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Bücherwürmchenswelt
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Insgesamt 534 Bewertungen
Bewertung vom 27.07.2013
Larwood, Kieran

Freaks in geheimer Mission


gut

London 1851: Sie sind die einzige Hoffnung für die Kinder, die unter mysteriösen Umständen in der Themse verschwinden. Nachts treten sie als schaurige Attraktionen in einer Freakshow auf. Aber bei Tage ermitteln sie. Und bald finden Sheba, das Wolfsmädchen, Sister Moon, die schneller ist als der Blitz, der Riese Gigantus und Monkeyboy, die menschliche Stinkbombe, eine erste Spur. Doch wer ist der geheimnisvolle Fremde, der die Freaks plötzlich verfolgt? Was haben Baupläne für eine Maschine in Krabbenform damit zu tun? Und welche Rolle spielt die verschleierte Frau in Schwarz? Die Freunde dürfen keine Zeit verlieren ...

Die Idee zu "Freaks in geheimer Mission" gefällt mir sehr gut, denn sie ist neu und ohne jegliche Formen der phantastischen Wesenheiten. Weiterhin ist die Geschichte in einer interessanten Zeit an einem interessanten Ort angesiedelt, die viel Spielraum für spannungsgeladene Abenteuer bieten.

"Freaks in geheimer Mission" bietet eine gut durchdachte und spannende Geschichte, die an der einen oder anderen Stelle ein wenig mehr Ausarbeitung benötigt hätte, um mehr Tiefgang und eine dichtere Atmosphäre zu schaffen. So kommt das Gefühl, das dieses Buch beim Lesen bescheren sollte, nicht ganz zum Tragen und auch das Setting kann nicht komplett überzeugen; es fehlen die Bilder, die beim Lesen im Kopf entstehen sollten.

In dieser Geschichte steckt einiges an Potential, das nicht vollkommen ausgeschöpft werden konnte, wodurch die Lesefreude ein wenig getrübt wurde. Jedwede Elemente sind stets nur angeschnitten und benötigen einen stärker ausgearbeiteten Hintergrund, um realistischer und glaubwürdiger zu erscheinen.

Allen voran die "Freaks", die zwar sehr unterschiedlich und einzigartig dargestellt wurden, denen es aber an Facettenreichtum mangelt, man erfährt einfach zu wenig über sie und kann daher nicht so recht warm mit ihnen werden.

Bei der Lektüre dieser Geschichte hätte ich mir gewünscht, dass der Autor seinen Fokus ein Stück weit weniger auf Exkremente gelegt hätte, so driftete die Handlung stellenweise ein wenig ins Eklige ab und trübte mir auch hier ein bisschen die Freude am Lesen.

Fazit: Viel ungenutztes Potential in einer dennoch spannenden und etwas anderen Geschichte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.07.2013
Antoni, Laura

Im Land der Kaffeeblüten


sehr gut

Guatemala, 1902. Bremen, 2011: Vier junge Frauen verbindet ein Schicksal, auch wenn sie mehr als ein Jahrhundert trennt. Eine Projektarbeit zum Thema Kaffeeanbau in Guatemala lässt Isabell und Julia überraschend tief in die Vergangenheit ihrer eigenen Familien dringen. Sie kommen ihren Ururgroßmüttern auf die Spur, die ungewöhnliche Wege gingen, selbst- und freiheitsbewusst: Margarete, die den jungen Maya Juan liebte, und Elise, die ihr Herz dem mittellosen Georg schenkte. Und sie entdecken ein streng gehütetes Familiengeheimnis in der Kaffeedynastie, die Isabell einmal erben wird.

Mit "Im Land der Kaffeeblüten" legt Laura Antoni einen wunderschönen Roman vor, der unterschiedliche Elemente miteinander verbindet und einen ganz eigenen Charme versprüht.

Bücher dieses Genres aus dem Thienemann Verlag sind seit je her ein Garant für tolle Unterhaltung. Mit viel Romantik und Abenteuern in den verschiedensten Ländern kann man einiges lernen und bekommt gleichzeitig noch eine fundierte und gut recherchierte Geschichte geboten.

Auch "Im Land der Kaffeeblüten" hat mich keinesfalls enttäuscht, denn die Autorin hat die Geschichte Guatemalas mitsamt ihren Mythen und Legenden aufleben lassen und sie dem Leser näher gebracht. Dabei beleuchtet sie alle Seiten dieser Kultur und schafft es so, ein authentisches Bild zu liefern, dass dem Leser die Maya in einem eigenen Licht erscheinen lässt.
Man erfährt während der Lektüre so viel, ohne dabei von den Informationen erschlagen zu werden.

Da die Handlung aus vier verschiedenen Sichtweisen erzählt wird, bekommt diese eine ungeheure Dichte, bei der so gut wie alle Fragen geklärt werden und sich nicht in Nebensächlichkeiten verloren wird.
Dabei sind die Übergänge zwischen den unterschiedlichen Sichtweisen sehr fließend gehalten, sodass der Wechsel leicht fällt.
Außerdem besitzt jedes Kapitelende einen kleinen Cliffhanger, der immer weiter zum Lesen animiert und die Neugier stets schürt.

"Im Land der Kaffeeblüten" ist durchweg spannend zu lesen, da die Szenen in Guatemala wie ein Abenteuerroman anmuten und die Geheimnisse der einzelnen Personen diese Spannung noch zusätzlich bestärken.

Durch den sehr bildhaften und flüssigen Schreibstil entsteht eine ganz besondere Atmosphäre, die ihren ganz eigenen Charme besitzt und das Gefühl der Vergangenheit in einem fernen Land aufleben lässt.

Fazit: Ein wirklich schönes und auch romantisches Abenteuer mit vielen Geheimnissen in einem faszinierenden Land.

Bewertung vom 27.07.2013
Pflieger, Kerstin

Wenn die Nacht beginnt / Sternenseelen Bd.1


sehr gut

Weil Lillys Mutter mit ihrem neuen Freund zusammenziehen wollte, sitzt Lilly jetzt in der Provinz fest – weit weg von ihren Freunden. Aber es gibt einen Lichtblick: ihr Mitschüler Raphael, der es Lilly gleich angetan hat, obwohl er sie vor ein Rätsel stellt. Über Tag ist er abweisend, doch sobald es Nacht wird, verführerisch charmant. Als ihr Stiefbruder dann in einen Autounfall verwickelt wird, zeigt sich Raphaels wahres Ich, und Lilly entdeckt sein unglaubliches Geheimnis …

"Wenn die Nacht beginnt" ist der erste Band der "Sternenseelen" - Reihe von Kerstin Pflieger.

Auf den ersten Blick erscheint dieser Roman wie viele andere auch, sodass ich stellenweise an "Twilight", etc. erinnert wurde. Doch die Autorin hat diese altbekannten Elemente mit etwas vollkommen Neuen verknüpft, wodurch eine eigenständige und phantasievolle Geschichte entstanden ist.

Besonders gut hat mir gefallen, dass nicht die typischen phantastischen Wesen anzutreffen waren, sondern sich Kerstin Pflieger ihre ganz eigenen Gedanken gemacht und mal etwas ganz anderes erschaffen hat.

Spannung kommt relativ schnell auf; man ist schnell gefesselt von den eigentümlichen Begebenheiten der Handlung und wird auch immer mal wieder überrascht, wodurch sich die 400 Seiten ziemlich fix durchlesen lassen. Hinzukommt, dass sich das Geheimnis in dieser Geschichte nicht allzu schnell offenbart, wodurch man als Leser noch stärker dazu verleitet wird, immer weiterlesen zu wollen.

Die geheimnisvolle und mysteriöse Atmosphäre wurde sehr gut ausgestaltet, unterschiedlichste Aspekte treten hierbei auf den Plan, sodass Abwechslungsreichtum durchweg gegeben ist und der Leser die jeweiligen Gefühle sehr gut transportiert bekommt.

Eine gute Portion Romantik gibt es auch, die meiner Ansicht nach ein wenig langsamer hätte angegangen werden können, um nicht gleich mit der Tür ins Haus zu fallen. Dadurch ist der romantische Teil relativ großzügig gesät und im Großteil der Handlung anzutreffen, wobei diese manchmal nur haarscharf an der Grenze zum Kitsch vorbeischrapelt.

Das Finale bietet noch einmal alles auf, was sich im Laufe der Handlung angesammelt hat und führt diesen ersten Band zu einem zufriedenstellenden und passenden Schluss. In sich ist dieser Band relativ abgeschlossen, macht aber ungemein Lust auf die Fortsetzung, die noch dieses Jahr erscheinen wird und unbedingt gelesen werden muss.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.07.2013
C Brooks, Mary

Wenn dein dunkles Herz mich ruft (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

"Tyler schwieg und starrte mit leerem Blick nach oben. Der Bernstein war dunkel geworden, er war voller Kummer und vergangenem Leid. Kimberly wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie rückte näher an ihn heran und bettete den Kopf nach kurzem Zögern auf seiner muskulösen Brust, wie sie es schon einmal getan hatte. Sein Herz schlug hart und schnell, als wollte es die Trauer bekämpfen. Vorsichtig löste er sich aus Kimberly Griff und legte den Arm stattdessen um ihre Schulter, um sie näher an sich zu ziehen..."

Mit "Wenn dein dunkles Herz mich ruft" legt Mary C. Brooks ein düster-romantisches und paranormales Piratenabenteuer vor.

Die Handlung setzt direkt ab der ersten Seite ein und wird bis zum Schluss von einem angenehm straffen Tempo begleitet, das niemals Langeweile aufkommen lässt.

Auch die Spannung kommt hierbei nicht zu kurz, da diese durchweg konstant weit oben angelegt wurde und immer mal wieder von hochspannenden Sequenzen noch zusätzlich bestärkt wird.

Die Handlung ist außerordentlich gut und ausgeklügelt durchdacht, wodurch ein atmosphärisch dichtes Abenteuer entsteht, das mit einer erstaunlichen Hintergrundgeschichte aufwartet. Beide Handlungsebenen wurden authentisch miteinander gekoppelt und ergeben eine fundierte und dichte Geschichte, die mir viel Kurzweil beschert hat.

Beim Lesen entsteht ein einzigartiges Flair im Stil von "Fluch der Karibik", zusätzlich bekommt man eine wirklich schöne karibische und für Piratenabenteuer so typische Atmosphäre, die beim Leser das passende Gefühl hervorruft und somit die Handlung perfekt unterstützt.

Besonders gut gefallen hat mir die Mischung aus paranormalen Elementen und diesem Abenteuer mit Piraten und allem, was dazu gehört. Herausgekommen ist eine wirklich gelungene Geschichte, die man unbedingt lesen muss, da sie einmal etwas anderes auf dem Buchmarkt darstellt und wirklich viel Freude beim Lesen beschert.

"Wenn dein dunkles Herz mich ruft" ist stets etwas Düster und Geheimnisvoll gehalten, sodass man ständig auf der Suche nach der Wahrheit ist und dadurch noch stärker zum Lesen animiert wird. Ausgeglichen wird dieses Düstere durch einen kleineren romantischen Einschlag, der Licht und Dunkel die Waage halten und den Hoffnungsschimmer nie vergehen lässt.

Das Ende lässt alle Handlungsstränge zusammenlaufen und bringt diese zu einem zufriedenstellenden und passenden Schluss, der noch Potential für weitere Bände liefert, aber in sich abgeschlossen ist, sodass Fortsetzungen nicht zwingend notwendig sind.

Bewertung vom 27.07.2013
Oliver, Jana

Höllenflüstern / Riley Blackthorne. Die Dämonenfängerin Bd.3


sehr gut

Die siebzehnjährige Dämonenfängerin Riley Blackthorne steckt in der Klemme. Ihr Vater wurde von Dämonen getötet und als Reanimierter entführt. Ihr Exfreund Simon hat sie an die Jäger des Vatikans verraten. Nun steht sie auf der Fahndungsliste ganz oben und ist auf der Flucht vor ihnen. Um ihre Unschuld zu beweisen, muss sie auf eigene Faust aufklären, was zum Teufel in Atlanta eigentlich faul ist und wer im großen Spiel von Himmel und Hölle falsch spielt. Nicht einfach, wenn man sich in einen gefallenen Engel verliebt hat und nebenbei die Welt retten soll. Während in der von einer neuen Dämonenart heimgesuchten Stadt alles auf das große Finale zusteuert, weiß Riley nicht, wem sie noch trauen kann.

Mit "Höllenflüstern" geht die Reihe um "Riley Blackthorne- Die Dämonenfängerin" von Jana Oliver in die dritte Runde.

Die Handlungen dieses dritten Bandes setzen nur kurze Zeit später an die des zweiten Bandes an und ermöglichen so einen erneuten guten Einstieg in die Welt der Dämonenfänger. So steigt man auch direkt wieder in die Materie ein, denn auf etliche Vorreden wird verzichtet, stattdessen fügt die Autorin die nötigen Informationen stets an den jeweiligen Stellen ein, wodurch ein angenehmer Rückblick gegeben wird. Dennoch sollte man bei der Lektüre dieser Reihe mit Band 1 anfangen, um die Komplexität dieser Bücher besser nachvollziehen zu können.

In "Höllenflüstern" findet sich wieder ein ordentliches Pensum an Spannung und Action, da viele prekäre Situationen aufeinander folgen und es nun mehr Dämonen und anderes Teufelszeug anzutreffen gilt. Zwischen diesen spannungsgeladenen Passagen gibt es auch immer mal wieder ruhigere Szenen, die sich mit der Vergangenheit einzelner Charaktere auseinandersetzen, sodass diese nun ein komplexeres und vielschichtigeres Bild gezeichnet bekommen.

Die Atmosphäre ist wieder einmal angenehm düster und voller Magie, dadurch ensteht ein passendes Gefühl beim Leser, das perfekt zum Inhalt passt und so ihm die Geschichte noch näher zu bringen weiß.

Auch mit der Dramatik wird keinesfalls gegeizt, so ist diese diesmal nicht nur durch Todesfälle oder andere schlimme Dinge skizziert, denn auch die zwischenmenschliche Beziehung zwischen Beck und Riley, aus deren Sichtweisen die Handlung geschildert wird, wechselt ständig zwischen Romantik und Leidenschaft, sowie Herzschmerz und Zorn. Hoffentlich wird diesbezüglich im finalen Band ein zufriedenstellendes Ende gefunden.

In den letzten beiden Bänden hatte ich die Umgangssprache als negativ aufgezeigt, da ich diese als störend empfand, doch diesmal muss ich ernsthaft sagen, dass mir in "Höllenflüstern" kein einziges "Yeah" aufgefallen ist. Dadurch erhielt der Lesefluss ein enormes Maß an Tempo und lies sich einfach besser lesen.

Nach diesem dritten Band bin ich nun extrem auf das Finale gespannt, das mit "Engelsfeuer" schon im Oktober erscheinen wird.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.07.2013
Alpsten, Ellen

Sommernachtszauber


sehr gut

Seit ihrer ersten Begegnung mit dem jungen Schauspieler Johannes ist das Leben für Caroline wie ein Rausch. Tagsüber gibt sie auf der Bühne alles, um ihre erste große Rolle als Julia perfekt zu spielen. Nachts trifft sie sich heimlich mit ihm für weitere Proben im dunklen Theater. Johannes holt aus ihr und der Rolle das Beste heraus und die beiden verlieben sich haltlos ineinander. Doch Caroline wagt nicht, irgendjemandem von ihrem Glück zu erzählen. Denn Johannes dürfte gar nicht existieren. Er wurde während einer Romeo und Julia -Inszenierung in den 30er-Jahren grausam auf der Bühne erstochen und mit einem Fluch belegt. Und langsam erkennt Caroline, dass ihre Liebe zu Johannes sie vor eine unmögliche Wahl stellt

"Sommernachtszauber" von Ellen Alpsten ist ein Roman für junge Erwachsene mit einem kleinen paranormalen Element und einer zauberhaften Liebesgeschichte.

Der Titel dieses Romans hält was er verspricht. Ab der ersten Seite ist man in einem Zauber der Worte gefangen und erlebt diesen unter der Sommersonne Berlins. Zusammen wird dadurch eine einzigartige Atmosphäre geschaffen, die dieses Buch nicht nur zu einer idealen Sommerlektüre werden lassen.

Ellen Alpsten kommt in ihrem Roman für junge Erwachsene gänzlich ohne klassische Spannungselemente aus, denn "Sommernachtszauber" lebt von der Magie und der Schönheit der Worte, sowie einer wunderschönen Geschichte. Wenn man in diese erst einmal eingetaucht ist, erfährt man einen Zauber, der nicht gänzlich von dieser Welt zu sein scheint, es aber dennoch ist, denn Ellen Alpsten verbindet gekonnt die Realität mit dem Übersinnlichen zu einer zwar magischen Geschichte, die aber nie die Bodenhaftung verliert, sondern stets nah an der harten Realität des Lebens ist.

Gegenwart verbindet sich mit der Vergangenheit, Realität mit dem Übersinnlichen, reich mit arm; Sommernachtszauber ist ein Buch der Gegensätze, die sich trotz allem zu einem großen Ganzen verbinden und dem Leser ein Stück weit den Himmel vom Firmament holen und ihn romantische und zugleich dramatische Lesestunden erleben lassen.

Nebenbei erfährt man noch so einiges über Shakespeares' Romeo und Julia und über das Theaterleben, welches beides für die Handlung eine enorme Wichtigkeit aufweist und erstaunliche Parallelen zum Schicksal von Caroline und Johannes aufweist.

"Sommernachtszauber" ist ein Buch voller Dramatik und Liebe, bei der Romantikerinnen voll auf ihre Kosten kommen und den Herzschmerz am eigenen Leibe miterleben können.

Und am Ende, ja am Ende, da wacht man auf aus einem Sommernachtstraum und spürt den Zauber, der dieses Buch dem Leser geschenkt hat und in dem man sich am liebsten sogleich wieder versenken möchte, nach und nach verblassen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.