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Jazz

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Insgesamt 657 Bewertungen
Bewertung vom 14.03.2020
Criado-Perez, Caroline

Unsichtbare Frauen


ausgezeichnet

"Unsichtbare Frauen - Wie eine von Daten beherrschte Welt die Hälfte der Bevölkerung ignoriert" von Caroline Criado-Perez ist ein feministisches Werk über das Fehlen der Frauen in nahezu allen wichtigen Bereichen.

Criado-Perez geht hierbei auf wissenschaftlich fundierten Fakten voran. Mit jedem fortschreitenden Kapitel erfährt man so viel Neues, das man bisher gar nicht bedacht hatte. Es gibt viel mehr Gebiete auf denen es gewaltigen Nachholbedarf gibt, das einem vor dem Lesen des Buchs gar nicht bewusst war.

Inhaltliche Themen, die sie anspricht sind unter anderem:

MeToo. Denn das geschieht nicht nur in der Schauspiel- und Modelbranche, sondern in jeder Branche. Frauen werden öfter nicht ernst genommen, belächelt, stummgeschaltet, als pure sexuelle Objekte wahrgenommen, sexistisch behandelt, erniedrigt...

Care-Arbeit: Aufgrund von Care Arbeit sind Frauen meist doppelt belastet und das auch noch unbezahlt und haben meist durch mehreren flexiblen Minijobs einen schlechteren steuerlichen Stand.

Fehlen von Frauen in allen Bereichen: Durch ihr Fehlen kommt es immer wieder zu Problemen, denn Männer denken meist gar nicht daran, was Frauen brauchen. Beispielsweise, dass es Frauen schwer fällt mit einem hochschwangeren Bauch einen langen Weg zurückzulegen, Treppen zu steigen, etc. Um noch ein Beispiel zu nennen: Nach einer Katastrophe wurden mehrfach Häuser errichtet ohne Küche! Einfach, weil in der Planung keine einzige Frau im Team war. Kaum zu fassen, dass man so etwas Wichtiges außer Acht lassen kann! / Autos werden nur mit männlichen Dummies getestet, sodass Männer eine viel höhere Chance haben lebend aus dem Wrack zu kommen als Frauen - die meist kleiner, zierlicher gebaut sind und weniger wiegen. Das ist ein Spiel mit dem Leben der Hälfte der menschlichen Bevölkerung der Welt!

Fazit: Das aufschlussreichste Buch, das ich je gelesen haben. Sehr empfehlenswert. Es klärt Frau und Mann auf, wie sehr die Welt von Männern auf die falsche Art und Weise dominiert wird und dabei ihnen gravierende Fehler unterlaufen - auf Kosten der Frauen. Für alle FeministInnen ein Muss.

Kleiner Kritikpunkt: Obwohl mein Wissenszuwachs enorm war, war ich auch ein wenig enttäuscht darüber, dass sie manche Punkte nicht bedacht hatte. Beispielsweise die Branche der Flugbegleiterinnen: Hier ist es für sie Pflicht High Heels und Bleistiftröcke zu tragen - was unbequem ist und zu Verletzungen führen kann aufgrund von Stolpern und Fallen und gar Knochen brechen, aber auf jeden Fall einer Fehlstellung der Zehen. Außerdem müssen sie Make-Up auftragen, lackierte Nägel (was hochgiftig ist) etc. Dieser Aufwand, der Zeit in Anspruch nimmt, wird nicht bezahlt, obwohl es Arbeit ist. Den Männern bleibt diese unbequeme Kleidung, das Verletzungsrisiko und das "Aufmachen" erspart.

Bewertung vom 13.03.2020
Raihmann, Simone;Raihmann, Adi

Good Karma


ausgezeichnet

"Good Karma" von Simone und Adi Raihmann ist ein kompaktes Buch über gutes Karma und wie man das am besten im Leben erreicht.

Inhaltlich tauchen wie schon im Titel ein paar englische, leichte Begriffe auf. Man sollte das Buch aber leicht verstehen.

Mit diesem Buch ist erhält man alles, was das Karma-Herz begehrt: Rezepte (allerdings ohne Abbildungen), Yoga-/Atem-/Entspannungsübungen, ein Mandala und hilfreiche Tipps, wie man im Alltag deutlich mehr Karma Punkte sammeln kann.

Fazit: Viele hilfreiche Tipps für ein besseres, einfacheres Leben und vor allem friedvolleres Zusammenleben miteinander, die leicht in den Alltag zu integrieren sind, wie beispielsweise das Ausmisten und so auch den Kopf freikriegen oder das Kleingeld in eine Spendenbox zu werfen statt es im Geldbeutel erschwerend zu tragen, Zuhören statt auf Stummschalten und so Konflikte vermeiden, Denk positiv und es wird positiv etc. Absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 12.03.2020
Johanning, Lea;Rosenberg, Kerstin

Ritucarya


gut

"Ritucarya" von Kerstin Rosenberg und Lea Johanning ist ein moderner Ratgeber, um Ayurveda zu praktizieren.

Inhaltlich beginnt es mit der Intention zum Buch, Definition von Ayurveda und einem kurzen Test, um zu entscheiden, welcher Ayurveda Typ man ist, sodass man von nun an das Leben besser ausrichten kann, was man in den verschiedenen Jahreszeiten essen und praktizieren sollte, um ein ausgeglicheneres Leben zu führen. Außerdem existieren noch ein paar gängige Yoga-Übungen und anschließend im Hauptteil Rezepte nach den Jahreszeiten unterteilt.

Fazit: Man sollte sich mit dem modernen Ayurveda befassen, denn das Buch ist eine grobe Zusammenfassung und kann ein wenig verwirren, falls man sich mit dem klassischen indischen Ayurveda befasst hat. Beispielsweise enthalten ein paar Rezepte Alkohol, obwohl im Fließtext noch empfohlen wurde möglichst auf Alkohol zu verzichten.

Allerdings ist abgesehen von der langen, gewöhnungbedürftigen, fast schon erschlagenden Einleitung und den meist unpassenden Abbildungen, ist der Rezeptteil wirklich empfehlenswert. Es gibt in Saisons eingeteilte Rezepte zu Getränken, Salaten, Hauptgerichten und Desserts. Mein Favorit ist der Bulgur mit Paprika und Oliven.

Bewertung vom 23.02.2020
Horn, Franz Paul

Über die Grenzen


ausgezeichnet

"Über die Grenzen" von Franz Paul Horn ist ein Buch über drei wahre Begebenheiten.

Paul reist mit zwei Freunden von Österreich aus in den Iran auf dem Fahrrad.

Filip flieht vor dem Krieg in Syrien.

Malek flieht vor der Taliban in Afghanistan.

Die Kapitel wechseln sich ab mit dem Erzählten zwischen allen Geschichten. Paul integriert zudem noch chronologisch zu seinen Abschnitten Fotos. Die Abschnitte von Paul sind meist mit einer Prise Humor gewürzt, wobei er meist auch versucht das Leben in den jeweiligen Ländern und die Kultur näher zu bringen. Jedoch scheitert er gegen Ende, wenn es um den Iran geht, da er hier unter Österreichern bleibt und so leider es verpasst mit Landsleuten zu reden. Außerdem macht er noch eine 0815-Touri-Rundreise und fasst alles erlebte knapp zusammen und geht nur auf Klischees ein, nicht wirklich in die Tiefe.

Filips Geschichte ist zwar auch eine Flucht, aber sie ist viel leichter zu verdauen als die von Malek, da Filips Familie über Geld verfügt und Malek so ziemlich durch den gesamten Dreck gehen muss.

Fazit: Lesenswert für alle, die sich für Flucht und Reisen interessieren.

Bewertung vom 12.02.2020
Gundry, Steven R.

Gemüse ohne Gift


gut

Dieser Ernährungsratgeber wendet sich an Übergewichtige, die abnehmen wollen, aber auch an chronisch kranke Menschen. Menschen, die bspw. an Diabetes Typ I erkrankt sind, Schmerzen, Magen-Darm Beschwerden haben und Schilddrüsenerkrankungen. Durch diese besondere Diät seien viele seiner Patienten wieder medikamentenfrei geworden.
Die Grundeinstellung, die er bei seiner Diät neben dem Verzicht auf Lektine verlangt ist das Fasten. Hierfür gibt er aber immerhin zwei mögliche Optionen von denen man sich eine auswählen darf.
Außerdem sollte man kulinarisch offen gestellt sein und vor allem Avokados, Feigen, Ingwer, Eiern und insbesondere der asiatischen Küche nicht abgeneigt sein. Er nutzt bspw. sehr viel Kohl und Wurzelgemüse.
Zudem sollte man sehr viele Küchengeräte besitzen. Grundlage ist für viele Rezepte ein Schnellkochtopf (den ich nicht besitze).
Positiv: Gundry erklärt mit wissenschaftlichem Hintergrund, was Lektin ist, warum es existiert und was es im Körper anrichtet.
Großes Plus an den Verlag, der nicht einfach stur ohne Nachzudenken übersetzt hat, sondern gerade für die deutsche Leserschaft fundiert recherchiert hat, wie es in Deutschland zum Thema XY (neben den USA) steht, und ob es alle Zutaten, die Gundry benutzt auch im deutschen Handel zu kaufen gibt.
Gundry verwendet oftmals Fisch/Fleisch in seinen Gerichten, jedoch geht er jedes Mal auch auf Vegetarier und Veganer ein und bietet Alternativen.
Kritik: Gundry schreibt einerseits: Man soll sich ausschließlich saisonal essen. Und gleichzeitig schreibt er, dass irgendwelche Palmenfrüchte erlaubt seien, von denen ich noch nie etwas gehört habe (geschweige denn deren Namen ich jemals korrekt aussprechen kann). Das kann doch nicht wirklich gesund sein, wenn mein Essen so lange Strecken bewältigen muss. Das ist dann nicht mehr frisch. Zu diesen - mir meist unbekannten - Mehlsorten, Nudeln, Obst- und Gemüsesorten schreibt er jedes Mal dazu, dass man diese meist in einem Asia-Shop findet oder im Internet. Ich vertraue dem Internet doch nicht meine Nahrung an. Ich bin jemand, der das Essen in die Hand nehmen muss, daran riechen, sehen und fühlen muss, ob sie noch frisch ist... Er schreibt, dass man auf Weidehaltung achten sollte beim Thema Fleisch. Jedoch denke ich mir, dass das ganze importierte Obst und Gemüse doch dann erst recht die weiten Wege nur mithilfe von Pestiziden "überlebt".
Außerdem empfiehlt er Fisch/Meeresfrüchte aus Wildfang zu essen. Hier hätte ich Bedenken wegen dem Mikroplastik (der vor allem durch Reifenabrieb entsteht und den würde ich ungern verzehren) in den Weltmeeren. Noch dazu verwendet er meines Gefühls nach ziemlich viele Fertigsaucen.
Gerade als Vegetarier, der eingeschränkt ist, finde ich vieles widersprüchlich. Man soll bspw. wg. den gesunden Fetten "4 Eigelb, aber nur 1 Eiweiß" pro Tag zu sich nehmen. Vegetarier beziehen üblicherweise Proteine eben aus dem Eiweiß und es wäre ja zu schade um die 3 "verbotenen" Eiweiße (wobei er empfiehlt diese der Katze zu geben - Ich habe keine Katze).
Insgesamt basiert das Buch meines Gefühls her sehr fetthaltig. Außerdem finde ich es seltsam, dass ein Arzt empfiehlt eine "Silikon-Backform/matte" und Frischhaltefolie zu benutzen. Ich versuche tunlichst auf Plastik in meinem Essen zu verzichten. Daher konnte mich insgesamt Gundry leider nicht überzeugen.
Fazit: Das Buch ist sicherlich eine Neuentdeckung für Menschen, die schon einige Diäten probiert haben, aber noch nicht zufrieden sind. Und sicherlich eine wirklich gute Überlegung für diejenigen, die an den besagten Krankheiten leiden.
Für mich ist das Buch leider nichts. Von Fett wird mir schlecht, ich mag weder Eier noch Avokados. Gundry beschreibt, dass man von Lektinen krank wird und Blähungen und Magenbeschwerden bekommt. Bei mir ist das aber nicht der Fall. Ich bekomme von Fett und Frittiertem/Gebratenem (was sehr oft in den Rezepten vorkommt) Magenbeschwerden. Also das Buch ist empfehlenswert für Menschen, die High-Fat essen und Low-Carbo

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.01.2020
Monninger, J. P.

Unsere Liebe für immer


gut

"Unsere Liebe für immer" von J. P. Monninger war ein Muss für mich nach seinem Erfolg von "Liebe findet uns".

Zum Cover: Ich finde das Cover von "Liebe findet uns" besser gelungen. Da wurden nur 2 Farben benutzt. Hätte man hier den oberen Teil dunkler gemacht, bin ich mir sicher, hätte man auch den Titel in dem Hellviolett schreiben können und müsste nicht eine dritte Farbe (rosa) verwenden.

Inhaltlich wurde ich jedoch schnell von diesem Buch enttäuscht.

Ich wurde nicht warm mit dem Protagonisten Ozzie. Er war kein Gentleman. Schade. Denn ich erinnere mich daran, dass mich "Liebe findet uns" umgeworfen hatte. Leider ist aber Monninger hier auf den "Playboy-Zug" aufgesprungen, der Probleme hat und sie nicht lösen kann. Ich habe diese ganze "Shades-of-Grey"-Manie so satt. Warum kann es nicht einfach mal wieder normale Menschen geben? Keine Frau will von einem nahezu Unbekannten gegen die Wand geschleudert werden und ohne ihren Willen direkt nach der Wucht auch noch geküsst werden von ihm. Das zeugt nicht von Respekt und Anstand.

Zweiter großer Kritikpunkt: Sie heiraten erst nach einem Drittel des Romans. In den ersten 50 Seiten taucht Ozzie kaum auf. Aber nach der Hochzeit geht es wie auf einen Schlag viel zu zügig voran. Während die ersten Seiten wirklich jedes Detail von jedem Tag erzählen, überspringt der Autor nun Monate, um schneller voran zu kommen und seine Idee zu schreiben. Das war ein katastrophaler Stil. Er hätte bei einer Variante bleiben sollen. Denn sie merkt, dass sie ihn kaum kennt und er will nicht über sein Problem reden und sie trennen sich. Dabei fand ich das sehr naiv, denn sie hätte ihre Augen schon ganz am Anfang öffnen können, das Problem wurde schon beim Kennenlernen mir zumindest bewusst.

Dritter großer Kritikpunkt: Die Inhaltsangabe verrät nahezu alles, was in dem Buch geschieht. Denn, dass Ozzies Boot untergeht erfährt der Leser erst im letzten Viertel des Buchs... Ergo: Es wurde kaum Spannung aufgebaut. Wenn das Spannende erst so spät beginnt, reizt es den Leser kaum noch und außerdem ist das dann auch eine wirklich extrem lange Einleitung.

Fazit: Ich denke, dass der Autor hier zu viel in ein Buch einbauen wollte und damit leider gescheitert ist ein gutes Werk zu schreiben. Schade. Außerdem denke ich, dass jeder nur eine Geschichte zu erzählen hat, und Monningers war "Liebe findet uns".

Bewertung vom 22.12.2019
Helmes, Kristin-Juliane

Das Bosskonzept


gut

"Das Bosskonzept" von K.-J. Helmes verspricht ein noch nie dagewesenes Selbsthilfebuch zu sein zur Selbstverwirklichung.

Ich habe schon ein paar Ratgeber gelesen, wie man "glücklich"/"erfolgreich" wird und Helmes hat keine neuen Punkte erwähnt - falls man in dieser Nische schon eingelesen ist.

Um hierfür ein Beispiel zu nennen: Mitten in dem Buch macht sie einen Abstecher zu "MarieKondo" ohne sie zu erwähnen, allerdings geht ihr Prinzip genauso: Schmeiß alles raus, was dich nicht glücklich macht/dir nicht mehr passt/du nicht mehr anziehst etc. Befreie dich vom Ballast...

Weiterhin verspricht sie direkt am Anfang, dass es in dem Buch um "Dich" ergo den Leser gehen wird und sie sich daher nicht vorstellt - nachdem sie sich schon etwas vorgestellt hat und nach dieser Aussage kommt nochmal ein Abschnitt, in dem sie sich doch noch weiter ins Rampenlicht rückt.

Inhaltlich könnte man das Buch wirklich in wenigen treffenden Aussagen zusammenfassen. Denn es kommen wirklich viele Wiederholungen vor - teilweise erschienen sie mir sogar wortgleich - was ich aber nicht überprüft habe.

In einem Punkt werden erfolgreiche Menschen als Beispiele genannt bei denen ich mir zweimal überlegt hätte, ob es nicht doch bessere gibt. Einer von ihnen war ein bekannter Judenhasser und der andere hat sein Imperium auf das Leid von Milliarden von Masthühnern aufgebaut.

Zum Schluss folgen "Der rote Faden des Erfolgs": Hier kommen viele Interviewpartner ihres "Boss-Clans" zu Wort. Allerdings kenne ich ihren Boss-Clan nicht und kann daher auch nicht direkt verfolgen, wie er/sie seinen Lebensweg gestaltet hat, welche Steine ihm in den Weg gelegt wurden oder ob er nicht mit dem goldenen Löffel im Mund geboren wurde. Erst im Anschluss werden die verschiedenen Persönlichkeiten einzeln vorgestellt - wobei hier vieles wie aus einem Wikipedia-Eintrag hätten kopiert worden sein. Manche Steckbriefe würde ich kaum als Interviews bezeichnen, so wenig kommen die Persönlichkeiten selbst zu Wort.

Sie schreibt: Was macht dich einzigartig. Ich sage: Wenn jeder einzigartig ist, ist keiner einzigartig. Die meisten Menschen sind und bleiben ein Grau in der 0815-Masse.

Abschließend ist mir vor allem eines in den Sinn gekommen. Helmes versucht einem beizubringen, dass ausschließlich ihr Konzept zum Erfolg führt, dass man so wie man bisher gelebt hat, nur unglücklich, unzufrieden sein kann und sollte, solange man kein Boss ist. Dabei wäre es eine grausame Welt da draußen, wenn jeder nur mit den Ellbogen hinausfahren würde und nur den Chef heraushängen würde. Ich denke es hat schon einen Grund für Schüchterne, Introvertierte. Man sollte niemandem seinen eigenen Lebenssinn aufzwingen. Jeder ist genauso perfekt, wie er ist! Daher kann ich nur ein Durchwachsen geben. Ich denke, dass Menschen, die sowieso diesen Weg des Chefs präferieren, diesen auch ganz sicher ohne dieses Buch gehen werden. Und Menschen, die ganz zufrieden ohne eine große Plattform/Bühne sind, werden dieses Buch nicht benötigen.

Bewertung vom 03.12.2019
Mytting, Lars

Die Tankstelle am Ende des Dorfs


weniger gut

"Die Tankstelle am Ende des Dorfs" von Lars Mytting ist ein Roman über einen Mann, der es in einer Kleinstadt auf sich alleingestellt schaffen will. Sein Studium bricht er ab und arbeitet Vollzeit bei der einzigen Tankstelle im Dorf.

Inhaltlich geht er zwar ein paar Liebschaften ein, aber als Leser wird man da kaum warm mit auch nur einer Person, geschweige denn hofft auf ein Happy End mit unbedingt der Liebschaft Nr. XY.

Im Großen und Ganzen allerdings geht es hauptsächlich darum, dass der Autor Liebe für das Detail hat und beschreibt, wie Protagonist Erik Autos minutiös auseinandernimmt, um das Problem zu erforschen und anschließend das Auto wieder zum Laufen bringt. Wer sich für die Autos der 50er interessiert, dem ist das Buch zu empfehlen. Alle anderen verschwenden nur ihre Zeit damit.

Bewertung vom 30.11.2019
WW

WW - Genial saisonal!


sehr gut

"Genial saisonal! von WW" von Andi Schweiger ist ein Kochbuch von WW.

Meinung: Ich habe das Punktesystem nicht verstanden. Aber ich nehme das Buch nicht zum Abnehmen. Ich gehe davon aus, dass die Menschen, die das Buch aufgrund von WW kaufen, sich mit dem System auskennen und die, die es nicht tun, interessiert es höchstwahrscheinlich nicht.

Inhaltlich gibt es Rezepte mit: 10 Meeresfrüchten/Fisch; 20 Fleisch/Geflügel; 20 Vegetarisch und 10 Vegan. Außerdem ist das Buch wie der Titel schon voraussagt in Jahreszeiten unterteilt, sodass man das Buch in 4 Kategorien einteilen kann: Frühling, Sommer, Herbst, Winter. So kann man saisonal kochen und der Umwelt gleichzeitig etwas Gutes tun.

Kritik: Auf Seite 13 erklärt Schweiger, dass er am liebsten Bärlauch im Wald sammelt: Ich halte es für keine gute Idee, dass er das in dem Buch so anspricht, denn so klingt es als wäre es einfach - dabei ist gerade bei Bärlauch die Verwechslungsgefahr hoch und so auch die Gefahr groß, dass man sich selbst aus Versehen vergiftet!

Außerdem bestehen viele vegane Gerichte aus Smoothies und Suppen...aber ich gehe davon aus, dass man bei der relativen eingeschränkten Wahl als Veganer bei diesem Buch eher einen Bogen machen würde.

Positiv: Es gibt QR-Codes mit denen man auf YouTube weitergeleitet wird und die Rezepte so visuell mit Hilfestellung nachkochen kann (bei 7 Rezepten zumindest).

Fazit: Solange man kulinarisch absolut offen ist, ist das Buch wärmstens zu empfehlen. Ich bin aber Vegetarierin...so fallen schon die Hälfte der Rezepte weg für mich.

Bewertung vom 17.11.2019
Frasnelli, Johannes

Wir riechen besser als wir denken


ausgezeichnet

"Wir riechen besser als wir denken" von Johannes Frasnelli ist ein wissenschaftlich fundiertes Buch über das Riechen.

Inhaltlich ist es in kurze Kapitel unterteilt (Sehen Sie sich die Inhaltsangabe an), die immer mit einem Tipp enden, den man leicht in den Alltag integrieren kann, um das eigene Riechvermögen zu erhalten/verbessern. Außerdem geht er oftmals darauf auf das Schmecken ein, da das sehr viel mit dem Riechen zu tun hat. Außerdem erklärt er häufig auch kurz das Sehorgan, da sich dies zum Vergleich eignet. Eine Win-win-Situation für den Leser also, da wir direkt drei Sinne erklärt bekommen.

Stilistisch schreibt Frasnelli nicht hochgestochen wissenschaftlich und wirft auch nicht mit Fachbegriffen um sich, sodass man kein Experte in dem Gebiet sein muss, um alles zu verstehen. Es tauchen zwar Fachbegriffe auf, allerdings erläutert Frasnelli sie sehr verständlich.

Kritik: Frasnelli hält sich mit Belegen zurück, sodass man nicht direkt nachschlagen kann, falls einem ein Thema besonders interessiert. Außerdem fehlt es ein bisschen an Darstellungen. Gerade dann, wenn das Organ erklärt wird, wäre es schön gewesen das auch visuell in dem Buch zu haben.

Fazit: Sehr empfehlenswert für Menschen, die schon immer etwas mehr über das Riechorgan erfahren wollten, denn das wird leider neben dem Sehen, Hören, Schmecken und Fühlen von Vielen sehr vernachlässigt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.