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Lisega

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Insgesamt 1386 Bewertungen
Bewertung vom 13.03.2014

Heckmeck am Bratwurmeck


ausgezeichnet

Das turbulente "Heckmeck am Bratwurmeck" ist für mich eines der besten Würfelspiele der letzten Jahre: Die Regeln sind schnell verstanden, die Spielrunden sind unterhaltsam und witzig und das Spielmaterial sieht auch noch gut aus. Bis zu sieben Spieler können sich als würfelnde Hühner um die 16 Bratwurmportionen, die wie Dominosteine in der Mitte des Tisches ausgelegt werden, streiten. Das tun sie, in dem sie die Werte der Steine – 21 bis 36 – mit den acht Würfeln zusammenkriegen. Beim Weglegen der Würfel sind bestimmte Regeln zu beachten – immer nur identische Würfel wegnehmen, keinen Wert mehrmals verwenden, mind. ein Wurm – so dass man auch mal ganz leer ausgehen kann oder sogar zur Strafe fette Würmer wieder abgeben muss. Was nicht mehr auf dem Grill liegt, kann evtl. noch einem Mitspieler „weggepickt“ werden. Fazit: Ein gemeines Spiel mit hohem Glücksfaktor, das bestens als Einstieg oder Absacker bei einem längeren Spieleabend geeignet ist und immer großen Spaß macht!

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.03.2014

Ganz oder gar nicht Hollywood Collection


ausgezeichnet

Sechs arbeitslose Stahlarbeiter nehmen sich in ihrer Verzweiflung die Chippendales zum Vorbild und wollen als Striptease-Truppe in Sheffield Geld verdienen – aus dieser Grundidee hätte leicht ein derber Zotenspaß werden können. Aber die britische Erfolgskomödie „The Full Monty“ nimmt seine sympathischen Loser aus dem abgehängten Arbeiter-Milieu ernst, besticht mit lakonischem Witz und absurder Situationskomik und schafft es, unter all die Lacher ganz unaufdringlich eine gehörige Portion Sozialkritik zu packen.

Bewertung vom 25.02.2014
Liam Neeson,Ben Kingsley,Ralph Fiennes

Schindlers Liste, 2 DVDs


ausgezeichnet

Steven Spielbergs Meisterwerk „Schindlers Liste“ ist wohl bis heute der eindringlichste Film zur Holocaust-Thematik, v.a. weil er klug Klischees vermeidet, die Hauptfigur durchaus ambivalent darstellt und die Judenverfolgung realitätsnah wiedergibt. Oskar Schindler wird als „Kriegsgewinnler“ beschrieben, der Juden zunächst nicht aus Menschlichkeit, sondern aus Rentabilitätsgründen einstellt, nach und nach aber die Augen vor den Grausamkeiten der Nazis nicht mehr verschließen kann und mit Hilfe seines gerissenen Buchhalters schließlich ca. 1.200 seiner Angestellten vor dem Vernichtungslager retten kann. Die Verkörperung des Bösen ist im Film Ralph Fiennes als unberechenbarer Lager-Kommandant Amon Göth, der ebenso wie Liam Neeson als Oskar Schindler und Ben Kingsley als seine rechte Hand Itzhak Stern durch seine überragende schauspielerische Leistung zum Gelingen des Films beiträgt. Nicht zuletzt durch die schwarz-weiß Optik des Films wirkt das Geschehen authentisch und beklemmend, auch die Musik unterstreicht die Stimmung perfekt. Und spätestens, wenn im Abspann des Films überlebende „Schindler-Juden“ mit ihren Darstellern am Grab Oskar Schindlers vorübergehen, werden die Augen feucht …

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.02.2014

Die Passion Christi


weniger gut

Ich hab mir diesen Film mal am Karfreitag als Alternative zum Kirchgang angeschaut. Was soll ich sagen – da hätte ich doch lieber die langwierige Karfreitagsliturgie über mich ergehen lassen. Dass der Film äußerst brutal das Leiden Christi zeigt, war mir klar. Aber mit so viel Blut und explizit gezeigter Folter habe ich dann doch nicht gerechnet. Irritierend fand ich auch die androgyne Figur des Teufels, der vom Garten Gethsemane bis zum Tod am Kreuz immer wieder Jesus in Versuchung führt. Genau wie einige Szenen mit Maria und Pilates Frau kenne ich das aus der Bibel nicht. Stattdessen hat Gibson auch auf Quellen wie die Visionen der Anna Katherina von Emmerich zurückgegriffen. Insgesamt konzentriert sich der Film zu sehr auf das „authentische“, sprich grausame Martyrium. Warum Jesus leiden muss – nämlich, um uns zu erlösen – bleibt Nebensache, da nützt auch die kurze Auferstehungsszene am Schluss nichts mehr. Religiöse Erweckung durch schonungslose Brutalität? Also bei mir hat das nicht funktioniert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.02.2014
Diverse

Shaun das Schaf - Bitte lächeln, 1 DVD


ausgezeichnet

Die dritte DVD der dritten Staffel von „Shaun das Schaf“ enthält wieder sechs lustige Folgen, die wie gewohnt mit unbändigem Einfallsreichtum und liebevoll dargestellten Details viel Vergnügen bieten, gleichermaßen für Kinder und Erwachsene. In der titelgebenden Folge „Bitte lächeln“ fehlt Shaun auf dem Familienbild des Hofs – das muss geändert werden! In der Episode „In der Sackgasse“ landet die Herde bei der Umgehung eines Staus in einem Möbelwagen, sein selbstgebasteltes „Skateboard“ ermutigt Shaun zu gewagten Sprüngen, der „Ball in der Falle“ landet ausgerechnet auf dem Schreibtisch des Farmers, „Das Schattenspiel“ soll eigentlich nur Timmy aufheitern, wird dann aber zum ausgewachsenen Scherenschnitttheater an der Scheunenwand, und in „Graffiti“ wird das kleinste Mitglied der Herde zum Sprayer. Aardman hat mit seiner liebevoll angewandten und detailverliebten Stop-Motion-Technik alles in allem wieder einmal zauberhafte Unterhaltung für die ganze Familie geschaffen. Als besonderen Bonus holen Shaun und seine Herde in fünf lustigen „Championsheeps“-Spots wieder Olympia auf die Weide (z.B. Hammerwerfen und Beachvolleyball), dazu gibt es ein kurzes Making of.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.02.2014
Camilleri, Andrea

Das Ritual der Rache / Commissario Montalbano Bd.13


ausgezeichnet

Der 17. Fall für Commissario Montalbano: Heftige Regenfälle spülen auf dem Critaru, dem Töpferacker nahe Vigàta, einen Müllsack mit einer in 30 Teile zerstückelten Leiche frei. Ein Zeichen für "Das Ritual der Rache“ der Mafia? Hat der ortsansässige Boss Don Balduccio Sinagra damit zu tun? Besteht ein Zusammenhang mit dem neuesten Vermisstenfall, dem Ehemann der betörenden Kolumbianerin Dolores Alfano? Und warum will Montalbanos derzeit unausstehlicher Stellvertreter Mimi Augello unbedingt die Ermittlungen leiten?
"Das Ritual der Rache“ ist ein clever konstruierter Krimi, beim Lesen wird trotzdem ziemlich schnell klar, dass die offensichtlichen Lösungen nicht die richtigen sind. Doch wie Montalbano den Fall geschickt löst, und v.a. wie er dabei umsichtig im Hintergrund bleibt und seine Mitarbeiter schützt, ist wieder höchst unterhaltsam. So stößt er z.B. in einem Buch des Autors Andrea Camilleri auf den entscheidenden Hinweis im Mordfall, schreibt sich selbst Briefe, um seine Gedanken zu ordnen, und gibt schon mal vor, überzeugter Royalist zu sein, um sich bei Zeugen einzuschmeicheln. Ein weiterer geistreicher Krimi der hervorragenden Reihe.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.