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Insgesamt 692 Bewertungen
Bewertung vom 06.10.2016
Pfeffer, Anna

Für dich soll's tausend Tode regnen


ausgezeichnet

"Für Dich solls tausend Tode regnen" ist ein Roman des Autorinnen-Duos Anna Pfeffer, besser bekannt als Rose Snow. Wer mich kennt, der weiß, dass ich die Romane der beiden in aller Regel in Rekordzeit verschlinge - wie könnte ich mir also den neuesten Roman unter einem anderen Pseudonym entgehen lassen?

Mit dem Verlagsdebüt der beiden Autorinnen haben wir hier eine wahre Perle in der Hand, denn "Für Dich solls tausend Tode regnen" macht in jeder Form Spaß. Die Charaktere sind nicht nur unglaublich perfekt kreiert, sondern haben eine Menge Charakter. Allen voran Hauptfigur Emi, die nicht nur einen sehr schwarzen - aber dafür umso genialeren - Sinn für Humor an den Tag legt, sondern auch ein etwas morbides Hobby hat: seit ihre Nachbarin auf sehr absurde Art und Weise ums Leben kam, sammelt Emi in ihrem schwarzen Notizbuch Berichte über die merkwürdigsten Todesarten. Dieses Buch begleitet sie stets und wer sie nervt, der bekommt gedanklich eine außergewöhnliches Todesart zugeteilt. Auch wenn sie das möglicherweise zu einem Freak macht, tut dies ihrem unvergleichlichen Humor, sowie der Sympathie, die ich für sie hege, absolut keinen Abbruch. Ich habe so manches Mal lauthals aufgelacht und meinem Freund die besten Passagen vorgelesen (ob er wollte, oder nicht), einfach nur deswegen, weil ich Emi so unglaublich sympathisch fand. Auch Erik, der zwar Anfangs ein ziemliches Ekel zu sein scheint, konnte mich eigentlich zu keinem Zeitpunkt nerven, denn irgendwie merkt man doch: hinter der rauen Schale steckt deutlich mehr, als er zugeben möchte.

Auch Emis Probleme mit der neuen Heimatstadt (Hamburg), der neuen Schule, dem vermissen der besten Freundin (die in Heidelberg wohnt), sowie der neuen Freundin des Vaters (Mara) waren nicht nur nachvollziehbar, sondern stellenweise einfach zum verzweifeln. Ein völlig neues Leben in einer neuen Stadt zu beginnen, führt zwangsläufig dazu, dass man das Wort "neu" irgendwann nicht mehr ganz so toll findet - sagt Emi. Recht hat sie, denn vermutlich ginge es uns allen recht ähnlich, besonders, wenn sich die neue Freundin des Vaters ein wenig zu sehr wie die Stiefmama in Spe aufführt. Auch wenn sich Mara unglaublich Mühe gibt, Emi und ihren Bruder kennenzulernen, so hätte ich ihr so manches Mal am liebsten auch die Meinung gegeigt und ihr vermutlich ähnlich deutlich gesagt, was ich von ihr halte, wie es Emi dann schließlich auch tut.

Die Geschichte ist liebevoll erzählt, macht Spaß und auch wenn sie nicht besonders spannend ist (das passt aber auch einfach nicht zum Genre), so fesselt es doch und brachte mich dazu, in jeder freien Minute zu lesen. Das Leben von Emi scheint nicht immer einfach für sie zu sein und doch versucht sie es bestmöglich zu meistern. Dabei verliert sie niemals den Mut und vor allem niemals ihren überaus schwarzen Humor und bereitet dem Leser damit ein paar wundervolle Stunden beim Lesen ... und ein trauriges Gesicht, wenn das Buch beendet ist.

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 04.10.2016
Taylor, Ally

Claire / New York Diaries Bd.1


ausgezeichnet

"New York Diaries - Claire" ist ein Roman der Autorin Ally Taylor. Da ich schon das ein oder andere Buch der Autorin gelesen habe und ihre Bücher immer unglaublich toll finde, war ich natürlich total begeistert, als ich erfuhr, dass wieder eines erscheint. Besonders erfreut war ich über die Tatsache, dass dieses Buch wieder Teil einer Reihe mit der Autorin Carrie Price ist (die "Make it count" Reihe habe ich ja auch verschlungen).

Wer mich und meinen Blog kennt, der weiß, dass ich Romane wie Bonbons verschlingen kann - wenn sie gut sind. Es gibt Romane, die ziehen sich ein bisschen wie Kaugummi, verlieren nach und nach aber etwas ihrer Elastizität und am Ende lösen sie sich prickelnd auf, wie ein zitroniges Brausebonbon. Es gibt Romane, die muten ein wenig an, wie die Dauerlutscher, die man auf jeder Kirmes bekommt - erst hat man ewig damit zu tun und dann sind sie einfach am Ende. Und dann gibt es noch jene Romane, die einem auf der Zunge zergehen, wie ein sahniges Karamellbonbon, das man von Anfang bis Ende genießt. Das man mit Genuss in den Mund schiebt und es möglichst wenig bewegt, damit es nur nicht zu schnell beendet ist, aber trotzdem nicht drumherum kommt, immer ein wenig davon zu kosten. "New York Diaries - Claire" ist genau so ein Buch, aus der Sahne-Karamellbonbon-Fraktion.

Durch ihre grandiose Art und Weise zu schreiben, entführt uns Ally Taylor nicht nur ins laute, hektische, aber wunderschöne New York, sondern auch in die Welt von Claire, die gerade am Tiefpunkt ihres Lebens angelangt zu sein scheint. Frisch getrennt schleicht sie mit hängenden Schultern zurück in ihr Elternhaus, geradewegs von Europa nach Amerika. Doch sie wird nicht ganz so herzlich aufgenommen, wie erhofft, und beschließt kurzerhand zu ihrer besten Freundin nach New York zu reisen. Dort angekommen haust sie schließlich in June's begehbarem Kleiderschrank, trifft ihren ehemals besten Freund Danny wieder und versucht, ihr chaotisches Leben wieder in den Griff zu bekommen.

Claires Leben ist ein einziger Scherbenhaufen und vielleicht können wir uns ganz genau deswegen so sehr mit ihr identifizieren. Claire ist weit davon entfernt in irgendeiner Form perfekt zu sein - sie macht Fehler, handelt oft völlig naiv und versucht, so gut es geht über die Runden zu kommen. Sie ist kein reiches Upper-Eat-Side-Girl, mit dicken Konten, sondern eine ganz normale Frau Anfang 30, die es noch nicht geschafft hat, ihr Leben in den Griff zu bekommen. Sie sucht nach der großen Liebe, wohnt in einem begehbaren Schrank und die große Karriere ist auch nicht gerade in Sicht. All diese Faktoren machen Claire, ihre beste Freundin June, ihren "mehr oder weniger besten Freund" Danny und alle anderen Charaktere absolut greifbar, sympathisch und hinreißend normal.

Die Story an sich hat Höhen und Tiefen und man möchte mit Claire lachen, weinen, sie in den Arm nehmen, sie ab und an auch einmal schütteln, aber alles in allem möchte man einfach miterleben, wie es mit ihr weitergeht. Mit "New York Diaries - Claire" hat Ally Taylor einen tollen Auftakt zu einer neuen Reihe gestartet und jede Menge Lust auf mehr gemacht - leider erscheint Band 2, von Kollegin Carrie Price, jedoch erst im Januar. Bis dahin dürfen wir aber auf alle Fälle gespannt sein, was in der Welt der New Yorker Bewohner noch so alles passiert, wen wir neu kennenlernen und welchen bekannten Gesichtern wir wieder treffen.

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 03.10.2016
Vaucher, Thomas

Die Akte Harlekin


ausgezeichnet

"Die Akte Harlekin" ist ein Roman des Autor Thomas Vaucher. Da ich hin und wieder gerne einen guten Thriller lese und mich der Klappentext ziemlich neugierig gemacht hat, wollte ich dieses Buch dann unbedingt lesen.

Wer gute, blutige und einfallsreiche Thriller liebt, der ist mit diesem Roman auf jeden Fall gut bedient. Auch wenn er ein paar okkulte Elemente enthält, die jedoch nur sehr dezent auftreten (Geister sehen, ein Ex-Ermittler der pendelt) ist er dennoch glaubwürdig, besonders wenn man, wie ich, der Meinung ist, dass man nicht alles zwischen Himmel und Erde so einfach erklären kann und offen für derlei Einflüsse ist. Auch wenn ich privat nicht an Pendeln oder ähnliches glaube, so fand ich die 2-3 malige Durchführung in diesem Buch dann doch sehr interessant und so dezent gesetzt, dass das Ganze nicht an Ernsthaftigkeit verliert.

Die Charaktere überzeugen mit einer Tiefgründigkeit und besonders von Richard Winter würde ich gerne noch mehr lesen - denn er scheint nicht nur eine interessante Vergangenheit zu haben, auch sein weiterer Werdegang wäre wahrlich interessant.

Insgesamt kann ich dieses Buch uneingeschränkt empfehlen, denn es erweist sich nicht nur als ausgesprochener Page-Turner, es lässt auch etwas hinter die Fassade verschiedener Menschen blicken und zeigt uns wieder einmal, dass hinter jedem Verhalten meistens auch ein besonderer Grund steckt. Die Geschichte ist vielschichtig und spannend, die Auflösung war, zumindest für mich, nicht vorhersehbar und das Werk als ganzes wirkte stimmig und absolut fesselnd!

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 28.09.2016
Lucas, Charlotte

Dein perfektes Jahr


weniger gut

"All die perfekten Tage" ist ein Roman der Autorin Charlotte Lucas. Nachdem ich diesen Roman durch Zufall erhielt, weil ich bei den Buchflüsterern angemeldet bin, war ich natürlich sofort Feuer und Flamme, denn spontan sagte mir der Klappentext auf jeden Fall zu.

Obwohl ich am Anfang recht unvoreingenommen an dieses Buch herangegangen bin, so muss ich doch sagen, dass ich recht schnell eher wenig begeistert davon war. Die abwechselnde Erzählweise der beiden Protagonisten Jonathan und Hannah, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben, war zwar auf den ersten Blick ganz reizvoll, hat mich irgendwann aber dann doch ziemlich genervt, denn auch auf Seite 200 erfuhr man noch nicht, was die beiden verbindet. Auch die Emotionalität, die ich in diesem Buch eigentlich erwartet hatte, wollte sich nicht so recht bei mir einstellen und irgendwie laß ich dieses Buch eher genervt, als voller positiver Emotionen.

Den Charakteren konnte ich nur bedingt Sympathie abringen, denn so richtig wollten sie sich nicht hinter die Fassade schauen lassen und wirkten auf mich persönlich eher langweilig und farblos. Auch wenn ich Hannahs Idee, sich auf diese Art und Weise selbstständig zu machen sehr gut fand, so war das auch so ziemlich das einzige, was mir irgendwie zusagte. Simon war mir von Anfang an total unsympathisch und Hannahs Gefühle für ihn konnte ich auch nicht wirklich nachvollziehen. Der einzige, der wirklich Charakter hatte und den ich auf seine Weise toll fand, war Leopold, der Obdachlose, der durch einen dummen Zufall in Jonathans Leben tritt.

Das Buch ist mehr als vorhersehbar und machte aus diesem Grund einfach keinen Spaß - es war einfach zu klar, was als nächstes passiert. Auch wenn die vermeintliche Message des Buches eigentlich eine ganz nette Idee war, quasi ein tolles Grundgerüst, so ließ die Umsetzung der Autorin doch eher zu wünschen übrig - schade!

Wertung: 2 von 5 Sterne!

Bewertung vom 22.09.2016
Cotugno, Katie

So geht Liebe


weniger gut

"So geht Liebe" ist ein Roman der Autorin Katie Cotugno. Zwar habe ich bisher noch nichts von der Autorin gelesen, war aber neugierig auf diesen Roman, da mir der Klappentext sehr zusagte.

Liest man ebendiesen Klappentext, so erwartet man eine schicke Lovestory, die quasi am Ende anfängt. Gewünscht hätte ich mir ein kurzes "Nachher", das die aktuelle Situation beschreibt, dann einen großen Rückblick auf die Vergangenheit und anschließend wieder das "Nachher", das die aktuelle Situation widerspiegelt. Stattdessen erhalten wir einen stetigen Wechsel zwischen "Vorher" und "Nachher", der nicht nur völlig verwirrend ist, sondern im weiteren Verlauf einfach nur fürchterlich nervig war.

Hinzu kommt, dass die Hauptprotagonistin Reena nicht nur völlig naiv und leichtgläubig ist, sondern auch scheinbar keinerlei Stress mit ihrer Situation hat und dem Vater ihrer Tochter, Sawyer ratzfatz jeden Fehler verzeiht - immer. Mit kleinem Kind, Freundeskreis etc. läuft alles immer nur perfekt und auch ihre 2-jährige Tochter scheint immer nur lieb und brav zu sein - was in dem Alter absolut an den Haaren herbeigezogen ist. Auch Sawyer selbst gefiel mir als Protagonist überhaupt nicht, denn nicht nur, dass er es meiner Meinung nach irgendwo ausnutzt, dass Reena ihm alles verzeiht, er ist auch als Persönlichkeit nicht wirklich greifbar und ich hätte mir mehr "Zugang" zu ihm gewünscht.

Insgesamt konnte mich dieses Werk nicht wirklich überzeugen, auch wenn ich am Anfang gehofft hatte, dass ich nach und nach mehr Gefallen daran finden würde. Die Idee zur Geschichte ist interessant und hätte durchaus gut werden können, die Umsetzung ist jedoch eher schlecht gelungen und die Charaktere haben zu wenig Persönlichkeit, zu wenig Ecken und Kanten, die sie greifbarer machen. Auch den Schreibstil fand ich eher gewöhnungsbedürftig, ebenso wie die abwechselnden Zeiten.


Wertung: 2 von 5 Sterne!

Bewertung vom 16.09.2016
Kahnau, A. L.

Es bringt den Tod


ausgezeichnet

"X - Es bringt den Tod" ist der 4. Band der "X"-Reihe von A.L. Kahnau. Nachdem ich Band 1-3 geliebt und verschlungen habe, war Band 4 natürlich Pflichtlektüre!

Bevor man sich dem vorerst letzten Band der Reihe widmet, sollte man die vorherigen Bände auf alle Fälle gelesen haben, sonst geht einem nicht nur einiges an Lesespaß verloren, sondern auch das Verständnis hakt.

"Es bringt den Tod" knüpft nahtlos an die Geschehnisse des 3. Bandes an, was ich persönlich mehr als gut fand. Nachdem ich ebendiesen Band erst vor kurzem gelesen hatte und nach dem beenden nahezu nach der Fortsetzung gelechzt habe, konnte ich es kaum abwarten, mit dem 4. zu beginnen und kann nur sagen: ich habe ihn durchgesuchtet! A.L. Kahnau schafft es auch in diesem Band wieder, uns nicht nur zu fesseln und in die Welt der völligen Zombie-Apokalypse zu entführen, sondern uns auch dort festzuketten und nicht mehr loszulassen, bis wir uns völlig in dieser Welt verloren haben. Seite für Seite habe ich durchflogen und mich immer tiefer in die Welt von Mila, Dante und Paddy eingefunden, mitgefühlt, mitgefiebert und mir vor allem eins gewünscht: mehr davon! Auch wenn in den Vorgängerbänden nicht gerade Eitel-Sonnenschein herrschte, so muss ich doch sagen, dass ich diesen Band um einiges düsterer fand - was mich umso mehr begeisterte! Nachdem in "Es zerstört Dich" übrigens auch eine große Bombe geplatzt ist (Geheimniskrämerei-mäßig, Dante, etc) habe ich mich ehrlich gesagt auch recht schnell an die große Neuigkeit gewöhnt und finde das durchmischen verschiedener Genre (Fantasy, ein wenig Science-Fiction) durchaus gelungen.

Auch wenn das Ende nicht so Cliffhanger-mäßig war, wie das Ende von Band 3, so empfand ich doch einen gewissen Drang weiterzulesen und bei der Vorstellung, dass dies das Ende der Reihe gewesen sein soll, werde ich dann doch ein wenig traurig. Doch das Nachwort lässt hoffen und bis dahin freue ich mich einfach auf viele weitere, tolle Romane der Autorin.

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 14.09.2016
Todd, Anna

Nothing more / After Bd.6


ausgezeichnet

"Nothing more" ist ein Roman der Autorin Anna Todd und der 6. Band der "After-Reihe". Anders als in den 5 Romanen zuvor geht es jedoch nicht um Hardin und Tessa, sondern um deren gemeinsamen Freund (Hardins Halbbruder Landon).

Fortsetzungen sind bekannterweise nun einmal so eine Sache, insbesondere dann, wenn man der Autorin vorwerfen könnte, dass sie damit nur noch mehr Geld verdienen möchte - aber sowas würden wir Buch-Liebhaber natürlich niemals laut sagen. Trotzdem bekomme ich meistens etwas Angst, wenn ich höre, dass eine gute Reihe scheinbar krampfhaft fortgesetzt wird (siehe "Vampire Diaries, was früher noch als "Tagebücher eines Vampirs" bekannt war und nur 4 Bände umfasste und so war ich mehr als skeptisch, als ich hörte, dass die After-Reihe fortgesetzt wird. Nachdem ich von Band 5 absolut nicht begeistert war, gab ich diesem 6. Band nur deswegen eine Chance, weil ENDLICH einmal Landon zur Sprache kommen sollte.

Den tollen, wunderbaren, perfekten Landon, den wohl viele Frauen viel mehr vergötterten, als den schnöden Hardin, den ich zwar mochte, als meine bessere Hälfte aber wohl recht schnell in die Wüste geschickt hätte. Nun also sollte endlich ein Roman erfolgen, in dem wir ihn etwas besser kennenlernen sollten und er die Rolle des Hauptprotagonisten einnimmt - also beschloss ich, der After-Reihe doch noch eine Chance zu geben.

In "Nothing more" lernen wir Landon tatsächlich etwas besser kennen, als es in den vorherigen Büchern der Fall war und ich muss ganz ehrlich sagen: ich mag ihn - und das Buch. Auch wenn man während des Lesens schnell vergisst, dass dies ein Teil der berühmt berüchtigten "After-Reihe" ist, so liest er sich doch mindestens genauso schnell und flüssig, wie es die ersten 4 Romane schon vormachten: Anna Todd bleibt nicht nur ihrem locker leichten Stil treu, sondern bringt auch neue und sympathische Charaktere ein, ohne den Anschein zu erwecken, sich mühselig etwas aus den Rippen schneiden zu müssen. Dabei integriert sie auch Tessa, die mit Landon zusammen in einer WG wohnt, rückt sie jedoch keinesfalls in den Vordergrund, sodass tatsächlich Landon der heimliche Star bleibt. Auch Dakota, die wir in den vorherigen Büchern schon ein wenig kennenlernten, spielt natürlich ihre Rolle und die Beziehung der beiden wird endlich mal näher unter die Lupe genommen.

Die Geschichte um Landon ist fesselnd, wahnsinnig mitreißend und führte dazu, dass ich in jeder freien Minute zurück an das Buch rannte, um weiterlesen zu können. Auch wenn wir etwas über altbekannte Charaktere erfahren, einfach weil sie an Landon's Leben teilnehmen, so ist dies jedoch in ganz geringem Maße und keinesfalls störend.

Insgesamt kann ich "Nothing more" jedem empfehlen, der sich schon von den ersten 4 Bänden mitreißen ließ und sich auch für Bücher innerhalb des "After-Universums" erwärmen kann, in denen es sich nicht um Hardin und Tessa dreht.

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 11.09.2016
Oliver, Lily

Die Tage, die ich dir verspreche


sehr gut

"Die Tage, die ich Dir verspreche" ist ein Roman der Autorin Lily Oliver. Da mir der Klappentext sofort zusagte und ich solche Bücher sehr gerne lese, war ich unglaublich gespannt auf dieses Werk - und wollte es unbedingt lesen.

Trotzdem habe ich eine ganze Weile gebraucht, bis ich mit diesem Buch warm geworden bin, denn zu Beginn konnte ich mich mit der Protagonistin absolut nicht anfreunden. Auch wenn ich mir gut vorstellen kann, dass man nicht himmelhochjauchzend durch die Weltgeschichte hüpft, wenn man ein neues Organ transplantiert bekommen hat, so konnte ich Gwens tiefe Depression, in die sie verfällt irgendwie nicht ganz nachvollziehen. Aus diesem Grund empfand ich ihre Handlungen auch häufig nicht als ganz schlüssig, aber sich in ihre Situation als solches hineinzuversetzen fällt bestimmt vielen eher schwer, weswegen ich dem Buch einfach eine Chance geben wollte. Auch Noah, vor dessen Tür Gwen kurz nach ihrem Foren-Beitrag steht, um ihm ihr Herz sprichwörtlich zu schenken, handelt meiner Ansicht nach ziemlich lange sehr unvernünftig, denn auch wenn er denkt, richtig zu handeln, ist sein Verhalten doch sehr riskant. So manches Mal habe ich dieses Buch aus reiner Frustration über sein Verhalten zugeklappt und eine Weile nebenhin gelegt, weil ich einfach nicht nachvollziehen konnte, wieso man jemanden, den man kaum kennt und der hochgradig selbstmordgefährdet ist, nicht einfach in die geschlossene Psychiatrie einweisen lässt.

So nach und nach fand ich dann aber doch Zugang zu den beiden Protagonisten und konnte mich sowohl in Noahs, als auch in Gwens Situation immer besser einfinden. Etwa das letzte Drittel des Romanes empfand ich als besonders berührend, was einiges an der fehlenden Emotion wieder wettmachte, die sich lange Zeit so gar nicht bei mir einstellen sollte.

Die Geschichte von Noah und Gwen braucht lange Zeit, um sich richtig zu entfalten und als Leser braucht man schon einiges an Einfühlungsvermögen, um Gwen wirklich verstehen zu können. Auch wenn ich mir lange Zeit sehr schwer damit tat, so musste ich ihre Geschichte doch zu Ende lesen, denn was uns Lily Oliver hier präsentiert, kommt sicherlich öfter vor, als man denkt. Gesunde Menschen können sich nicht vorstellen, wieso man als Mensch mit Spenderorgan nicht glücklich ist, denn es bedeutet doch immerhin ein neues, glückliches Leben... oder?

"Die Tage, die ich Dir verspreche" stimmt nachdenklich und lässt einen auch nach dem Ende sehr nachdenklich zurück. Während andere Romane von Liebe, verletzen Gefühlen und einer vielleicht glücklichen Zukunft handeln, geht es hier um Trauer, Schuldgefühle, Selbstmordgedanken, einem Leben voller Depressionen und der Angst, den Erwartungen der Umstehenden nicht gerecht zu werden. Auch wenn dies jetzt sehr düster klingt, so schafft es die Autorin dennoch, etwas Licht im Dunkel zu hinterlassen und durch Noah, einem wahrhaft gelungenen Protagonisten, etwas Fröhlichkeit in den Roman - und in Gwens Leben aufblitzen zu lassen. Insgesamt war ich nach anfänglichen "Schwierigkeiten" dann doch ziemlich begeistert von diesem Roman und besonders die Tatsache, dass sowohl Gwen, als auch Noah aus ihrer Sichtweise erzählen, sehr gut.

Wertung: 4 von 5 Sterne!

Bewertung vom 08.09.2016
Vega, Danielle

Survive the night


weniger gut

"Survive the Night" ist ein Roman der Autorin Danielle Vega. Da mich die Inhaltsangabe sofort ansprach, bewarb ich mich bei Blogg Dein Buch auf das Buch und hatte das Glück, eines der Rezensionsexemplare zu erhalten.

Die erzählende Hauptprotagonistin ist Casey, die nach einem Drogenentzug gerade aus der Klinik entlassen wird und sich eigentlich wieder in ihr "normales" Leben einfügen soll. Doch so recht kann sie sich damit nicht anfreunden und flüchtet lieber von der Pyjama-Party ihrer ehemals besten Freundin, als sich mit dem ganzen anzufreunden. Stattdessen begleitet sie lieber Shana, ein wahres Bad-Girl, auf die berühmt berüchtigte "Survive the Night" Party. Begleitet von 2 anderen Freundinnen und Caseys Ex-Freund Sam wagen sich die 3 in die finstereren Katakomben, in denen diese Party stattfindet, nicht jedoch, ohne das Gerücht des verrückten Mörders gehört zu haben, der dort sein Unwesen treiben soll...bald schon müssen Casey, Shana, Sam und die beiden anderen feststellen, dass es sich bei dem Gerücht möglicherweise gar nicht um eines handelt...

Casey ist ein Mädchen, mit dessen Charakter ich mich nur bedingt anfreunden konnte, auch wenn sie mir nicht zwangsweise unsympathisch war. Zwar versucht sie, nach ihrem Drogenentzug, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen, allerdings scheint sie sich dennoch nicht so richtig eingestehen zu können, dass sie ein Drogenproblem hat. Auch ihre Art und Weise die Dinge anzugehen lassen auf keinen allzu erwachsenen Charakter schließen und war zeitweise einfach ziemlich anstrengend.

Auch die sehr rasant (erneut) aufkeimende "Beziehung" zwischen Sam und Casey fand ich eher unglaubwürdig. Zwar schienen beide von Anfang an noch Gefühle füreinander zu hegen, doch die Annäherung ging meines Erachtens dann doch zu schnell.

Die Geschichte an sich fand ich, bevor die Ereignisse dramatischer werden, eigentlich weder besonders spannend, noch besonders langweilig, vielmehr war es eine durchschnittliche Geschichte, die ein gewisses Potential hatte. Als sich die Ereignisse dann schließlich "überschlugen" fand ich das ganze irgendwie viel zu rasant, hysterisch und nahezu aufgesetzt, sodass ich an einem der vermeintlich spannenden Punkte einfach das Buch zuklappe und sprichwörtlich in die Ecke warf. Bis ich mich ihm dann wieder widmen "wollte" verging dann doch einiges an Zeit, denn ich war nur noch genervt.

Zu Beginn des Buches hatte ich einen spannenden Psychothriller erwartet, der mich das gruseln lehrt, stattdessen erhielt ich einen eher durchschnittlichen Roman, der weder mit seinen Charakteren, noch einer ausgefeilten Geschichte bestechen konnte. Auch das Ende war total an den Haaren herbeigezogen und wollte mir persönlich überhaupt nicht gefallen. Der Schreibstil der Autorin war angenehm zu lesen, aber nicht überragend bildhaft oder besonders fesselnd. -insgesamt kann ich "Survive the night" nur eingeschränkt empfehlen.

Wertung: 2 von 5 Sterne