie überzeugend der Autor die Manipulierungen der handelnden Personen uns Lesern vermittelt. Kaum glaubt man einen „Guten“ kennenzulernen, schon kommt die Enttäuschung, dass das wieder ein Irrtum war. Marc Raabe lässt den Leser immer wieder im Unklaren, wer/ warum/ welches Ziel verfolgt und wem zu trauen ist. Da hilft es auch nicht die ersten drei Bände gelesen zu haben. Freunde und davon hat Tom Babylon nicht gerade viele, kommen bei ihren Hilfsversuchen ebenso in Lebensgefahr wie er selbst. Es ist ein spannender, turbulenter Abschluss dieser Babylon-Reihe. Dieses Buch kann ich allen Thriller-Fans zu 100% empfehlen. 5 Lese-Sterne sind da absolut verdient.

Bewertung vom 15.02.2022
Paulsen, Hanna

Feuer im Alten Land


ausgezeichnet

Gesa ist Polizeireporterin beim Hamburger Abendblatt. Ihr neuer Fall: sie soll über ein Feuer im Alten Land, ihrer Heimat berichten. Schon mehrmals hat hier ein Feuerteufel kleinere Brände gelegt. Doch nun ist es ein Großbrand und Vor-Ort stellt sie fest, dass das Hotel ihrer Familie brennt. Wäre Gesa nicht von Hause aus, eine sehr beharrliche Journalistin, so setzt dieser persönliche Bezug noch zusätzliche Energien frei, um den Brandstifter zu ermitteln. Dabei ist sie sehr einfallsreich, was die Geschichte sehr unterhaltsam macht. Sehr gut gefallen haben mir die Beschreibungen zur Kameradschaft und zum Zusammenhalt innerhalb der Ortswehr. Dieses Zusammenspiel unter den Feuerwehrleuten ist wirklich so, sonst könnten sie auch nicht so einen guten Job machen.
Für mich ist Gesa eine, wenn auch sehr kleine (sie hadert mit ihrer Größe), so aber doch sehr gute und beharrliche Ermittlerin, was ihren journalistischen Recherchen zugutekommt. Mir kam sie wie ein Energiebündel vor, das kaum stillsitzen kann. Doch Gesa wäre nicht so erfolgreich, wenn sie nicht Björn Dalmann als Kollegen zur Seite hätte, der ihr oft Rückendeckung gibt. Auch wenn Gesa es sich selbst nicht eingestehen will, ist da bestimmt noch mehr zwischen den beiden. Um das herauszufinden, freue ich mich schon auf den nächsten Band. Dieser hier erhält von mir 5 Lese-Sterne und eine absolute Lese-Empfehlung.

Bewertung vom 14.02.2022
Matheson, Nadine

Der tote Priester / Jigsaw Man Bd.2


weniger gut

Nachdem ich die Kurzbeschreibung gelesen habe, dachte ich: wow genau meine Lektüre. Doch leider konnte mich dieser Thriller überhaupt nicht begeistern. Waren am Anfang noch die Schockelemente der Tatortbeschreibungen interessant, so verzettelt sich die Autorin dann aber in zu viele Nebenschauplätze (politischer Druck, rassistische Aspekte, private Probleme). Ich hatte beim Lesen den Eindruck, dass die Ermittler der Serial Crime Unit, allen voran Anjelica Henley, viel zu viel mit sich selbst und der Verarbeitung alter Traumata zu tun hatten als dass sie die Aufklärung des Falls vorantreiben. Diese umfangreichen Beschreibungen haben bei mir nicht dazu geführt, Vertrauen auf erfolgreiche Arbeit zu entwickeln und von Spannung kam auch nicht auf.
Gut gelungen fand ich die Ausführungen zum selbst ernannten Propheten Pastor Caleb Annan. Es hat mich entsetzt, wie ein Mann der Kirche so manipulativ wie raffgierig und ichbezogen so lange mit seinem Handeln ungeschoren davongekommen ist. Doch hat das meinen Gesamteindruck nicht wesentlich verbessert, so dass ich auch nur 2 Lese-Sterne vergeben kann.

Bewertung vom 11.02.2022
Givney, Rachel

Das verschlossene Zimmer


sehr gut

Krakau 1939: Marie ist intelligent, wird liebevoll von ihrem Vater, dem anerkannten Chirurgen Dominik Karski, aufgezogen. Aber zwei Dinge vermisst sie: einmal ihre Mutter, an die sie außer einem Märchen keinerlei Erinnerungen mehr hat und dann möchte sie Medizin studieren. Beide Wünsche scheinen unerreichbar. Denn ihr Vater schweigt bei Fragen nach der Mutter und die Krakauer Universität verweigert ihr trotz erfolgreich absolviertem Eignungstest den Zugang. Zusätzlich wird die Stimmung in der Stadt vom drohenden Krieg überschattet. Einziger Lichtblick für Marie: sie sieht ihren Sandkastenfreund Benjamin (Ben) Rosen wieder…..
Mit der Figur der Marie konnte ich mich nicht so sehr anfreunden. Ich fand sie mit ihren 17 Jahren oftmals noch kindlich naiv. Ansätze des Aufbegehrens lässt sie sofort bei Widerstand fallen und versucht andere Wege zu gehen. Planvoll war alles nicht. Anders empfand ich dagegen Dominik Karski, Maries Vater. Ein Arzt, dem die Patienten und ihre Genesung, natürlich nach Maries Wohlergehen, das Wichtigste im Leben ist und der zu deren Wohl auch eigene Forschungen vorantreibt. Also ein selbstloser Mensch. Aber wie selbstlos, erkennt man und ahnt es vorher mit keiner Silbe, erst ganz am Schluss des Buchs. Ich fand das Buch unterhaltsam und das Ende sehr ergreifend. Von mir gibt es 4 Lese-Sterne.

Bewertung vom 11.02.2022
Fölck, Romy

Nebelopfer / Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn Bd.5


ausgezeichnet

Am einem uralten Galgenbaum wird ein Erhängter gefunden. Er trägt ein Schild, das ihn der Falschaussage im Fall Cord Johannsen bezichtigt. Cord wurde im Jahr 2005 beschuldigt seine Ehefrau sowie seine beiden ältesten Söhne erschossen zu haben. Seitdem sitzt er im Gefängnis. Frida Paulsen von der Mordkommission Itzehoe und ihr Team beginnen im aktuellen Fall des Erhängten zu ermitteln. Doch in der Zwischenzeit gibt es einen weiteren ehemaligen toten Zeugen. Auch er trägt ein Schild mit der Bezichtigung der Falschaussage…
Ich habe diesen Krimi wieder verschlungen. So lebendig wie die Autorin ihre Figuren beschreibt, da hat man beim Lesen schnell den Eindruck sie wirklich zu kennen. Das gelingt ihr so wunderbar, dass ich das Buch gar nicht aus der Hand legen wollte. Frida hat in diesem Band auch reichlich persönliche Probleme. Nicht nur mit ihrem Freund, nein jetzt kommt auch noch ein Neuer ins Mordermittlerteam. Und was für ein arroganter Kerl (denkt Frida) und der soll mein Partner werden?
Schnell ist sich das Ermittlerteam einig, wenn sie die aktuellen Morde aufklären wollen, müssen sie den alten Mordprozess nochmals aufrollen. Ein Plan, der von der Chefetage nicht gern sehen wird. JA es ist ein spannender, kurzweiliger Krimi, den ich zu 100% eiterempfehle und der 5 Lese-Sterne absolut verdient hat.