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Meli
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Ob analog, digital oder als Hörbuch, fremde Welten und schöne Liebesgeschichten sind mir immer willkommen!

Bewertungen

Insgesamt 735 Bewertungen
Bewertung vom 29.11.2021
Welling, Nora

Late Night / Unter Haien Bd.1


sehr gut

Louisa stellt ihre Kommunikations-App bei "Unter Haien" - eine Sendung, um Start-Ups und Investoren zusammenzubringen - vor und der ernste und attraktive Ruben Stephanski investiert tatsächlich und wird ihr Mentor.

Die App bedeutet Louisa sehr viel, denn sie soll Autisten wie ihrer Schwester die Kommunikation erleichtern. Ihr ist es gar nicht so wichtig, viel Umsatz zu machen, sondern Menschen zu helfen. Damit sie aber Erfolg haben kann, muss Louisa noch eine Menge über Betriebswirtschaft lernen, da weiß sie Rubens Lektionen schon sehr zu schätzen. Ruben erkennt Louisas Leidenschaft und Potenzial, aber er hat schon zu viel von der Geschäftswelt gesehen und weiß wie es läuft, daher kann er auch einschätzen, wie realistisch ihre Erwartungen an das Geschäft wirklich sind.

Louisa ist als Programmiererin eine Frau in einer Männerdomäne und kennt sich mit Sexismus leider zu gut aus. Ruben hingegen wurde schon sehr früh sehr reich und musste dann schnell erwachsen werden, um die Last der Verantwortung tragen zu können. Er ist noch immer sehr erfolgreich, aber die hohen Erwartungen und der Druck haben Narben hinterlassen.

Die Zusammenarbeit der Protagonisten spielt so eine große Rolle und auch wenn ich nicht so richtig verstanden habe, was Louisa von Ruben gelernt hat, fand ich auch die Geschichte rund um das Start-Up wirklich interessant. Ich habe eigentlich nicht wirklich etwas zu kritisieren, denn ich fand die Charaktere sympathisch und habe ihre Entwicklung gerne verfolgt. Die Liebesgeschichte allerdings konnte mich nicht komplett überzeugen, am Anfang gefiel mir noch das langsame Voranschreiten, aber letztendlich hätte ich mir hier mehr erhofft und am Ende war ich etwas enttäuscht.

Fazit
"Late Night" bietet sympathische Protagonisten, die sich manchmal zu sehr in ihrer Arbeit verlieren und deren Entwicklung mich überzeugen konnte, bei ihrer Liebesgeschichte hingegen hätte ich schon etwas anderes erwartet. Trotzdem ein schöner Liebesroman um ein Start-Up und die Last des Erfolgs.

Bewertung vom 26.11.2021
Callihan, Kristen

Sweet Enemy / Dear Enemy Bd.2


sehr gut

Emma und Lucian lieben ihre Jobs, aber bei beiden steht die Zukunft auf der Kippe. Schauspielerin Emma wurde durch eine Serie berühmt, wurde nun aber plötzlich rausgeschrieben und muss nun hoffen, dass sie auch danach wieder Rollen findet. Zurzeit kann sie aber kaum aktiv suchen und fühlt sich verloren. Sie darf sich aber auch nichts anmerken lassen, weil sie nicht verraten darf, dass ihre Figur stirbt, so muss sie auch noch alleine leiden und kann sich kaum jemandem anvertrauen.

Bei Lucian ist es sogar noch schlimmer, denn sein Körper lässt es nicht mehr zu, dass er Football spielt. Seine Karriere ist damit eigentlich vorbei und Lucian weiß nicht, was er jetzt mit seinem Leben anfangen soll und ist entsprechend hoffnungslos. Er erholt sich im Anwesen seiner Großmutter, wo er dann Emma trifft, die auch dringend Ruhe und Privatsphäre braucht.

In dieser schwierigen Zeit, in der sie auch noch nicht wirklich bereit für eine Beziehung sind, lernen sie sich kennen und Lucians Großmutter versucht auch noch, sie zu verkuppeln. Abgesehen von ihrer ähnlichen Lage und dass sie einander dadurch so gut verstehen können, ist da auch eine starke Anziehung, der sie sich nicht entziehen können. Lucian versucht zwar, Emma auf Abstand zu halten, ist ihr aber gleichzeitig näher, als sie glaubt. Ihr Ruhm, ihre Vergangenheit und ihre aktuellen Probleme sorgen für eine Menge Spannung, aber die Gefühle der beiden reichen schon aus, um von der ersten bis zur letzten Seite zu begeistern.

Fazit
"Sweet Enemy" von Kristen Callihan hat mir wirklich gut gefallen, ich mochte besonders Lucians weichen Kern, den er gut zu verstecken weiß, und die Gefühle der Protagonisten, die sich neu orientieren müssen, als sie gerade ganz oben angekommen waren.

Bewertung vom 24.11.2021
Kristoff, Jay

Stormdancer / Der Lotuskrieg Bd.1


sehr gut

Japan, Fantasy, Steampunk und sympathische Protagonisten

Der launische Shogun von Shima will plötzlich einen Donnertiger, ein Wesen, das als ausgestorben klingt, denn schon seit Ewigkeiten hat niemand mehr eins dieser legendären Tiere gesehen. Nun wird Yukikos Vater damit beauftragt, einen Donnertiger zu finden und ihn dem Shogun zu bringen. - und er darf sich keine Fehler erlauben.

Gerade am Anfang fand ich Yukiko noch sehr naiv und leichtsinnig, aber in Problemsituationen beweist sie auch oft Mut und Entschlossenheit. Aus dem eher ängstlichen Mädchen am Anfang wird nach und nach eine selbstbewusste und starke Protagonistin, was einem schon der Prolog verrät. Während sie sich am Anfang nur für ihre eigenen Probleme interessiert - und eigentlich hat sie davon schon genug - sieht sie immer mehr von der furchtbaren Welt, in der sie lebt.

Meine Lieblingsfigur war Buruu, dem Yukikos Welt zunächst noch fremd ist, der klare Vorstellungen davon hat, was gut und was schlecht ist, und der dementsprechend voller Vorurteile ist. Gerade weil er am Anfang noch so wütend und verbittert ist, ist seine Entwicklung nur umso besser, als er widerwillig beginnt, Yukiko ins Herz zu schließen. Ich mochte de Freundschaft der beiden wirklich sehr.

In Shima wird großflächig der sogenannte Blutlotus angebaut, der vielseitig ist, aber auch furchtbare Nebenwirkungen hat und dem Land und den Leuten schadet - eine sehr vereinfachte magische Analogie zu den Problemen zwischen Wirtschaft und Umweltschutz. Die ärmere Bevölkerung leidet, Tiere sterben aus, aber andere verdienen ein Vermögen. Während manche dieses Leben klaglos ertragen, erhebt sich anderswo ein Widerstand. Neben der spannenden Handlung mochte ich auch das Worldbuilding: ein japanisches Setting, Magie und einige Steampunk-Elemente, und ich hätte wirklich gerne noch mehr von der Welt und den vielseitigen Charakteren gesehen.

Fazit
Die Welt von "Stormdancer" hat mir wirklich gut gefallen und ich mochte die Protagonisten Yukiko und Buruu, deren Entwicklung und Abenteuer ich gern verfolgt habe.

Bewertung vom 23.11.2021
Fowler, Aisling

Der Schwur der Jagdlinge / Feuerblut Bd.1


sehr gut

Ein magisches Abenteuer, Freundschaft und gelungene Charakterentwicklung

Zwölf wird wie alle anderen Jagdlinge ausgebildet, aber eigentlich hat sie keineswegs vor, Jägerin zu werden und allen Clans zu dienen. Der Höhlenclan hat ihre Familie getötet und Zwölf will sie rächen, mit diesem Ziel vor Augen lässt sie keinen der anderen Jagdlinge an sich heran. Als dann aber Sieben entführt wird, eine der wenigen Menschen, die noch nett zu Zwölf waren, kann Zwölf nicht einfach zusehen. Sie zieht auf eigene Faust los, um Sieben zu retten, und bekommt dabei unerwartete Unterstützung.

Die dreizehnjährige Zwölf ist zwar eine gute Kämpferin, aber auch eine einsame Außenseiterin. Sie ist zielstrebig und distanziert, und obwohl sie keine Jägerin werden möchte, hat sie Vorbilder, deren Meinungen ihr wichtig sind und die sie eigentlich gern stolz machen würde. Aber meistens sorgt sie eher für Probleme, weil sie sich mit ihren Mitschülern kaum versteht. Die schüchterne Sieben ist die einzige, die Zwölf mehr oder weniger mag, auch wenn man das noch nicht als Freundschaft bezeichnen kann, oft ist es auch eine Mischung aus Mitleid und Beschützerinstinkt.

Auch wenn sie Teil einer Gruppe ist, ist Zwölf eigentlich eine Einzelgängerin, zum einen, weil sie keine Freunde hat, aber auch, weil sie ziemlich eigensinnig ist. Darum macht sie sich alleine auf den Weg, um Sieben zu befreien, aber sie ist nicht die einzige und aus drei kleinen Suchmissionen wird eine ungleiche Gruppe. Während dieses Abenteuers mochte ich besonders Zwölfs Entwicklung, da es ihr wirklich guttut, langsam Freundschaften zu schließen.

Am Anfang konnte mich die Geschichte noch nicht so richtig packen, die Rettungsmission hat mich nicht wirklich interessiert und Zwölfs traurige Vergangenheit konnte mich auch nicht wirklich berühren. Nach und nach gefiel es mir dann aber immer besser, vielleicht auch, weil ich nicht besonders hohe Erwartungen hatte. Mit der Zeit wurde es immer spannender, auch wenn einige Details mich nicht ganz überzeugen konnten. Insbesondere den Charakter von Sieben fand ich unfassbar langweilig.

Fazit
"Feuerblut - Der Schwur der Jagdlinge" hat mir besser gefallen, als ich erwartet habe. Auch wenn ich die Protagonistin zunächst etwas anstrengend fand, mochte ich ihre Charakterentwicklung während ihres Abenteuers voller Freundschaft, Magie und Spannung.

Bewertung vom 17.11.2021
Mohn, Kira

The Sky in your Eyes / Island-Reihe Bd.1


sehr gut

Nachdem sie schon ihr Leben lang gehänselt wurde, hat auch noch ihr letzter Freund tiefe Narben in Elíns Selbstbewusstsein hinterlassen. Sie ist wirklich sehr unzufrieden mit ihrem Gewicht und auch die Menschen in ihrem Umfeld lassen sie immer wieder, oft beiläufig wissen, dass Elíns Figur ihnen auffällt. Und dann ist Elín auch noch eine leidenschaftliche Köchin, die einen veganen Kochkurs besucht, wo es ständig auch um gesunde Ernährung geht. Da sind Fettnäpfchen ja schon vorprogrammiert ...

Im Kochkurs lernt sie Jón kennen und er ist wirklich attraktiv, aufrichtig und viel zu gut für Elín - zumindest sieht sie das so, Jón hat da keine Probleme und ist bestimmt nicht gemein zu ihr, weil sie keine Modelmaße hat wie die anderen Frauen im Kurs. Im Gegenteil, die beiden sind von Anfang an auf einer Wellenlänge. Doch Elín kann gerade kaum jemandem vertrauen und fühlt sich in ihrem Körper alles andere als sexy, da lösen romantische Gedanken direkt Panik aus.

Elín mag vielleicht ein klein wenig dünnhäutig sein, aber man kann sie auch verstehen. Ständig gibt es abfällige Kommentare und Witze auf ihre Kosten, manchmal absichtlich, oft aber auch aus bloßer Ignoranz. Die Leute haben schon eine bestimmte Meinung dazu, wenn die Erscheinung einer Person ihnen nicht ins Bild passt, aber natürlich haben sie keine Ahnung, was diese Person schon erlebt hat und wie verletzend schon kleine, unüberlegte Bemerkungen sein können.

Einerseits fand ich Elíns Unsicherheiten und Komplexe aufgrund ihres Gewichts nachvollziehbar dargestellt und man kann sie wirklich gut spüren. Andererseits hat es mich auch ein kleines bisschen genervt, wie unglaublich oft das wiederholt wurde. Am Ende des Buchs hatte ich außerdem schon das Gefühl, dass einige Themen noch ein bisschen zu oberflächlich abgeschlossen wurden und hätte mir teilweise etwas mehr gewünscht.

Fazit
In "The Sky in your Eyes" konnten mich die Gefühle und Unsicherheiten der Protagonistin wirklich mitreißen und ich fand ihre emotionale Reise wirklich gelungen.

Bewertung vom 14.11.2021
Novik, Naomi

Der letzte Absolvent / Scholomance Bd.2


sehr gut

Enthält Spoiler zum Vorgänger!

El, Orion und die Zwölftklässler haben es tatsächlich geschafft, den Reinigungmechanismus im Festsaal zu reparieren. Das führt dann dazu, dass im neuen Schuljahr viel weniger Maleficarier die Schule terrorisieren. Während El weicher und hilfsbereiter wird, da sie nun immer mehr Freunde und Verbündete findet und ihr Leben nicht mehr so einsam ist wie zuvor, verliert Orion ein wenig seinen Daseinszweck und gerät in eine Identitätskrise. Er hat immer leidenschaftlich Mals gejagt, aber dazu hat er nun kaum die Gelegenheit und ohne das Mana, das er aus seinen Opfern zieht, steckt er schon bald in Schwierigkeiten und bringt Chaos in die New Yorker Enklave.

Diesmal vergeht viel mehr Zeit als im ersten Band, es gibt langweiligen Unterricht in Sprachen und Training für die Abschlussprüfung, dazwischen werden Kontakte geknüpft und Beziehungen vertieft, insbesondere Els Freundschaft mit ihren beiden Bündnispartnerinnen Liu und Aadhya. Und dann sind da diese komplizierten und verwirrenden Gefühle, die El für Orion empfindet, obwohl sie so unterschiedlich sind und beide nicht besonders romantisch veranlagt sind.

Mein größter Kritikpunkt wären hier die endlosen Beschreibungen. Ich hatte gehofft, dass sie etwas abnehmen, da man die Welt ja schon etwas kennt, aber das Gegenteil war der Fall. Es wird so viel erklärt und rückblickend berichtet, es gibt viele ausführliche Kampfszenen und generell gibt es eher wenige Dialoge. So faszinierend ich die Welt auch finde und obwohl ich das detailreiche Worldbuilding auch mag, zieht es die Handlung ganz schön in die Länge. Dazu ist auch Galadriel nicht mehr so wütend und pessimistisch wie vorher, was auch den Humor etwas reduziert hat, sodass es noch etwas trockener wurde.

Fazit
Insgesamt hat mir "Scholomance - Der letzte Absolvent" sehr gut gefallen, es ist ohne Frage spannend, auch wenn die Geschichte ein paar Längen hat, die magische Welt hat witzige, kreative Details und ich mochte Els Charakterentwicklung sehr. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.11.2021
Jayawanth, Mounia

Nightsky Full Of Promise / Berlin Night Bd.1


sehr gut

Sydney und Luke lernen sich am Abend ihrer Abschlussfeier kennen und verbringen einige unvergessliche Stunden miteinander. Am Ende der Nacht trennen sich ihre Wege jedoch, weil Luke ein Jahr ins Ausland gehen will. Sie vereinbaren, sich in einem Jahr wiederzusehen, aber Luke taucht nicht auf. Auch fünf Jahre später nicht, dabei wartet Sydney noch immer. Als sie sich zufällig begegnen, scheint er sich überhaupt nicht mehr an Sydney erinnern zu können.

Sydney sehnt sich seit fünf Jahren nach einem Mann, mit dem sie nur eine Nacht verbracht hat, ihre Verbundenheit ist so tief, dass sie ihn nicht vergessen konnte. Sie kann sich auch auf keinen anderen Mann einlassen, denn nach diesen wenigen Stunden mit Luke war ihr schon klar, dass niemand an ihn herankommen kann. Sie findet sich im Laufe der Geschichte oft erbärmlich, weil sie so an ihm hängt und es tut mir leid, aber da musste ich ihr schon zustimmen. Ich bin ja schon kein Fan von Liebe auf den ersten Blick, das hier war in meinen Augen auch nicht besser.

Schon im Prolog bekommt man ein paar Seiten aus Lukes Perspektive und es gibt direkt eine Menge Konfliktpotenzial, daher war ich auch gespannt, wie es weitergeht und wie die Geheimnisse nach und nach ans Licht kommen werden. Ich konnte Sydneys gebrochenes Herz und ihre Gefühle nachvollziehen und fand auch ihr Wiedersehen mit Luke gelungen. Sie ist unglaublich verletzt und wird daher ziemlich abweisend Luke gegenüber, weil sie noch so viel für ihn empfindet. Luke hingegen versteht überhaupt nicht, warum Sydney so gemein zu ihm ist, findet sie aber faszinierend und möchte sie kennenlernen, obwohl sie ihn von sich stößt.

Lukes Probleme mit seiner Familie konnten mich nicht so richtig packen und das Drama ganz am Ende fand ich auch ziemlich überzogen, aber abgesehen davon mochte ich die Liebesgeschichte von Sydney und Luke. Ihre gemeinsamen Szenen sind explosiv und unterhaltsam und man fliegt einfach durch die Seiten.

Fazit
"Nightsky Full of Promise" hat mir ganz gut gefallen, auch wenn mir Sydneys unerschütterliche Liebe nach nur einigen gemeinsamen Stunden etwas auf die Nerven ging. Die Liebesgeschichte der beiden ist trotzdem süß, unterhaltsam und spannend.

Bewertung vom 10.11.2021
Shusterman, Neal

Game Changer - Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen


sehr gut

Walking a mile in parallel universe shoes

Ash ist eigentlich nur ein durchschnittlicher Schüler, bis er plötzlich zum Mittelpunkt des Universums wird und seine Entscheidungen die Welt verändern können. Zuerst versteht er gar nicht, warum Stoppschilder plötzlich blau sind, und auch später hat er kaum Kontrolle über diese unheimliche Macht, die das Leben der gesamten Menschheit beeinflussen kann, und die Auswirkungen werden immer größer.

Ich möchte gar nicht zu viel darüber verraten, welche Veränderungen Ash im Laufe des Buches auslöst, aber ich habe diese Geschichte als Allegorie dafür verstanden, wie viel auch kleine Entscheidungen und Taten bewirken können. Es geht hier immer wieder darum, sich buchstäblich auch mal in eine andere Lage hineinzuversetzen, damit man endlich versteht, wie es Menschen geht, die ein anderes Leben führen. Hier werden verschiedene Arten der Diskriminierung thematisiert und es geht immer darum, Empathie zu zeigen, andere Lebensweisen anzuerkennen und Vorurteile abzulegen.

Ash gehört keiner Minderheit ein und glaubt, er weiß, was Diskriminierung ist. Dabei ist er nicht absichtlich ignorant, es betrifft ihn einfach nicht und darum setzt er sich nicht weiter damit auseinander. Zwischendurch merkt er schon mal, wie unwissend er ist und fühlt sich schlecht, weil er eigentlich ein besserer Mensch sein will. Ich fand sein Abenteuer als Mittelpunkt des Universums schon spannend, aber wichtiger waren seine Erkenntnisse und Entwicklung mit all diesen neuen Erfahrungen.

Ich fand die ganze paranormale Ebene ziemlich verrückt, aber trotzdem gelungen und auch verständlich erklärt. Ashs Umgang mit dieser Verantwortung, seine Angst und die riesige Last, weltbewegende Veränderungen auslösen zu können, konnte man gut spüren. Natürlich war es auch spannend zu verfolgen, wie Ash reagiert und man fragt sich, was er wohl als nächstes anstellen wird, dabei waren die Ausgänge sowohl bedeutungsvoll als auch unterhaltsam.

Fazit
Insgesamt hat mir "Game Changer" wirklich gut gefallen. Ash ist ein sympathischer Protagonist, der sich angesichts all dieser Lektionen in Empathie und Akzeptanz wirklich gut weiterentwickelt und lernt, Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Sein Abenteuer als Mittelpunkt des Universums ist spannend, unterhaltsam und lehrreich.

Bewertung vom 09.11.2021
Sugg, Zoe;McCulloch, Amy

Die Nächste bist du / The Magpie Society Bd.1


gut

Im Mittelpunkt steht hier das mysteriöse Ableben von Lola während der Abschlussfeier im letzten Jahr, denn das Thema ist noch in den Köpfen aller Schüler und dann gibt es plötzlich auch noch einen Podcast, der von Mord spricht.

Audrey ist neu in der Schule und möchte mit diesem Drama eigentlich nichts zu tun haben, kann sich der Sache aber auch nicht entziehen. Ivy ist zielstrebig, arbeitet hart für ihre guten Noten und ist direkt von ihrer amerikanischen Mitbewohnerin genervt. Neben dem Todesfall geht es insbesondere um die Freundschaft zwischen den beiden Mädchen, die trotz ihrer Unterschiede auf einer Wellenlänge sind, und die Entwicklung ihrer Zusammenarbeit fand ich ganz gut umgesetzt.

Alles andere konnte mich aber nicht so richtig packen. Der Podcast war doch ziemlich oberflächlich und auch die mysteriöse Magpie Society konnte kaum Eindruck machen. Sie war einfach nicht präsent genug, um beim Leser die Neugier zu schüren, die die Schüler scheinbar empfanden.

Ich konnte mich nicht so ganz entscheiden, wie ich das Buch bewerten soll, weil es als Jugendbuch ja auch an ein jüngeres Publikum gerichtet ist. Die Altersempfehlung ist aber "ab 14 Jahren" und dafür war es mir dann zu simpel gestrickt und nicht spannend genug. Alles ging nur langsam voran und die vielen Geheimnisse waren auch nicht so interessant. Ich habe schon einige Geschichten mit Schulen bzw. Internaten gelesen, in denen es um Geheimgesellschaften oder Schüler geht, die in einem ernsthaften Fall ermitteln, und in dieser Kategorie hat dieses Buch einfach nicht viel zu bieten und schafft es nicht, Spannung zu erzeugen und zu erhalten.

Fazit
"The Magpie Society - Die Nächste bist du" geht es um Mordermittlungen, die geheime Magpie Society und andere Mysterien, aber trotzdem ist die Geschichte kaum spannend. Abgesehen von der Freundschaft zwischen den Protagonistinnen Audrey und Ivy können die Beziehungen zwischen den Charakteren nicht überzeugen und die Story blieb ziemlich oberflächlich.

Bewertung vom 08.11.2021
Licht, Kira

Wer die Liebe entfesselt / Kaleidra Bd.3


gut

Enthält Spoiler zu den Vorgängern!

Emilia setzt wie gewohnt ihren Kopf durch, schmeißt oft impulsiv alle Bedenken über Bord, wenn es darum geht, jemandem zu helfen, den sie liebt. Es werden zwar Pläne geschmiedet, und obwohl diese selten wirklich gut durchdacht sind, gelingen sie doch irgendwie dank Emilias Fähigkeiten, da sie nicht nur begabt, sondern auch scheinbar unglaublich clever ist.

Auch ihre Romanze mit Ben geht weiter, denn auch bei einer drohenden Apokalypse muss über Gefühle geredet werden. Diesmal konnte mich die Liebesgeschichte der beiden nicht mehr so ganz überzeugen, weil es die ganze Zeit nur das gleiche Hin und Her war.

Nach dem spannenden und überaus dramatischen Ende des Vorgängers ging es mir hier schon etwas zu langsam voran. Der Quecksilberorden ergreift die Macht und überall greifen Crux Städte an. Das klang für mich fast nach Zombieapokalypse, und dass unsere Helden sich erstmal erholen und beraten, hat meiner anfänglichen Begeisterung erstmal einen kleinen Dämpfer verpasst. Aber danach geht es eigentlich wieder gewohnt spannend weiter. Die Magie der Alchemie, Kämpfe mit Crux und feindlichen Alchemisten, uralte Geheimnisse und verbotene Liebe bieten dabei viel Abwechslung, aber manchmal lenkt es auch von der Handlung ab.

Es gab viele Handlungsstränge, die hier nun ihr Ende finden mussten, und auch wenn ich jetzt keine offenen Fragen mehr habe, fand ich die vielen Rätsel oft zu einfach gelöst und es kam immer mehr Magie hinzu, statt mit den bereits gegebenen Elementen zu arbeiten.

Fazit
"Kaleidra - Wer die Liebe entfesselt" bietet schon ein ganz gutes Finale, aber ich hätte mir von dieser vielversprechenden Welt mehr erhofft. Auch wenn ich den Mittelteil schon spannend fand, haben mich besonders der langsame Start und die einfachen Lösungen der vielen Konflikte eher enttäuscht.