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Tuppi
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Insgesamt 985 Bewertungen
Bewertung vom 01.03.2016
Sveen, Gard

Der letzte Pilger / Kommissar Tommy Bergmann Bd.1


sehr gut

In den Fängen des Geheimdienstes.

Carl Oscar Krogh wurde brutal ermordet. Der Widerständler im Krieg wurde 85 Jahre alt.
Drei Wochen vorher wurden im Wald drei Leichen gefunden. Zwei Erwachsene mit einem Loch im Kopf und ein Mädchen von etwa 8 Jahren - allerdings liegen sie schon seit über 60 Jahren in der Erde.

Das Buch ist in 5 Abschnitte gegliedert, Teil 1 erzählt abwechselnd im Mai 1945 von Offizier Kaj Holt und dessen Tod und im Mai 2003 von Kommissar Tommy Bergmann und dem Auffinden der Leichen im Wald.
Teil 2 wechselt zwischen 1939 und 2003. in der Gegenwart wird die Leiche von Krogh gefunden und Tommy ist in der Ermittlergruppe und erfährt Interessantes. In der Vergangenheit geht es um Agnes Gerner, eine der 3 Leichen.
In Teil 3 geht es weiter im Jahr 1942 mit dem Leben von Agnes Gerner und Carl Oscar Krogh und im Jahr 2003 mit Tommys Recherchen.
Teil 4 beschreibt die Hintergründe im Jahr 1942 und die Fragen zu dem Fall im Jahr 2003.
Und Teil 5 wechselt ebenfalls zwischen 2003 und 1942 und alles wird aufgeklärt.

Tommy war mir unsympathisch. Er hat seine Frau geschlagen und trauert der Beziehung nach. Aus diesem Grund hat er Angst vor einer neuen Beziehung, aber professionelle Hilfe möchte er nicht. Als Polizist ist er gut. Er ist Trainer einer Mädchenhandballgruppe und hat sich in die Mutter eines Mädchens verliebt. Der Leichenfund geht ihm nicht aus dem Kopf, obwohl der Fall an ein anderes Dezernat gegeben wurde.
In der Vergangenheit hat Kaj Holt viel böses getan - wobei ich nicht unterscheiden konnte, ob es während dem Krieg war oder sein Naturell. Der Ermittler Persson, der den Fall Holt auf den Schreibtisch bekommen hatte, war mir sympathisch - aber er wurde erschossen.

Agnes Gerner tat mir leid. Sie lernte 1939 Kaj Holt kennen und den Pilger, einen Mann, dessen Name lange unbekannt bleibt. Aber das scheint in Geheimdienstkreisen üblich. Sie war hin- und hergerissen zwischen Pflichtbewusstsein und Ehrgefühl.

Der Schreibstil war verständlich und ich habe mich gut in der Geschichte zurecht gefunden. Der ständige Zeitenwechsel hat mir keine Probleme bereitet. Die ganze Story war schlüssig und spannend. Und am Ende wurde alles aufgelöst, mit einer großen Überraschung.

Ich vergebe 3,5 Sterne...

Bewertung vom 24.02.2016
Kehle, Matthias;Bohlig, Kirsten

Stadtgespräche aus Karlsruhe


sehr gut

Interessante Blickwinkel auf die badische Residenz.

Dieses Buch beinhaltet 35 kurze Geschichten über verschiedene Orte in Karlsruhe von berühmten, aber auch von unbekannten Leuten, die mit der Stadt verbunden sind. Entweder, weil sie hier leben, arbeiten oder aufgewachsen sind oder regelmäßig in der Stadt zu tun haben.

Das Buch erschien pünktlich zum 300. Stadtgeburtstag und zeigt die Wirkungsstätten von einer neuen Seite. Der Leser hat hiermit die Möglichkeit, diverse Hintergrundinformationen zu erhalten. Ob diese jedoch für Leser interessant ist, die mit Karlsruhe nichts zu tun haben, bezweifle ich.

Man sieht die Stadt mit anderen Augen und manche Plätze werden anders wahrgenommen.

Am Ende des Buches ist ein Stadtplan, auf dem die 35 beschriebenen Orte markiert sind. Außerdem enthält es auch einen Plan aus dem Jahr 1748. Und zu jeder Geschichte gibt es Bilder. Auf jeden Fall von der Person, die für die jeweilige Geschichte verantwortlich ist und ein kleines Bild von dem Ort, von dem die Rede ist. Bei manchen Geschichten gibt es auch noch zusätzliche Bilder, die die Geschichte verdeutlichen.

Bewertung vom 15.02.2016
André, Martina

Das Schicksal der Templer / Die Templer Bd.3


ausgezeichnet

Eine weitere spannende Zeitreise mit Gero und den Templern.

Nachdem der Templerorden aufgelöst wurde wollen Gero und Hannah ein ruhiges Leben führen und eine Familie gründen. Doch leider gibt es noch genügend Widersacher, die ihnen das nicht gönnen. Zum einen Tom, der nicht einsehen möchte, dass Hannah sich für ein Leben an Geros Seite entschieden hat und zum anderen Hugo, der mit Hilfe der Inquisitation Rache an Gero nehmen und das große Geheimnis der Templer erfahren möchte. Und dann gibt es da noch Walter, der Geros Hilfe beim Bewahren des Templergeheimnisses erwartet...

Der Autorin ist es wieder gelungen, mich mit diesem Buch zu fesseln und zu begeistern. Meine Gefühle mussten sehr oft Achterbahn fahren: Freude, Angst, Glück, Sorge und Hass kamen und gingen ständig und mehr als einmal musste ich das Buch unter dem Tränenschleier aus der Hand legen. Es gab ein Wiedersehen mit vielen sympathischen Figuren aus vorigen Büchern - aber auch negative Charaktere waren wieder dabei. Ich habe mich mehr als einmal gefragt, womit Gero so viel Unheil verdient hat. Und wieder hatte ich eine Hassfigur, die mich durch das ganze Buch begleitet hat.

Das Ende hat mir sehr gut gefallen, auch wenn lange nicht klar war, wie es ausgeht. Aber ich konnte das Buch glücklich schließen und freue mich schon sehr auf weitere Werke von Martina André. Diese Autorin hat einen festen Platz in meinem Bücherregal und ich räume liebend gern weiteren Platz frei

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.01.2016
Zinßmeister, Deana

Das Pestdorf / Pest-Trilogie Bd.3


sehr gut

Mit der Sorge um die Lieben gerät der Ärger in den Hintergrund.

Susanna und Urs leben in Trier. Ihr Sohn Michael befindet sich in Italien, um seinen Berufswunsch als Kaufmann zu erlernen. Ihre Tochter Gritli könnte sowohl in Mutters Fußstapfen als Schneiderin, als auch in Vaters Fußstapfen als Ärztin treten.
Nachdem Michael nicht alleine aus Italien zurück kehrt, scheint die Familie an den Folgen zu zerbrechen.
Für Gritli beginnt der Wechsel vom Mädchen zur Frau. Und es sind gleich zwei junge Männer zur Stelle, die ihr Herz zum Klopfen bringen.
Sie erledigt für ihre Mutter einen Auftrag in Piesport, als dort wieder die Pest ausbricht. Das Dorf wird abgeriegelt und keiner kommt mehr hinein oder heraus ...

Es ist der dritte Band dieser Pest-Reihe und ich war von Anfang an wieder gefesselt. Es gab ein Wiedersehen mit vielen Charakteren aus den vorigen Büchern, aber auch neue Figuren tauchten auf. Teils sympathisch, teils unangenehm - aber manchmal auch wechselnd. Während mir Urban Griesser, der auf der Suche nach Reichtum war, öfter sympathisch war, hatte ich immer wieder Probleme mit Ulrich Recktenwald, der eigentlich gute Absichten mit Gritli hatte.

Alles in allem war das Buch eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Oftmals habe ich mit dem Schicksal der Blatters gehadert, mich aber auch königlich amüsiert oder auch sehr geärgert. Das Ende hat mir sehr gut gefallen und ich war mit allem und jedem versöhnt.

Bewertung vom 18.12.2015
Bomm, Manfred

Lauschkommando / August Häberle Bd.15


sehr gut

Spannend bis zum Schluss.

Das Buch beschreibt vier Personenkreise: Johannes Mehlfurt, Agent für die USA, ist spurlos verschwunden - Eva Langbein, Leiterin einer Ulmer Forschungseinheit, wird ausspioniert - Karl-Eugen Misselbrünn, Finanzdirektor einer Bank, der sich auf Dienstreise befindet und seine Frau telefonisch nicht erreicht - und Kriminalhauptkommissar August Häberle, der die Ermordung von Hiltraud Misselsbrünn aufklären soll, aber die Staatsanwaltschaft torpediert ihn.

Es war mein zweites Werk dieses Autors und ich bin begeistert. Das Buch ist sehr spannend geschrieben, ich konnte mir alles bildlich vorstellen. Die Hauptcharaktere der Polizei waren mir äußerst sympathisch. Snowden lässt grüßen. Spionage ist ein komplexes Thema, das hier sehr gut beschrieben wurde. Auch wie gegen Ende alles miteinander zu tun hatte, hat sich für mich schlüssig angehört. Aber leider wurde nicht alles aufgelöst, weshalb ich einen Stern Abzug gebe.

Bewertung vom 28.11.2015
Bosetzky, Horst (-ky)

Witwenverbrennung


ausgezeichnet

Spannung bis zum Schluss.

In Indien gibt es das Ritual sati, die Witwenverbrennung. Inzwischen ist es zwar verboten, aber dennoch gibt es Anhänger, die das auch heute noch zelebrieren. Dabei wird die Witwe nach dem Tod ihres Mannes gemeinsam mit dem Leichnam verbrannt. Meistens von indischen Religionsgemeinschaften eingefordert und sogar erzwungen, zündet der älteste Sohn den Scheiterhaufen an, damit die Frau mit ihrem Mann im Paradies vereint ist und dafür sogar vergöttert wird. Ob die Frau das möchte oder nicht, interessiert dabei nicht.
Moritz Roßwein lebt mit seiner Frau in Berlin und ist großer Indien-Fan. Nachdem er einen tödlichen Unfall hatte, wird im Testament verlesen, dass seine Frau ihm durch die sati folgen soll. Kurz darauf steht das Haus in Flammen und die Witwe ist verbrannt. Selbstmord, Vollstreckung des Testamentes, Unfall oder Mord?

Das Buch ist spannend geschrieben. Ich hab es nicht gerne zur Seite gelegt, denn die Story hat mich gefesselt. Wie kann ein Deutscher im Jahr 2013 eine sati einfordern? Selbst in Indien steht das inzwischen unter Strafe. Kommissar a.D. Jürgen Mannhardt hat die Tote gekannt und glaubt nicht an eine freiwillige Verbrennung. Er möchte es nicht alleine seinen Kollegen überlassen, sondern sucht selbst nach einer Antwort. Durch Zufall kam dann die Wahrheit ans Licht, was mich total überrascht hat.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.11.2015
Simon, Lars

Rentierköttel / Torsten, Rainer & Co. Bd.3


ausgezeichnet

Manche Lappen sind Lumpen :-)

Torstens Schwedenabenteuer geht weiter. Er hat sich ein Ferienhäuschen gekauft und möchte das renovieren. Aber plötzlich stehen Rainer, der Pfarrer und sein Vater vor der Tür. Während Rainer sich kulturell der schwedischen Göttergeschichte zuwenden möchte, hat sein Vater die Absicht, die Renovierung überwachen zu müssen, und der Pfarrer schürt Torstens Angst um Linda.

Also macht Torsten sich mit Rainer auf den Weg nach Lappland, um Linda zu retten. Nebenbei schließen sich die beiden einer Gruppe an, die sich für die Reinkarnation der Asengötter hält ...

Auch im dritten Band um Torsten Brettschneider geht es wieder turbulent zu. Torsten scheint das Chaos regelrecht anzuziehen. Seine (Leidens-) Geschichte wird humorvoll beschrieben und lässt sich wunderbar lesen. Ich musste immer mal wieder lauthals lachen und konnte mir alles lebhaft vorstellen.

Das Ende war total überraschend. Alles wurde aufgeklärt und genial gelöst. Ein tolles Leseerlebnis, das ich weiter empfehlen kann!

Bewertung vom 24.11.2015
Michéle, Rebecca

Der Kürbismörder (eBook, ePUB)


sehr gut

Mabel auf Spurensuche.

Auf dem Kürbisfest soll der größte und schönste Kürbis gewählt werden. Als es in die letzte Runde geht, war der Kürbis des Pfarrers zerstört. Dieser nahm zum wiederholten Mal als Vorjahressieger teil. Und Verdächtige hat er auch schon: die heidnische Gruppe, die er schon länger los werden wollte. Doch die Polizei sieht keinen Aufklärungsbedarf, denn es ist ja nichts passiert...

Auch in dieser Kurzgeschichte hat die Autorin es geschafft, dass die sympathische Mabel die Wahrheit aufdeckt, wenn auch leider nicht öffentlich...

Bewertung vom 24.11.2015
Rodrian, Irene

Tod in St. Pauli / Krimi-Klassiker Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Ganoven auf dem Kiez.

Paul ist aus dem Knast entlassen worden. Er saß 2 Jahre für einen Totachlag, den er nicht begangen hat. Er wollte damals, als 17-jähriger, zu einer Gruppe gehören. Dafür musste er als Mutprobe "Schmiere stehen". Als der Einbruch laut wurde, ging er nach schauen und sah einen Mann verletzt am Boden liegen. Als die Polizei eintraf, waren die anderen weg.

Jetzt ist er wieder draußen und seine ehemaligen Kumpels haben ihn sofort aufgesucht, um ihre Überlegenheit zu zeigen: entweder er hilft weiterhin oder sie machen ihn fertig. Paul erfährt, St. Pauli hat sich verändert: es gibt nicht mehr viele kleine Banden, sondern nur noch einen Drahtzieher, der die Fäden in der Hand hält. Doch Paul will sich nicht einschüchtern lassen...

Das Buch war spannend geschrieben und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Paul wollte Rache und dadurch wurde er immer tiefer runter gezogen. Aber am Ende hat sich dann alles gelöst und von dem Ausgang war ich total überrascht.