Benutzer
Benutzername: 
Sonjalein1985
Wohnort: 
Bad Salzuflen

Bewertungen

Insgesamt 510 Bewertungen
Bewertung vom 23.04.2018
Murphy, Julie

DUMPLIN'


ausgezeichnet

Inhalt: Willlowdean ist 16 und glühende Dolly Parton-Verehrerin. Außerdem ist sie nicht gerade die schlankeste. Das macht ihr allerdings überhaupt nichts aus. Ganz im Gegenteil. Mit flotten Sprüchen und jeder Menge positiver Energie meistert sie einfach alles. Und mit ihrer besten Freundin Ellen an ihrer Seite sowieso. Dann jedoch verliebt sie sich in den attraktiven Bo und plötzlich bekommt sie Selbstzweifel. Um diesen entgegenzuwirken, beschließt das Mädchen sich der größten Herausforderung zu stellen, die ihr Heimatort zu bieten hat, dem „Miss Teen Blue Bonnet“-Schönheitswettbewerb.

Meinung: „Dumlin’“ ist ein toller Roman, der sich mit Selbstzweifeln, Selbstbewusstsein und dem Mut anders zu sein auseinandersetzt. Außerdem geht es um Freundschaft und die erste Liebe. Im Mittelpunkt steht Willowdean, die durch ihre Warmherzigkeit und ihren tollen Charakter einfach nur glänzt. Will hat mir von Anfang an super gefallen und ich hätte gerne jemanden wie sie in meinem Leben. Denn sie ist mutig und geht ihren Weg. Aber natürlich hat sie auch Selbstzweifel. Und sie trauert um ihre geliebte Tante Lucy, die ihr viel Positives mitgegeben hat. Ganz im Gegensatz zu ihrer Mutter, die sich mit der Figur ihrer Tochter nie richtig anfreunden konnte.
Weitere wichtige Charaktere in diesem Buch sind Wills beste Freundin Ellen und Schwarm Bo. Beide haben mir in ihrer Art gut gefallen. Ebenso wie die Außenseiter Millie, Amanda und Hannah, die, nach Wills Vorbild, ebenfalls an dem Schönheitswettbewerb teilnehmen wollen.
Die Geschichte ist sehr spannend und von Lebensweisheiten durchzogen. So regt sie immer wieder zum Nachdenken an. Allerdings gibt es auch Passagen, die zum Lachen oder zum Weinen sind. Alles hat die Autorin wundervoll mit eingewoben. Auf diese Weise kann man das Buch kaum aus er Hand legen.
Alles an Willow und ihrer Umgebung wirkt echt und ungekünstelt. Und gerade das macht für mich ein gutes Buch aus.
Einzig von dem Ende war ich etwas enttäuscht. Hier hätte ich mir noch ein paar Seiten und Erklärungen mehr gewünscht.
Trotzdem ist „Dumplin’“ ein tolles und lesenswertes Buch. Ein Buch, das Mut macht und das es einfach Spaß macht zu lesen.

Fazit: Tolles und Mut machendes Buch mit starker Protagonistin und jeder Menge Lebensweisheiten.

Bewertung vom 23.04.2018
Banghart, Tracy

Die Rebellinnen / Iron Flowers Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Inhalt: Frauen haben kaum Rechte und können nur wenig aus ihrem Leben machen. Und so wurde die junge und schöne Serina ihr Leben lang darauf vorbereitet, von dem Thronfolger des Landes, als seine Grace ausgewählt zu werden. Denn als Teil dieses exklusiven Harems müssen weder sie noch ihre Familie jemals wieder Hunger leiden. Doch für ihre Schwester Nomi, die Serina als ihre Zofe mitnimmt, ist das alles ein Gräuel. Sie hat heimlich lesen gelernt und möchte nichts mehr als ein freies und selbstbestimmtes Leben zu führen.
Als es bei der Auswahl des Thronfolgers dann anders kommt als erwartet, werden die Schwestern auf grausame Art getrennt und jede der beiden schwebt plötzlich in tödlicher Gefahr.

Meinung: „Iron Flowers – Die Rebellinnen“ ist der erste Band einer neuen Reihe der Autorin Tracy Banghart, der mich bis zur letzten Minute fesseln und überzeugen konnte.
Die Welt, in der die Geschichte spielt, ist mittelalterlich angehaucht. Es gibt einen Regenten, der die vollkommene Macht hat. Nicht nur gegenüber seinem Volk, sondern auch bei seinem Harem, den sogenannten Graces. Der Regent selbst verfügt mittlerweile über ca. 40 Graces, da alle drei Jahre drei junge Frauen erwählt werden, was als große Ehre gilt. Denn Frauen unterstehen Männern und dürfen sich ohne deren Erlaubnis nicht einmal die Haare schneiden. Berufstechnisch ist es ebenfalls schwer, da es für das weibliche Geschlecht sehr wenig Auswahl gibt. Die schönsten der Töchter werden also zu Graces erzogen, so wie die junge Serina, die die Hoffnung ihrer Familie ist.
Serina ist wunderschön, fügsam und sanftmütig. Sie wurde in den schönen Künsten unterrichtet und dazu dem künftigen Thronfolger, der in diesem Jahr seine ersten Graces erwählen darf, zu gefallen. Serina liebt ihre Familie und stellt sich vor allem immer schützend vor ihre Schwester Nomi, die sich selbst immer wieder in Schwierigkeiten bringt.
Im Gegensatz zu ihrer Schwester wurde Nomi als Dienerin erzogen, damit sie ihrer Schwester nach deren Erwählung dienen könnte. Sie ist freiheitsliebend, klug und kann hin und wieder einfach nicht den Mund halten, was gerade in einer Welt, in der Frauen zu gehorchen haben, zu Problemen führt.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht beider Schwestern erzählt, sodass ich beide absolut lieben gelernt habe. Sie sind beide stark und ich habe mit beiden mitgefiebert. Immer wenn ich gerade dachte, dass das Schicksal der einen spannender ist, ist bei der anderen wieder etwas Unvorhergesehenes geschehen.
Beide Erzählstränge sind einfach nur wahnsinnig spannend und lassen einen das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Autorin schafft es, den Leser vollkommen in die Geschichte hineinzuziehen und nicht mehr loszulassen.
Nomi und Serina sind gleichermaßen die wichtigsten Charaktere in diesem Buch. Allerdings konnten mich auch die anderen Figuren auf ganzer Linie überzeugen.
Gerade Thronfolger Malachi und sein jüngerer Bruder Asa haben mich oft zum Grübeln und mitfiebern gebracht. Ebenso wie Wächter Val, der mich durch sein Wesen tief beeindruckt hat.
Einfach jeder wirkt hier dreidimensional und lebendig. Ebenso wie die Welt, die mich an manchen Stellen erschreckt und an anderen wieder angezogen hat.
Ich denke, dass dieses Buch gleichermaßen für Leser von „Die Chroniken der Verdammten“, „Elias & Laia“ und ebenfalls der „Royal“-Reihe geeignet ist. Es bietet sowohl schöne Kleider, Prinzen, Bälle, sowie Intrigen, Überlebenskampf und den Kampf um Freiheit und Gerechtigkeit. Außerdem liegt der Focus oft auf der Bindung zweier Schwestern und einigen zarten Gefühlen.
Mir zumindest hat „Iron Flowers“ sehr gut gefallen und ich würde am liebsten sofort weiterlesen und wissen, wie es mit Nomi und Serina weitergeht.

Fazit: Spannender Reihenauftakt mit starken Heldinnen. Ein tolles Buch, das für viele Geschmäcker gleichermaßen geeignet ist und das ich nur auf ganzer Linie empfehlen kann.

Bewertung vom 29.05.2017
Pearson, Mary E.

Das Herz des Verräters / Die Chroniken der Verbliebenen Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Inhalt: Lia ist nun in Venda gefangen und dem Oberhaupt der Barbaren, dem Komizar, ausgeliefert. Auch Rafe ist dessen Gefangener. Bald schon weiß Lia nicht mehr, wem sie trauen kann und wem nicht. Und auch Kaden ist noch an ihrer Seite. Für wen wird sich ihr Herz schlussendlich entscheiden?
Dann erfährt sie von einer schrecklichen Intrige und Lia muss alles tun, um ihr Volk und die, die sie liebt, zu retten.

Meinung: Nachdem ich „Der Kuss der Lüge“ schon so toll fand, war für mich klar, dass ich auch den zweiten Band dieser Reihe lesen muss. Und ich wurde nicht enttäuscht. Der Leser wird genau an der Stelle wieder in das Geschehen geworfen, in dem Band 1 endete und kann so sofort wieder mit Lia mitfiebert. Erzählt wird wieder aus ihrer Sicht, sowie aus Sicht von Kaden und Rafe. Besonders gefreut hat es mich, dass auch von Pauline wieder etwas berichtet wird, obwohl sie ja meilenweit von Lia entfernt ist.
Der Schreibstil ist sehr spannend und obwohl das große Rätsel des ersten Bandes – wer ist Attentäter und wer Prinz – nun aufgeklärt ist, schafft es die Autorin dennoch den Leser erneut zu überraschen und das Spannungslevel aufrecht zu erhalten.
Ausserdem gibt es hier einige neue und sehr interessante Figuren. Vorallem den Anführer von Venda, den Komizar, konnte ich am Anfang nicht so recht einschätzen und fand die Figur das ganze Buch über unheimlich interessant.
Griz, Eden und die anderen Männer, die Lia in ihr Gefängnis brachten, sind ebenfalls wieder mit von der Partie und für die ein oder andere Überraschung gut.
Lia selbst ist mir immernoch sehr sympathisch. Sie ist mutig und taff und es wird immer deutlicher, welche Erziehung sie genossen hat. Sie duckt sich nicht, sondern reckt das Kinn, auch im Angesicht einer drohenden Gefahr. Sie ist meiner Meinung nach die geborene Königin und einfach ein toller Charakter.
Das Ende ist, wie bereits im Vorband, ein fieser Cliffhanger. Und so warte ich nun sehnlichst auf den dritten Teil der Chronik der Verbliebenen und freue mich darauf wieder mit den Charakteren mitzufiebern.

Fazit: Ein zweiter Band, der seinem Vorgänger in nichts nachsteht und einfach eine tolle Reihe. Wer „Der Kuss der Lüge“ schon mochte, sollte „Das Herz des Verräters“ unbedingt ebenfalls lesen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.02.2017
Pearson, Mary E.

Der Kuss der Lüge / Die Chroniken der Verbliebenen Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Inhalt: Die 17-jährige Lia ist die Prinzessin von Morrighan. Als erste Tochter des Hauses hat sie eine große Verantwortung zu tragen, die darin gipfeln soll, den Prinzen des Nachbarreiches zu heiraten. Lia aber möchte frei sein und flieht mit ihrer treuen Freundin Pauline. Von nun an arbeitet sie in einem Gasthof als Schankmagd. Eines Tages treten gleich zwei attraktive und geheimnisvolle Männer in ihr Leben. Schnell fühlt sie sich sowohl zu dem abweisenden Rafe, als auch zu dem charmanten Kaden hingezogen. Was sie jedoch nicht weiß ist, dass beide Männer nach ihr gesucht haben: Einer ist der Prinz, den sie heiraten sollte und einer ist ein Attentäter, der geschickt wurde, um sie zu töten.

Meinung: Von diesem Buch bin ich einfach nur begeistert. Es hat einfach alles, was ein gutes Buch für mich braucht: Abenteuer, Liebe und starke Charaktere. Ausserdem einen flüssigen und bildhaften Schreibstil, der mich in die Welt der Prinzessin eintauchen ließ.
Im Mittelpunkt steht natürlich Lia, aus deren Sicht die Geschichte meistens erzählt wird. Sie ist keine typische Prinzessin, sondern sehr frech, mutig und abenteuerlustig. Alles was sie will ist Freiheit und nicht nur als Prinzessin gesehen zu werden. Zum Glück steht ihr die treue Pauline als Freundin zur Seite, die alles für Lia tun würde.
Ausserdem wird aus den Blickwinkeln des Attentäters, des Prinzen, von Kaden und von Rafe erzählt. Hierbei ist dem Leser allerdings lange Zeit nicht klar, wer nun Prinz und wer Attentäter ist, was zur Spannung beigetragen hat. Natürlich wird hier die Lösung nicht verraten. Also gehe ich auf die Sichtweisen von Prinz und Attentäter gar nicht ein und komme gleich zu den beiden Verehrern.
Rafe ist eher dunkel und zu Anfang sehr abweisend. Er wehrt sich gegen seine aufkeimenden Gefühle für Lia, ebenso wie Kaden, der allerdings eher charmant und hilfsbereit ist. Beide Männer sind immer in der Nähe der Prinzessin zu finden und es entbrennt teilweise ein reger Wettstreit um ihre Zuneigung. Beide Männer haben mir auf ihre Art sehr gut gefallen. Natürlich hatte ich am Anfang bereits einen Favoriten, aber im Laufe des Buches wurde mir auch der andere immer sympathischer.
Es bleibt aber nicht nur bei der Anziehungskraft, denn bald gerät Lia in größte Gefahr und wird dabei immer stärker. Gerade zum Ende des Buches hin steigert sich die Spannung noch einmal, so dass ich es gar nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Das Ende ist zwar einerseits offen, aber es passiert auch noch einiges, von dem ich die ganze Zeit gehofft habe, dass es geschieht. Und so fiebere ich dem 2. Teil dieser grandiosen Reihe mit Suchtpotenzial, schon entgegen, die zum Glück noch dieses Jahr erscheinen soll.

Fazit: Klasse Buch mit Suchtpotenzial. Bitte mehr davon.

Bewertung vom 31.05.2015
Spielman, Lori Nelson

Nur einen Horizont entfernt


ausgezeichnet

Inhalt: Als die TV-Moderatorin Hannah Farr sogenannte Versöhnungssteine von der Frau bekommt, die sie in der Schule gemobbt hatte, hat sie erstmal gar nicht vor, dieser zu verzeihen und einen Stein zurückzuschicken. Auch den anderen Stein, mit er ihr eine Person vergeben soll, will sie nicht weiterschicken. Dann aber wird sie durch unvorhersehbaren Ereignissen praktisch dazu gezwungen.
Und sie muss sich ihrer Vergangenheit stellen, denn der zweite Stein ist für ihre Mutter vorgesehen. Als sie noch ein Teenie war hat Hannah etwas getan, das das Leben ihrer Mutter für immer verändert hat. Seitdem hat sie keinen Kontakt mehr zu der Frau, die ihr einst so nah stand.
Wird Hannah über ihren eigenen Schatten springen können und sowohl verzeihen, als auch darum bitten, dass ihr verziehen wird?

Meinung: Die Idee mit den Steinen finde ich echt super. Einen Stein schickt man der Person zurück, die einen um Verzeihung gebeten hat, wenn man ihr verzeiht. Und den 2. Stein schickt man an eine Person weiter, von der man möchte, dass sie einem verzeiht. Soweit die Theorie. Aber in er Praxis stelle ich mir das echt schwer vor. Und zwar beides. Manchen Leuten könnte ich einfach nicht verzeihen und ich hätte auch Angst, dass andere widerum mir nicht verzeihen.
In diesem Buch ist es Hannah, die vor dieses Problem gestellt wird und ihre inneren und äußeren Konflikte bewältigen muss.
Hannah war mir von der ersten Minute an sympathisch. Sie ist eine erfolgreiche TV-Moderatorin und mit dem angehenden Bürgermeister zusammen. Von außen betrachtet ist ihr Leben also perfekt. Aber es stellt sich schnell raus, dass es das ganz und gar nicht ist. Als Hannah dann damit konfrontiert wird, die Steine zurück- bzw. weiter zu schicken, um sich für einen Job zu bewerben, tut sie dies erstmal nur halbherzig. Kann man wirklich jemanden vergeben, der einen in der Schule massiv gemobbt hat? Hannah zumindest fällt dies sehr schwer. Ich fand ohnehin, dass sie und ihre Entscheidungen und Gefühle, die ganze Zeit sehr glaubwürdig und authentisch waren. Das gefällt mir bei Charakteren immer sehr. Hannah ist eben nicht perfekt. Gott sei Dank, denn wer ist das schon?
Nach und nach wird Hannah mit immer mehr Problemen konfrontiert, denn die Steine, haben wirklich viel ins Rollen gebracht. Ich konnte mich die ganze Zeit in sie hineinversetzen und mit ihr mitfühlen, hoffen, bangen und manchmal auch weinen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut zu lesen.
Es geht um Konflikte, um Schuld, Reue und um die Macht des Verzeihens. Ein sehr gutes und einprägsames Buch.

Fazit: Gutes Buch über wichtige Themen und zwei kleine Steine, die alles ins Rollen brachten.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.05.2015
Tahir, Sabaa

Die Herrschaft der Masken / Elias & Laia Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt: In einer Wüstenwelt haben Männer mit silbernen Masken die Kontrolle. Mit harter Hand unterjochen sie ein ganzes Volk.
Als einer dieser Maskenmänner Laias Bruder verschleppt, beschließt sie ihn zu retten. Doch dafür muss sie sich in die Höhle des Löwen begeben, dem Ort, an dem die Masken ausgebildet werden, nach Schwarzkliff. An diesem Ort der für sie zum Überlebenskampf wird begegnet sie dem Schüler Elias, und die beiden fühlen sich sofort magisch voneinander angezogen. Doch Elias ist eine Maske. Und er steht vor der Prüfung seines Lebens.

Meinung: Wow, einfach klasse. Dieses Buch hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Auf ca. 500 Seiten habe ich mit Elias und Laia gelitten, gebangt und gekämpft und mit ihnen mitgefiebert. Und ich muss sagen, ich bin traurig, dass es vorbei ist und hoffe, dass der nächste Band dieser wundervollen Reihe bald erscheint.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonisten erzählt und ich weiß gar nicht, welche mir besser gefallen hat. Elias zum Beispiel ist stark und er wirkt herzlos, wie er es als Maske auch muss. Aber das ist alles nur Fassade, die man als Leser schnell durchschaut. Er wünscht sich nichts mehr, als der Gewalt und der Grausamkeit der Akademie, in der er seit seiner Kindheit gefangen ist, den Rücken zu kehren. Aber durch ein mächtigeres Wesen muss er sich Prüfungen stellen, die alles verändern.
Laia hingegen möchte nichts mehr, als ihren Bruder zu befreien und opfert dafür sogar ihre Freiheit. Sie muss Informationen für den Widerstand beschaffen und wird Sklavin der gefürchtetsten
Person im ganzen Land, der Leiterein von Schwarzkliff. Ihre Grausamkeit ist legendär. Und sie ist nicht die einzige Gefahr, die ihr droht.
Die übrigen Charaktere haben mir ebenfalls unheimlich gut gefallen. Sei es nun Elias beste Freundin Helena, die einzige weibliche Maske ihrer Generation oder Küchenmädchen und Köchin, die ebenfalls Sklaven sind. Auch ein gewisser rothaariger Widerstandskämpfer hat es mir sehr angetan.
Die Geschichte an sich ist unheimlich spannend geschrieben. Gerade wenn man denkt es könnte nicht mehr spannender werden, bringt die Autorin wieder irgendetwas ein, und man kann das Buch nicht mehr weglegen. Nie sind mir 500 Seiten so wenig vorgekommen wie hier.
Der wunderbare Schreibstil, die Handlung, die Umgebung und die Charaktere haben mich in ihren Bann geschlagen und nicht mehr losgelassen.
„Die Herrschaft der Masken“ ist definitiv mein Monatshighlight. Und ich warte nun sehnsüchtig auf den nächsten Teil, denn ich muss einfach wissen wie es mit meinen Helden weitergeht. Sie sind nicht nur Protagonisten in einem Buch, sie sind Freunde und Weggefährten und ich freue mich darauf, sie wieder zu sehen.

Fazit: Tolles, abenteuergeladenes Jugendbuch, bei dem einfach alle stimmt. Nicht nur für Jugendliche sehr zu empfehlen.

Bewertung vom 21.04.2015
Clarke, Lucy

Der Sommer, in dem es zu schneien begann


sehr gut

Inhalt: Eva ist glücklich. Vor gerade mal 10 Monaten hat sie Jackson, den Mann ihrer Träume geheiratet und führt seitdem ein schönes Leben mit ihm in London. Dann aber schlägt das Schicksal erbarmungslos zu. Jackson verunglückt bei einem Angelausflug und Eva steht vor den Scherben ihrer Existenz. Und sie muss sich damit abfinden, mit 29 Jahren bereits Witwe zu sein. Bei ihrer besten Freundin Callie und ihrer eigenen Mutter findet sie große Unterstützung. Aber sie möchte nicht, dass alle nur wegen ihr um den tollen Jackson trauern, sondern wegen diesem selbst. Also begibt sie sich nach Tasmanien, um dort Jacksons Familie zu treffen und Trost zu finden. Aber wieso verhalten sich Jacksons Vater und sein Bruder Saul so abweisend? Und wieso möchte niemand über Jackson sprechen? Auf die trauernde Frau warten schockierende Wahrheiten, die ihr Leben für immer verändern werden.

Meinung: Lucy Clarke hat mit „Der Sommer, in dem es zu schneien begann“ einen Roman geschrieben, in dem eine starke Frau ihre Trauer und noch einige andere Schicksalsschläge bewältigen muss. Hierbei ist sie vor allem auf Evas Gefühlswelt eingegangen und ihre Trauer und auch ihre ganzen Reaktionen wirken sehr authentisch und nachvollziehbar. Auch die Landschaftsbeschreibungen haben mir sehr gefallen. Es ist, als wäre man selbst vor Ort und könnte die wilde Schönheit Tasmaniens bewundern. Die Geheimnisse, die Eva aufdeckt, sind gleichermaßen schockierend, wie unterhaltsam und halten die Geschichte bis zum Schluss lesenswert.
Eva mochte ich als Charakter sehr gerne. Sie muss mit ihrem Verlust fertig werden und bringt dennoch die Kraft auf, nach Tasmanien zu fliegen und sich dort Menschen zu stellen, denen sie noch nie begegnet ist. Auch kleine Hindernisse meistert sie hierbei. Aber man merkt ihr auch an, dass sie das abweisende Verhalten von Jacksons Vater verletzt und wie sehr sie ihren Mann vermisst. Sie ist keine Wonderwoman. Sie ist einfach eine normale, trauernde Frau. Und das hat mir sehr gefallen.
Saul mochte ich ebenfalls sehr. Er ist ein Natur- und Meermensch. Und obwohl er eigentlich nichts mit der Witwe seines Bruders zu tun haben möchte, setzt er sie nicht einfach vor die Tür, sondern kümmert sich sogar um sie. Das Verhältnis zwischen den Beiden hat mir an dem Buch besonders gefallen.
Wen ich bei den Protagonisten noch hervorheben möchte, ist Callie, Evas beste Freundin. Sie ist immer für Eva da, auch wenn diese sie mal betrunken beleidigt. Sie ist eine tolle Frau und eine noch bessere Freundin und hat mich sehr beeindruckt.
Wieso ich trotzdem nur vier Sterne gebe, obwohl ich das Buch mochte? Ich fand es stellenweise etwas langatmig und ich bin auch noch nicht ganz sicher, ob mir das Ende so 100%ig gefällt. Denn hier hätte ich es wiederum gerne etwas ausführlicher gehabt. Das ist natürlich Geschmackssache und ich halte dieses Buch dennoch für eine tolle Urlaubslektüre. Es schreit einfach nach Meer.

Fazit: Berührender Roman, in dem eine Frau erfährt, was passiert, wenn eine einzige Minute ihr Leben verändert und ihr den Mann nimmt, den sie liebt. Eine gute Urlaubslektüre, mit Tiefgang.

Bewertung vom 25.02.2015
Condie, Ally

Atlantia


sehr gut

Inhalt: Atlantia- Stadt unter dem Meer: Als Bay sich während einer Zeremonie für ein Leben im Oben entscheidet, ist es für ihre Zwillingsschwester Rio ein Schock, den sie weiß, dass sie ihre geliebte Schwester nun nie wiedersehen wird. Aber warum hat Bay sich so entschieden, war es doch immer Rios größter Wunsch nach Oben zu gehen und nicht Bays. Diese liebte die Stadt am Grund des Meeres und wollte sie niemals verlassen. Rio will Antworten und versucht einen Weg nach oben zu finden. Dabei stößt sie auf Geheimnisse, auch innerhalb der eigenen Familie, die ihr Leben für immer zu verändern drohen.

Meinung: Nachdem Ally Condie bereits mit ihrer Cassia und Ky-Reihe sehr erfolgreich war, wollte ich mir das neue Buch dieser großartigen Autorin keinesfalls entgehen lassen. Vorallem, als ich erfuhr, dass es sich um einen Einzelband handelt, was ja auch eine schöne Abwechselung ist.
Der Schreibstil und die bildlichen Ausführungen sind sehr gelungen. Ich konnte mir Atlantia wunderbar vorstellen und diese Stadt hat mich unheimlich fasziniert und mit sich in die Tiefe genommen. Auch die Idee mit den übernatürlichen Elementen, wie der Wunder und der Sirenen hat mir sehr gut gefallen. Ebenso wie die Charaktere. Rio muss sich ihr ganzes Leben lang verstellen und leidet sehr unter den Verlust der Schwester, die immer für sie da war. Sie fühlte sich immer schon von oben angezogen, aber ihrer Schwester zuliebe, entschied sie sich für ein Leben im Unten. Als Bay sie dann verlässt, ist sie wie betäubt und versteht die Welt nicht mehr. Das Leben alleine ist für sie sehr schwer, vor allem da sie Bay sonst immer alles überlassen hat und sich nun erstmal zurecht finden muss, vor allem im Umgang mit anderen Menschen. Ihre Wandlung im Laufe des Buches war sehr interessant und hat mir gut gefallen. Auch die anderen Charaktere Bay, True oder Maire mochte ich sehr. Sie sind alle sympathisch und lebendig geschildert.
Was mir an dem Buch weniger gefallen hat, war, dass die Geschichte erst vor sich hinplätschert. Die erste Hälfe des Buches passiert eigentlich kaum was, was ich sehr schade fand. Es ist trotzdem noch gut zu lesen, aber ich hatte mehr erwartet. Spannend wird’s dann erst in der zweiten Hälfte. Leider hatte ich aber auch da das Gefühl, dass der Geschichte das gewisse Etwas fehlt.
Alles in allem ist „Atlantia“ ein schönes Buch für zwischendurch. Es ist gut zu lesen und die Grundidee gefällt mir sehr. Leider, wie gesagt, fehlt der gewisse Pep. Wem das aber nichts ausmacht, und wer gerne in eine zauberhafte Unterwasserwelt abtauchen möchte, sollte sich dieses Buch mal näher anschauen.

Fazit: Gute Grundidee, gut geschrieben. Ein Buch für zwischendurch.

Bewertung vom 29.01.2015
Lindner, Lilly

Was fehlt, wenn ich verschwunden bin


ausgezeichnet

Inhalt: Die 9-jährige Phoebe und die 16-jährige April sind wie Tag und Nacht. Und doch sind sie Schwestern, die sich sehr lieben. Deswegen versteht Phoebe auch nicht, warum ihre Schwester nicht auf ihre Briefe antwortet. Seit Wochen ist April schon in der Klinik und kämpft gegen ihre Magersucht. Und antwortet einfach nicht.
Phoebe versteht die Welt nicht mehr. Wann kommt die Schwester endlich wieder nach Hause? Und was ist Magersucht eigentlich? Die Eltern sind in ihrer Hilflosigkeit gefangen und so kann Phoebe einfach nicht begreifen, was mit ihrer Schwester ist. Aber sie versteht, dass April traurig ist. Und so beginnt sie ihr Briefe zu schreiben.

Meinung: Schon allein das Format dieses Buches ist sehr ungewöhnlich. In Briefform schreibt Phoebe ihre Eindrücke und Erlebnisse an ihre Schwester. Und mit jeder Seite, mit jedem neuen Brief, wird ihre unendliche Liebe deutlicher. Die Sicht, die die 9-jährige auf die Welt hat ist unheimlich berührend. Und ich hatte den Eindruck, gerade, weil sie nicht alles versteht, hat sie einen viel klareren Blick auf alles. Und sie bringt die Dinge auf einzigartige Weise auf den Punkt.
Und so schreibt sie unermüdlich weiter ihre Briefe, die mal zum Lachen und mal zum Weinen sind und die Stille, die April hinterlassen hat, vertreiben sollen.
Schon nach den ersten paar Seiten hatte ich Phoebe ins Herz geschlossen. Sie ist so unheimlich toll und klug, und das mit 9 Jahren. Sie sieht viel mehr als viele Große und schreibt alle ihre Gefühle in den Briefen nieder. Dabei wird auch die Hilflosigkeit der Eltern immer deutlicher, die einfach mit ihren beiden Töchtern überfordert sind und vor allem nicht wissen, wie sie überhaupt auf April oder ihre Krankheit reagieren sollen.
In der zweiten Hälfte des Buches gibt es dann noch mal einen kleinen Perspektiven-Wechsel, über den ich hier aber nicht zu viel verraten möchte. Ich denke man muss dieses Buch einfach selber lesen, um es zu begreifen.
Ich habe auf jeden Fall sehr viel gelacht und auch geweint. Zum Ende hin konnte ich vor lauter Tränen die Schrift gar nicht mehr richtig erkennen. Aber das war es wert. Jede Zeile, jedes Wort.
Dieses Buch ist anrührend, authentisch und berührend. Und es zeigt eine große Liebe zwischen zwei wunderbaren Schwestern.
Der Schreibstil von Lilly Lindner tut den Rest, um „Was fehlt, wenn ich verschwunden bin“, zu einem einmaligen Leseerlebnis zu machen.

Fazit: Ein wundervolles und berührendes Buch. Ernst, traurig, mit Sonnenschein hinter den Wolken, ohne kitschig oder überladen zu wirken.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.