Benutzer
Benutzername: 
angeliques.leseecke
Wohnort: 
Nübbel

Bewertungen

Insgesamt 763 Bewertungen
Bewertung vom 24.09.2016
Obermeier, Manuela

Verletzung / Toni Stieglitz Bd.1


ausgezeichnet

*Inhalt*
Hauptkommissarin Toni Stieglitz macht etwas durch, was vielen anderen Frauen auch passiert. Sie wird von ihrem Freund Mike geschlagen. Dieser ist auch Polizist und ziemlich beliebt auf seinem Revier. Deshalb kann sie mit keinem reden und versteckt sich nun vor ihm.
Ein neuer Fall lenkt sie zuerst etwas von ihren Problemen ab. Mehrere Frauen werden brutal ermordet und obszön zur Schau gestellt. Während ihren Ermittlungen fällt ihr auf, dass sie beschattet wird. Wer ist der geheimnisvolle Fremde? Ihr Ex-Freund Mike? Oder sogar der Mörder?

*Meine Meinung*
Mit "Verletzung" hat die Autorin Manuela Obermeier ihr Debüt geschrieben und bei mir voll ins Schwarze getroffen. Dieser Krimi ist von Anfang an spannend und fesselnd, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die ganze Zeit habe ich mir die Frage gestellt, wer ist der "Schatten" von Toni? Kommt sie heil aus der ganzen Geschichte heraus?

Die Charaktere sind authentisch und lebendig dargestellt. In die Gefühlswelt von Toni konnte ich mich einfinden. Sie besteht aus zwei Persönlichkeiten, die berufliche "große" Toni ist eine taffe und selbstbewusste Frau, die genau weiß, was sie kann und was sie will. Und dann ist da die private "kleine" Toni, sie ist verschüchtert, vermutet hinter jeder Ecke ihren Ex und traut sich kaum ihr Leben zu genießen. Die unterschiedlichen Wesenszüge, die innere Zerrissenheit, die unbändige Angst und auch das Schamgefühl, eine der Frauen zu sein, die sie beruflich nicht bedauern kann, hat die Autorin sehr gut beschrieben.

Der Fall und die dazugehörigen Ermittlungen sind sehr realistisch beschrieben. Man merkt, dass die Autorin im realen Leben eine Hauptkommissarin ist. Eine echt gute Konstellation, eine Kommissarin, die zudem sehr gut Geschichten erfinden und schreiben kann. Ich bin begeistert!!!

Die Mischung aus Kriminalfall mit seinen Ermittlungen und den privaten Problemen der
Hauptprotagonistin ist für mich ausgewogen.

Schön, dass dies der erste Teil einer Reihe ist und auf ein Wiedersehen mit Hauptkommissarin Antonia Stieglitz freue ich mich sehr.

*Fazit*
Dieses großartige Debüt kann ich nur jeden Krimi-Leser empfehlen, von mir bekommt er 5 Sterne.

Bewertung vom 23.09.2016
Klier, Andrea

Ostfriesisches Erbe / Hauke Holjansen Bd.7 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

*Inhalt*
Auf der ostfriesischen Insel Borkum herrscht gerade Ausnahmezustand, nicht nur Einheimische und Touristen befinden sich auf der Insel, sondern auch ein Erpresser und ein Mörder treiben ihr Unwesen. Da sich der Inselpolizist im Krankenstand befindet, werden die Kommissare Hauke Holjansen und Sven Ohlbeck kurzfristig auf die Insel geschickt, um diese Fälle aufzuklären.
Der neue Chefarzt wird tot aufgefunden, nach seinem Tod wird er noch mit einer Harpune attackiert.
Der Besitzer einer Lebensmittelkette wird erpresst. Hängen die beiden Fälle miteinander zusammen?
Im Laufe der Ermittlungen treffen die beiden Kommissare auf die Familie van der Heyde, der Oberhaupt Brun besitzt eine renommierte Privatklinik. Da er sehr krank ist, muss seine Nachfolge geregelt werden. An einer Testamentsänderung sind einige Familienmitglieder sehr interessiert. Als der nächste Chefarzt mit einer Harpune ermordet wird, stellt sich die Frage, wer ein Interesse daran hat, die Ärzte zu ermorden.

*Cover*
Das schöne Strandbild mit den Strandkörben vermittelt dem Leser, dass es sich hier im einen Krimi am Wasser handelt. Die düsteren Wolken und die beiden Harpunen runden das Bild ab. Ich finde das Cover passt einfach wunderbar zum Inhalt.

*Meine Meinung*
Auch wenn "Ostfriesisches Erbe" von Andrea Klier bereits der siebte Fall mit dem Hauptkommissaren Hauke Holjansen ist, hatte ich keine Probleme in die Geschichte einzutauchen. Gleich mit den ersten Worten hat mich die Autorin in den Bann gezogen. Die Spannung ist von Anfang an präsent und steigert sich im Laufe des Buches. Die verschiedenen Fälle werden langsam aufgebaut und bis zum Ende habe ich keine Ahnung, wie alles zusammenhängt. Immer wieder lockt die Autorin mich gekonnt auf eine falsche Fährte. Zum Ende hin löst die Autorin die verschiedenen Handlungsstränge geschickt auf.

Die Charaktere sind lebendig und facettenreich. Hauke und Sven sind mir sofort sympathisch, ich liebe ihre ehrliche Art und wie sie zusammen agieren. Haukes Schwester Rosa ist eine taffe Frau, die sich auch vor sexuellen Übergriffen von Vorgesetzten wehren kann. Sie unterstützt Hauke auch gerne bei seinen Ermittlungen, hier will sie undercover in der Klinik von Brun van der Heyde herausbekommen, ob jemand in die Morde verwickelt ist.

Besonders gut gefallen mir die Tagessprüche von Folina Harms aus dem Leuchtturm-Licht-Laden:
"Alles ist in Bewegung, alles verändert sich im ständigen Auf und Ab des ewigen Lebens."

*Fazit*
Diesen spannenden Krimi kann ich nur jedem Krimi-Fan empfehlen und gebe ihm 5 Sterne.
Ich freue mich, dass ich für mich eine neue Krimi-Autorin entdeckt habe.

Bewertung vom 17.09.2016
Dicken, Dania

Die Seele des Bösen - Stumme Schreie / Sadie Scott Bd.7 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

"Die Seele des Bösen - Stumme Schreie" von Dania Dicken ist bereits der 7. Band der Sadie-Scott-Reihe. Da es sich um einen Cold Case handelt, ist dieser Thriller etwas ruhiger aber nicht weniger spannend und fesselnd. Mich hat er von der ersten Seite an in den Bann gezogen und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Ich liebe Fälle, wie diesen, wenn nach all den Jahren die Familie endlich Gewissheit bekommt, was geschehen ist. Die Recherchearbeiten sind langwierig aber hier von der Autorin superinteressant wiedergegeben. Ich liebe es, wenn Sadie ihre Rückschlüsse zieht und sie auch dann erklärt. In einem zweiten Handlungsstrang wird in Rückblenden erzählt, was für grausame Dinge der Mörder mit seinen Opfern anstellt. An manchen Stellen lief es mir eiskalt den Rücken runter, er ist ein Sadist der brutalsten Sorte. Das Monster liebt es, die grausamen Experimente der Nazi nachzuahmen und sogar zu erweitern.

Sadies Verlustängste sind auch hier wieder sehr präsent, das tut mir echt leid, denn Matt liebt sie über alles und würde sie nie verlassen. Diesmal ist Phil nicht so präsent, nur am Schluss ist er wieder mit dabei, denn er hat eine neue Freundin. Hoffentlich entwickelt sich daraus etwas. Nicky ist eine junge Frau, die sehr unter dem Tod ihres Bruders leidet. Sie wird mir nach und nach sympathisch. Und auch Watson, der Polizist vor Ort ist sehr hilfsbereit und sympathisch. Aber auch den unsympathischen Charakteren wurde Leben eingehaucht. Diese Kaltschnäuzigkeit und Grausamkeit habe ich dem Täter abgenommen.

*Fazit*
Wieder ein rundum gelungener Teil der Sadie-Scott-Reihe, dem ich jedem Profiling-Fan nur wärmsten empfehlen kann. Aber Vorsicht!!! Das Buch ist nichts für schwache Nerven.
Vor mir gibt es wieder 5 ★★★★★.

Bewertung vom 17.09.2016
Rademacher, Miriam

Die Farben des Mörders (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

*Inhalt*
Ex-Tanzlehrer Colin Duffot und Pfarrer Jasper Johnson spielen immer noch regelmäßig Dart und regelmäßig verliert Colin. Nachdem Jasper beim letzten Mal Colin zu einer Tanztherapie im Seniorenheim Hodge House verdonnert hat, greift dieser zu einer List und ganz viel Whisky. Und es wirkt, endlich verliert Jasper. Nun muss er eine "Gefälligkeit" für Colin erledigen und er entscheidet sich für eine Maltherapie im gleichen Seniorenheim. Gleich beim ersten Termin stolpert Colin über eine Leiche.
Wer ist diese Frau? Warum wird sie nicht vermisst? Mit Hilfe der kleinwüchsigen Norma und Colins Freundin Lucy begeben sich die Freunde auf Mörderjagd. Können Colin und Jasper mithilfe ihrer Therapiestunden wertvolle Informationen sammeln?

*Cover und Aufmachung*
Das farbenfrohe Cover ist ein echter Eyecatcher, der Farbmalkasten mit dem Pinsel und den bunten Farbklecksen machen mich neugierig. Auch im inneren ist viel von Farbe die Rede, jedes Kapitel beginnt mit einer Farbbezeichnung, die einen Bezug zum Inhalt hat. Z.B. Goldgelb – hier geht es um den goldgelben Whisky, von dem Jasper bei einem Dartspiel zu viel trinkt.

*Meine Meinung*
"Die Farben des Mörders" von Miriam Rademacher ist der zweite Fall mit dem sympathischen Ermittlerteam Colin, Jasper und Norma. Diesmal erhalten sie Unterstützung von Colins Freundin, der leicht chaotischen Lucy. Der Schreibstil der Autorin ist spannend und fesselnd, humorvoll und flüssig. Ich liebe den Wortwitz der Autorin:

"...Unter dem Gerümpel in ihrem Zimmer muss irgendwo auch ihr Humor liegen..." Zitat 42%

Aber auch die Spannung kommt nicht zu kurz, sie ist von Anfang an präsent und steigert sich im Laufe des Buches. Die Mischung aus Humor und Spannung ist richtig gut gelungen.

Auf das Wiedersehen mit altbekannten Charakteren habe ich mich sehr gefreut und ich wurde nicht enttäuscht. Die Kabbeleien zwischen Colin und Jasper genieße ich richtig. Aber auch die Nebendarsteller sind gut gelungen, die teilweise skurrilen Bewohner von Hodge House. Fiona hat es mir besonders angetan. Sie leidet an beginnender Demenz und mithilfe von gemalten Post-its kommt sie relativ gut durch ihren Alltag. Die Idee finde ich gut durchdacht.

*Fazit*
Diesen humorvollen und spannenden Krimi mit vielen sympathischen Charaktere kann ich nur empfehlen. 5 ★★★★★

Bewertung vom 17.09.2016
Minck, Lotte

Die Jutta saugt nicht mehr (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

*Inhalt*
Erwin Schneider und Loretta Luchs haben einen neuen Fall. Frau Waltraut Berger vermisst ihre Nachbarin und Freundin Jutta Dengelmann, sie hat diese schon seit 3 Wochen nicht mehr saugen hören. Frau Berger vermutet, dass Juttas despotischer Ehemann sie ermordet hat. Da Herr Dengelmann gerade eine Putzfrau sucht, bewirbt sich Loretta für diese Stelle und will dort undercover ermitteln. Nach einem kurzen Putztraining von Erwins „Täubchen“ Doris kann Loretta die Stelle antreten und Gerhard Dengelmann genauer unter die Lupe nehmen. Doch nach und nach kann Loretta den Ausführungen von Frau Berger nicht glauben. Wer hat Recht? Und wo ist Jutta?

*Cover und Aufbau*
Das wunderschöne Cover ist wieder vom bekannten Illustrator Ommo Wille gestaltet worden und hat einen hohen Wiedererkennungswert. Kleine Details weisen bereits auf den Inhalt hin. Mir gefällt es sehr gut und es passt wunderbar zu den anderen Bänden.
Am Anfang eines jeden Kapitels sind kurz erklärenden Einleitungssätze, sie verraten nicht zu viel und machen mich neugierig auf das nächste Kapitel.

*Meine Meinung*
"Die Jutta saugt nicht mehr" von Lotte Minck ist bereits das siebte Buch mit Loretta Luchs und ihren Freunden und hoffentlich ermittelt sie noch länger. Durch den lockeren und humorvollen Schreibstil und das Wiedersehen mit altbekannten Charakteren fiel mir der Einstieg in die Geschichte sehr leicht.
Ich liebe den Wortwitz der Autorin:
Zitat bei 6%:
" »Was ist mit dir denn los? Hast du heute Morgen die böse Hexe des Westens gefrühstückt?«, fragte Dennis und ahnte nicht einmal, wie knapp er an einem tätlichen Angriff meinerseits vorbeischrammte. »Clowns waren aus«, gab ich pampig zurück."
Und auch die Nachhilfestunde von Doris hat meine Lachmuskeln sehr beansprucht. Loretta hat das Putzen so verinnerlicht, dass sie sogar einen Kunden bei der Sexhotline verprellt. ER wollte mehr Wasser auf den Holzfußboden, da bemerkt Loretta, dass sie aufquellen würden und schon war die Stimmung hin. *hihi*
Nur um mal wenige Beispiele zu nennen und so geht es die ganze Zeit weiter. Es ist einfach herrlich komisch und lenkt gut vom Alltag ab.

Natürlich kommt die Spannung auch nicht zu kurz, sie ist von Anfang an präsent. Als Leser kann man gut miträtseln und Loretta über die Schulter schauen.

Die Charaktere sind gewohnt sympathisch und facettenreich. Loretta finde ich einfach klasse, aber auch Frank mit seinem Ruhrpott-Slang darf nicht fehlen.
Zitat 29% " »Hömma, wat habbich gehört? Du has ma widda so ’n Andakawwa-Ding am Laufen? Erzähl ma.« "
Das ist doch einfach köstlich, oder?

*Fazit*
Wer humorvolle Krimis also sogenannte Krimödie mag, der sollte diese Reihe unbedingt lesen.
5 ★★★★★

Bewertung vom 17.09.2016
Plötner, Astrid

Todesgruß


ausgezeichnet

*Inhalt*
Kommissarin Maike Graf erhält einen Anruf, der unbekannte Anrufer hat ein Mordkomplott mitbekommen. Die Zahnärztin Dr. Judith Heinemann-Schönfeld soll von ihrem Mann umgebracht werden. Maike warnt die Zahnärztin, doch sie glaubt ihr nicht. Das wird ihr zum Verhängnis, am nächsten Morgen wird Dr. Judith Heinemann-Schönfeld tot aufgefunden, um ihren Hals hängt ein Lebkuchenherz "Ein letzter Gruß, G." Die Kommissare Maike Graf und Max Teubner nehmen die Ermittlungen auf, Hilfe bekommen sie von der Mordkommission aus Dortmund. Zuerst ermitteln sie im familiären Umkreis, doch dann wird eine zweite Leiche mit dem gleichen Herz gefunden. Wie hängen die beiden Fälle zusammen? Der Polizei wird klar, dass Eile geboten ist, denn dies wird nicht der letzte Tote sein…

*Meine Meinung*
Die Autorin Astrid Plötner hat mit "Todesgruß" einen spannenden Krimi aus ihrer Heimatstadt Unna geschrieben und damit einen guten Grundstein für eine neue Krimi-Reihe mit sympathischen Ermittlern gelegt. Ihr Schreibstil ist flüssig und fesselnd, somit fällt der Einstieg in die Geschichte sehr leicht.
Mit dem geheimnisvollen Prolog wird eine gute Spannung aufgebaut, die sich noch im Laufe der Geschichte steigert. Die Autorin führt den Leser mit Hilfe von Perspektivwechsel und falsche Fährten
geschickt durch die Handlung, es hat mir Spaß gemacht, den Kommissaren bei ihren Ermittlungen über die Schulter zu schauen.

Die Charaktere sind lebendig, facettenreich und vielschichtig. Maike ist eine sehr sympathische Frau, die sich auch neben ihren harten Job noch um ihre Mitmenschen kümmert. Dies ist ihr erster Fall in Unna und sie integriert sich perfekt in das Team. Ihr Partner Max Teubner ist auch ein kompetenter Ermittler und mir auch sehr sympathisch. Neben dem Fall hat er ein privates Problem mit einem jungen Mann, den er nicht kennt. Dann ist da noch Sören Reinders, er sorgt immer wieder für kleinen Lacher zwischendurch. Und auch alle andere Charaktere integrieren sich wunderbar in die Geschichte.

*Fazit*
Dieser Krimi ist spannend und fesselnd, mit sympathischen Ermittlern und einer geheimnisvollen Geschichte, er bekommt eine klare Leseempfehlung von mir und 5 ★★★★★.

Bewertung vom 17.09.2016
Conrad, Stella

Die Glücksköchin (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Witzige und turbulente Sommerlektüre

*Inhalt*
Bei der Schauspielerin Melina Miller lässt der Durchbruch auf sich warten. Kurz vor dem Rausschmiss bei der Agentur, bekommt sie ein Bombenangebot. Sie soll als Köchin eine Kochshow moderieren und keiner soll erfahren, dass sie keine Köchin ist. Ihr wird der der ehemalige Starkoch Lukas Dewald zur Seite gestellt, der auf dem ersten Blick alles andere als sympathisch ist. Aber das ist nicht das einzige Problem, Melina kann absolut nicht kochen. Und seit einem Bühnenunfall kann sie fast nichts riechen und schmecken. Kann sie das Publikum von ihren Qualitäten überzeugen? Kann solch eine gefakete Show gutgehen?

*Meine Meinung*
"Geständnisse einer Fernsehköchin" von Stella Conrad ist eine herrlich lustige und lockere Sommerlektüre. Ich liebe Kochshows und schaue fast jedes Format im Fernsehen, deshalb musste ich unbedingt dieses Buch lesen und ich bin absolut nicht enttäuscht worden.

Der Schreibstil ist humorvoll und fesselnd. Die Idee, eine Schauspielerin, die eine Köchin spielt und die kaum etwas riechen und schmecken kann, finde ich gut umgesetzt. Jedes Mal, wenn ich nun etwas Leckeres esse oder trinke, muss ich an Melina denken und bin dankbar, dass es mir nicht so geht. Der Leser bekommt einen guten Einblick in die Welt des Fernsehens. Manche Szenen werden überzogen dargestellt, aber die ernsten Themen wie Erfolgsdruck und Einschaltquoten werden nicht lächerlich dargestellt.

Gleich im Prolog erfährt der Leser, wie die es ausgeht, was ich hier ziemlich gut finde. Es erhöht die Spannung und weckt in mir die Neugierde zu wissen, wie es dazu gekommen ist. Ich bin mitten im Geschehen und kann mich sehr gut mit Melina anfreunden. Sie ist mir sehr sympathisch. Luke ist am Anfang ein echter Stinkstiefel, was sich zum Glück im Laufe des Buches ändert. Das Sprichwort "Raue Schale, weicher Kern" passt ziemlich gut zu ihm. Auch die anderen Charaktere sind liebevoll und facettenreich beschrieben worden, es gibt sympathische wie auch unsympathische.

*Fazit*
Diese lustige Sommerlektüre hat mir wunderschöne Lesestunden bereitet und bekommt eine klare Leseempfehlung von mir.
5 ★★★★★

Bewertung vom 28.08.2016
Ptak, Susanne

Mord in Leer / Dr. Josefine Brenner Bd.3 (eBook, ePUB)


sehr gut

*Inhalt*
Eigentlich wollen Hauptkommissar Andreas Coordes und seine Frau Heike ihre Silberhochzeit gemeinsam mit der Familie und den Freunden in einem Hotel in Leer feiern. Aber der Mord an seiner Nichte Marika Boekhoff macht diesen Plan zunichte. Wer hat den Teenager auf dem Gewissen? Hat etwas mit ihrem Blog zu tun? Mit dem hat sie sich nicht nur Freunde gemacht. Oder hat es etwas mit ihrer Cousine Bärbel zu tun. Marika und Wiebke haben ihr Tagebuch gelesen und meinen, dass sie vergewaltigt wurde. Leider vertrauen sie sich keinem Erwachsenen an und geraten selbst in Lebensgefahr.
Josefine Brenner, eine ehemalige Rechtsmedizinerin unterstützt die Polizei bei den Ermittlungen. Dann überstützen sich die Ereignisse und die beiden Cousinen Bärbel und Wiebke werden vermisst.

*Meine Meinung*
"Mord in Leer" von Susanne Ptak ist bereits der dritte Fall um die Rechtsmedizinerin in Ruhestand Josefine Brenner. Am Anfang hatte ich mit den vielen Namen etwas Schwierigkeiten, trotzdem bin ich schnell in die Geschichte gekommen. Die Spannung ist von Anfang an präsent und das Buch endet mit einem fulminanten Finale.
Pädophilie und Kindesmissbrauch, zwei sehr schwierige Themen hat die Autorin mit einfühlsamen Worten beschrieben und mich sehr berührt. Zwischendurch schafft Susanne Ptak mich mit humorvollen Szenen abzulenken, ohne die Bedeutsamkeit dieser Thematik zu schmälern. Man fiebert richtig mit den Mädchen und hofft, dass alles gut ausgeht.

Die Charaktere sind vielschichtig und lebendig. Besonders an Herz gewachsen, ist mit Josefine. Schön, dass sie die Hauptprotagonistin ist und ich noch mehr von ihr lesen kann. Aber auch die anderen Charaktere hinterlassen einen bleibenden Eindruck, sei es positiv oder negativ.

Das Cover finde ich gut gelungen, es deuten auf einen Regionalkrimi hin. Im Buch selbst fehlte mir dieses Feeling etwas. Es hätte genauso gut in einer anderen Stadt an Nord- oder Ostsee spielen können.

*Fazit*
Ein gelungener Krimi mit einem brisanten Thema. Weil es der dritte Band einer Reihe ist, würde ich empfehlen, erst Band 1 zu lesen, so lernt man die Protagonisten besser kennen.