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Marie aus E.

Bewertungen

Insgesamt 871 Bewertungen
Bewertung vom 13.04.2021
Fröhlich, Anja

Mops und Fidel suchen ihren Papa


sehr gut

Mops und Fidel sind zwei quirlige Frischlinge. Nach etwas Zoff mit Mama beschließen sie, ihren Vater (den sich nicht kennen) zu suchen. Bestimmt ist der viel cooler!

Dann beginnt eine lustige Suche.
Das Buch ist sehr schön gezeichnet und es macht Spaß, Mops und Fidel bei der Suche nach Papa zu begleiten. Klar, dass sie jede Menge Waldtiere treffen.

Das Buch wirbt mit den Themen „Vatersuche“ und „Alleinerziehend“ - so ganz klar war mir jetzt nicht, was nun eigentlich die Aussage sein soll. Aber vielleicht gibt es auch gar keine, sondern es wird einfach gezeigt, dass es verschiedene Familienmodelle gibt, nicht mehr und nicht weniger. Und das ist ja auch fein.

Das Buch kann man übrigens prima vorlesen. Es ist nicht allzu lang und hat ganz viel wörtliche Rede. Perfekt zum Vorlesen, man kann die verschiedenen Tierstimmen so schön variieren.
Ein schönes Bilderbuch, das uns gut gefallen hat.

Bewertung vom 11.04.2021
Habschick, Anja

Gefährliche Geburtstagsgrüße / Lucy Longfinger Bd.1


ausgezeichnet

Die Longfingers sind eine Ganovenfamilie aus Kalifornien und Lucy, die zwölfjährige Tochter, ist schon eine geschickte Diebin.
Leider ist ihr Talent auch dem schrecklichen Gangsterboss Ratto aufgefallen, er erpresst Lucy. Wenn sie nicht für ihn arbeitet, will er ihre Eltern zu Fischfutter verwandeln.
Leider kann Lucy auch keine Hilfe holen, denn alle Longfingers unterliegen einem strengen Kodex mit 35 harten Regeln und eine lautet: Keine Freunde außerhalb der Familie.

Deshalb ist Lucy ziemlich einsam und auch der nette (oder nervige?) Toni aus der Eisdiele hat keine Chance, Lucy näher kennenzulernen. Oder doch?

Ein richtiges Abenteuer voller Action beginnt! Besonders gut hat uns gefallen, dass es ein Mädchen ist, das hier als Nachwuchsganovin und Abenteuerin unterwegs ist.


Für mich als Erwachsene war es zwar etwas merkwürdig, dass es hier um eine Ganovenfamilie geht. Diebstahl als Kinderbuchstoff ist ja schon etwas ungewohnt (bislang kennen wir das eher aus der anderen Perspektive), zumal hier keinerlei Unrechtsbewusstsein vorliegt.
Aber gut, Kinder in dem Lesealter wissen ja sehr wohl zwischen fiktiver Unterhaltung und Realität zu unterscheiden und der elfjährigen Tochter hat das Buch sehr gut gefallen.

Aber natürlich ist es kein Buch für Mädchen, mutige Jungs können es genauso lesen und es gibt nicht nur Lucy, sondern auch Toni, der ebenfalls sehr, sehr mutig ist.
Außerdem noch coole Mäuse, eine Krähe und einen Hund. Und jede Menge Eis - man braucht unbedingt einen riesigen Eisvorrat, bevor man zu lesen beginnt.
Am besten wäre es natürlich, wenn man gleich in einer Eisdiele liest!

Ein etwas anderer Kinderkrimi, spannend und ungewöhnlich.
Fünf Sterne, sagt das Kind und möchte schon wieder ein Eis.

Bewertung vom 10.04.2021
Till, Jochen

Alien Academy Bd.1


ausgezeichnet

Cody wohnt auf dem Planeten Paras. An seinem ersten Schultag in der Alien-Academy wird er stutzig. Warum sieht jeder Schüler bzw. jede Schülerin so komplett anders aus? Und warum gleichen sie ihren Eltern nicht? Das ist doch merkwürdig!

Klingt abgefahren?
Oh ja, das ist es auch. Aber nicht nur das, es ist auch noch spannend und witzig. Wir haben so gelacht, als wir das Buch gelesen haben, denn es ist voll von Witz und Flauschigkeit. Hä? Flauschigkeit? Oh ja, ein Mitschüler ist so flauschig, dass man ihn immer streicheln will. Allerdings gibt es da schlimme Begleiterscheinungen.
Das Buch ist ziemlich schwer zu beschreiben, denn wenn man zu viel verrät, ist das Vergnügen nur noch halb so groß.
Aber zwischen nicht komplett upgedateten Roboter-Lehrern, die die Schüler als rechenschwache Volltrottel beschimpfen und kleinen Angsthasen-Aliens bleibt wirklich kein Auge trocken. Und dann ist da ja auch noch das große Rätsel zu lösen.

Eine Alien-Story, die spannend, aber nicht gruselig und richtig, richtig originell ist. Gekrönt von perfekt passenden Illustrationen, die die lustige Alien-Academy-Gemeinschaft noch lebendiger machen.

Eindeutig Potential zu einer neuen Lieblingsbuch-Reihe!

Bewertung vom 10.04.2021
McCreight, Kimberly

Eine perfekte Ehe


sehr gut

Lizzie ist Anwältin in einer angesehenen Kanzlei in New York.
Eines Tages bekommt sie einen Anruf ihres alten Studienfreundes, der unter Mordverdacht steht.
Lizzie versucht ihm zu helfen, nachdem für die Polizei der Täter feststeht, ermittelt Lizzie auf eigene Faust. Doch je tiefer sie einsteigt, desto weniger glaubt sie an den äußeren Schein...

Die Handlung entwickelt sich langsam. Über längere Strecken ist man stiller Beobachter, ohne dass groß etwas passiert. Lizzie recherchiert und wir können sie begleiten. Wen man einen rasanten, temporeichen Einstieg möchte, wird man hier vermutlich enttäuscht sein. Ich fand das hier passend, es hat gut zum Buch gepasst, ist aber halt kein Psychothriller, den man abends gar nicht weg legen kann.

So nach und nach kann man dann tiefer eintauchen in die Story - und ist sich gar nicht mehr sicher, wie das nun alles zusammenhängt. Schuldig? Nicht schuldig? Überraschende Wendungen gibt es des Öfteren. Ich mag das, wenn es sich nach und nach aufbaut und neue Aspekte immer wieder in andere Richtungen führen.

Ich mochte auch den eher ruhigen Erzählstil, das hinter die Kulissen schauen und die Kombi aus Spannungsroman und häuslichen Dramen. Ein Thriller war es m. E. nur zu etwa 50%.
Lediglich die Auflösung hat mich nicht rundum zufrieden gestellt. Sie war schon nachvollziehbar, aber für meine Geschmack trotzdem etwas plump.

Insgesamt hat mich das Buch aber sehr gefesselt, es war spannend und der Einblick in das Leben der reichen Paare aus Brooklyn hat mich bestens unterhalten.

Bewertung vom 08.04.2021
Bergmann, Renate

Fertig ist die Laube / Online-Omi Bd.15


gut

Ich kannte die Renate-Bergmann-Bücher bislang nicht.
Nachdem wir aber auch mit dem Gedanken spielen, uns in einer Kleingartenanlage zu verwirklichen und die Leseprobe so lustig war, musste ich das Buch einfach lesen.

Es ist tatsächlich sehr unterhaltsam und wenn ich es nicht wüsste, dass Frau Bergmann eine Kunstfigur ist, würde ich schwören, dass sie doch real existiert.
Ihre Betrachtungen der Welt sind köstlich, ich habe mich sehr amüsiert. Durchaus auch böse, das mag ich ja. Ein Beispiel? "Da begoss er lieb Mütterlein mit hoher Wahrscheinlichkeit schon ein Weilchen."

Auch in mir steckt etwas Renate, denn als sie ihre Ansicht zum Aussortieren des Gewürzregals teilt, konnte ich mich voll wiederfinden, alles, was schon eine fünfstellige Postleitzahl bei den Herstellerangaben hat, das ist noch gut. Genauso handhabe ich das auch.

Die Beschreibung der verschiedensten Kleingartentypen ist vermutlich auch sehr zutreffend, da gibt es den Mann, bei dem man den Rasen nur barfuß oder mit Hausschuhen betreten darf genauso wie die Hippie-Frau. Schön bunt, wie das Leben auch.
Neben all der Unterhaltung wird aber schon auch klar, dass so ein Garten viel, viel Arbeit macht und zieht jeglichen Romantikzahn diesbezüglich. Und es gibt sogar ein paar handfeste Gartentipps.

Warum trotzdem "nur" drei Sterne, obwohl das doch alles sehr begeistert klingt? Im Laufe des Buches hat mich der Stil dann etwas ermüdet. Für mich ist ein Romanformat mit 240 Seiten zu viel des Guten, kürzere Geschichten wären für meinen Geschmack zu dem Format passender.
Aber das ist Geschmackssache, gute Unterhaltung war es auf jeden Fall.

Bewertung vom 07.04.2021
Fülscher, Susanne

Mia und das große Halligalli der Gefühle / Mia Bd.14


ausgezeichnet

Wir mögen die Mia-Reihe total gerne, Mia ist inzwischen dreizehn Jahre jung und total verliebt.

Damit kann unser Mia-Fan noch gar nichts anfangen, sie ist auch noch etwas jünger als Mia, deshalb waren wir sehr gespannt, ob auch der Band 14 wieder so ober-mega-giga-irre-gut ist.
Soll ich es verraten? Ja, das ist er! Denn das große Halligalli der Gefühle hat Mia zwar voll erwischt, aber eben so, wie das mit 13 ist. Das wunderschöne Kribbeln, aber ohne ständiges Herumgeknutsche. Puh, da ist uns ein kleiner Stein vom Herzen gefallen.
Natürlich sind auch Jette, Alina und Leonie wieder dabei. Und Mias Oma, die ist auch so klasse.
Richtig gut gefallen uns die Tagebucheinträge und dass es ziemlich lustig war. Entweder veräppelt Oma Mia oder Mia passieren die peinlichsten Dinge. Außerdem ist Mia einfach Mia, sie kümmert sich und sorgt sich um ihre Freundinnen und ihre Geschwister, das ist richtig schön.

Man merkt in dem Band auch, dass Mia sich verändert, ihre heißgeliebte Schmetterlingssammlung hat gar nicht mehr den Stellenwert; da sind viele kleine Momente, in denen die Veränderung spürbar ist, Mia ist kein kleines Kind mehr und es ist schön, mit ihr zu wachsen.

Ach, wir werden dich vermissen, Mia - und deine ganzen kunterbunten Wortschöpfungen, ob Mr. Rülps oder Schluffiputziknackikakimaus.
Aber wer weiß, vielleicht gibt es ja doch noch einen Band 15?

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.04.2021
Leciejewski, Barbara

Fritz und Emma


gut

Das Buch hat zwei Zeitebenen.
Einmal in der Gegenwart (naja, fast...), es ist 2018 und Marie und ihr Mann sind frisch nach Oberkirchbach gezogen. Er ist der neue Dorfpfarrer und Marie langweilt sich. Sie hat keinen Job und ist halt die Frau Pfarrer im Dorf. Dort ist so gar nichts geboten.
Im Rückblick lernt man dann die jetzt 92-jährigen Bewohner Fritz und Emma näher kennen, die damals, 1947, kurz nach dem der Krieg vorbei war, ein Liebespaar waren. Sie wollten heiraten, doch dann geschieht etwas Schlimmes.

Die Geschichte von Fritz und Emma hat mir gut gefallen, die Zeit kurz nach dem Krieg mit Flüchtlings- und anderen Kriegsschicksalen in einem kleine Dorf war interessant und nachvollziehbar beschreiben.
Überhaupt das Dorf - gerade dann die Schilderungen in der Gegenwart waren ein Abbild von vielen Dörfern, wirklich gut skizziert. Ich komme selbst aus einem kleinen Dorf und habe mich da voll wiedergefunden.


Nicht besonders mitgerissen hat mich dann der Strang um den Pfarrer und seine Frau Marie, das war sehr ausschweifend und hat mich in dem Detailgrad einfach nicht interessiert.
Vielleicht war es mir das Buch auch ein bisschen zu viel schwarz und weiß - erst alles schlimm und schrecklich und dann so wunderbar, das war mir zu unrealistisch.

Gute Unterhaltung, auf jeden Fall, aber kein Buch, das bei mir lange nachklingt.

Bewertung vom 02.04.2021
Gulden, Kerstin

Fair Play


sehr gut

Am Anfang steht ein Wettbewerb und eine Idee: wie wäre es, wenn alle über eine App angezeigt bekommen, welche Auswirkungen ihr Verhalten auf die Klima-Katastrophe hat? Ganz simpel. Einfach rot oder grün - je nachdem, ob das aktuelle Verhalten der Verlauf stoppen würde oder eben nicht.
Vier Klassenkameraden, zusammengewürfelt von einer Lehrerin, sind im engeren Umsetzungsteam.
Dann bekommt das ganze eine ungewohnte Eigendynamik und beginnt aus dem Ruder zu laufen.


Ein richtig spannendes Thema - nein, sogar mehrere, die das Buch da hat. Alles topaktuell, es geht um Überwachung durch unsere elektronischen Helferchen, um den Einfluss von Social Media, Beeinflussung und Gruppenzwang und natürlich um die Klimakatastrophe. Wie wäre das Leben mit so einer App?
Dazu noch erstes Verliebtsein, Ausgrenzung, ach, einfach all die Themen, die einen in der Alterskategorie so umtreiben.


Auch den Schreibstil fand ich sehr erfrischend. Modern und mit vielen Social-Media-Post wie aus dem Leben gegriffen, der komplette Verlauf wirkte erschreckend real.


Das Buch hat mich total an die klassische Schul-Lektüre "Die Welle" erinnert, nur frisch und modern. Trotzdem hatte es gegen Ende hin auch etwas von Schul-Lektüre, meine Faszination hatte da etwas nachgelassen. Vielleicht hätten dem Buch ein paar Seiten weniger noch gutgetan?



Insgesamt aber eine faszinierende Story, die sich leicht und angenehm lesen lässt und erschreckend real wirkt. Empfehle ich gerne weiter.

Bewertung vom 30.03.2021
Arenz, Ewald

Der große Sommer


ausgezeichnet

Das Cover deutet es schon an, es geht um den Sommer, in dem sich große Teile der Zeit im Freibad abspielen.
Der Sommer in der Jugend, in der der Übergang vom Kind zum Erwachsenen auf einmal so knallhart anklopft und in die Tür tritt.
Der Sommer, in dem Unbeschwertheit und Freiheit und Tollkühnheit der Jugend anfangs noch dominieren, sich dann aber Trauer, Übernahme von Verantwortung und einfach die Komplexität eines Erwachsenenlebens in den Vordergrund schieben.

Genau das ist es, was mir an dem Roman so gut gefallen hat. Die Stimmungen der einzelnen Facetten wurden so meisterlich transportiert. Die Unbeschwertheit im Freibad, kleine Mutproben, sich beweisen, die erste Liebe, Freundschaft, eine schöne Zeitreise für den Lesenden zurück in die eigene Jugend.
Dann aber auch die Ernsthaftigkeit, die schlagartig Einzug hält. Die schulischen Probleme, das echte Kennenlernen der eigenen Familie, die hier wahrlich speziell ist. Vom abweisenden, distanzierten Stief-Großvater zur herzlichen Großmutter, die aber in ihrem Leben Prioritäten gesetzt hat, die für mich befremdlich waren.
Gut gefallen hat mir auch der Aspekt der Übernahme von Verantwortung, die Frieder nicht scheut. Sowohl für eigene Fehler als auch für Freunde. Aber auch das Bewusstsein, dass man in dieser Übergangszeit vermutlich mehr denn je Menschen um sich braucht, die einen unterstützen.

Ja, der Roman hat mich fasziniert. Es ist ein Buch, das ohne großes TamTam auskommt und doch so fesselt. Ich war beim Lesen dabei, in diesem Sommer, hatte immer Bilder vor meinem geistigen Leseauge, auch von dem fiktiven Handlungsort.
Einfach schön!

Bewertung vom 28.03.2021
Franz, Cornelia

Calypsos Irrfahrt


ausgezeichnet

Armer Oscar. Statt mit seinen Freunden ins Fußballcamp zu dürfen, muss er mit seinen Eltern auf einen langweiligen Sögeltörn im Mittelmeer.
Doch schon bald wird aus dem langweiligsten Urlaub aller Zeiten einer, der sein Leben für immer verändern wird...

Kindegerecht erzählt die Autorin von Nala und Moh, zwei Kindern, die aus einem Flüchtlingsboot gefallen sind und hilflos im Meer treiben. Oscar und seine Familie können sie retten, doch damit beginnt ihre Odyssee. Egal wo sie anlegen, niemand ist bereit, die Kinder aufzunehmen. Und Oscar kann sich auch immer weniger vorstellen, dass sie sich wieder trennen sollen. Das geht doch nicht! Sie sind doch Freunde! Aber so einfach ist das halt nicht...

Ich fand das Buch sehr gelungen. Ein schweres Thema, bei dem ich mir gar nicht vorstellen konnte, wie man das kindgerecht umsetzen kann. Aber das hat sehr gut geklappt. Man bekommt einen Einblick in all das Schlimme, was Nala und Moh bislang schon erlebt haben, ohne dass es bis ins letzte Detail ausformuliert wird.
Es gibt ein Happy End (soweit man hier eben überhaupt von Happy und End sprechen kann) und die Erkenntnis, dass man vielleicht auch mal etwas wagen muss, dass es vielleicht in scheinbar ausweglosen Situationen doch eine Lösung gibt.
Ob das der Realität auch standhalten würde, ich weiß es nicht, aber es ist ein Buch, über das man sich während und nach dem Lesen ohnehin mit dem Kind austauschen sollte, da wird das dann auch Thema sein.

Ergreifend und top-aktuell, eine spannende Abenteuergeschichte und weder pädagogisch-belehrend noch hoffnungslos. Ein Kinderbuch, das von ganz vielen Kindern gelesen werden sollte.