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hapedah

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Insgesamt 724 Bewertungen
Bewertung vom 13.10.2020
Mohn, Kira

Wild like a River / Kanada Bd.1


ausgezeichnet

Sanfte Liebesgeschichte vor der wunderbaren Kulisse des Nationalparks

Seit sie ein kleines Mädchen ist, lebt Haven mit ihrem Vater, der als Ranger arbeitet, in einem abgelegenen Waldhaus im Jasper-Nationalpark. In ihrem grünen Zuhause kennt sie jeden Pfad und auch beinahe jedes Waldtier. Mit fremden Menschen kommt sie dagegen kaum in Kontakt, erst als sie Jackson trifft, überlegt Haven, ihr Fernstudium gegen ein Gastsemester an einer großen Universität einzutauschen. Doch wird die Faszination, die Jackson und Haven füreinander empfinden, im städtischen Alltag erhalten bleiben?

"Wild like a River" ist der erste Roman, den ich von Kira Mohn gelesen habe - es wird nicht der letzte bleiben. Denn mich hat die sich sanft entwickelnde Liebesgeschichte von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt, der Schreibstil der Autorin ist wunderbar entspannt zu lesen. Die Protagonisten waren mir beide schnell ans Herz gewachsen, im Lauf der Geschichte mussten sich sowohl Jackson als auch Haven mit ihren Vorstellungen und denen ihrer Familien auseinander setzen, dabei haben sie sich weiter entwickelt und es hat einfach Spaß gemacht, sie dabei zu begleiten.

Auch die Figuren um sie herum waren bildlich beschrieben, so dass ich mir jeden Einzelnen gut vorstellen konnte. Besonders hat mir die Darstellung des Hintergrunds gefallen, gerade die wilde Natur des Jasper-Nationalparks war so herrlich beschrieben, dass ich beim Lesen beinahe meinte, die Blätter rauschen oder den Dachs vorbei tapsen zu hören. Die Liebesgeschichte hat sich ruhig entwickelt, die Gefühle zwischen Haven und Jackson waren für mich sehr greifbar und die gesamte Handlung hat mir eine Wohlfühlatmosphäre mit gebracht. Deshalb gebe ich für dieses romantische Buch gern eine Leseempfehlung.

Fazit. Mein erster Roman von Kira Mohn hat mich direkt begeistert, ich habe einfach alles gemocht: die Figuren, den Schreibstil und natürlich den traumhaften Hintergrund der wunderbaren Liebesgeschichte, Ich empfehle dieses Buch sehr gerne weiter und werde mit Sicherheit auch die Fortsetzung lesen.

Bewertung vom 06.10.2020
Ruiz Zafón, Carlos

Der Schatten des Windes / Barcelona Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Daniel Sempere wächst allein mit seinem Vater in dessen Buchhandlung auf, die Mutter ist schon früh verstorben. Als der Junge zehn Jahre alt ist, nimmt ihn sein Vater mit zum "Friedhof der vergessenen Bücher", wo sich Daniel ein Buch aussuchen soll, für das er dann die Verantwortung übernimmt. Daniel wählt "Der Schatten des Windes" von Julián Carax aus, das ihn fortan nicht mehr los lässt. Über Jahre hinweg sucht Daniel nach Spuren des mysteriösen Autors, so intensiv, dass es scheint, ein Teil von Juliáns Geschichte würde sich in Daniels Leben wiederholen.

"Der Schatten des Windes" von Carlos Ruiz Zafón ist das erste von vier Büchern, deren Handlung sich um den Friedhof der vergessenen Bücher bewegt. Für mich war es das erste Werk des Autors und es hat mich regelrecht überwältigt. Der Schreibstil Zafóns ist unvergleichlich, voller Poesie, Wortgewalt und stellenweise auch unerwartetem Humor, der mich mehr als einmal laut auflachen ließ. Die Atmosphäre hat mich beim Lesen in das Barcelona kurz nach dem zweiten Weltkrieg versetzt, wie Daniel von Carax´ Werk, war auch ich von Zafóns Roman regelrecht besessen und wollte den E-Reader kaum aus der Hand legen.

Neben Daniel sind auch andere Figuren so bildgewaltig und plastisch dargestellt, dass die Geschichte beinahe wie ein Kinofilm vor meinem geistigen Auge abgelaufen ist. Dabei hat sich die Spannung im Verlauf der Handlung immer weiter gesteigert, dennoch fände ich es schwer, für dieses Buch eine Kategorie zu finden. Es ist vielschichtig und lässt sich nicht auf ein einziges Genre reduzieren. Carlos Ruiz Zafón hat mich mit "Der Schatten des Windes" fasziniert und begeistert und ich habe immer noch das Gefühl, nicht genügend Worte zu finden, die diesem Roman und seinem begabten Autor gerecht werden. Lest das Buch unbedingt und lasst euch selbst von Zafóns wunderbarer Schreibweise bezaubern!

Fazit: Dieses Buch lässt sich mit nichts vergleichen, das ich bisher gelesen habe, es ist von bildgewaltiger und blumiger Sprache geprägt und hat mich nicht mehr los gelassen. Für diese Geschichte gebe ich eine unbedingte Leseempfehlung.

Bewertung vom 30.09.2020
Lameika, Kiara

Düstere Lande: Schatten des Zorns


ausgezeichnet

Augsburg im späten Mittelalter: Auf den Straßen werden immer wieder verstümmelte Tierkadaver gefunden und auch die Inquistition, vertreten durch Sewolt Mertz, hat ihren Weg in die Stadt gefunden. Schon bald wird die erste Hexe auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Gerbersohn Mathes Pelker, der immer noch bei dem Kartographen Herrn Etzlaub seinen Dienst tut, trifft eines Tages auf einen alten Feind - den Hünen, der schon einmal versucht hat, Mathes zu töten. Gemeinsam mit seiner mutigen kleinen Freundin Ennlin beginnt er nachzuforschen, was den bösen Mann nach Augsburg verschlagen hat.

"Schatten des Zorns" ist der zweite Band aus Kiara Lameikas mittelalterlicher Buchserie "Düstere Lande". Obwohl die Protagonisten und auch viele der Figuren um sie herum die selben sind, wie in Band eins, kann dieser Roman auch ohne Kenntnis des ersten Teils gelesen werden, da die Handlung in sich abgeschlossen ist. Noch schöner ist es natürlich, wenn man zuerst "Düstere Lande: Das Mahnmal" gelesen hat, für mich hat sich das Leseerlebnis wie ein Wiedersehen mit alten Bekannten angefühlt, da mir Mathes und Ennlin schon im ersten Buch ans Herz gewachsen sind.

So waren mir die meisten der Figuren und auch der Hintergrund des mittelalterlichen Augsburgs bereits vertraut, aber ich denke, dass auch Neuleser keine Probleme haben werden, sich mit den Personen und im Setting zurecht zu finden. Die Autorin lässt immer wieder reale historische Figuren in ihrem Buch mitwirken, die Erklärungen dazu und zu den geschichtlichen Hintergründen sind jeweils in Form von Fußnoten am unteren Seitenende beigefügt, das gefiel mir besser, als ein Glossar am Buchende, weil der Lesefluss nicht durch zurück blättern unterbrochen werden musste.

Der Spannungsbogen zog sich für mich konsequent durch die gesamte Handlung, erst auf den letzten Seiten werden viele Rätsel der Geschichte aufgelöst. Die Autorin hat die vorherrschende, teilweise recht düstere Stimmung, wie ich mir den Alltag im Mittelalter vorstelle, detailgetreu beschrieben, ich war von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und empfehle dieses Buch gern an alle weiter, die historische Romane mit spannendem Verlauf mögen. Da die Autorin im Nachwort verrät, dass sie bereits am dritten Band von "Düstere Lande" arbeitet, freue ich mich schon darauf, wieder von Mathes und Ennlin zu lesen.

Fazit: Der zweite Bad der Reihe "Düstere Lande" verbindet, wie schon sein Vorgänger, eine spannende Handlung mit historischen Fakten vor dem Hintergrund des mittelalterlichen Augsburgs. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen und kann daher auch alleine gelesen werden, noch schöner ist es aber, die ganze Reihe kennen zu lernen, da immer wieder die selben Protagonisten vorkommen. Ich gebe gern eine Leseempfehlung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.09.2020
Balzer, Claudia

Just one breath (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Elliot ist unendlich müde, als er während einer Vorlesung einschläft und vom Professor geweckt wird, geht er einfach. Doch schon in der Bahn überwältigt ihn der Schlaf erneut und sein Kopf sinkt auf die Schulter von Casper, der das zunächst amüsiert zur Kenntnis nimmt und Elliot nach dem Aussteigen auf einen Kaffee einlädt. Schon bald kommen sich die beiden Männer näher und während Elliot mit den Schatten seiner Vergangenheit kämpft, gibt Casper ihm die Geborgenheit, die er braucht um weiter atmen zu können.

"Just one breath: Casper und Elliot" von Claudia Balzer ist eine Geschichte, die ich von der ersten bis zur letzten Zeile geliebt habe. Dabei bildet die zarte Liebesbeziehung, die sich zwischen Casper und Elliot entwickelt, den Rahmen für die ernsten Themen, es geht in dem Roman auch um Diskriminierung, Depressionen und Konversationstherapie. Nicht umsonst enthält das Buch eine Triggerwarnung. Doch der leichte Schreibstil von Claudia Balzer hat mir das Gefühl gegeben, in der wunderbaren Geschichte zu Hause zu sein.

Die Protagonisten Cas und Eli und auch ihre Freunde waren umfassend und äußerst sympathisch beschrieben. Eliott leidet sehr, obwohl er tolle Freunde hat, die ihn in allen schwierigen Zeiten unterstützen, bringt er kaum genügend Energie auf um sich Tag für Tag durch sein Leben zu schleppen. Casper dagegen ruht in sich selbst und schafft es, auch Eli genügend Ruhe zu vermitteln, dass dieser durchatmen und sich später auch seinen Problemen stellen kann.

Der Roman erzählt auf sanfte Weise von Liebe, Freundschaft und dass Familie nicht immer durch Blutsverwandtschaft definiert wird und hinterließ bei mir ein Gefühl von Geborgenheit. Die Figuren habe ich beim Lesen sehr ins Herz geschlossen und trotz aller Höhen und Tiefen habe ich mich auf jeder einzelnen Buchseite wohl gefühlt. Die Geschichte ist abwechselnd aus der Sicht beider Protagonisten geschrieben, so dass ich beim Lesen Einblick in beide Gedankenwelten bekommen konnte. Das Buch hat mich emotional sehr bewegt und ich gebe gern eine Leseempfehlung dafür.

Fazit: Die Geschichte von Casper und Elliot ist trotz der schwierigen Ereignisse in Elis Vergangenheit für mich ein Wohlfühlroman gewesen, den ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe. Daher gebe ich für diese wunderbare Gay-Romance sehr gern eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 25.09.2020
Lund, Cameron

Very First Time (eBook, ePUB)


gut

Während einer Party zu Keelys achtzehntem Geburtstag bekommt jeder der Jugendlichen mit, dass Danielle, die unter den Mädchen der Jahrgangsstufe den Ton angibt, ihre Jungfräulichkeit verlor. Nun glaubt Keely, dass sie selbst die Einzige ist, die "es" noch nicht getan hat. Angestachelt durch die anderen Mädchen glaubt sie, diesen "Makel" noch vor Beginn ihrer Collegezeit beheben zu müssen.

Der smarte Student Dean lässt Keelys Herz höher schlagen, doch weil er annimmt, dass sie bereits Erfahrung hat, fürchtet die Schülerin, ihm ihre Unberührtheit zu gestehen. Deshalb fragt sie ihren besten Freund Andrew, der bereits mit vielen Mädchen zusammen war, ob er Keely entjungfern und somit für Dean "vorbereiten" würde.

"Very First Time" von Cameron Lund verspricht vom Klappentext her eine angenehm zu lesende Teenagergeschichte. Der Schreibstil ist tatsächlich leicht und locker, das ganze Buch lässt sich flüssig lesen. Auch die Figuren und den Hintergrund fand ich umfassend beschrieben, so dass ich mir Alles sehr gut vorstellen konnte. Den Umgang mit dem für Jugendliche wichtigem und sensiblen Thema sehe ich hier allerdings kritisch. Dabei will ich nicht behaupten, dass das Szenario unrealistisch ist, in Kleinstadtmilieu kann ich mir die beschriebene Dynamik zwischen den jungen Leuten durchaus lebendig vorstellen.

Keely, aus deren Sicht die Handlung erzählt wird, war mir schnell sympathisch, doch ihre Überlegungen, sich von Andrew entjungfern zu lassen, damit sie für ihren Schwarm Dean erfahren genug ist, konnte ich nur schwer nachvollziehen. Bei allen Irrungen und Wirrungen, die bei dem Thema in Teenager-Köpfen vor sich gehen, schien es mir seltsam gefühllos zu sein. Trotz Jugend und Unerfahrenheit sollte ihr doch klar sein, dass es ihren Freund verletzt, wenn sie im Bett erst mal einen Probedurchlauf mit einem Anderen abzieht.

Die nette Liebesgeschichte, die sich nach und nach entwickelt, wird neben dem zentralen Thema etwas in den Hintergrund gedrängt, auch wenn mich das Ende durchaus zufrieden stellen konnte. Auf den letzten Seiten zeigt die Protagonistin recht überraschend eine Reife, die eher auf einen Rückblick nach vielen Jahren schließen lässt, als auf eine plötzliche Erkenntnis, was mich beim Lesen ein wenig irritiert hat. Einem Jugendlichen, der sich möglicherweise selbst gerade in einer ähnlichen Situation befindet, würde ich diese Lektüre nicht wirklich empfehlen.

Fazit: Das zentrale Thema ist in dem Roman leider nicht feinfühlig genug umgesetzt worden. So kann ich für "Very First Time" trotz Cameron Lunds angenehmen Schreibstil und der sympathischen Protagonisten keine überzeugte Leseempfehlung geben.

Bewertung vom 23.09.2020
Scott, Emma

Light up the Sky


ausgezeichnet

Connor und Weston sind aus dem Kriegseinsatz in Syrien zurückgekehrt, doch beide haben innere und äußere Verletzungen erlitten. Autumn, die immer noch nicht ahnt, dass die poetischen Briefe und Gedichte, die sie von Connor erhalten hat, in Wirklichkeit aus Westons Feder stammen, ist zunächst glücklich, dass beide Männer den Krieg überlebt haben. Doch sowohl Connor als auch Weston stoßen Autumn emotional von sich, verletzt beschließt sie, der Liebe aus dem Weg zu gehen und sich ganz auf ihr Studium zu konzentrieren. Doch ihr Herz lässt nicht zu, dass sie sich ganz vor ihren Gefühlen verschließt und gerade als Autumn beginnt, wieder glücklich zu sein, findet sie endlich die Wahrheit heraus.

"Light up the Sky" vom Emma Scott ist genau so herzzerreißend emotional wie sein Vorgängerband "Bring down the Stars". Die Geschichte wird fortlaufend erzählt, so dass es unabdingbar ist, vor diesem Buch zuerst den ersten Band zu lesen. Und wie auch schon Band eins hat mich dieser Roman von der ersten bis zur letzten Zeile gefesselt, ich habe beide Bücher innerhalb eines Wochenendes durchgelesen - die Lektüre birgt eindeutig Suchtgefahr. Der Schreibstil der Autorin, ihre Figuren und Hintergründe haben mich beim Lesen eingehüllt wie eine flauschige Decke, auch jetzt, Tage später, bin ich gedanklich noch in ihrer Welt gefangen und möchte nicht wieder in meinen Alltag zurück kehren.

Autumn, Connor, Weston und auch einige der Personen um sie herum waren mir bereits in "Bring down the Stars" sehr ans Herz gewachsen, auch im Folgeband habe ich mit ihnen gefühlt, geweint, gelacht und gelitten. Die Dilogie ist so viel mehr als "nur" eine Liebesgeschichte, Emma Scott schreibt über Freundschaft, Schuldgefühle, Trauer und Hoffnung, auf ihre eigene Art, emotional mitreißend, traumhaft schön und tief bewegend. Die Bücher haben mich auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen und ich habe jede Sekunde Lesezeit geliebt. Für Romantiker spreche ich eine unbedingte Leseempfehlung aus.

Fazit: Beide Bände des Beautiful-Hearts-Duetts haben mich emotional durch alle Höhen und Tiefen mit genommen, dabei habe ich mich in der Lektüre heimatlich geborgen gefühlt wie in einer liebgewonnenen Kuscheldecke. Da Band 1 mit einen Cliffhanger endet, empfehle ich, den zweiten Roman schon auf Lager zu haben, um nahtlos weiter lesen zu können.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.09.2020
Scott, Emma

Bring Down the Stars


ausgezeichnet

Nachdem ihr Exfreund sie betrogen hat, beginnt Autumn ihr neues Semester am College mit dem festen Vorsatz, ihr Herz nicht so bald wieder zu verschenken. Doch sowohl der sonnige Connor als auch dessen grüblerischer Freund Weston lassen ihr Herz schnell wieder aus dem Takt geraten. Bezaubert durch ein Gedicht geht Autumn schließlich eine Beziehung zu Connor ein, nicht ahnend, dass Weston das lyrische Kunstwerk verfasst hat. Obwohl Weston selbst in die Studentin verliebt ist, stellt er Connors Glück über sein eigenes und hilft ihm mit poetischen Texten, zumal er glaubt, damit auch Autumn glücklich zu machen.

"Bring down the Stars" von Emma Scott ist ein wunderbar gefühlvoller Roman, der mich von der ersten Zeile an derartig gefesselt hat, dass ich nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Zu meinem Glück hatte ich das Buch an einem Samstag begonnen, so dass ich die 400 Seiten an einem Tag durch suchten konnte. Und die Geschichte hat eindeutig Suchtpotential, ich habe mit den Protagonisten mit gefühlt und gelitten, die Autorin schafft es auf einzigartige Weise Emotionen darzustellen, die der Leser nicht nur betrachtet sondern regelrecht selbst empfindet.

Für mich war dieses Buch das zweite, das ich von Emma Scott gelesen habe und auch hier war ich von ihrer Art zu schreiben absolut begeistert. Die Figuren sind lebendig dargestellt, nicht nur die Protagonisten sondern auch die Personen um sie herum konnte ich beinahe bildlich vor mir sehen. Schon in das erste Buch der Autorin bin ich emotional tief eingetaucht und auch in diesem bin ich mit all meinen Gefühlen regelrecht versunken. Die Handlung endet mit einem heftigen Cliffhanger, der mich vermutlich zerrissen hätte, wenn Band zwei nicht schon im Bücherregal auf mich warten würde. Für alle Romantiker spreche ich eine unbedingte Leseempfehlung aus.

Fazit: Wie keine Andere versteht es Emma Scott, in ihren Büchern Figuren und Gefühle lebendig werden zu lassen. In der Geschichte um Liebe und Freundschaft bin ich so tief versunken, dass ich Tage später immer noch keine Lust habe, wieder in meinen Alltag zurück zu kehren. Wegen des Cliffhangers am Ende, empfehle ich dringend, auch den zweiten Band zu kaufen, ehe man beginnt Band 1 zu lesen. Den tiefgründigen und sehr emotionalen Roman empfehle ich mit Freude weiter.

Bewertung vom 21.09.2020
Oram, Kelly

A is for Abstinence / Kellywood-Dilogie Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Seit dem letzten Zusammentreffen von "Virgin" Val Jensen und Rockstar Kyle Hamilton sind vier Jahre vergangen. Nachdem Kyles Verlobung in die Brüche gegangen ist, hat er keine Lust mehr auf oberflächliche erotische Begegnungen und ihm wird klar, dass Valerie immer noch eine große Rolle in seinem Denken und Fühlen einnimmt. Bei einer Talkshow, bei der Val überraschenderweise mit ihrer leiblichen Mutter konfrontiert wird, taucht auch Kyle auf und gesteht ihr, dass er bereits seit mehreren Monaten abstinent lebt. Um eine Beziehung mit ihr führen zu können, verpflichtet sich der extrovertierte Rockstar öffentlich zur Enthaltsamkeit,

"A is for Abstinence" von Kelly Oram ist der zweite Band ihrer Kellywood-Dilogie, zum Verständnis ist es unabdingbar den ersten Teil vorher gelesen zu haben. Während "V is for Virgin" den Blickwinkel auf Valerie gerichtet hatte, ist die Geschichte dieses mal komplett aus Kyles Sicht erzählt. Mit diesem Einblick in seine Emotionen hat der Rockstar, dessen Selbstbewusstsein im Vorgängerbuch schon hart an der Grenze zur Arroganz dargestellt war, für mich mehr Tiefe und Menschlichkeit erhalten.

Valerie konnte ich in diesem Buch nur durch seine Augen sehen, dennoch fand ich, dass hinter ihrer taffen Fassade, die das äußerliche Gesamtbild bestimmt, auch immer wieder ihre Verletzlichkeit durch schimmerte. Kelly Orams Schreibstil habe ich schon in Band eins sehr gemocht, die Fortsetzung war ebenso locker und flüssig zu lesen. Bis auf kleinere Schwächen in der Logik (z.B. zunächst ist in der Beziehung alles toll und rosarot, doch recht plötzlich bemerkt Kyle eine emotional Entfernung zwischen sich und Val, ohne dass ich diese Entwicklung nachvollziehen konnte) hat mir die Geschichte gefallen und ich habe mich gut unterhalten gefühlt.

Fazit: Der Roman setzt die Handlung um Virgin Val und Rockstar Kyle fort. Nach "V is for Virgin" ist diese Geschichte eine nette Weiterentwicklung der Beziehung zwischen den Protagonisten, die sich angenehm lesen lässt. Für mich passt das Ende zu den vorangegangenen Ereignissen, auch wenn es ziemlich knapp abgehandelt worden ist. Für YA/NA Freunde empfehle ich die Dilogie gern weiter, lest die Bücher aber unbedingt in der richtigen Reihenfolge.

Bewertung vom 17.09.2020
Wekwerth, Rainer

Gegen die Zeit / Beastmode Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Die Geschichte Amanda, Damon, Jenny, Wilbur und Malcolm knüpft nahtlos an die Ereignisse aus Band eins an, dieser sollte zum Verständnis unbedingt zuerst gelesen werden. Nachdem die Jugendlichen am Ende des ersten Buches Damon aus dem Dämonenreich beschworen haben, reisen sie erneut durch die Zeit, um ihre Mission zu erfüllen, müssen sie zunächst die Vergangenheit jedes Einzelnen von ihnen besuchen, um die Weichen für die Zukunft zu stellen.

"Beastmode 2: Gegen die Zeit" von Rainer Wekwerth beginnt ohne Einleitung genau dort, wo Teil 1 abrupt geendet hatte. Optimal ist es, beide Bücher, direkt hintereinander lesen zu können. Da ich nach dem ersten Band allerdings sieben Monate auf die Erscheinung der Fortsetzung warten musste, fiel mir er Einstieg nicht ganz so leicht. Wie schon in "Beastmode 1: Es beginnt" hat mich der Schreibstil des Autors dann aber schnell in die Handlung hinein gezogen und gefesselt.

Auch hier hat sich der Spannungsbogen für mich konsequent durch die gesamte Geschichte gezogen, dass jedes Kapitel mit der Jahreszahl des aktuellen Aufenthaltsortes überschrieben war, hat die Orientierung erleichtert. Die fünf Protagonisten waren schon im ersten Buch umfassend und fantasievoll beschrieben, bei den verschiedenen Zeitreisen konnte ich jeden Einzelnen noch etwas besser kennen lernen.

Die Grundstimmung des Buches schien mir dieses mal etwas düsterer zu sein, das mag daran liegen, dass die Zukunft sehr dystopsch dargestellt ist, auch die Tatsache, dass einige Protagonisten einen Teil ihrer Erinnerungen verloren haben und sicher geglaubte Beziehungen neu geknüpft werden mussten, hat dazu beigetragen. Dennoch konnte ich zwischendurch kaum aufhören zu lesen, das Ende allerdings kam kürzer weg, als erwartet. Insgesamt hat mich dieser Teil nicht ganz so begeistern können, wie sein Vorgänger, nichtsdestotrotz stufe ich den Roman als lesenswert ein.

Fazit: Die Geschichte aus "Beastmode 1" wird hier logisch fortgeführt und die Mission der Jugendlichen bleibt bis zum Schluss spannend. Zum Verständnis ist es unabdingbar, den ersten Band vorher zu lesen, am Besten ohne große Lücken zwischen beiden Büchern zu lassen.

Bewertung vom 16.09.2020
Harel, Maike

Bittermonds Bucht


sehr gut

Nette Kindergeschichte zwischen Abenteuer und Fantasy

So lange er sich zurück erinnern kann, lebt Jukka allein mit Käpt´n Bittermond in einer idyllischen Bucht. Andere Menschen hat er noch nie gesehen, umso erstaunter ist der Junge, als die fahrende Händlerin Kandidel mit ihrer Tochter Lila auftaucht. Der Käpt´n wirkt glücklicher als je zuvor, er scheint Kandidel von früher zu kennen. Doch in einer stürmischen Nacht reitet die Händlerin fort und nimmt das gläserne Herz, das Bittermonds größter Schatz ist, mit. Jukka und Lila folgen ihr und müssen auf ihrer Reise einige Abenteuer bestehen.

"Bittermonds Bucht" von Maike Harel ist eine Mischung aus Fantasy und Abenteuergeschichte für Kinder ab 10 Jahren. Für erwachsene Leser sind die Figuren stellenweise etwas schlicht geschildert, mich hat Jukkas grenzenlose Naivität öfter irritiert. Dass er ab und an schlecht gelaunt ist fand ich dagegen ziemlich normal, das gehört zur Entwicklung dazu. Allerdings fängt er meiner Meinung nach sehr spät damit an, die Dinge zu hinterfragen und sich Gedanken um seine Herkunft zu machen. Dabei enthält die Geschichte eine schöne Botschaft, die die jungen Leser im letzten Abschnitt gemeinsam mit Käpt´n Bittermond entdecken können.

Der Schreibstil ist leicht und angenehm zu lesen, passend für die angestrebte Lesergruppe. Die Abenteuer, die Jukka und Lila auf ihrer Reise erleben sind liebevoll beschrieben und es macht Spaß mit den Kindern immer wieder etwas Neues zu entdecken. Dabei kommen einige Fantasyelemente ins Spiel, die ein kritischer Leser möglicherweise als unlogisch bezeichnen mag. Für mich war diese fantasievolle Genremischung passend für ein Kinderbuch und ich habe die Geschichte mit Freude gelesen.

Fazit: "Bittermonds Bucht" bringt eine nette Mischung aus Fantasy- und Abenteuergeschichte mit. Erwachsene werden beim Lesen sicher über die eine oder andere Logiklücke stolpern, aber für die empfohlene Zielgruppe ab 10 Jahren (meiner Meinung nach auch zum Vorlesen für etwas jüngere Kinder geeignet) empfehle ich das Buch gern weiter.