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Tintenherz
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Kronshagen

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Insgesamt 535 Bewertungen
Bewertung vom 23.03.2011
Murray, Liz

Als der Tag begann


sehr gut

"Als der Tag begann" von Liz Murray
erschienen im Diana Verlag, Seitenanzahl: 479


Inhalt:

Das Leben von Liz ist eine ständige Odyssee. In der Bronx ist sie vielen Gefahren ausgesetzt. Ihre Eltern, eine Hippie-Generation, sind drogenabhängig und leben von staatlicher Unterstützung. Liz bricht die Schule ab, ist obdachlos und verliert nach Jahren der Qual ihre Mutter. Sie versucht ihr Leben in den Griff zu bekommen.


Autorin:

Liz Murray wird 1980 in der Bronx geboren. Mit 15 Jahren ist sie obdachlos, mit 16 Jahren Halbwaise und mit 19 Jahren schafft sie ihren Highschool-Abschluss. Sie wird für ein Stipendium ausgewählt und absolviert die Uni 2009 erfolgreich. Ihre Lebensgeschichte wurde in den USA verfilmt. Sie leitet heute eine Coaching-Agentur in New York.


Meine Meinung zu dem o. g. Buch:

Liz kämpft bei ihren Eltern um Aufmerksamkeit. Sie versucht im Gegensatz zu ihrer Schwester Lisa eine pflegeleichte Tochter zu sein. Ihre Angst vor jedem neuen Tag und die Sehnsucht nach Nähe werden tief bewegend beschrieben. In diesem Buch wird die ungeschminkte Wahrheit über Liz Leben erzählt. Sie lernt Gefühle zu unterdrücken, um keinen zu verletzen oder von sich zu stoßen. Ihre Lebensvorstellung gleicht der ihrer Mutter, die auch kein Ziel vor Augen hatte.
Obdachlos mit 16 Jahren setzt Liz, ein Opfer der Umstände, ihre Vorsätze in die Tat um und erhält unerwartet Hilfe.
In Bezug auf die Titelvergebung "Entstehung einer Perle" wurde ich von der Beschreibung einer Auster in diesem Buch inspiriert. Menschen sehen Perlen als wunderschöne Schmuckstücke an. Sie entstehen aus Schmerz und sind in der Auster gefangen. Das Leid der Familie hat Liz verinnerlicht, so wie eine Auster auch und sammelt viele kleine Verluste (Perlen).
Das Buch liest sich leicht verständlich und flüssig. Die Geschichte von Liz hat mich tief berührt und mir gezeigt, dass jeder es schaffen kann, das Leben zu meistern und sein Glück zu finden. Es macht Mut, den beschwerlichen Weg des Lebens zu gehen.


Fazit:

Eine sehr anrührende Lebensgeschichte, die tief unter die Haut geht und mich noch nachhaltig weiter beschäftigt.

Bewertung vom 21.03.2011
Marion, Isaac

Mein fahler Freund


ausgezeichnet

Liebe heilt alles?


"Mein fahler Freund" von Isaac Marion
erschienen im Klett-Cotta Verlag, Seitenanzahl: 298


Inhalt:

R., ein Zombie im frühen Stadium des Zerfalls, "lebt" auf einem stillgelegten Flughagen, in der Mitte von Gleichgesinnten. Auf einer "Fresstour" verliebt er sich in eine junge Frau, nachdem er das Hirn ihres Freundes gegessen hat und nimmt sie mit. Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte nimmt ihren Lauf.


Autor:

Issac Marion, geboren 1981 im Bundesstaat Washington, lebt in Seattle als Grafiker und Autor. Nach der Veröffentlichung einiger Kurzgeschichten ist "Mein fahler Freund" sein erster Roman. Die Filmrechte wurden sofort an Hollywood verkauft.


Meine Meinung zu dem o. g. Buch:

"Ich bin tot, aber es ist nicht so schlimm. Ich habe gelernt, damit zu leben." Diese beiden Sätze haben mich schon auf einen wunderschönen Roman mit Biss eingestimmt.
R., ein sensibler Zombie, mag niemandem weh tun und ist auf der Suche nach Nähe. Er ist eine Leiche, die keine sein möchte und er hofft auf ein Wunder. Beim "Essen" der Hirne seiner Opfer sieht er deren Erinnerungen und nutzt sie für seine Zwecke aus.
Das Buch liest sich mit einem einfachen Schreibstil leicht und flüssig. Mit einem "normalen" Zombie-Reißer ist dieser Roman in keinem Fall zu vergleichen.
Der ganz normale Alltag eines Zombies wird heiter und sensibel beschrieben. Die Gefühlswelt des verliebten Zombies wird ausführlich dargestellt.
"Mein fahler Freund" wird von Summit Entertainment in Hollywood verfilmt. Die Dreharbeiten haben schon begonnen. Die Rolle des sympathischen Zombies spielt Nicholas Hoult.


Fazit:

Ein sehr sympathischer und bewegender Roman über einen lebenden Toten. Absolut empfehlenswert!

Bewertung vom 12.03.2011
Adler-Olsen, Jussi

Erbarmen / Carl Mørck. Sonderdezernat Q Bd.1


ausgezeichnet

Im Vorhof der Hölle

"Erbarmen" von Jussi Adler-Olsen
erschienen im dtv premium Verlag, Seitenanzahl: 416


Inhalt:

Merete Lynggards, Parlamentsabgeordnete, wird 2002 auf einer Fähre zwischen Rødby und Puttgarden entführt und gefangengehalten. Dieser Fall wird nicht geklärt und zu den Akten gelegt. 2007 wird ein Sonderdezernat mit dem Spezialermittler Carl Mørck eingerichtet und der Fall wird wieder aufgerollt. Es werden Unstimmigkeiten in den Ermittlungsarbeiten aufgedeckt und der Sonderling Carl Mørck untersucht Fährten in allen möglichen Richtungen.


Autor:

Jussi Adler-Olsen, geb. am 02.08.1950 in Kopenhagen, studierte Medizin, Soziologe, Politische Geschichte und Film. 1995 begann er mit dem Schreiben. Sein Hobby: Das Renovieren alter Häuser. Er ist verheiratet und Vater eines Sohnes.


Meine Meinung zu dem o. g. Buch:

Der Schreibstil ist leicht verständlich und flüssig zu lesen.
Der ständige Wechsel in den Jahreszahlen 2002 und 2007 baut die Spannung unerträglich gut auf. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Beim Lesen habe ich mir immer wieder die Frage gestellt: Was kann der Organismus und die Psyche eines Menschen alles aushalten? Lt. diesem Buch auf jeden Fall eine Menge.


Fazit:

Das Buch ist zwar unbeschreiblich grausam, aber unheimlich spannend.

1 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.03.2011
Neuhaus, Nele

Schneewittchen muss sterben / Oliver von Bodenstein Bd.4


sehr gut

Ein verschlafenes Dorf

"Schneewittchen muss sterben" von Nele Neuhaus
erschienen im List Verlag, Seitenanzahl: 535


Inhalt:

Tobias Sartorius, verurteilter Mädchenmörder, kehrt nach seiner Haft auf den elterlichen Hof zurück. Er wird von allen im Dorf gemieden und körperlich und seelisch gequält. Ein Mädchen aus der Umgebung hält zu ihm und versucht seine Unschuld zu beweisen. Auch die Polizei mit den Ermittlern Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein rollen den Fall wieder auf.


Autorin:

Nele Neuhaus, geb. in Münster/Westfalen, lebt seit ihrer Kindheit im Taunus. Sie arbeitete in einer Werbeagentur, studierte einige Semester Jura, Geschichte und Germanistik. Ihre Krimiserie, angesiedelt im Taunus, mit den Ermittlern Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff, macht sie zu einer der meistgelesenen Krimiautorin im deutschsprachigen Raum.


Meine Meinung zu dem o. g. Buch:

Das Buch, mit einem verständlichen und einfachen Schreibstil, liest sich leicht und flüssig.
Anfangs ist es durch die Vorstellung vieler verschiedener Personen etwas verwirrend. Aber danach ist man sofort von der Geschichte um die Mädchenmorde gefangen.
Das ganz normale Dorfleben wird hier ausdrucksvoll beschrieben. Jeder weiß alles über den anderen und mit Verdächtigungen ist man schnell bei der Hand. Man tratscht über Verfehlungen, Niederlagen und Krankheiten. Ein Dorf schweigt und Existenzen, Ehen und Leben werden ruiniert.
Dem Leser werden viele interessante Fährten auf der Suche nach dem Mörder aufgezeigt. Mit massiven Druck und toller Ermittlungsarbeit werden die Verdächtigen von den sympathischen Polizisten, selbst mit eigenen privaten Problemen behaftet, zermürbt.


Fazit:

Ein super spannender Krimi und keine langweilige Märchenstunde.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.02.2011
Böttcher, Sven

Prophezeiung


gut

Die Wahrheit und ihre Folgen


"Prophezeiung" von Sven Böttcher
erschienen im Kiepenheuer & Witsch Verlag, Seitenanzahl: 445


Inhalt:

Die junge Klimaforscherin Mavie Heller nimmt einen Job bei einem streng geheimen Klimainstitut auf La Palma an. Dort stößt sie auf unglaubliche Daten und Prognosen. Eine Klimakatastrophe für die ganze Welt wird prognostiziert. Durch ihre Neugierde riskiert sie ihren Arbeitsplatz und wenig später erleidet ihre Freundin Helen einen Unfall. Wie hängt alles zusammen? Ist sie einer Verschwörung auf der Spur?


Autor:

Sven Böttcher, geb. am 24.08.1964, in Buchholz in der Nordheide, ist ein deutscher Schriftsteller, Übersetzer und Drehbuchautor. Er ist TV-Autor und Producer. Gemeinsam mit Christian Klippel schrieb er die Krimis "Störmer im Dreck" und "Mord zwischen den Zeilen".


Meine Meinung zu dem o. g. Buch:

Der Schreibstil ist leicht und verständlich zu lesen. Die Spannung lässt zur Buchmitte etwas nach, wird aber zum Ende hin wieder gut aufgebaut.
Der Klimawandel ist ein hochkomplexes und interessantes Thema. Das Prometheus-Programm, das eine Wetterveränderung in weiter Zukunft vorhersagt, ist eine tolle Idee. Hoffentlich ist es wirklich nur eine Fiktion.
Dieses Buch beunruhigt mich schon sehr. Auf das Klima haben wir nur begrenzt Einfluss. Wenn die Menschen weiterhin so unvernünftig leben und jeder nur an sich selbst denkt, wird sich die Erde auf jeden Fall dafür rächen.


Fazit:

Das Buch ist ein spannender Klima-Schocker, der mich auch noch nach dem Lesen weiterhin beschäftigt.

Bewertung vom 24.02.2011
Drvenkar, Zoran

Sorry


sehr gut

Die Engel

"Sorry" von Zoran Drvenkar
erschienen im Ullstein Verlag, Seitenanzahl: 396


Inhalt:

Kris Maurer hasst Lügen und unfaires Verhalten. Durch ein unglückliches Ereignis entsteht die Geschäftsidee einer Entschuldigungsagentur. Vier Freunde, die mehr Niederlagen als Siege vorzuweisen haben, entschließen sich dazu, diese Idee zu verwirklichen. Alles läuft gut, bis ein merkwürdiger Auftrag sie erreicht und sie einen grausamen Fund machen.


Autor:

Zoran Drvenkar, geb. 1967 in Kroatien, zog als 3jähriger mit seinen Eltern nach Berlin. Seit 1989 arbeitet er als freier Schriftsteller. 2002 legte er sich das Pseudonym von zwei kanadischen Schriftstellern zu und lebt heute in der Nähe von Berlin in einer ehemaligen Kornmühle.


Meine Meinung zu dem o. g. Buch:

Der Schreibstil ist sehr ungewöhnlich. Der Leser wird direkt vom Autor angesprochen, was ungemein wach hält. Die Erzählweise springt von der Gegenwart in die Vergangenheit und zurück, was den Spannungsbogen keineswegs unterbricht.
Die Idee dieser Agentur ist interessant. Durch die Entschuldigung wandelt sich die Wut und die Verletzlichkeit der "Opfer".


Fazit:

Anfangs etwas verwirrend, aber überaus spannend mit einem temporeichen Schreib- und Erzählstil.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.02.2011
Fahy, Warren

Biosphere


sehr gut

Feindliche Übernahme


"Biosphere" von Warren Fahy
erschienen im Rowohlt Taschenbuch Verlag, Seitenanzahl: 466


Inhalt:

Das Forschungsschiff Trident ist unterwegs im Pazifik, um mit Schauspielern eine Realityshow zu filmen. Es handelt sich um die einjährige Odyssee der Trident, die die exotischsten und entlegensten Orte der Welt aufgesucht hat. Ein Notrufsignal lockt sie auf die unerforschte Insel "Henders Island" und das Grauen beginnt.


Autor:

Warren Fahy, geb. in Hollywood/Kalifornien, war Buchhändler und Wirtschaftsanalyst. Er arbeitete an der Erstellung einer Video-Datenbank und schrieb Hunderte von Film-Rezensionen für Zeitungen. Zurzeit arbeitet er als Werbetexter und lebt in San Diego/Kalifornien.


Meine Meinung zu dem o. g. Buch:

Das Buch liest sich leicht und flüssig. Der Schreibstil ist verständlich und die Spannung wird gut aufgebaut.
Die fremdartigen Lebensformen konnte ich mir dank der ausdrucksvollen Beschreibungen und der phantasievollen Gestaltung der Illustrationen gut vorstellen. Ab und zu lief es mir kalt den Rücken herunter. Allein die Vorstellung, von solchen Wesen angegriffen zu werden, verursacht mir jetzt noch eine Gänsehaut.
Eine Verfilmung dieses Buches wäre interessant zu sehen.


Fazit:

Dieser Thriller bietet mit Science-Fiktion-Elementen eine spannende Unterhaltung mit Gänsehaut-Feeling.

Bewertung vom 16.02.2011
Donnelly, Jennifer

Das Blut der Lilie


ausgezeichnet

Zerbrochene Sterne

"Das Blut der Lilie" von Jennifer Donnelly
erschienen im Pendo Verlag, Seitenanzahl: 445


Inhalt:

Diandra Xenia Alpers, kurz Andi genannt, verliert auf tragische Weise ihren kleinen Bruder Truman. Sie kommt mit ihrem Leben nicht mehr zurecht und verdrängt ihren Schmerz mit der Musik. In Paris findet sie einen alten Gitarrenkoffer, in dem ein Tagebuch versteckt ist. Es beinhaltet die Aufzeichnungen einer jungen Frau, die einst den Kronprinzen Louis Charles betreute. Andi stößt auf viele Geheimnisse und versucht sie aufzuklären.


Autorin:

Jennifer Donnelly ist eine US-amerikanische Schriftstellerin deutsch-irischer Abstammung. Sie studierte Englische Literatur und Geschichte in New York. Während eines mehrjährigen Aufenthalts in London entstand ihr Buch "Die Teerose". Für ihr Werk "Das Licht des Nordens" erhielt sie mehrere Auszeichnungen.


Meine Meinung zu dem o. g. Buch:

"Das Blut der Lilie" beinhaltet eine Mischung aus Gegenwart und Geschichte und ist angenehm flüssig und verständlich zu lesen. Die Gegenwart wird in Blocksatz und die Vergangenheit linksbündig dargestellt, was das jeweilige Befinden in der "Zeit" erleichtert.
Andi lebt ihre Trauer und lässt sie ohne Reue an andere aus. Sie spielt Gitarre, um ihren Schmerz zu bekämpfen und lebt in einer grauen Welt, die an den Rändern schon schwarz wird. Die Verzweiflung und die Wut über den Tod ihres Bruders Truman wird anschaulich herausgearbeitet.
Die Protagonistin Andi mit ihren sarkastischen Aussagen gefällt mir gut und ist mir sofort sympathisch gewesen.
Die furchtbaren Gewaltausbrüche zurzeit der Französischen Revolution, angetrieben von Angst und Hysterie werden ausdrucksvoll beschrieben und ich fühlte mich in eine andere Zeit versetzt.
Schmerz und Hilflosigkeit bestimmen das Leben in der Gegenwart sowie in der Vergangenheit.


Fazit:

"Das Blut der Lilie" ist ein gelungener Roman, der die verschiedenen Zeiten gut miteinander verbindet und super flüssig zu lesen ist.
Ich kann dieses Buch wärmstens weiterempfehlen.

Bewertung vom 15.02.2011
Läckberg, Camilla

Die Totgesagten / Erica Falck & Patrik Hedström Bd.4


ausgezeichnet

Verschlafenes Tanum

"Die Totgesagten" von Camilla Läckberg
erschienen im List Verlag, Seitenanzahl: 413


Inhalt:

Tanum, Schweden.

Das Ermittlerteam Hanna Kruse und Patrick Hedström werden zu einem Verkehrsunfall gerufen. Der Unfall wirft viele Fragen auf. War es Mord? Nach einem weiteren Mord bei einer Reality-Show steht das Dorf Kopf. Die Polizei stößt auf viele ungeklärte Morde. Und die Jagd nach dem Mörder beginnt!


Autorin:

Camilla Läckberg, geb. 1974 in Fjällbacka, arbeitete in der freien Wirtschaft, bevor sie mit dem Schreiben beginnt. In kürzester Zeit wurde sie die neue Krimikönigin Schwedens. Sie lebt mit ihrem Lebensgefährten und 2 Kindern in Stockholm.


Meine Meinung zu dem o. g. Buch:

Der Schreibstil ist leicht und verständlich zu lesen. Die Spannung baut sich schnell auf.
Viele Einzelschicksale werden vorab ausdrucksvoll beschrieben.
Die sympathischen Ermittler Hanna und Patrick mit ihren eigenen alltäglichen Problemen nehmen die Spur des Mörders auf. Die Ermittlungen sind gut durchdacht und es macht Spaß, den gelegten Fährten zu folgen.


Fazit:

Das Buch "Die Totgesagten" ist eine super gelungene und spannende "Märchenstunde" mit einem interessanten Ausgang.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.