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Nele33

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Insgesamt 768 Bewertungen
Bewertung vom 14.07.2021
Jensen, Jens Henrik

SØG. Dunkel liegt die See / Nina Portland Bd.1


weniger gut

Verlassen treibt ein Küstenschiff auf hoher See. An Deck ist es ganz still. Und dieser süßliche Geruch über den Planken ...
Im Hafen von Esbjerg scheint sich ein düsterer Verdacht zu bestätigen. Ermittler finden an Bord Blutspuren und Reste von Haut und Kleidung. Einziger Überlebender ist der Seemann Vitali Romaniuk. Hat der Russe seine Kameraden kaltblütig mit einer Axt ermordet? Aus Mangel an Beweisen wird er freigesprochen. Der Fall des »Axtschiffs« wandert zu den Akten.

Als die Polizistin Nina Portland 11 Jahre später mit Kollegen zu einer Fortbildung in Tallin/Estald ist, fällt ihr Blick auf ein altes Foto, welches den damaligen Angeklagten zeigt. Ihr Ehrgeiz zu ermitteln ist geweckt, und dies nicht nur aus beruflichen Gründen. War sie doch vor 11 Jahren nicht nur als Ermittlerin an Bord, sondern auch ihr Privatleben wurde durch diesen Fall nachhaltig verändert.
Bei ihren neuerlichen Ermittlungen sticht sie quasi in ein Wespennest und bringt Geheimdienste, Mafia und viele andere Drahtzieher von damals wieder auf den Plan.

Sie bringt nicht nur sich, sondern auch ihre Familie und ihr Umfeld durch ihre Ermittlungen in Gefahr.

Ich hatte mir einen spannenden Thriller erhofft und muss gestehen, dass ich aufgrund der letztendlichen Thematik enttäuscht war. Es handelt sich für mich bestenfalls um einen Spionage-Krimi, bei dem sich, auch wenn er auf einen wahren Fall beruht, nicht wirklich Spannung aufbaute. Dies liegt in keinster Weise am Schreibstil des Autors, sondern für mich einzig und alleine an der Thematik.
Für Leser die Spionage Story mögen bestimmt ein Highlight-für mich leider nicht.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.07.2021
Thode, Michael

SCHULD! SEID! IHR! / Liebisch & Degenhardt Bd.2


gut

Bei "SCHULD! SEID! IHR!" des Autors Michael Thode handelt es sich um den zweiten Band der sich rund um das Ermittlerteams von Hauptkommissar Rolf Degenhardt dreht.

Der Prolog zum Einstieg in die Story liest sich grausam und baut eine hohe Spannung auf. Degenhardts Partner hat die Dienststelle gewechselt und Degenhardt auf sich auf seine ureigenste, kauzige Art die gewünschte Nachfolgerin gesichert:Jana Liebisch, eine junge Kollegin, die beim letzten Fall als Praktikantin bei ihm gearbeitet hat. Nicht alle im Dezernat sind mit dieser Wahl zufrieden.
Innerhalb weniger Stunden bekommt das Team es mit 2 vermeintlichen Selbstmorden zu tu. Tarotkarten des Gehängten sind an beien Fundorten hinterlegt. Schnell stellt sich heraus beide Männer starben an einer Strychnin -Vergiftung unter qualvollen Schmerzen. Doch was haben der Obdachlose und der pensionierte Kommissar miteinander zu tun?

Die Handlung ist in zwei Zeitebenen unterteilt und spielte sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit-so wurden die Beweggründe des Täters offenbart. Interessanterweise ist die Story wie ein Theaterstück in 6 Akte eingeteilt, die fand ich persönlich sehr originell und interessant.
Leider wurden die Protagonisten für mich nicht ausreichend lebendig, besonders Jana Liebisch hätte ich gerne mehr kennenlernen können-hat sie doch eine gute Arbeit gemacht. Dieses Hahnengehabe von Degenhardts neuem Vorgesetzten Kaiser und die langatmigen Beschreibungen dazu, haben mir immer mal wieder die Spannung genommen. Das Ende konne für mich als Viel-Thriller-Leserin keinen überraschende Wendung bereithalten, was sich auch ein Stückweit durchs gesamte Buch gezogen hat. Sehr viel war für mich vorhersehbar.

"SCHULD! SEID! IHR!" würde ich als sehr ruhigen, überschaubaren Thriller bezeichnen,der durchaus seine Stärken hat,mich aber nicht gänzlich überzeugenkonnte. Für die wirklich gute Recherche-Arbeit und den flüssigen Schreibstil geben gebe ich gerne 3,5 Sterne.

3 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.07.2021
Adolfsson, Maria

Fester Grund / Doggerland Bd.3


ausgezeichnet

Doggerland ist der dritte Band der Trilogie um Karen Eiken Hornby und spielt auf der vor 8000 Jahren in der Nordsee versunkenen Inselgruppe.

Die Musikerin Luna ist aus den USA inkognito in ihre Heimat Doggerland zurückgekehrt um ein Comeback-Album zu produzieren, doch nach dem letzen Auftritt verschwindet sie spurlos. Damit die Öffentlichkeit nichts davon erfährt soll Karen im Geheimen ermitteln. Gleichzeitig kämpft sie mir ihrer Eifersucht.
In diesem ganzen Wirrwarr treibt auf Doggerland ein Serientäter sein Unwesen. Frauen werden anscheinend willkürlich schwerst misshandelt. Diser Fall nötigt der Polizei von Doggerland alles ab.

Karens Privatleben spielt in diesem Abscchlussband eine sehr große Rolle, hat sie doch das Gefühl nach den letzten traumatischen Erfahrungen keinen Boden mehr unter den Füssen zu haben. Ihre Beziehung zu Leo ist nicht geklärt, sie wieß im Grunde nicht, wie sie zueinander stehen. Sind sie ein WG, ein Paar. In deser Situation wirkt sie oft leicht überfordert und verloren.

Mit dem Abschlussband hat die Autorin direkt mehrer Kriminalfälle in einander verschachtelt und die Auflösung ist anders als ich vermutete. Die Spannung ist von Anfang an gegeben und wird bis zum Ende beibehalten. Schade, dass es hier wohl keinen 4 Band der Reihe geben wird wie in Schweden.
Ich mag die Figuren, die Dichte mit der hier erzählt wird und die Komplexivität der Fälle.

Bewertung vom 29.06.2021
Lillegraven, Ruth

Tiefer Fjord


gut

Bei "Tiefer Fjord" handelt es sich um den Auftaktband zu einer Trilogie um Clara, eine aufstrebende Staatssekretärin. Clara und Haavard führen mittelmäßige Ehe unter der Haavard scheinbar mehr leidet als seine Frau.
Bei seinem Dienst im Krankenhaus wird ein kleiner, anscheinend schwer misshandelter Junge eingeliefert, der an seinen Verletzungen stirbt. Der verdächtige Vater wird noch am selben Abend auf dem Krankenhausgelände ermordet. Fast gleichzeitig wird Claras Gesetzentwurf zum Schutz für Kinder vor Misshandlungen vom Ministerium abgeschmettert. Ein herber Rückschlag.
Es bleibt nicht bei dem einen Toten-irgendjemand ermordet misshandelnde Eltern. Aufgrund der Tatsache, dass sich Haavard beide Male in der Nähe der Opfer befand, gerät er als Verdächtiger ins Visier der Ermittler. Ein Hindernis für Claras Karriere...

Die Autorin Ruth Lillegravens hat einen thematisch sehr interessanten Thriller geschrieben, der durch die erwartete skandinavischen Eigenheiten wie Melancholie, Depression und Tiefe bestechen kann. Die Protagonisten sind sehr gut eingeführt, wobei ich keinen sonderlich sympathisch finde. Die Geschichte spielt auf mehreren Zeitebene, was für mich immer einen besonderen Reiz beeinhaltet. Wie fügt der Autor Vergangenheit und Gegenwart zusammen, in wieweit nimmt die Vergangenheit Einfluss auf das Heute und Morgen?

Dies ist gut gelungen, wenn mir auch in einem großen Teil die erwartete Thriller Spannung fehlte-dafür bekam ich eine hochkomplexe Schilderung auf psychologischer Ebene. Da weitere Bände geplant sind war das Ende ziemlich ziemlich offen gehalten und endete mit einem Cliffhanger.

Insgeamt hat mich "Tiefer Fjord" gefesselt, die Themen waren gut aufgearbeitet und ich werde den nächsten Band wahrscheinlich auch lesen.

Bewertung vom 29.06.2021
Etzold, Veit

Höllenkind / Clara Vidalis Bd.8 (eBook, ePUB)


gut

Mit dem Thriller " Höllenkind" ist der neunte Band um die Ermittlerin Clara Vidalis erschienen.

Nachdem Clara Vidalis den Blutgott auf ihre Art und Weise gestellt hat, wird sie als Konsequenz aus ihrem Handeln vom Dienst beurlaubt bzw suspendiert. Da bietet es sich an mit ihrer Freundin ein paar Urlaubstage in Florenz in einer Ferienwohnung zu verbringen.
Eine Braut bricht auf dem Weg in einer sixtinschen Kapelle zum Traualtar blutübertsrömt zusammen und der ermittelnde Kommissar Commendatore Adami bietet Clara um Hilfe. Vorbei ist es mit dem ruhigen Urlaubsaufenthalt.

Nachdem ich die anderen Bände um Clara Vidalis sehr spannend und teilweise atemlos empfunden habe, bin ich von diesem ein wenig enttäuscht. Wie schon andere Rezensenten geschrieben haben, erinnert dieser Band stark an Dan Brown. Die historischen Einlagen haben mich jetzt nicht so sehr gestört, habe ich doch noch einiges über Geschichte gelernt. Dennoch blieb durch die vielen Erklärungen für mich die gewohnte Spannung ein wenig auf der Strecke. Ich hoffe dies war nur ein kleiner Ausflug des Autors und die nächsten Bände sind wieder wie gewohnt spannend und atemberaubend.

Bewertung vom 27.06.2021
Krien, Daniela

Der Brand


ausgezeichnet

Rahel und Peter sind seit 30 Jahren verheiratet, eine Ehe in der sie gemeinsam die beiden Kinden erzogen haben, Urlaube gemacht und miteinander gelebt haben. Ein geplanter Urlaub fällt ins Wasser, stattdessen hüten sie das Haus von Ruth und Viktor, der nach einem Schlaganfall in der REHA ist. An diesem Ort sind sie ganz ohne die gewohnten Ablenkungen auf sich zurückgeworfen. Irgendetwas fehlt. Wünsche und Ängste bahnen sich ihren Weg an die Oberfläche. Wie werden diese Tage enden? Sind sie danach noch das Paar, was sie vorher waren?

Daniela Krien hat mit "Der Brand ein Buch geschrieben", in dessen Geschichte sich wohl viele Lang-Verheiratete wieder finden werden. Da funktioniert der Alltag wunderbar, es wird respektvoll miteinander umgegangen. Nur die langen Gespräche, die mal geführt worden sind, blieben auf der Strecke. Das Gegenüber hat sich in eine andere Richtung entwickelt.
Mit viel Fingerspitzengefühl beschreibt die Autorin die Gefühle und Gedanken von Rahel, ihre Beobachtungen die sie macht , Peter, der sich plötzlich bei den Tieren wohler fühlt als mit ihr. Das zagahfte Versuchen einer Annäherung, das Scheitern und der großen Hoffnung, dass alles wieder anders werden kann. Dies alles wird mit einem großem Anteil Liebe transportiert.

Beide Protagonisten sind mit ihren Ecken und Kanten realistisch gezeichnet, da ist nichts beschönt. Mir war es möglich mich in Gedanken und Gefühlen von Rahel wieder zu finden. Die Autorin schafft es die Zeit des Umbruchs im Leben und in einer Ehe excellent zu verknüpfen ohne ins kitschige abzudriften.
"Der Brand" ein Buch über die Chance gemeinsam alt werden zu können.

Bewertung vom 20.06.2021
Bauer, Katja;Fiedler, Maria

Die Methode AfD


ausgezeichnet

"Die Methode AfD " von den Journalistinnen Katja Bauer und Maria Fiedler zeigt tiefe Einblicke in die Strukturen einer Partei, an der sich die Meinungen spalten. Gerade im Super-Wahljahr quasi eine Pflichtlektüre für den interessierten Wähler. Fakten über Fakten wurden zusammen getragen, die Autorinnen haben mit FunktionärInnen Interviews geführt und diese verarbeitet.

Wie gefährlich ist die AfD und deren Wählerschaft(die leider im Buch nicht bzw kaum vorkommt)?
Welche Veränderung fand und findet durch die Oppostionspartei im Bundestag statt?
Wie können die "Alt" Parteien mit der AfD umgehen? Denn sie wird uns noch eine ganze Weile erhalten bleiben.
Sehr interessant auch die Interviews mit Austeiger*Innen. Wie gingen ihre Partei-Kollegen anschließend mit ihnen um?

Fazit: Dem aufmerksamen Leser wird hier Material an die Hand gegeben, welches gut recherchiert ist. Von den Anfängen bis heute wird die Partei und ihre Veränderung dargestellt. Eine Partei, die sich durch ihre Aussagen und Taten quasi selber demontieren müsste. Umso erschreckender, dass sie immer mehr Anhänger und Wähler bekommt.
Hoffen wir das Beste für die Bundestagswahl.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.06.2021
Sawatzki, Kirsten

Die Komplizen des Todes


sehr gut

"Die Komplizen des Todes" der Autorin Kirsten Sawatzki beginnt mit 48 Leichen aus Afrika in einem Laderaum eines Transporters nach einer Massenkarambolage auf der Autobahn. Das Bild welches sich Kommissarin Laura Braun und die Gerichtsmedizinerin Elena Salonis bietet, ist ein Bild des Grauens. Schnell steht fest, die Menschen sind nicht durch einen Unfall ums Lebens gekommen, sie wurden bewusst ermordet. Die Ermittlungen führen die beiden Frauen durch verschiedene Metiers, alle verdienen auf die ein oder andere Weise Geld, viel Geld mit dem Tod. Einer skrupelloser und besessener als der andere. Doch wer ist der wirkliche Täter? Eine spannende Jagd und Suche beginnt.

Die Story beginnt spannend mit einem Prolog, der in Mark und Bein geht. Die Spannung ist von Anfang an da und die Ermittlungen werden super beschrieben. Viele Dinge werden detailliert geschildert, so dass ich als Leser die Bilder sehr realistisch vor Augen hatte. Diese sind nicht unbedingt etwas für schwache Mägen, machen die Grausamkeit einer ganzen "Industrie" aber sehr greifbar. Das Privatleben bzw die Freundschft zwischen Laura und Elena nimmt nicht zu viel Raum ein, dass es von den Ermittlungen ablenken würde.

Ein starker Krimi mit einem gruseligen Thema, von dem so einiges ein wenig real sein könnte.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.06.2021
Haller, Elias

Ostseeschmerz


ausgezeichnet

Mit "Ostseeschmerz ist der vierte Fall für das Dreamteam Finkel und Silber erschienen.

Nach einer Lesung lernt Greta eine Esoterikerin kennen, die ebenfalls einen Kriminalroman schreibt. Dieser soll allerdings auf wahren Begebenheiten beruhen. Am nächsten Tag wird die Frau tot in ihrer Sauna aufgefunden.. War es Mord? Die Aufklärung der Straftat führt Finkel und Silber auf die Insel Hiddensee auf eine Reise in die dunkle Vergangenheit. Was geschah vor fast 40 Jahren auf der Insel? Was hat Hannes Gretas Freund damit zu tun? Schnell stellt sich heraus, dass ein Serientäter unterwegs ist, der eine offene Rechnung mit einer Freundesclique von damals hat. Greta und Hardy ermitteln auf Hochtouren, sie ahnen nicht, welch grausamen Dingen sie sich im Laufe der Ermittlungen stellen müssen.

Wieder einmal konnte mich Elias Haller mit seinen Protagonisten und der Story absolut begeistern. Besonders Lena die Praktikantin übernimmt diesmal einen tollen Part in dem Buch. Die Geschichte ist spannend und die Auflösung des Falles gekonnt aufgebaut. Das Buch endet mit einem fiesen Cliffhanger, was hoffentlich bedeutet, dass der 5. Fall nicht lange auf sich warten lässt.

Bewertung vom 15.06.2021
Winkelmann, Andreas

Die Karte / Kerner und Oswald Bd.4


ausgezeichnet

"Die Karte" ist der vierte Fall für das Ermittlerteam Jens Kerner und Rebecca Oswald.

Joggerinnen, die ihre Laufwege in einer Community fürs Laufen preisgeben, werden heimtückisch ermordet. Jens hat mit einem der Opfer kurz vor ihrer Ermordung gesprochen-er macht sich heftige Vorwürfe, die Tat nicht verhindert zu haben.
Das perfide daran ist, der Mörder filmt den Todeskampf der Opfer und schreibt den Angehörigen eine Nachricht:.
Jens Kerner und Becca Oswald haben nicht viel Zeit um den Täter zu finden, mordet er doch direkt weiter.
Haben sie eine Chance weitere Opfer zu verhindern? Eine spannende Suche beginnt.

Schon der Einstieg in die Story war spannend und ich war mittendrin im Geschehen. Die Gedanken des Täters werden kursiv eingeschoben und geben dennoch keinen Anhaltspunkt auf die Person des Täters.
Eine anderen Strang bildet die Kindheit eines kleinen Mädchens, von dem man nicht weiß, in wieweit dies mit dem aktuellen Fall zu tun hat. Ein geschickter Schachzug von Winkelmann.
Becca und Jens lernte ich während des Lesens noch besser kennen, ihre Beziehung nimmt jedoch nicht zu viel Raum in der Story ein.

Alles in allem ein für mich runder Thriller mit einer aktuellen Thematik.