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Jazz

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Insgesamt 657 Bewertungen
Bewertung vom 19.04.2020
Rech-Heider, Monika

Auf nach Neuland


gut

In "Auf nach Neuland" von Monika Rech-Heider geht es um die Europareise von der fünfköpfigen Familie Rech-Heider im Schuljahr 2017/18.
Kritik: Keine Karte vorhanden. Überlange Einleitung bis die Reise beginnt, mit der Begründung zur Reise. Zudem erzählt RH, dass die Deutschen nicht mehr seit 2,3 Generationen mit dem Krieg am Hut haben. Dtland ist Exportschlager in Waffen! JEDER sollte wissen, dass all die Waffen oftmals aus Dtland stammen! Außerdem benutzen sie PLASTIKteller & werben am Ende für FFF.
Anschließend störte es mich ein wenig, dass so sehr betont wurde, dass letztendlich zwar sie die Idee dazu hatte, aber der Mann am Ende die Entscheidung getroffen hat. Uncool im feministisch starken 21. Jh.
Positiv: Die Schulpflicht wird ausführlich erklärt & wie sie damit umgegangen sind, wobei aber durchaus mehrere Lösungsvorschläge vorgelegt wurden. RH wirkt sehr authentisch & beschönigt nichts, doch erweckt nach der Einleitung die folgende depressive Phase von RH in mir nicht das Gefühl sofort eine Europareise zu starten.
RH schreibt über die Vorarbeit. Kritik an ihrem Verhalten dabei: Sie wirft alles verpackt in den Sperrmüll - für mich absolut unverständlich alles als solches zu deklarieren. Kleidung, Spielzeug, Kuscheltiere. Sie hat zwar Freunde gefragt, ob sie etwas benötigen, doch jeder hätte dasselbe Problem. Zu viel Besitz von alle dem & sie wollen nichts. Hier wurde mir klar, dass RH (sehr abgehoben) sich in einem elitären Kreis befindet. Denn auch in Dtland gibt es noch Kinder (sie erwähnt selbst die Flüchtlingskrise), die tatsächlich Freude an all dem Weggeworfenen gefunden hätten. Spende → Secondhand! Es klingt im Hinblick auf ihr persönliches Fazit etwas zweigesichtig. Ihre Kinder hätten mehr Interesse für ihre Umwelt & gehen auf Demos von FridaysForFuture.
1 Jahr EUreise wie sie es als solches deklariert, ist etwas interessant gefasst. Denn sie starten zwar am 31. Juli, jedoch kommen sie in den ersten zwei Monaten wg. einer Panne 80km weit. Ergo, selbst RH gibt (immerhin beweist sie hier etwas Humor & wirkt so sympathischer) zu, dass die eigentliche Reise erst in der Hälfte des Buchs beginnt.
Von nun an störte mich ein Wechsel im Stil von RH sehr. Denn bis dahin war das Buch perfekt chronologisch aufgebaut. Doch bevor die Reise nun endlich nach der Hälfte des Buchs beginnt folgt rückblickend eine Zsmfg von ihr. So vergeht die Spannung. Diese dauernd erscheinende plötzliche Zukunft stört den Lesefluss.
Stilistisch: Mir kam RH in ihren Erzählungen unsympathisch vor. Bspw: Bei einem Saunabesuch war sie enttäuscht, dass es high-tech war & kein Mensch alles von Hand regelte.
Außerdem sind manche Kapitel komisch verpackt in Briefform geschrieben worden: Wozu sollte man der Person alles Erlebte berichten, wenn sie es doch war, die alles mit der Familie erlebt hat?
Ein Kapitel kam es mir mehr wie eine Geschichtslektion vor als ein Reisebuch aufgrund der Erzählungen, die RH wegen der Bildung der Kinder einbaute. Jedoch ist die Zielgruppe des Buchs doch tendenziell erwachsen. Da finde ich das Thema 2.WK als langweilig, da sie nichts Neues beigetragen, sondern kindgerecht erzählt hat.
Positiv: Manche Abschnitte über die jeweiligen Länder haben mir wirklich gefallen. Da las man etwas über die Menschen, ihr Leben, Alltag, Architektur, Kultur, Probleme, Politik.
Für mich unverständlich: Am Ende ihrer Reise hat die Schule noch nicht begonnen, sodass sie sich einen Monat wieder in ihr Ferienhaus vom Anfang begeben. Man hätte in ein neues Land reisen können.
Fazit: Empfehlenswert für Eltern, die wohlhabend genug sind ebenfalls planen mit Kindern auf eine Reise zu gehen.
Außerdem würde ich jedem raten lieber ein bisschen mehr in die Planung zu stecken, denn an manchen Abschnitten habe ich mich gefragt, was sie eigentlich so geplant haben. Stets rufen sie Freunde in Dtland an, um von ihnen eine Übernachtungsmöglichkeit arrangiert zu bekommen. Im 21. Jh. gibt es offline maps zum Downloaden/besorgt euch Reiseführer.

Bewertung vom 11.04.2020
Hagemeyer, Pablo

'Gestatten, ich bin ein Arschloch'


sehr gut

"Gestatten, ich bin ein Arschloch" vom Psychologen Pablo Hagemeyer ist ein Buch über Narzissten.

Inhaltlich: schweift Hagemeyer bei der Analyse von Narzissten leider immerzu sehr ab. Er driften in dem Sinne in Vergleichen bis zu Moses, um zu zeigen, dass es schon immer in der Geschichte der Menschheit Narzissten gab, aber er kommt im Fließtext leider irgendwie nie richtig rund zum Punkt. Denn die Abschnitte mit klarer Analyse sind kurz gehalten. Dies wird dann anschließend immer wieder durch praxisbezogene Beispiele an dem erfundenen Paar Tom und Tina - was ich für gut befunden habe, da es sehr verständlich erklärt wurde. Jedoch unterbricht er immer wieder in einem sehr abgehakten Stil seinen Schreibfluss und lässt plötzlich Gespräche über das angesprochene Thema mit seiner Ehefrau mit einfließen. Da er selbst bekennender Narzisst ist, streiten sie sich natürlich oftmals und sie versucht ihn zu analysieren - aber das interessiert mich recht wenig als Leser um ehrlich zu sein. Das empfand ich auf Dauer recht nervig.

Fazit: Das Buch ist durchwachsen. Es hat zwar die angesprochenen schlechten Parts/Einschübe mit der Ehefrau - die leider wirklich nicht zu kurz vorkommt, jedoch auch immer wieder hervorgehobene Tipps für die Verbesserung des eigenen Selbst - für beide Seiten - sowohl für die des Opfers als auch des Täters (=Narzisst). Als Opfer lernt man Strategien und Tipps, wie man sich gegen Narzissten (vorbereiten und) wehren kann und ihnen Paroli bieten kann. Daher empfehle ich dieses Buch jedem, der schon einmal oder noch immer mit Narzissten zu kämpfen hat. Die Parts mit der Ehefrau kann man sich dabei getrost schenken und einfach überspringen. Den Rest dafür genau lesen, merken, sich aneignen und anwenden.

Bewertung vom 08.04.2020
Xu, Xianzhe

Biaoren - Die Klingen der Wächter - Band 3


sehr gut

"Die Klingen der Wächter" Band 3 von Xianzhe Xu ist diesmal meines Erachtens nach nicht so gut gelungen wie die vorigen beiden Bände.

Inhaltlich geht es thematisch weiter mit der Geschichte um den Kopfgeldjäger Daoma. Man erfährt erneut viel über die Geschichte der Sui-Dynastie im 7. Jahrhundert aufgrund der vielen Personen, die aus dem wahren Leben in die Geschichte eingebaut wurden. Jedoch kommt es in diesem Band fast ausschließlich zu Kampfszenen dieser - Daoma miteinbezogen - und so erhält man zwar sehr viel Zeichenkunst, aber relativ wenig Text außer "Ahhh-Ohhh-Auuu/Trapp-Saus".

Fazit: Ich halte das Buch dennoch für ein Muss für jeden begeisterten Fan von der Reihe. Denn der Abschluss ist noch hin...

Bewertung vom 06.04.2020
Xu, Xianzhe

Biaoren - Die Klingen der Wächter - Band 2


ausgezeichnet

"Biaoren - Die Klingen der Wächter" Band 2 ist die Fortsetzung von Xu Xianzhes fulminantem Debüt.

Inhaltlich geht es spannend und rasant weiter um den Kopfgeldjäger Daoma. Die Fantasyreihe geht actiongeladen und noch brutaler voran. Es kommen neue Charaktere, geschichtlich auf wahrheitsgetreue Fakten basiert - soweit möglich. Historisches kommt nicht zu kurz. Man erfährt viel von der Sui-Dynastie und den damaligen Machtverhältnissen.

Fazit: Empfehlenswert für alle, die schon begeistert von Band 1 waren: Ein MUSS!!!

Bewertung vom 05.04.2020
Xu, Xianzhe

Biaoren - Die Klingen der Wächter - Band 1


ausgezeichnet

"Biaoren - Die Klingen der Wächter" Band 1 ist das Debüt von Xianzhe Xu. Xu hat sein Leben mit 26 nochmal umgekrempelt, um seiner Leidenschaft (Manhua) zu verfolgen.

Inhaltlich geht es um den Kopfgeldjäger Daoma, der mit seinem Sohn Verbrechen begeht, um seine Schulden bei einem alten Bekannten abzubezahlen. Spannend erzählt, man steckt sofort mitten drin in der Geschichte und ist gepackt und fiebert trotz der brutalen Sequenzen mit dem Helden Daoma mit.

Künsterlischer Stil: Schwarz/Weißer Comic, der rasant gezeichnet wurde, brutal, detailreich und mit viel Situationskomik.

Fazit: Absolute Leseempfehlung an alle, die sich für das alte China (7. Jahrhundert) interessieren - ab 16 Jahren (aufgrund der Mordszenen)!

Bewertung vom 04.04.2020
Schweigler, Dirk

Histaminintoleranz aus einem völlig neuen Blickwinkel


ausgezeichnet

"Histaminintoleranz - Aus einem völlig neuen Blickwinkel" von Dirk Schweiger ist ein kompakter Ratgeber für Betroffene.

Inhaltlich erklärt er sachlich, analytisch und gut verständlich, was Histamin ist und was für Funktionen es im Körper erfüllt. Man erfährt, welche Lebensmitteln insbesondere viel Histamin enthalten (sodass man diese am besten aus dem Ernährungsplan streicht) und was alles die Ursachen für die Histaminintoleranz sein kann - mit Tipps, wie man die Ursache bestimmen kann und was man dagegen tun kann.

Fazit: Empfehlenswert für alle, die an Histaminintoleranz leiden und mehr darüber erfahren wollen. Hilfreich für Einsteiger, die noch gar nichts über die Histaminintoleranz wissen.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.03.2020
Nestmeyer, Ralf

Cornwall & Devon Reiseführer Michael Müller Verlag, m. 1 Karte


ausgezeichnet

"Cornwall und Devon" ist der Reiseführer durch genanntes Gebiet vom Michael Müller Verlag, verfasst von Ralf Nestmeyer.

Inhaltlich gibt es alles, was das Reiseherz begehrt. Als erstes folgt die Beschreibung der Sehenswürdigkeiten (Gärten, Schlösser, Burgen, Denkmäler, Kirchen, Museen, Aquarien, Zoos, Farms,...) der Ortschaften in dem Gebiet Cornwall und Devon (allerdings in umgekehrter Form) mit Tipps wo man am besten absteigt, isst, surft, schwimmt, entspannt... Außerdem folgen immer wieder kleine gelbe Zusatzinformationen, in denen meist von berühmten Legenden oder Sagen rund um die Gegend berichtet wird.

Zum Abschluss folgen zudem noch Informationen zur Wirtschaft, Politik, Land und Leute, Kultur, ein breites Spektrum an Anreisemöglichkeiten, Literaturtipps,...

Mein Favorit sind die 15 Wanderungen, die meist an den Küsten verlaufen.

Sprachlich: Im Fließtext sind manche Begriffe auf englisch eingebunden, was aber nicht stört, denn es handelt sich um "bay", "river", "lighthouse", etc. Sollte man also tatsächlich nach GB reisen, so sollten diese Begriffe kein Hindernis stellen dürfen.

Fazit: Für jeden absolut zu empfehlen, der in diese Gegend reisen will.

Bewertung vom 27.03.2020
Thomas, Carmen

Reaktanz - Blindwiderstand erkennen und umnutzen


sehr gut

"Reaktanz - Blindwiderstand erkennen und umnutzen - 7 Schlüssel für ein besseres Miteinander" von Carmen Thomas ist ein Handbuch für ein besseres Miteinander.

Bei dem Miteinander handelt es sich um alles Mögliche. Sie verwendet es hier vor allem auf Firmen und Vorsitzende, die mit einem Problem in der Zwickmühle sitzen und verschiedene Lösungen geliefert bekommen wollen. Thomas erklärt in diesem Buch mit ihrer Hintergrundgeschichte langsam (meist) chronologisch, wie sie selbst zu Anfangszeiten ihres Lebens mit Problemen in ihren Jobs haderte und langsam Lösungen fand, um diese Probleme zu beheben, beziehungsweise sie so weit unter Kontrolle zu bekommen, dass sie gar nicht erst ausarteten.

Positiv zudem noch: Das Buch ist genderneutral geschrieben.

Fazit: Empfehlenswert für alle, die ebenfalls oftmals Probleme mit "störrischen" Personen haben und Lösungen haben wollen, die leicht zu merken und anzuwenden sind.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.03.2020
O'Flanagan, Sheila

Das Haus am Orangenhain


sehr gut

"Das Haus am Orangenhain" von Sheila O`Flanagan ist ein Liebesroman der etwas anderen Art.

Inhalt: Nachdem Juno sowohl von ihrem Verlobten Sean verlassen wurde als auch der Nachfolger sich nicht als Traummann entpuppte, bekommt sie einen Nervenzusammenbruch und begibt sich für 3 Monate nach Spanien, um Abstand zu bekommen und sich zu erholen und ihre Energiereserven zu regenerieren. Doch natürlich lässt das das Leben nicht zu und so verstrickt sie sich in neue Männergeschichten.

Kritik: Juno ist sympathisch (meist), man fühlt mit ihr (manchmal hält man auch ihre Aktionen für dämlich, was sie aber selbst nach einer Weile genauso sieht), jedoch ist es schade, dass in einer Geschichte keine Charaktere von Außen in ihr Leben eintauchen können, ohne dass sie schon irgendwie mit der Familie verbunden war oder dass es zu einem Konkurrenzkampf kommt. Die ganze Geschichte baut sich langsam auf und man weiß - ohne den Klappentext gelesen zu haben - gar nicht, wohin all das irgendwann mal hinführen soll. Alles scheint ein bisschen in die Länge gezogen zu haben aufgrund von kleinen und größeren Details, die nicht unbedingt notwendig waren für die Geschichte.

Fazit: Ein herrlicher Sommerroman, den mal einmal im Urlaub liest und anschließend innerhalb von einer Woche wieder vergessen hat, da er nicht perfekt ausgeglichen ist.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.03.2020
Bambach, Patrick

Per Anhalter durch den Nahen Osten


sehr gut

"Per Anhalter durch den Nahen Osten" von Patrick Bambach ist ein Reisebericht über Bambachs Reise von Deutschland bis nach Israel aus dem Jahr 2014.

Inhaltlich: Er geht streng chronologisch bei den Erzählungen voran. Er beginnt mit Deutschland und endet in Israel mit seinem Bericht.

Meinung: Was mich jedoch etwas an seinem Schreibstil störte, war, dass er mal mehr mal weniger detaillreich erzählte. Während er zu Beginn stets erzählte, wer ihn mit was für einem Vehikel aufgabelte, so verflüchtigt sich das zunehmends in dem Buch. Er ist nicht konsequent in seinem Stil. Selbst, wenn es nicht der Erwähnung wert war, hätte er in einem Halbsatz es erwähnen können. Außerdem berichtet er mal sehr viel über das Land und die Leute und andere Städte und Länder werden gefühlt auf einer halben Seite abgespeist. Da denke ich mir: Selbst, wenn du nur wenig Zeit gefunden hast oder wenig erlebt hast, kann man immer die Nahrung oder irgendeine Sehenswürdigkeit erwähnen...

Zudem gibt es in der Buchklappe eine Karte, in der die meisten Städte, von denen er berichtet, eingezeichnet wurden. Jedoch ist auch hier keine konsequente Einhaltung zu sehen. Das störte mich als Leser, denn so musste ich selbst nachschlagen, wo sich diese Stadt befindet zur Orientierung, in welche Himmelsrichtung es nun geht...

Außerdem hätte mich interessiert, was er beispielsweise alles in seine Tasche gepackt hat, wie viel ihn insgesamt die Reise gekostet hat, wohin sein erster Reisebegleiter plötzlich verschwunden ist. Bambach wird nämlich während seiner Reise von seinem Freund Yuki, seiner Freundin und zuletzt von seiner Schwester Elisa teilweise begleitet. Während es bei den Frauen schnell klar wird, dass sie in einer bestimmten Stadt landen und wieder per Flugzeug in einer anderen Stadt aufbrechen werden, so wird das mit Yuki nicht ganz klar. Er wirkt eher mitten auf der Reise als verloren gegangen und einfach nicht mehr erwähnt.

Fazit: Es ist durchwachsen. Das Buch hat seine Höhen, hin und wieder habe ich mich wirklich gut unterhalten gefühlt. Das Problem ist wohl mit dem Buch, dass es erst 2020 herausgekommen ist. 6 Jahre nach seiner Reise. So konnte er sich wohl nicht mehr an alles erinnern, was geschehen ist. Doch da frage ich mich dann auch wiederum: Wieso dann überhaupt jetzt erst die Mühe gemacht und nicht direkt 2015? Zusammengefasst: Empfehlenswert für alle, die eine ähnliche Reise durch den Nahen Osten reisen wollen.