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Tuppi
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Insgesamt 985 Bewertungen
Bewertung vom 24.11.2015
Smithwick, Fleur

Wo du auch bist


gut

Der einzige Freund ist nicht real, übernimmt aber immer mehr Macht.

Alice fährt mit ihren Freunden von der Hochzeit ihres Vaters nach Hause, als ein entgegenkommender LKW die Kontrolle verliert und den Wagen rammt. Alice liegt längere Zeit im Koma und ihr bester Freund überlebt den Unfall nicht.
Als sie aus dem Koma erwacht, wartet ihr imaginärer Jugendfreund Sam auf sie.

Das Buch ist unterteilt in 2 Abschnitte und ist interessant beschrieben, ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. In Teil 1 erfährt der Leser, was gerade im Leben von Alice passiert. Zwischendurch gibt es immer wieder Rückblenden in die Vergangenheit, um das Geschehen zu verstehen.
Teil 2 beschreibt die Situation, in der Alice nach und nach die Gefahr begreift, in die Sam sie bringt.

Das Ende war etwas abgehackt, aber verständlich. Es lässt Raum für die eigene Fantasie. Ich vergebe 3,5 Sterne.

Bewertung vom 23.11.2015
Michéle, Rebecca

Mord vor Drehschluss / Mabel Clarence Bd.5


ausgezeichnet

Eine gelungene Fortsetzung, in der Mabel wieder Detektiv spielen durfte.

Higher Barton wurde für Dreharbeiten gemietet. Nach einigen Tagen ist die Hauptdarstellerin verschwunden und ihr Zimmer war total verwüstet...

Mabel kommt einfach nicht zur Ruhe. Statt ihre Pension ruhig zu genießen versucht sie die Ereignisse rund um Higher Barton zu ergründen. Erst wird Victor von einem Auto angefahren und kommt schwer verletzt ins Krankenhaus und dann verschwindet auch noch eine Frau aus dem belebten Anwesen. Die Filmcrew kostet ziemliche Nerven, denn nicht nur die Hauptdarstellerin ist anstrengend.

Ich wollte das Buch gar nicht aus der Hand legen. Die Spannung war durchweg da. Als dann schon nach der Hälfte das erste Rätsel gelöst war, hätte das Buch eigentlich so langsam vor sich hin plätschern können - aber die Autorin hat dann wieder Gas gegeben. Das Ende hat mir sehr gut gefallen und alles wurde aufgeklärt. Ich hab das Buch lachend aus der Hand gelegt. Mabel und Victor sind ein herrliches Gespann - und ich freu mich schon sehr auf weitere Abenteuer!

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.11.2015
Rehn, Heidi

Tanz des Vergessens


ausgezeichnet

Manche Menschen trifft das Pech sehr hart.

Mai 1919: der erste Weltkrieg ist vorbei und die junge Lou genießt das Leben mit ihrem Verlobten. Doch das Glück ist nicht von langer Dauer. Curd stirbt in München auf der Straße durch einen fehlgeleiteten Schuss. Lou macht sich schwere Vorwürfe, denn Curd ist an ihrer Stelle gegangen. Das war schon das zweite Mal, denn auch ihr Bruder hat nach einem Botengang für sie ein Bein verloren. Sie will sich eigentlich zurückziehen, denn weitere Unglücke möchte sie nicht herauf beschwören.
Sie sucht sich eine Stelle als Täschnerin, denn die Arbeit mit Leder ist ihre Leidenschaft.
Sie beginnt eine Liebelei mit einem älteren Herrn, der sie zusammen mit seiner Frau adoptieren möchte. Hat sie es geschafft und das Glück ist zurück?

Heidi Rehn steht für unterhaltsamen Lesegenuss mit Geschichtsfaktor. Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut und wurde nicht enttäuscht.

Lou ist eine sympathische junge Frau, der das Schicksal immer wieder sehr böse mit spielt. Jedes Mal, wenn das Glück anklopft, passiert etwas schlimmes und sie hadert mit sich und der Welt. Sie hat gute Freunde, die aber nach Berlin ziehen.

Die Geschichte hat mich gefesselt und ich habe es nur ungern aus der Hand gelegt. Lou konnte ich sehr gut leiden, auch ihre Freunde mochte ich. Es gab auch negative Charaktere und mehr als ein Mal brauchte ich Taschentücher. Adolf Hitler hatte eine kleine Nebenrolle, in der sein Talent, die Massen zu begeistern, gut beschrieben wurde.

Das Ende hat mir sehr gut gefallen und ich freue mich schon sehr auf das nächste Buch dieser Autorin!

Bewertung vom 23.11.2015
Schorlau, Wolfgang

Die blaue Liste / Georg Dengler Bd.1


gut

Die Wahrheit erfährt man wohl nie...

Das Buch ist unterteilt in 2 Abschnitte. Teil 1 beginnt mit Detlef Karsten Rohwedder, dem Präsidenten der Berliner Treuhandgesellschaft.
Georg Dengler hat seinen Job als Polizist aufgegeben und startet als Privatermittler. Sein erster Fall betrifft den Unfall einer Lauda-Air-Maschine in Thailand vor 12 Jahren.
Und die Geschichte von Uwe Krems wird beschrieben, mit dem Ende auf dem Bahnhof von Bad Kleinen.
Teil 2 beginnt in Österreich mit einer Vorlesung von Paul Stein über die Firma Matrei. Es geht um die Hintergründe des Absturzes.

Dengler war mir anfangs total unsympathisch, aber mit der Zeit hat sich das etwas gelegt, obwohl ich seinen Umgang mit den Frauen furchtbar fand. Er war Polizist aus Leidenschaft und hatte einen sehr großen Sinn für Gerechtigkeit. Aber Politik ist nicht immer gerecht. Deshalb versucht er sich als Privatdetektiv.

Manche nebensächliche Geschehnisse wurden zu ausschweifend beschrieben. Aber die Hintergründe der Attentate waren interessant. Und das Ende klingt auch gut. Im Nachwort schreibt der Autor die Kurzzusammenfassungen der Attentate, wie sie offiziell geführt werden - aber auch dieess Buch beschreibt eine Möglichkeit. Würde es in dem Buch weniger um Dengler gehen, hätte das Buch mehr Sterne von mir bekommen.

Bewertung vom 23.11.2015
Dahl, Arne

Falsche Opfer / A-Gruppe Bd.3


weniger gut

Schwer zu verstehen, da weitschweifig und langatmig.

In Stockholm stirbt bei einer Kneipenschlägerei ein Mann. Obwohl das Lokal brechend voll war, hat keiner etwas gesehen.
Die Sonderermittler Paul Hjelm und Kerstin Holm stehen vor einem Rätsel.
Fast zeitgleich explodiert in einem Gefängnis eine Bombe, nachdem ein Häftling entlassen wurde.
Die Polizisten Norlander und Söderstedt sollen den Fall aufklären.
Und Sara Svenhagen arbeitet in der Abteilung für Pädophilie und ist einem riesigen Netzwerk auf der Spur.
Im Gewerbegebiet Sickla gab es ein Massaker mit 5 Toten. Für diesen Fall wurden die Polizisten der ehemaligen A-Gruppe zusammengetrommelt.

Ich hatte ziemlich Probleme, in die Geschichte zu finden. Zwar wurde alles genau beschrieben, aber mir fehlte zwischendurch die Spannung und ich habe den roten Faden verloren. Nachdem mich der letzte skandinavische Autor begeistert hat, bin ich frohen Mutes an dieses Buch - und wurde leider wieder enttäuscht. Woran es lag, kann ich nicht erklären. Aber ich habe mehrmals überlegt, das Buch abzubrechen.

Was die verschiedenen Taten gemeinsam hatten, habe ich erst sehr spät verstanden. Es waren mehrere unterschiedliche Polizeigruppen zuständig. Die einzelnen Fälle wurden abwechselnd geschildert. Manches konnte ich nachvollziehen, aber oft habe ich mich gefragt, was mir der Autor sagen möchte. Es wirkte mitunter total zusammenhanglos. Der Umgangston zwischen einigen Polizisten war derb und meiner Meinung nach unangebracht. Auch die ständigen Vergleiche mit der Mythologie fand ich schwere Kost.

Irgendwann machte die Ermittlerin in der Abteilung gegen Pädophilie eine Entdeckung, die schier unglaublich war. Am Ende wurde alles aufgeklärt.

Bewertung vom 23.11.2015
Steinleitner, Jörg

Aufgedirndlt / Anne Loop Bd.2


sehr gut

Humorvoller Eindruck der bayrischen Klischees.

Am Tegernsee in Bayern möchte ein Scheich mit seinen Ehefrauen den Urlaub verbringen. Er veranstaltet ein Casting für alle Frauen zwischen 18 und 24, eine davon will er als sechste Ehefrau. Kurz darauf wird eine Leiche aus dem Tegernsee gefischt. Aber wer ist der Mörder dieser leichtbekleideten jungen Frau?

Auch mit dem zweiten Buch konnte mich der Autor begeistern. Ich war von Beginn an gefesselt. Anne Loop muss sich nicht nur mit ihrem hypochondrischen Freund herumärgern, der ihre Tochter vernachlässigt, sondern auch mit ihrem cholerischen Chef und dem liebeskranken Kollegen. Ich konnte mir alles lebhaft vorstellen und habe mich köstlich amüsiert. Allerdings ist dieser Teil etwas schwächer als das Debüt.

Während Annes Beziehung zerbricht muss sie sich auch noch mit ihrem Chef auseinander setzen und die Wogen glätten, denn dieser sieht die freiheitliche bayrische Lebensart in Gefahr. Und auch die Hippie-Kommune der Amazonen spaltet die Bevölkerung.

Das Ende war überraschend. Dieser Verdächtige kam plötzlich aus dem Nichts und Anne war hartnäckig, was ihr fast zum Verhängnis wurde. Am Ende hat sich dann alles geklärt und Anne konnte wieder ihre Ruhe finden.

Bewertung vom 19.09.2015
Lessle-Rauter, Beate

Mord auf der Teufelsmühle


ausgezeichnet

Spannend und humorvoll!

Die Kurseelsorgerin Johanna Jobs trainiert für den Teufelslauf, als sie einen Rettungseinsatz mitbekommt. Ein Drachenflieger ist abgestürzt. Die Polizei entdeckt, dass der erfahrene Mann nicht richtig gesichert war. Und als der Pathologe feststellt, dass der Mann schon vorher tot war, steht fest, dass es sich um Mord handelt.

Es war mein zweites Buch dieser Autorin und ich bin wieder begeistert. Der Schreibstil ist angenehm und ich konnte mir sowohl die einzelnen Personen, als auch die Orte sehr gut vorstellen.

Das Personenregister am Anfang finde ich sehr gut. So hat man sofort einen Überblick, wer zum wichtigsten Kreis gehört und wie sie zueinander stehen.

Johanna ist eine sympathische Frau, die gleich mit mehreren Situationen kämpfen muss: zum einen hat sie beim Betriebsfest eine Wette verloren und muss deshalb am Teufelslauf teilnehmen, was für die eher unsportliche Frau eine ziemliche Herausforderung ist. Aber auch beruflich muss sie sich gegen einen aufdringlichen Chef wehren und die neue Sporttherapeutin der Klinik ist eine aufdringliche und nervtötende Person. Privat leidet sie darunter, dass ihr Freund sich zur Zeit beruflich in Österreich aufhält und dort eine Frau kennengelernt hat, weshalb er per Mail mit ihr Schluss gemacht hat. Aber dann kommt Abwechslung in ihr Leben, denn sie möchte ihrem Bekannten, dem Kriminalhauptkommissar Harald, helfen, den Mord aufzuklären.

Ich war von Beginn an gefesselt und wollte das Buch nicht aus der Hand legen. Einige Wortwechsel waren im Dialekt geschrieben, was mich zum schmunzeln brachte - aber wer den nicht kennt, dürfte etwas Schwierigkeiten haben.

Die Aufklärung kam kurz vor Ende und ich war über die Ausmaße überrascht. Ein gelungenes Buch mit einigen Überraschungen. Alles wurde geklärt, sowohl die Wette als auch die Sache mit ihrem Fotografen, es blieben keine Fragen offen. Nach dem Ausgang endete das Buch mit einer witzigen Geschichte um die weiße Frau. Es wird bestimmt nicht das letzte Buch der Autorin sein...

Bewertung vom 03.09.2015
Lessle-Rauter, Beate

Mord im Klosterwald


ausgezeichnet

Sympathische Protagonisten in einer freundlichen Umgebung.

Der Psychologe Markwart war im Klosterwald unterwegs, um die "weiße Frau", eine Erscheinung, zu suchen und zu fotografieren.
Die Kurseelsorgerin Johanna Jobs ist mit ihrem Freund auf der Heimreise von Österreich, als sie im Radio die Meldung hört, dass der Psychologe tot ist. Sie war vor wenigen Tagen noch bei ihm gewesen, denn die Therapie ihrer Hundephobie war erfolgreich mit der Anschaffung eines Welpen beendet.
Und außerdem gibt es in Bernbach Männer, die den kürzlich eröffneten Bärenpark für ihren eigenen Geldbeutel nutzen möchten. Denn die alten Zirkus- und Tanzbären sollen Mittelpunkt einer Bärentreibjagd werden...

Dies war mein erstes Buch dieser Autorin. Ich mag Regionalkrimis aus meiner Nähe und da mir die Gegend um Bad Herrenalb ein bischen bekannt ist, wollte ich sie gerne ausprobieren. Dieses Buch ist der 4. Band um Johanna Jobs, aber das war kein Problem für mein Verständnis.

Der Schreibstil ist locker und gut verständlich, ich habe mich sofort wohl gefühlt und konnte mir alles vorstellen. Viele Wortgefechte sind im Dialekt geschrieben, was ich nett fand - aber Auswärtige könnten damit etwas Probleme haben. Die einzelnen Charaktere wurden sehr gut dargestellt. Zum einen Johanna Jobs, die ich mir als Seelsorgerin sehr gut vorstellen konnte. Auch ihr Freund Manfred, ein Fotograf, war mir ebenso sympathisch wie ihr Bekannter von Emm und der Polizist Harald. Aber auch die anderen Mitwirkenden, egal ob aus dem beruflichen und privaten Umfeld, oder die Bösewichte, waren toll ausgearbeitet.

Der Mord und die Treibjagden blieben nicht allein, es gab noch weitere Schwierigkeiten, die durch Johanna Jobs und ihre Freunde aufgeklärt wurden. Am Ende wurde alles aufgelöst. Ein tolles Buch, das ich innerhalb von 3 Tagen gelesen habe. Es wird nicht das letzte Buch dieser Autorin für mich sein...