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Lovebambaren
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Uslar

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Insgesamt 555 Bewertungen
Bewertung vom 11.11.2019
Rodacki, Patrizia

Chain of innocent souls


gut

Eine Fantasy – Story mit viel Potenzial

„Chain of innocent souls“ ist der erste Teil einer fantasievollen Geschichte über eine andere Welt, jungen Kriegern, Dämonenengeln und einer ganz großen Aufgabe für die junge Protagonistin Ayla. Kann sie es schaffen die Welt vor einer enormen Bedrohung zu beschützen, obwohl sie doch eigentlich nur eine Schulschwänzerin mit wenig kämpferischem Potenzial ist?

Meine Meinung:

Das Cover ist schlicht gehalten und sieht optisch sehr schick aus. Mir gefallen die zusammenspielenden Grüntöne und die etwas verschnörkelte Schrift sehr gut. Dazu passend die Flügel, die gut zum Inhalt des Buches passen.

Auf „Chain of innocent souls“ war ich so gespannt, was mich erwartet, da es von einer ganz jungen Autorin geschrieben wurde. Patrizia Rodacki ist gerade mal 17 Jahre und hat mit dieser Geschichte sogar schon ein paar Jahre früher begonnen. Allein das finde ich einfach nur beeindruckend.

Jetzt muss ich zugeben, dass mir diese Rezension nicht so leicht fällt. Die Handlung an sich gefällt mir wirklich sehr gut. Dazu eine einleuchtende und gut strukturierte noch dazu. Es ist alles schlüssig und es bleiben keine unbeantworteten Fragen offen.

Allerdings hatte ich doch Probleme anfangs in die Geschichte rein zu finden. Der Schreibstil liest sich nicht so flüssig und ist teilweise etwas „holprig“, was es schwierig macht in die Story einzutauchen. Teilweise fand ich auch Begriffe ungünstig gewählt, die in meinen Augen nicht ganz passten. Allerdings darf man hier natürlich nicht vergessen, dass die Autorin noch sehr jung ist und ich bin trotz meiner Kritik davon überzeugt, dass hier viel Potenzial zu sehen ist und man sicherlich noch vieles von Patrizia Rodacki lesen wird.

Ähnlich geht es mir mit den Charakteren. Zum großen Teil sind die schon sehr gut ausgearbeitet und glaubwürdig. Für mich fehlte da noch der letzte Feinschliff. Als Beispiel die Protagonistin Ayla. Sie wirkte mir teilweise etwas „sprunghaft“, was ihren Charakter angeht und manchmal passte mir das persönlich nicht ins Bild. Dennoch ist das Kritik auf hohem Niveau.

Was mir besonders gut gefallen hat ist, dass jede Figur ihre ganz eigene Persönlichkeit bekommen hat. Schon allein die Unterschiede der Menschen in den vier Stämmen, in denen sie leben (Wasser-, Feuer-, Erd- und Luftstamm), wurden ganz eigen verpackt. Aber auch ansonsten hat es die Autorin geschafft jedem einzelnen seine ganz eigene Note zu geben. Dafür großen Respekt.

Für Spannung hat Patrizia Rodacki ebenfalls gesorgt, die sich kontinuierlich durch die Geschichte gezogen hat, so dass es nie langweilig wurde. Fantasievolle und spannende Kämpfe, wie auch andere Spannungsmomente wurden hier gut geboten. Einzig kleiner Kritikpunkt, ich hätte es mir manchmal noch ausführlicher gewünscht. Teilweise ging es mir zu schnell und abrupt zu Ende. Ich glaube daraus könnte man noch mehr machen und mehr aus den Szenen heraus holen, damit die Geschehnisse den Leser intensiver packen. Aber auch hier ist es wieder Kritik auf hohem Niveau, weil man einfach nicht vergessen darf, dass die Autorin noch so jung ist und es absolut verständlich ist, wenn vielleicht noch nicht alles perfekt ist.

Fazit: Eine fantasievolle und gut durchdachte Story von einer jungen Autorin mit sehr viel Potenzial. Teilweise zwar etwas holprig, aber dennoch empfehlenswert. Wenn man über Kleinigkeiten hinwegsehen kann, dann gebt dem Buch und der Autorin eine Chance. Ich bin nach wie vor beeindruckt von solch einer starken Leistung und habe mir ihr neues Buchbaby schon längst vorbestellt.
„Chain of innocent souls“ bekommt von mir gute drei von fünf Sternen.

Bewertung vom 30.10.2019
Pfeiffer, B. E.

Der Fluch des dunklen Prinzen


sehr gut

Kann Liebe stärker sein, als ein böser Fluch?

Spannendes Märchen trifft auf Erotik und Gefühl.
Prinz Liam hat ein hartes Schicksal, denn er wurde als der dunkle Prinz geboren. Auf ihm lastet ein Fluch, der ihm eines Tages seine Sinne raubt, so dass er nur noch nach Macht giert und ihm dafür jedes Mittel recht sein wird.
Als er auf die Kronprinzessin Celeste aus einem anderen Königreich trifft, spürt er mehr als nur seine Magie. Aber ist ein dunkler Prinz überhaupt fähig Gefühle zu spüren?

Meine Meinung:

Als ich dieses wunderschöne Cover gesehen habe wusste ich, dass ich dieses Buch haben muss. Ein Traum und ein richtiger kleiner Schatz. Wenn das kein Eyecatcher ist, weiß ich auch nicht.

Auch die Kapitelanfänge werden ähnlich der Titelseite verschönert, was sehr hübsch aussieht.

Es war mein erstes Buch von B. E. Pfeiffer und wahrscheinlich wird es nicht das Letzte sein. Ihr Schreibstil hat mich regelrecht in ihren Bann gezogen. Die Art und Weise wie die Autorin Leben in die Seiten bringt ist großartig. Einfühlsam, spannend, emotional und eine angenehm passende Prise an Humor. Das Buch lässt sich locker leicht lesen und man fliegt nur so über die Seiten.

Die Idee von einem erotischen Märchen hat mir direkt gefallen und ich war sehr neugierig auf die Geschichte. Ich wurde nicht enttäuscht. Es kann aber auch gelesen werden, wenn man nicht sonderlich auf Erotik in Büchern steht, denn ich finde das die erotischen Szenen überschaubar waren und meist mit viel Gefühl verbunden sind.

Die Figuren haben mich voll und ganz überzeugt. Liam, der dunkle Prinz, hat es mir angetan. Eigentlich ein so charmanter Mann, aber geprägt durch einen bösen Fluch. Jeden einzelnen Tag spürt er die Abneigung der meisten Menschen und die Angst, die er in ihnen auslöst. Seine Geschichte und Entwicklung ging mir wirklich nahe.

Auch Celeste, die Kronprinzessin aus einem anderen Reich, hat es mir angetan. Eine verängstigte Frau, die dennoch Stärke besitzt. Sie ist in meinen Augen sehr authentisch und glaubwürdig rüber gekommen.

Bei Kieran, der Zwilling von Liam und gleichzeitig goldene Prinz, hat es mir nicht leicht gemacht. Anfangs muss ich gestehen, dass ich mit ihm nicht ganz warm geworden bin. Er war mir teilweise zu kindlich und blauäugig. Aber im Laufe der Geschichte kamen einige Aspekte dazu, die ihn plötzlich in einem anderen Licht zeigen. Insofern hat auch er mich am Ende überzeugen können.

Besonders das Ende von „Der Fluch des dunklen Prinzen“ kam noch einmal ordentlich Spannung auf. Allerdings ging mir das alles etwas zu schnell. Ich hätte es mir noch etwas ausführlicher gewünscht um der Spannung mehr Raum zu geben. Das Ende wirkt für mich recht leicht. Dennoch ist das Kritik auf hohem Niveau.

Fazit: Ein Märchen mit Erotik und Spannung. Besonders der schöne Schreibstil von B. E. Pfeiffer hat es mir hier angetan. Eine Geschichte vom Kampf zwischen gut und böse, zwischen Liebe und Fluch.
Ich empfehle es gerne weiter und gebe vier von fünf Sternen.

Bewertung vom 30.10.2019
Laine, Annie

How to be a Witch


sehr gut

Von heute auf morgen Hexe! Normalität ade!

„How to be a Witch“ ist der erste Teil einer Dilogie von der Autorin Annie Laine.
Worum geht es? Die junge Studentin und Kellnerin lebt ein an und für sich normales Leben. Zumindest bis zu dem Zeitpunkt, als der mysteriös wirkende Caleb bei ihr im Diner auftaucht und sie nicht mehr aus den Augen lässt. Um Ruby herum passieren immer mehr seltsame Dinge. Als dann auch noch eine Kuh in ihrer Küche steht, muss sie es sich wohl oder über eingestehen; Ruby ist tatsächlich eine Hexe. Mit der Erkenntnis lauern viele neue Abenteuer, aber auch Gefahren auf sie.

Meine Meinung:

An und für sich bin ich ja kein „Cover Käufer“, aber ernsthaft, wie soll man denn hier bitteschön widerstehen können? Für mich war es unmöglich. Das Cover ist ein Traum und definitiv ein Blickfang. Für jedes Bücherregal ein Augenschmaus, einfach nur wunderschön.

Wenn dann die Geschichte auch noch gut ist, was wünscht sich das Bücherherz mehr?

Annie Laine hat mich mit ihrer Geschichte sofort abgeholt. Von Beginn an war ich in der Story drin und konnte mich schnell darin verlieren.
Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil, der sich flüssig lesen lässt und die Seiten fliegen nur so dahin.

Die Story an sich hat mir ebenfalls gut gefallen. Eine kreative, facettenreiche Geschichte mit Humor, Spannung und Gefühl. Für jeden Geschmack ist etwas dabei.
Von heute auf morgen eine Hexe zu sein ist nicht leicht, und das Chaos ist vorprogrammiert und bringt den einen oder anderen Schmunzler mit sich. Das mit der nötigen Spannung und den Emotionen zu verpacken, hat die Autorin wunderbar verpackt bekommen.

Die Figuren haben mich ebenfalls überzeugen können. Zum einen Ruby, die sich ganz schnell in mein Herz geschlichen hat. Eine junge Frau, die Power hat und ihr Leben meistert. Sehr authentisch und real. So leicht kann sie nichts aus der Fassung bringen. Dennoch zeigt sie auch immer wieder ihre verletzliche Seite.

Zum anderen gibt es Caleb. Ein wenig mysteriös ist er. Anfangs wirkt er recht eigensinnig, fast auch arrogant, was ihn aber seinen Charme keinen Abbruch tut. Auch Caleb hat ein Geheimnis, was Spannung aufkommen lässt. Welches? Da müsst ihr das Buch schon selbst lesen. Schließlich möchte ich nicht zu viel verraten.

Auch die „Randfiguren“, die in meinen Augen sehr wichtig sind, konnten mich überzeugen. Jede einzelne hat seine ganz eigene Art.

Jetzt muss ich unbedingt noch Milly erwähnen. Ich verrate euch nicht, wer sie ist, aber ihr werdet sie einfach lieben. Ich habe mich jedenfalls total in dieses kleine besondere Wesen verliebt 

An Spannung fehlt es hier auch nicht. Anfangs noch hier und da, aber gerade gegen Ende von „how to be a Witch“ spitzt es sich zu und ich habe mitgefiebert und mit gebibbert bis zum fiesen Cliffhanger (zum Glück soll Band zwei schon im Frühjahr 2020 erscheinen).



Fazit: Eine unterhaltsame sowie spannende Geschichte um eine junge Frau, die gerade erst erfährt, dass sie eine Hexe ist. Charmantes Chaos liebevoll umgesetzt mit Spannung und Gefühl. Band zwei wird definitiv auch bei mir einziehen.
Von daher eine klare Leseempfehlung von mir und gute vier von fünf Sternen.

Bewertung vom 15.10.2019
Bambaren, Sergio

Der Bote


ausgezeichnet

Keiner schreibt wie Sergio Bambaren

Der Bote erklimmt den Berg um seine Weisheiten mit all den Lebewesen um ihn herum zu teilen.

Das Cover gefällt mir sehr gut, die Farben gehen herrlich ineinander über und passen so schön zur Geschichte. Ebenso der Bote, der zu sehen ist.

Was auch wieder beeindruckt sind die herrlichen Fotos im Buch. Jedes mal, wenn ich eines davon betrachte, geht mir das Herz auf. Einfach nur wunderschön.

Meiner Meinung nach schreibt niemand wie es Sergio Bambaren tut. Seine Worte erreichen immer wieder mein Herz und meine Seele. Aber nicht nur das, er lässt uns bei seinen Worten träumen und erinnert uns daran, was wirklich wichtig ist im Leben. Auf diese Art und Weise, wie es nur dieser Autor kann.

Ich liebe die Beschreibungen wie der Bote vor der Masse steht und dabei immer wieder auf die Tiere eingeht, die um ihn herum sind. Diese Vorstellung ist rührend und auf seine ganz eigene Art emotional.

Der Schreibstil von Sergio Bambaren ist einzigartig und geht einem unter die Haut. Durch seine Zeilen sprüht eine wundervolle positive Energie.

„Der Bote“ regt zum nachdenken an und man sollte über seine Worte grübeln. Sie zeigen uns, auf was es im Leben ankommt und welche düsteren Gedanken wir vielleicht beiseite schieben sollten.

Die Worte des Autoren sind für mich persönlich immer wieder Balsam für die Seele.

Wer Bücher von Sergio Bambaren mag, denen wird auch „Der Bote“ gefallen.

Fazit: Eine wunderschöne kurze Geschichte, die das Herz erwärmt und einem die Augen öffnen kann, was im Leben wirklich zählt.
Ich kann dieses Buch nur jedem ans Herz legen. Wer diesen Autor noch nicht kennt, sollte das unbedingt ändern :)
Daher gebe ich auch von ganzen Herzen fünf von fünf Sternen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.09.2019
Gruber, Andreas

Todesmal / Sabine Nemez und Maarten Sneijder Bd.5


sehr gut

Todesmal
Andreas Gruber

Spannend, raffiniert und ein außergewöhnlicher Ermittler

Der fünfte Fall von Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez ist eine besondere Herausforderung für die Ermittler. Eine Nonne stellt sich und gesteht sieben Morde, die in sieben Tagen geschehen werden. Die Jagd durch mehrere Länder beginnt um die Morde zu verhindern und die Hintergründe zu entdecken.

Meine Meinung:

Das Cover finde ich eigentlich sehr schön. Es ist ansprechend und hat schöne Farben. Nur hat es leider gar nichts mit dem Inhalt des Buches zu tun.

Auch wenn es der fünfte Band um Sneijder und Nemez ist, und ich die vorherigen nicht kenne, hatte ich keine Probleme gut in die Geschichte hinein zu kommen. Vielleicht wäre das ein oder andere etwas logischer, wenn man die anderen Fälle kennt, vor allem was den Ermittler Maarten S. Sneijder angeht, aber dennoch war es absolut verständlich.

„Todesmal“ ging auch rasant und spannend los. Es passiert schnell etwas und macht von Beginn an neugierig. Ich war schnell von der Story gefesselt, weil es auch keinen langen Vorlauf gab. Definitiv ein Buch zum mit fiebern.
Leider flachte es gegen Ende aber etwas ab. Vieles war schon deutlich klar und da fehlte mir der Überraschungsmoment, der Wow Effekt, was doch schade war.
Auch eine wichtige Erkenntnis, auf die ich hingefiebert habe, kam mir leider zu unkreativ rüber. Zack, und das war es schon. Da hätte ich mir etwas mehr erhofft, gerade weil der Autor vorher sehr raffiniert und kreativ geschrieben hat.

Insgesamt meckere ich hier aber auf hohem Niveau.

Der Schreibstil von Andreas Grube ist klasse. Fesselnd und leicht zu lesen und dazu seine Raffiniertheit machen das Ganze rund.
Auch wenn am Ende vieles vorhersehbar war, hat es der Geschichte nicht an Spannung gefehlt, die sich trotzdem bis zum Schluss gehalten hat.

Die Charaktere konnten mich auch überzeugen. Sabine Nemez ist zwar eher eine ganz normale Ermittlerin, aber ich finde dafür reißt es Maarten S. Sneijder so richtig raus. Was für ein einzigartiger Charakter! Wahrscheinlich ist er ein Typ, der einfach polarisiert. Der Niederländer ist ein zynischer, selbstbewusster Mann, der sich immer durchsetzen will, auch gegen seinen Vorgesetzten. Er raucht Joints, sticht sich Akupunkturnadeln in die Hand und hasst Zimmerpflanzen. Allein diese Aspekte finde ich schon herrlich.

Fazit: „Todesmal“ von Andreas Gruber ist ein kurzweiliger Thriller, den man am liebsten am Stück lesen möchte. Eine originelle Geschichte mit spannender Thematik und hohem Tempo. Am Ende ist leider zu viel schon deutlich vorhersehbar und der letzte Kick fehlte. Dennoch ein absolut gelungener Thriller, der von mir 4 von 5 Sternen bekommt.

Bewertung vom 17.09.2019
Skybäck, Frida

Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse


ausgezeichnet

Familie, Liebe, Drama und eine einzigartige Buchhandlung

Die junge Witwe Charlotte aus Schweden erbt von ihrer Tante, die sie nie kennen gelernt hat, eine Buchhandlung in London.
Der Riverside Bookshop stellt sie vor einige Rätsel und Herausforderungen, die sie so niemals erwartet hätte. Was für Geheimnisse wird Charlotte enthüllen?

Meine Meinung:

Das Cover ist mir sofort aufgefallen. Als Buchliebhaber musste ich es mir einfach genauer anschauen. Die kleine Buchhandlung und der Kater Tennyson sehen schon auf dem ersten Blick zum Verlieben aus. Wunderschön und absolut perfekt für den Inhalt.

Zugegebenermaßen lese ich recht selten Romane, aber in diesem Fall bin ich sehr froh, dass ich es getan habe. „Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse“ hat mich regelrecht verzaubert. Eine wunderschöne Geschichte, die rührend und bewegend geschrieben ist, dass einem das Herz aufgeht.

Man spürt schon zu Beginn die Liebe zu Büchern und wie schnell sich diese in unser Leben schleichen können. Eine Hommage an die Bücher mit liebenswerten Charakteren, einer fast magischen Buchhandlung und einem süßen kleinen Kater.

Die Geschichte ist in zwei Teile aufgebaut. Zum einen erzählt sie von der Gegenwart, von Charlotte und der Buchhandlung. Zum anderen bekommen wir Einblicke in die Vergangenheit der 80`er Jahre, wo wir Charlottes Mutter Kristina und ihre Tante Sara kennen lernen. Beides zusammen führt uns zu einer herzzerreißenden Geschichte, in der die Puzzleteile Stück für Stück zusammen gesetzt werden und am Ende keine Fragen mehr offen bleiben.

Ich würde die Geschichte als eine warmherzige und bewegende Familiengeschichte beschreiben, die ans Herz geht. Frida Skybäck schafft es wunderbar die Emotionen auf den Leser zu übertragen. Ihr Schreibstil ist gekonnt, flüssig zu lesen und einfach nur wunderschön. Die Rund 540 Seiten lassen sich super lesen und man merkt kaum wie schnell die Zeit vergeht.

Außerdem ist es auch ein Buch für jeden der Bücher einfach liebt. Ich habe mich regelrecht in den Riverside Bookshop verliebt und würde ihm am liebsten einen Besuch abstatten. Die Buchhandlung ist so wunderschön beschrieben. Der alte Flair, den sie ausstrahlt (sie besteht seit über 100 Jahren), mit all ihrem Flair und ganz eigenen Charme.

Dazu kommen die sympathischen und authentischen Charaktere, die perfekt in die Szenerie passen.
Charlotte, die seit dem Tod ihres Mannes völlig neben sich steht und wieder mehr Freude am Leben dringend nötig hat. Oder Martinique, eine Mitarbeiterin in der Buchhandlung, die ihre Arbeit dort liebt und viel zu selbstlos ist. Genau wie Sam, die durch ihre eher unkonventionelle Art dem Ganzen etwas Pep gibt.
Aber auch die Charaktere aus der Vergangenheit sind sehr interessant und einnehmend. Die Geschichte hat mich regelrecht fasziniert.

Hinzu kommt für mich, dass die Autorin eine sehr schöne Atmosphäre geschaffen hat, so dass man sich beim Lesen fühlt, ob man selbst gerade durch London spaziert. Wunderschön!

Fazit:
Eine wunderschön geschriebene Familiengeschichte voller Gefühl. Ein richtiger Wohlfühlroman, den das Leserherz aufblühen lässt. Die Geschichte hat mich berührt und begeistert und dazu eine wunderschöne Hommage an die uns geliebten Bücher. Ich kann euch „Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse“ nur ans Herz legen und gebe fünf von fünf hoch verdienten Sternen.

Bewertung vom 04.09.2019
Kaufman, Amie

Im Bann der Eiswölfe / Beast Changers Bd.1


sehr gut

Beast Changers – Im Bann der Eiswölfe
Amie Kaufman

Wunderschöne Fantasy Geschichte

Beast Changers – Im Bann der Eiswölfe ist der Auftakt zu einer Tier Fantasy Trilogie für Kinder ab 10 Jahren, aber auch für Erwachsene.
In dem Buch geht es um die Geschichte zwischen den Eiswölfen und den Feuerdrachen, die früher Krieg geführt haben und um die Zwillinge Rayna und Anders, die auf Vallen in Holbard als Waisenkinder leben.

Meine Meinung:

Das Cover hat es mir sofort angetan. Was für ein Eyecatcher! Wunderschön gestaltet und ein Blickfang für jedes Bücherregal. Ich muss zugeben, dass ich mich regelrecht in das Cover verliebt habe.
Auch sehr schön ist der gezeichnete Wolf, den man zu Beginn der einzelnen Kapitel zu sehen bekommt. Herrlich!

Der Schreibstil von Amie Kaufman ist wunderschön. Es lässt sich zum einen locker leicht lesen und ist dennoch wortgewandt. Angemessen für ein Jugendbuch, und auch als Erwachsener sehr schön zu lesen. Die Autorin bringt die Gefühle, Emotionen und die Atmosphäre sehr gut rüber. Ein absoluter Lesegenuss.

Die Idee der Story gefällt mir auch sehr gut. Eine Geschichte zwischen den Eiswölfen, die die Menschen schützen, und den Feuerdrachen, die scheinbar wieder angreifen.
Dazu zwei liebenswerte Kinder, die Zwillinge Rayna und Anders, die sich als Waisen durch die Straßen schlagen müssen. Rein durch eine Not heraus erfahren die zwei, wer sie wirklich sind.

Das Buch ist nicht nur kreativ und fantasievoll, sondern hat auch eine wunderbare Botschaft was tiefe Freundschaft bedeutet.

Die Spannung ist für ein Jugendbuch absolut angemessen und sehr gut geeignet, und dennoch kann man auch im erwachsenen Alter mit den Protagonisten mit fiebern.

Besonders gut hat mir die Entwicklung der Charaktere gefallen, ganz besonders von Anders. Der eher unscheinbare schüchterne 12 jährige, der eher im Schatten seiner Schwester Rayna steht, entwickelt sich zu einem mutigen selbstständigen Jungen. Das war sehr schön mit zu verfolgen.

Ebenso interessant fand ich den Blick in die Ulfar Akademie, an der die Eiswölfe ausgebildet werden. Zum einen die starke Gemeinschaft, die als Rudel entsteht, aber auch die Strenge, die dort gelebt wird.

Einiges wirft Fragen auf, ob alles wirklich stimmt, was über die Feuerdrachen erzählt wird, und es ist spannend mit zu verfolgen wie sich die Geschichte entwickelt.

Fazit: Ein wunderschön geschriebenes Buch voller Fantasie, Emotionen, Selbstfindung, Spannung und tiefer Freundschaft. Bewegend und anschaulich geschrieben. Ich kann das Buch nur weiter empfehlen und bin mir ganz sicher, dass die anderen Teile auch bei mir einziehen werden. Ich gebe 4 ½ von 5 Sternen.

Bewertung vom 04.09.2019
Born, Leo

Brennende Narben / Mara Billinsky Bd.3


ausgezeichnet

Brennende Narben
Leo Born

Ganz großes Kino mit Mara Billinsky

Band drei der nervenaufreibenden Reihe um Mara Billinsky konnte mich wieder vollkommen überzeugen.
Das Zitat „Maras persönlichster Fall“ trifft es hier ganz genau, da Mara nach wie vor nicht aufgibt den Mörder ihrer Mutter zu finden.
Neben den persönlichen Ermittlungen, heißt es für Mara und ihre Kollegen grausame Morde in Frankfurt aufzudecken.

In die Cover der „Krähen Reihe“ habe ich mich inzwischen wirklich verguckt. Es ist stimmig und passend zum Inhalt. Mir gefällt es sehr gut, dass man dem Stil treu bleibt und die Zusammengehörigkeit der Bände klar erkennen kann.

Leo Born konnte mich mit „Brennende Narben“ wieder einmal komplett überzeugen. Die Mara Billinsky Bände gehören für mich ganz oben auf die Liste der besten deutschen Thriller.

Einiges ist zwar vorhersehbar, aber dadurch nimmt die Spannung in keiner Weise ab. Schon allein dadurch, weil der Autor immer wieder neue Fährten legt.

Ich bin vom Schreibstil des Autors absolut begeistert. Er schreibt so fesselnd, dass man das Buch wirklich nicht mehr aus der Hand legen möchte. Trotz mehrerer Schauplätze behält man einen klaren Überblick über die Handlung. Die Seiten fliegen nur so an einem vorbei.
„Brennende Narben“ ist ein Buch, wo man sich einen Wecker stellen sollte, wenn man noch etwas vor hat, weil man in der Geschichte komplett die Zeit vergisst und gar nicht merkt wie die Zeit verfliegt.

Von der ersten bis zur letzten Seite ist Spannung bei Leo Born garantiert. Keine langatmigen Pausen und eine kontinuierliche Steigerung an Spannung und Nervenkitzel.
Der Thriller geht von Beginn an in die vollen und man muss eigentlich immer weiter lesen, weil man unbedingt erfahren möchte, was noch alles passiert. Eine Story zum Fingernägel kauen und Luft anhalten. Ganz groß!

Ein Highlight in der Billinsky Reihe ist für mich immer wieder die erschaffene Atmosphäre vom Autor. Kaum jemand bringt die Stimmung so hervorragend rüber wie Leo Born. Meiner Meinung nach einfach fantastisch. Man fühlt sich als Leser mitten drin im Geschehen von Frankfurt. Die Atmosphäre ist beinahe greifbar. Das beeindruckt mich immer wieder aufs Neue.

Auch im dritten Band geht es um Maras persönliche Geschichte. Zugegebenermaßen, oftmals stören mich in Thrillern die zu persönliche Geschehnisse und das viele Drama um die Ermittler, aber nicht bei Mara. Denn sie ist nun mal einfach kein Standard, keine „normale“ Ermittlerin. Die Frau hat so viel Biss und Power, trotz ihrer teilweise sehr verletzlichen Seite. Dazu schafft es der Autor die dramatische Geschichte um Mara in einer Spannung zu verpacken, die einen mit reißt.

Ganz toll finde ich wie man miterlebt, wie sich auch andere Charaktere weiter entwickeln. Das beste Beispiel hier ist ganz klar Rosen. Seine Weiterentwicklung ist großartig. Ich möchte natürlich nicht zu viel verraten, nur so viel: Der Spatz wächst über sich hinaus.

Erschreckender Weise bin ich fasziniert von Workan, einem sehr, sehr bösen Menschen. Aber Leo Born hat diese Figur grandios erschaffen. Workan ist dermaßen eiskalt, dass mir beim Lesen immer wieder ein Schauer über den Rücken gelaufen ist. Ein unberechenbarer und grausamer Mensch, dessen Geschichte mich dennoch bewegt hat. Workan ist auf seine Weise einfach faszinierend.

Fazit: Mara Billinsky wie sie leibt und lebt. Ein atemberaubend guter Thriller voller Spannung und Nervenkitzel. Als Thriller Fan muss man die Billinsky Reihe einfach lesen. Von mir eine ganz klare Leseempfehlung und fünf von fünf hoch verdienten Sternen.

Bewertung vom 11.08.2019
Bythell, Shaun

Tagebuch eines Buchhändlers


ausgezeichnet

Amüsant und charmant

Shaun Bythell ist ein leidenschaftlicher Büchermensch, der in seinem eigenen Antiquariat in Schottland arbeitet.
In seinem Tagebuch erhalten wir Einblicke in sein Leben als Buchhändler und charmant witzige Anekdoten und Erfahrungen.
Dieses Buch ist kein Roman, sondern wirklich eine Art Tagebuch.

Meine Meinung:

Das Cover ist wunderschön. Darin kann man sich sofort verlieben und es schreit mich als Buchliebhaber einfach an, dass ich es in die Hand nehmen muss.

„Tagebuch eines Buchhändlers“ ist für mich kein Buch, das ich am Stück verschlingen konnte, aber dennoch herrlich unterhaltsam. Die Form eines Tagebuchs war für mich anfangs etwas ungewohnt und ich brauchte ein bisschen mich damit zu Recht zu finden. Dann ist es aber umso schöner.

Zeitweise ist es etwas anstrengend zu lesen, da mir einfach die kontinuierliche Handlung gefehlt hat. Es waren viele kurze Eindrücke. Allerdings, als ich mich entschlossen habe es wirklich Stück für Stück zu lesen und mir die Zeit gelassen habe, war es sehr amüsant.

Auf jeden Fall ist es eine originelle Idee, die an und für sich auch gut umgesetzt wurde. Wahrscheinlich dennoch nicht jedermanns Geschmack. Etwas gewöhnungsbedürftig und eigen. Mir persönlich hat die Art und der Aufbau, nach anfänglichen Schwierigkeiten, dennoch gut gefallen.

Man merkt auf jeden Fall, dass Shaun Bythell ein wahrer Liebhaber von Büchern ist. Das kam bei mir zu 100 % rüber.

Es gibt viele unterhaltsame Stellen, die mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht haben. Meine persönliche Lieblingsstelle ist die mit dem Kindle. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber schon dafür hat es sich gelohnt zu lesen.

Wenn man dieses Buch liest, sollte man der englischen Sprache halbwegs mächtig sein. Shaun Bythell verwaist immer wieder auf Bücher oder verbindet Beispiele mit Büchern, die aber alle englische Titel haben (wir sind hier ja auch in Schottland). Ohne Englischkenntnisse wären einige Geschichten bzw. Anekdoten nicht wirklich zu verstehen.

Ich glaube jeder, der mit Kunden arbeitet, hätte mit diesem Buch seinen Spaß und würde immer wieder zustimmend nicken und schmunzeln.

Fazit: Erwartet hier keinen Roman, denn es ist wirklich wie ein Tagebuch geschrieben. Es gibt einen Einblick in das tägliche Leben eines Buchhändlers mit vielen unterhaltsamen Anekdoten. Von mir gibt es 3 ½ von 5 Sternen.