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Lovebambaren
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Uslar

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Insgesamt 541 Bewertungen
Bewertung vom 09.06.2019
Falken, Thea

So nah der Tod / Hauptkommissar Eric Weinsheim Bd.1


gut

Gutes Thriller Debüt

Annika Ritter lebt in Berlin und hat vor ein paar Monaten ihren Mann bei einem Unfall verloren. Jetzt ist sie allein mit ihrer neun Monate alten Tochter Janina. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, als das Baby aus ihrem Haus entführt wird. Zur Seite stehen ihr der Hauptkommissar Eric Weinsheim und ihr bester Freund Bastian Suarek. Oder ist Bastian gar kein Freund?

Meine Meinung:

Das Cover finde ich ansprechend. Das düstere Berlin passt einfach gut zum Buch. Nur der Titel selbst ist für meinen Geschmack zu sehr hervorgehoben durch die Größe. Das lässt das schöne Bild von Berlin etwas in den Hintergrund rücken.

Mein erster Gedanke war ehrlich gesagt: „Oh nein, das übliche! Die schwere Kindheit des Entführers. Das hatten wir ja noch nicht oft.“ Allerdings muss ich sagen, dass gerade der Teil mit den Einblicken in das frühere Leben des Täters sehr gut ausgearbeitet wurde. Seine Geschichte ging mir ganz schön unter die Haut. Auf Grund dessen, verzeihe ich gerne dieses „typische“ Thema.

Die Geschichte an sich ist interessant und man fiebert mit Annika mit. Allerdings war es mir zwischendurch immer wieder zu langatmig, wo eigentlich nicht viel passiert ist. Stellenweise hatte ich sogar das Gefühl, dass sich immer wieder die Ereignisse grob wiederholen. Damit meine ich die Suche nach Janina. Immer wieder die Hast von A nach B zu kommen, immer wieder in der U-Bahn, usw. Das fand ich schade, weil mir der Schreibstil von Thea Falken ansonsten gut gefallen hat. Es lässt sich flüssig lesen und man kann gut in die Geschichte eintauchen.

Leider war es für mich relativ früh absehbar welchen Hintergrund der Täter hatte, aber es hat der Geschichte dennoch nicht viel geschadet, da das Gesamtpaket doch gut verpackt wurde.

Durch die vielen langatmigen Passagen fehlte mir die Spannung, zumindest relativ häufig. Da wo es wirklich spannend wurde, hat es die Autorin meiner Meinung nach gut umgesetzt.

Mit den Charakteren, besonders Annika Ritter und Eric Weinsheim, hatte ich anfangs so meine Schwierigkeiten. Ich bin nicht richtig mit ihnen warm geworden und konnte die ein oder andere Handlung nur bedingt nachvollziehen. Zum Beispiel der anfängliche Alleingang von Annika ohne jegliche Hilfe von der Polizei. Sicher, dass sie nicht untätig da sitzen wollte verstehe ich, aber sich komplett ohne Polizei durch kämpfen
Aber im Laufe des Buches bin ich mit den Protagonisten besser zurecht gekommen. Mit der Zeit wirkten sie mir dann doch glaubwürdiger und authentischer.

Fazit: „So nah der Tod“ ist kein schlechter Thriller. Vor allem mit dem Hintergrund, dass es ein Debüt in diesem Genre ist. Sicherlich kann man hier und da noch etwas verbessern, aber das traue ich der Autorin definitiv zu. Ich gebe hier gute drei von fünf Sternen.

Bewertung vom 28.05.2019
Parker, K. M.

Shadow Park 3


ausgezeichnet

Furioser Abschluss von Shadow Park

In Teil drei kämpfen Tonja und ihre Freunde gegen das Böse und versuchen alles um die Menschheit zu beschützen. Doch wer wird am Ende gewinnen?

Das einzige, was ich bereue ist, dass ich diese wundervolle Trilogie nicht schon früher gelesen habe. Kann man sich in eine Geschichte verlieben? Falls ja, habe ich das getan. Die Atmosphäre von Shadow Park hat mich gefesselt und nicht mehr los gelassen.

Auch das Cover von Band drei ist wieder wunderschön. Ich bin hin und weg. Das es wieder mystisch ist, steht außer Frage. Einfach ein Schmuckstück für das Bücherregal.

Die Geschichte ist so wahnsinnig vielfältig und abwechslungsreich, dass man immer weiter lesen möchte, nein man muss. Die Story liest man nicht nur, man erlebt sie mit, was grandios ist.
Bei K. M. Parker weiß man wirklich nie was als nächstes passiert und sie schafft es immer wieder mich mit den Wendungen zu überraschen.

Shadow Paark ist eine Geschichte, die alles bietet, was sich das Leserherz wünscht. Spannungsgeladen, fantasievoll, herzerwärmend, traurig und insgesamt einfach fesselnd. Es ist unglaublich wie viel die Autorin in den relativ wenigen Seiten unterbringt.

Wie schon in den zwei vorherigen Teilen hat mich die geschaffene Atmosphäre in den Bann gezogen. Die Düsternis von Shadow Park ging mir unter die Haut. Genauso wie die fantastische und magische Welt der Banngeister, die mich zusätzlich einfach fasziniert hat. Ich fühlte mich mitten drin in der Geschichte.

Die Geschichte und die Welt rund um die Banngeister hat mir besonders gut gefallen. Es hat etwas Magisches und majestätisches. Beim Lesen entstehen so viele Bilder im Kopf und man fühlt regelrecht mit. Was auch an dem intensiven Schreibstil von K. M. Parker liegt. Die Autorin ist eine Wortkünstlerin, die mich mit gerissen hat.

Alte und neue Charaktere sind wieder wundervoll ausgearbeitet. Eine Vielfalt von Charakterzügen, die einen brennen lassen mehr von ihnen zu erfahren. Einige sind so undurchschaubar und mal wieder wusste ich nicht wem man trauen kann und wem nicht. Das hat mir besonders gut gefallen.

Was die Spannung angeht, kommt man wirklich außer Atem. Kaum wird es etwas ruhiger, wirft uns die Autorin den nächsten Brocken zu, der uns sofort mitfiebern lässt. Was für ein herrlicher Lesegenuss.

Fazit: Ich kann diese wundervolle Trilogie nur jedem Fantasyfan ans Herz legen. Mich hat Shadow Park komplett in den Bann gezogen und ich hätte am liebsten noch weiter gelesen. Ich hoffe, dass wir noch weitere Werke von K. M. Parker zu lesen bekommen. Von mir gibt es auch für den dritten Teil fünf von fünf Punkten.

Bewertung vom 24.05.2019
Parker, K. M.

Shadow Park 2


ausgezeichnet

In den Bann gezogen von Shadow Park

Auch in Band (von drei) zwei muss sich Tonja wieder vielen Herausforderungen stellen. Neue Gefahren warten auf sie und ihre Freunde. Oder sind es gar nicht ihre Freunde? Ein auf und ab in Tonjas Gefühlswelt.

Auch hier habe ich mich in das Cover verliebt. Es ist so wunderschön stimmig und ganz sicher ein Eyecatcher. Also, ich würde es in einer Buchhandlung sofort in die Hand nehmen um mehr zu erfahren.

Nun aber zur Story. Wow kann ich da nur sagen. Nach Band eins, der mich schon begeistert hat, konnte ich mir kaum vorstellen, dass das noch übertroffen werden kann, aber das hat es. Teil zwei von Shadow Park hat mir sogar noch besser gefallen, was gar nicht so einfach bei mir ist. Ich bin auf jeden Fall mal wieder ganz hin und weg.

Ganz besonders liebe ich die Atmosphäre, die K. M. Parker mit ihren Worten rüber bringt. Immer wieder diese Gänsehaumomente, die mich erreicht haben. Mit ihrer Schreibweise trifft sie mich mitten in mein Bücherherz. Ausdrucksstark und voller Energie, ohne die gefühlvollen Momente untergehen zu lassen. Diese Mischung ist herrlich. Dazu diese enorme Kreativität, die mich immer wieder beeindruckt. Ich finde es großartig.
Die Autorin schafft es einfach mich von Anfang bis Ende zu fesseln.

Die Geschichte ist wahnsinnig temporeich und lässt einen kaum zu Atem kommen. Der Spannungsbogen bricht nie ab und man muss einfach ständig weiter lesen.

Auch in dem Teil kommen wieder so unerwartete Wendungen und Überraschungen, die mich fasziniert haben. Da saß ich teilweise mit offenem Mund vorm Buch. Grandios!

Tonja ist eine ganz tolle Protagonistin. Ich kann so mit ihr mitfühlen und hab sie regelrecht ins Herz geschlossen. Sie ist eine sensible und oft traurige Frau, die sich aber zu wehren weiß. Wenn es drauf ankommt hat sie so viel Stärke und setzt sich immer für ihre Freunde ein.

Mein persönlicher Liebling ist Abel. Ein enorm kraftvoller Charakter wie ich finde. Trotz seiner oft ruhigen und geduldigen Art sprüht er so viel Energie aus, dass er schon fast greifbar war.

Es tauchen auch neue Charaktere auf, die ich immer ganz spannend finde. Bei K. M. Parker weiß man einfach nie, was hinter der Fassade steckt. Wird ein Freund zum Feind oder ein Feind zum Freund? Ich liebe das.

Fazit: In meinen Augen ist Shadow Park 2 eine ganz wundervolle Fortsetzung mit viel Tempo und Spannung, gepaart mit wunderschön gefühlvollen Momenten. Die Fantasy Geschichte macht neugierig und die Seiten fliegen nur so dahin. Ich kann diese Reihe nur weiter empfehlen und gebe fünf von fünf Sternen.

Bewertung vom 22.05.2019
Parker, K. M.

Shadow Park


ausgezeichnet

Seelen nach dem Tod

Shadow Park ist der Band einer Trilogie voller Fantasie und Ideenvielfalt.
Tonja ist glücklich in ihrem Leben. Sie hat einen Partner, den sie liebt, einen Job, der ihr großen Spaß macht und eine wunderbare Beziehung zu ihrer Schwester. Doch plötzlich schlägt der Tod eiskalt zu und Tonja findet sich in einer anderen Welt wieder, in der sie besonders auf Lo, dem Kater, angewiesen ist.

Ich muss zugeben, dass ich hier als erstes dem wunderschönen Cover verfallen bin. Das hat mich neugierig gemacht und ich musste unbedingt mehr erfahren. Es ist einerseits schlicht und zeigt dennoch so viel. Die relativ wenige Farbe sticht aus der Düsternis hervor und es lässt schon erahnen, dass wir in eine andere Welt abtauchen werden.

Das Buch hat mich komplett überzeugt. Ich bin beeindruckt wie viel Kreativität und Idenreichtum K. M. Parker auf die rund 260 Seiten gepackt hat. Immer wieder unvorhersehbare Wendungen und Überraschungen, die ich so nicht vorher sehen konnte. Das brachte mich dazu, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Für mich ein regelrechter Pageturner.

Neben der Vielfalt an Ideen ist die Geschichte auch noch sehr spannend. Man weiß einfach nie, was als nächstes passieren wird. Ganz toll!

Auch die Charaktere haben mich voll und ganz abgeholt. Allem voran die Protagonistin Tonja. Ich konnte mit ihr mitfühlen und mit zittern. Sie ist authentisch und glaubhaft. Außerdem mag ich ihre taffe Art sehr. Ich habe Tonja direkt ins Herz geschlossen.
Aber auch die anderen Charaktere sind meiner Meinung nach wirklich gut getroffen. Sie machen neugierig und man weiß oft nicht, was noch hinter der einen oder anderen Fassade steckt. Das macht es für mich sehr interessant und spannend.
Einen sehr spannenden Charakter finde ich Lo. Er ist so faszinierend mit seinen zahlreichen Facetten.

Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd. Leicht und flüssig zu lesen mit angenehmer Ausdrucksweise, was einen nur so durch die Seiten fliegen lässt. Für mich war es ein enormer Lesespaß.
Ganz besonders hat mich K. M. Parker atmosphärisch gepackt. Allein bei den Geschehnissen in und um Shadow Park. Da bekam ich doch hier und da eine Gänsehaut. Eine ganz tolle Atmosphäre wurde geschaffen, die einen regelrecht in den Bann zieht. Großes Kompliment.

Fazit: Shadow Park ist eine wundervolle Geschichte voller Fantasie und Überraschungen. Ich für meinen Teil bin heilfroh, dass ich direkt Band zwei weiter lesen kann. Also, liebe Fantasy Fans, ich kann euch nur raten diese wundervolle Geschichte zu lesen und euch in den Bann von Shadow Park ziehen zu lassen. Ich gebe hier liebend gerne fünf von fünf Sternen.

Bewertung vom 16.05.2019
MacKay, Nina

Aschenputtel und die Erbsen-Phobie / Hipster-Märchenreihe Bd.2


ausgezeichnet

Nachdem ich den ersten Band schon verschlungen habe, musste ganz schnell der nächste bei mir einziehen. Was soll ich sagen? Ich habe es kein bisschen bereut, ganz im Gegenteil.

Auch diesmal geht es um die Happy Ends im Märchenwald und die Prinzessinnen haben neue Ziele zu verfolgen, die Rettung des Märchenwaldes vor der wütenden Prinzessin aus dem Morgenland.
Sogar mit den bösen Hexen muss zusammen gearbeitet werden. Ob das gut geht?

Auch in Aschenputtel und die Erbsenphobie hat mich Nina Mackay voll und ganz mit ihrem Humor und Ideenreichtum überzeugen können. Ich bin immer wieder fasziniert auf welche Ideen die Autorin kommt, einfach nur herrlich.

Ihre neu erschaffenen Prinzessinnen haben alle ihren ganz eigenen Charakter, den ich ihnen abkaufe. Ich kann mir alles so wunderbar bildlich vorstellen und werde in die Geschichte hinein gezogen.

Für mich hat die Geschichte alles, was eine gute Unterhaltung braucht. Eine große Portion Humor, Emotionen und Gefühle, ein gewisser Touch von Spannung und hervorragend unterhaltsame Protagonisten.

Fazit:

Ich bin verliebt und brauche mehr. Wenn du gerne lachst und Ironie auf Märchen magst, musst du die Hipster Reihe lese. Ganz klare 5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 16.05.2019
MacKay, Nina

Rotkäppchen und der Hipster-Wolf / Hipster-Märchenreihe Bd.1


ausgezeichnet

Märchen mal anders trifft es hier ganz gut.

Durch puren Zufall bin ich auf die Hipster Reihe von Nina Mackay aufmerksam geworden und musste diese einfach haben.

Die Märchen sind laut der Autorin ganz anders, als wir bisher gedacht haben und ich liebe es einfach.

Im Märchenwald sind die Happy Ends verschwunden und die Prinzessinnen Schneewittchen, Dornröschen und Rapunzel sowie Rottkäppchen machen sich auf dem Weg für ihre Happy Ends zu kämpfen. Ihre Waffen? Unter anderem ein Selfiestick.

Die Geschichte sprüht geradezu vor Humor. Selten habe ich so lachen müssen. Das Buch ist ein Hit.

Sehr unterhaltsam geschrieben, ein toller Stil und ich wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Eine Mischung aus viel Fantasie, einer unglaublichen Art von Humor, gespickt mit Gefühlen und Spannung.

Es mag vielleicht etwas eigen sein, aber es lohnt sich auf jeden Fall zu lesen.

Eine originelle Geschichte basierend auf Märchen, die wir alle kennen.

Fazit:

Eine geniale "neue Version" der bekannten Märchen mit einem wundervollen Humor. Ich habe mich teilweise schlapp gelacht. Ich für meinen Teil MUSS weiter Bücher von Nina Mackay lesen. Eine ganz klare Leseempfehlung und 5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 16.05.2019
Kliesch, Vincent

Auris / Jula Ansorge Bd.1


gut

Gute Idee mit Potenzial nach oben

Auris ist der Auftakt zu einer neuen interessanten Thriller Reihe, die viel versprechend klingt.

Matthias Hegel ist akustischer Profiler, der allein an der Stimme eines Menschen unglaublich viel heraus hören kann. Oft stand er schon der Polizei bei Ermittlungen zur Unterstützung zur Seite und konnte helfen Täter dingfest zu machen. Umso erschreckender ist es, dass Heger einen Mord an einer Obdachlosen gesteht und sich fest nehmen lässt.
Scheinbar ist die junge Podcasterin Jula Ansorge die Einzige, die an Hegers Unschuld glaubt und gerät bei ihrer Recherche in tiefe Abgründe.

Meine Meiung:

Ich muss gestehen, dass ich mich schon lange nicht mehr so schwer getan habe eine Rezension zu schreiben. Mein Gefühl was „Auris“ angeht, ist wie ein auf und ab. Hin und her musste ich überlegen um mir meine endgültige Meinung zu bilden.

Das Cover ist schlicht, aber genau dadurch ansprechend. Manchmal sagt weiger mehr und das passt hier sehr gut. Außerdem mag ich die leichten „Rillen“, so dass man gleich noch was zu fühlen hat.

An und für sich ist es ein gutes Buch mit einer tollen Idee dahinter, die mich am Ende dennoch nicht ganz überzeugen konnte.

Aufgrund des Klappentextes und der Leseprobe habe ich mir definitiv mehr vom Thema Phonetik erhofft, was im Buch mehr zur Nebenhandlung geschrumpft ist. Somit ist auch der Protagonist Matthias Heger mehr in den Hintergrund gerückt.
Eigentlich gibt es nur eine Hauptprotagonistin, Jula Ansorge, die die Geschichte mit ihren Recherchen am Leben hält.

Auch mit den Charakteren bin ich nur bedingt zufrieden. Jula fand ich anfangs sehr sympathisch und authentisch. Aber im Laufe der Geschichte konnte ich ihre Handlungen immer weniger nachvollziehen. Zu viel unverständliches Risiko, das mir einfach nicht schlüssig erschien.

Professor Matthias Heger ist ein hoch interessanter Charakter. Ein sehr intelligenter Mensch, der genau weiß, was er tut, und enormes Selbstvertrauen in seine Fähigkeiten hat. Heger ist von Anfang bis zu Ende total undurchschaubar. Ich konnte mich nicht einmal entscheiden, ob ich Sympathie oder Unsympathie für ihn empfinde, was mir Spaß gemacht hat. Umso enttäuschter war ich allerdings auch, dass seine Rolle mehr eine Nebenrolle geworden ist.

Der Spannungsbogen hielt sich für mich in Grenzen, zumindest für meinen Geschmack bei einem Thriller (für mich eher ein Kriminalroman). Allerdings hat der Autor am Ende noch mal richtig was raus gehauen, was einem den Atem rauben konnte. Dafür gibt es definitiv einen Pluspunkt. Der letzte Teil hat mich richtig geflasht. Wendungen und Wirrungen mit denen ich absolut nicht gerechnet hätte. Respekt Herr Kliesch.

Leider sind mir am Ende zu viele Fragen unbeantwortet geblieben. Auch wenn ich verstehe, dass der Autor darauf aus ist den nächsten Band verlockend zu machen, war es mir doch zu viel, was offen geblieben ist und mich doch ziemlich unbefriedigt zurück lässt. Es wirkte mir einen Punkten wie „Das ist jetzt so, Punkt!“. Da fehlte es mir an schlüssigen Erklärungen.

Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen, dass man gut vorankommt. Es hat mich zwar nicht direkt fesseln können, aber dennoch habe ich da nichts groß zu kritisieren.

Fazit:

Eine Idee mit sehr viel Potenzial, was aber meiner Meinung nach noch Potenzial nach oben gehabt hätte. Mir kam die Phonetik viel zu kurz.
Ein brisanter Charakter mit Hegel, eine gute Idee und ein dramatisches Ende würde ich hier hervorheben. Von mir gibt es 3 ½ von 5 Sternen.

Bewertung vom 15.05.2019
Born, Leo

Lautlose Schreie / Mara Billinsky Bd.2


ausgezeichnet

Ein Thriller der Extraklasse

Mara Billinsky ist zurück und ermittelt weiter in Frankfurt. Ein raffinierter Thriller, der mehr Wahrheiten enthält, als man glauben möchte.
Ein enormer Spannungsbogen und wunderbar ausgearbeiteten Charakteren sind der absolute Pageturner.

Das Cover ist großartig und sagt mit wenig viel aus. Definitiv ein Eyecatcher und verlockt einfach sich das Buch genauer anzuschauen. Außerdem natürlich passend zu „Der Krähe“.

Leo Born hat es geschafft einen hervorragenden Thriller zu schreiben, den man am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen möchte.
Schon recht früh war es zu erkennen, um was es in der Geschichte geht. Das hat aber der Spannung keinen Abbruch getan. Im Gegenteil, der Autor hat es dennoch geschafft den Spannungsbogen durchgehend oben zu halten, was mich persönlich beeindruckt hat. Es kam nie Langeweile auf und mit jeder gelesenen Seite wollte man mehr wissen.

Passend zur Spannung ist „Lautlose Schreie“ auch noch atmosphärisch hervorragend getroffen. Immer wieder bekam ich während des Lesens eine Gänsehaut. Manche Szenen waren schlichtweg atemberaubend.
Dazu ein düsteres Frankfurt mit seinen Schattenseiten. Das Alles fügt sich perfekt mit der Geschichte zusammen und ist absolut stimmig. Das war für mich noch das Sahnehäubchen auf der Story.

Allein die Thematik des Buches ist enorm bedrückend und je mehr man darüber nachdenkt, desto beängstigender ist es. Leider steckt mehr Wahrheit dahinter, als man es vielleicht vermutet. Eine hochbrisante und dazu aktuelle Thematik, die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen kann.

Insofern hat mich der ganze Schreibstil von Leo Born gefesselt. Authentisch, flüssig, spannend und man merkt kaum wie schnell die Seiten gelesen werden. Ein durchgängiger Lesespaß von der ersten bis zur letzten Seite.

Die Charaktere haben mich auch wieder beeindruckt. Ganz vorne natürlich Mara, die nach wie vor zu meinen Lieblingsermittlerinnen gehört. Ich mag ihre harte Schale. Mara ist außergewöhnlich und alles andere als eine typische Ermittlerin.
Sie wirkt oft kühl und knallhart, ehrgeizig und vor allem kann sie sich durchbeißen.
Dennoch lässt uns der Autor immer wieder unter die harte Fassade schauen und man erkennt Maras weichen Kern. Eine tolle und authentische Figur, der man ihr Tun und Handeln abnimmt. Was man hier besonders im Fall von Rafael und Shaqayeg feststellen kann.

Aber auch andere Charaktere wie Rosen, Klimmt oder Edgar gefallen mir. Sie wirken mir echt und passend. Jedem einzelnen nehme ich ihre Rolle ab. Jeder hat seine eigenen Stärken und Schwächen und das Gesamtpaket macht es für mich glaubwürdig.

Besonders gefallen mir aber auch die suspekten Charaktere, die man nur schwer durchschauen kann. Mit Ariane wurde eine Figur geschaffen, die man kaum einschätzen kann. Einerseits unsympathisch, aber durchaus hoch interessant. Genau diese Mischung gefällt mir.

Fazit: Ein origineller und atmosphärischer Thriller mit charakterstarken Protagonisten. Spannung pur sorgt für das Kribbeln. Ich finde „Lautlose Schreie“ hervorragend und von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und somit fünf von fünf Sternen.

Bewertung vom 10.05.2019
Sabbag, Britta

Blackwood


gut

Verlust, Trauer und ein Neuanfang

Die 15 jährige Ge zieht nach dem Tod ihrer Mutter zu ihrer Tante nach Blackwood. Es fällt ihr alles andere als leicht, sich in dem schrägen irischen Ort zurecht zu finden. Dazu noch die ominösen Briefe, die sie erhält. Gar nicht leicht für ein junges Mädchen.

Meine Meinung:

Das Buchcover ist wunderschön. Was für ein Genuss für das Auge und die Libelle passt noch gut zum Inhalt. Wirklich ein Traum.
Mir gefällt auch die Karte von Blackwood, die im Buch vorhanden ist. Es ist immer mal wieder schön nachschlagen zu können, wo was in dem Ort liegt. Ich mag so etwas sehr gerne.

Der Schreibstil von Britta Sabbag kann einem auf jeden Fall in seinen Bann ziehen. Sehr schöne Wortwahl und die Beschreibungen sind gut getroffen. Da kann man sich in Blackwood hinein träumen, weil man die Bilder vor Augen hat.
Zudem mochte ich auch den typischen mystischen Flair von Irland, der rüber gebracht wurde. Das hat mich abgeholt und gefesselt. Sehr charmant und warmherzig beschrieben.

Die Geschichte an sich, da tue ich mich ehrlich gesagt immer noch schwer. Die ersten zwei Drittel fand ich schön zu lesen. Ge, die mir ans Herz gewachsen ist, kam meiner Meinung nach gut rüber. Hier und da vielleicht ein bisschen zu tollpatschig, aber insgesamt hat sie mir gut gefallen. Das passte für mich. Ich konnte mit dem verunsicherten traurigem Mädchen mitfühlen.

Besonders mochte ich Mimi und Sam. Die zwei gehören mit ihrer fröhlichen, teils verrückten und hilfsbereiten Art definitiv zu meinen Lieblingen. Frech, spritzig und amüsant.

Leider war mir der Teil mit den Briefen zu wenig. Gerade der Klappentext spielt ja darauf an, und dafür war es dann doch recht dünn.

Dazu kommt, dass mich das letzte Drittel des Buches leider kaum erreicht hat. Die Auflösungen, wenn es überhaupt richtige gab, gingen mir viel zu schnell und haben mich als Leser unbefriedigt zurück gelassen. Es gab Dinge, von denen ich definitiv mehr erfahren wollte, die aber sehr abrupt und ohne große Erklärung endeten.

Insgesamt kam mir der erhoffte mystische Teil einfach zu kurz.

Fazit:
Eine schöne Jugendgeschichte, die von Veränderungen im Leben eines Teenagers erzählt. Originell und wunderschön geschrieben. Vom Fantasy Teil sollte man sich allerdings nicht zu viel erhoffen, da dieser recht kurz geblieben ist. Von mir gibt es 3 ½ von 5 Sternen.

Bewertung vom 03.05.2019
O'Keefe, M.

So gefährlich / Broken Darkness Bd.3


gut

Eine Liebesgeschichte zweier kaputter Seelen

Eine schöne und leidenschaftliche Liebesgeschichte zwischen zwei kaputten Seelen, Joan und Max.


Die ersten beiden Bände von Broken Darkness fand ich sehr schön, aber dieser Teil hat mich im Vergleich nicht ganz überzeugt. Dennoch ein gutes Buch.

Das Cover ist nach wie vor bezaubernd, auch wenn es sich "nur" farblich von den ersten Bänden unterscheidet.

Ich habe mich mit den beiden Protagonisten, Joan und Max, etwas schwer getan. Sie haben schon beide viel mit gemacht und sind dementsprechend angeschlagen und teilweise einfach kaputt. Mit der Art von den Beiden bin ich nicht ganz warm geworden. Ebenso nicht mit ihrer Interpretation von Leidenschaft. Mir persönlich war es zu düster und dramatisch.

Die spannenden Elemente waren nett, aber da habe ich auch nicht viel mehr erwartet. Insofern war das in Ordnung.

Dennoch ist das Buch wunderbar geschrieben und die Autorin bringt die Gefühle gut rüber. Ihr Schreibstil gefällt mir sehr und zieht mich, trotz allem, in ihren Bann.

Fazit: Eine Geschichte zwei kaputter Seelen, die tief innen auf eine zweite Chance im Leben hoffen. Der schöne Schreibstil fesselt mich, obwohl ich mit den schwierigen Charakteren nicht ganz warm geworden bin. Im Großen und ganzen aber ein gutes Buch und ich gebe 3 !/2 von 5 Sternen.