Benutzer
Benutzername: 
Azyria Sun

Bewertungen

Insgesamt 668 Bewertungen
Bewertung vom 09.01.2022
Schwarzhuber, Angelika

Das Weihnachtsherz


ausgezeichnet

Eine Geschichte, die das Herz berührt

Worum geht’s?
Als Katjas Vater mit einem Herzinfarkt im Krankenhaus liegt, kommt sie unverzüglich aus Brasilien zurück nach Deutschland. Doch sie kommt zu spät. Alleine mit ihrer Stiefmutter und Halbschwester versucht sie alles, um die Goldschmiede, die seit mehreren Generationen in Familienbesitz ist, am Leben zu halten, als sie eine unerwartete E-Mail aus Frankreich erhält, die das Leben aller auf den Kopf stellt.

Meine Meinung:
„Das Weihnachtsherz“ von Angelika Schwarzhuber ist ein Roman, der wirklich zu Herzen geht. Ein richtiges kleines Weihnachtswunder. Zunächst hatte ich mit Blick auf das Cover etwas Angst, ob es nicht zu kitschig sein könnte, aber es war einfach nur rührend. Die Rückblicke in die Jahre 1944 und 1945, die Ereignisse in der Gegenwart, die Geschichte selbst, es ging einfach nur zu Herzen!

Die Charaktere sind mir alle schnell ans Herz gewachsen. Vor allem die 75jährige Maria, die Oma von Katja, die an Demenz leidet. Und Bernard, der 96-jährige Franzose, der im hohen Alter noch ein wahres Wunder erleben darf. Dann die Einblicke, die wir in das Goldschmiedehandwerk bekommen, wenn sie auch nur kurz sind, so machen sie doch Lust, mehr über dieses Handwerk zu erfahren.

Alles beginnt mit Marianne und Bernard im Deutschland am Ende des 2. Weltkrieges. Mit zwei Menschen und einer großen Liebe. Einer Liebe, die ein Leben lang angedauert hat. Und mit einem Schmuckstück, dem Anhänger eines Herzens mit Mariannes Foto darin, welches die Gegenwart und die Vergangenheit miteinander verbindet. Und durch dieses kleine Herz dürfen wir gemeinsam mit Katja, ihrer besten Freundin Lotte, ihrer Stiefmutter Julia und ihrer Halbschwester Ella dann ein wahres Weihnachtswunder erleben, das die Autorin spannend und emotional aufbaut. Nicht nur die Beschreibung der Personen und der Szenerien sind wunderschön gelungen, auch wie sich Menschen, die sich alleine auf der Welt glaubten, plötzlich finden und eine Einheit werden. Es war einfach wunderschön, diesen fiktiven Weg mit den liebgewonnenen Charakteren gehen zu dürfen. Mehr als einmal musste ich mir ein paar Tränchen aus den Augen blinzeln, so emotional waren die Begegnungen! Vielen Dank für diese wunderschöne Geschichte!

Fazit:
„Das Weihnachtsherz“ von Angelika Schwarzhuber ist ein Buch, das einen wirklich berührt. Es ist so liebevoll geschrieben und so emotional, dass ich mehrfach zu Tränen gerührt war! Allein die Charaktere, man fühlt deren Einsamkeit, erlebt die Trauer mit und darf mit Katja, Julia, Maria und all den anderen dann ein wahres Weihnachtswunder erleben. Es war spannend, es war schön und es war einfach eine berührende Geschichte.

5 Sterne für dieses wundervolle Weihnachtswunder!

Bewertung vom 08.01.2022
Hausmann, Romy

Perfect Day


ausgezeichnet

Rasante Plottwists und eine grausame Wahrheit

„Man kann nur verlieren, wenn man versucht, den Sinn im Wahnsinn zu finden“ (eBook: 92 %)

Worum geht’s?
Als Anns Vater verhaftet wird, bricht für sie eine Welt zusammen. Er soll der Schleifenmörder sein, der seit 14 Jahren kleine Mädchen auf grausame Art verschleppt und ermordet. Ann macht sich auf, den wahren Mörder zu finden und die Unschuld ihres Vaters zu beweisen – eine Jagd, bei der sich schreckliche Abgründe auftun.

Meine Meinung:
„Perfect Day“ von Romy Hausmann (dtv, Januar 2022) ist ein Thriller, der es in sich hat! Zunächst das Cover: Einfach gehalten und doch so intensiv, dass man direkt nach dem Buch greifen und es öffnen möchte. Dann der Schreibstil: Romy Hausmann erzählt aus unterschiedlichen Sichten. Einmal die Wir-Sicht: Der vermeintliche Täter, der mit den kleinen Mädchen spricht, absolut gruselig. Dann das Interview, das uns langsam immer weiter in das Wieso und Weshalb führt und zuletzt die Geschichte selbst, gespickt mit Metaphern, die so genial wie grausam sind. Die Aufsätze der kleinen Ann, die unterschiedliche Gefühle beschreibt. Schon lange nicht mehr habe ich ein Buch gelesen, das mich allein vom Schriftbild her so fasziniert und gefangen genommen hat!

Ann, sie ist die Hauptprotagonistin. Sie versucht alles, um die Unschuld ihres Vaters zu beweisen. Einerseits ist sie eine absolute Katastrophe, andererseits eine starke Frau. Ich kann nicht sagen, dass sie mir sympathisch ist. Sie ist eine ganz eigene Person, die aber genauso sein muss. Und sie ist die, die am meisten zu gewinnen hat und am meiste verlieren kann. Ich fand es spannend, ein Buch zu lesen, das nicht nur Täter und Opfer beleuchtet, sondern auch Familienangehörige. Wie grausam muss deren Realität sein! Sie gehen bei dem Ganzen immer irgendwie unter. Dabei leiden sich sicher genauso mit, wenn ihnen die schreckliche Wahrheit bewusst wird. Dann Jakob, der Journalist, der Ann begleitet. Auch er ein sehr authentischer Charakter. Aber am Besten gefallen hat mir wohl die Figur der Nathalie – ihre Darstellung war mehr als genial! Irgendwann hat alleine ihr Namen Gänsehaut verursacht! Ein absoluter Alptraum!

Und von der ersten Seite an waren wir mitten drin in der Geschichte. Allein, wie die Autorin es geschafft hat, von Anfang bis zum großen Finale alles aufzubauen, ständig die Richtung zu wechseln, uns LeserInnen in die Irre zu führen. Dinge, die am Anfang so klar erschienen, waren am Ende ganz anders. Es gab Wendungen ohne Ende. Ich war mitgerissen und hin- und hergerissen. Es war einfach unglaublich! Dann das Krankheitsbild der Alexithymie, bei der ein Mensch keine Gefühle verspüren kann - ich hatte noch nie davon gehört aber es hat so viel erklärt. Es ist das erste Buch, das ich von der Autorin lese und zuvor war mir die Autorin unbekannt. Von daher ist sie für mich in diesem Jahr die erste positive Zufallsüberraschung und hat durchaus das Potenzial, sich zu einer Lieblingsautorin zu entwickeln!

Fazit:
Mit „Perfect Day“ hatte Romy Hausmann mich von der ersten Seite an. Allein der Schreibstil, die Sprünge zwischen den Wir-Kapiteln, den Interviewaufzeichnungen und der eigentlichen Geschichte, das Ganze gespickt mit genialen philosophischen Metaphern, war einfach der Hammer! Ein ganz eigenes Wort-Niveau das absolut mitreißend zu lesen war. Und auch der Fall selbst, es war spannend, es ging unter die Haut, man wusste nicht mehr, was ist richtig und was ist falsch. Die Charaktere, nicht nur Ann, sondern vor allem Nathalie, haben mich begeistert. Absolut kranke und verstörte Bilder, die zugleich total außergewöhnlich, gruselig und faszinierend waren.

5 Sterne von mir und eine absolute Leseempfehlung, die Autorin war für mich persönlich DIE Entdeckung des Jahres!

Bewertung vom 06.01.2022
Molloy, Aimee

Das Therapiezimmer


gut

Ein spannendes Setup, das sich dann leider etwas verliert

Worum geht’s?
Durch Zufall mietet sich der Psychologe Sam in der Kleinstadt, in der er aufgewachsen ist, Büroräume an, um hier seine Psychotherapiepraxis zu eröffnen. Er weiß nicht, dass durch einen Lüftungsschacht alles, was in den Sitzungen erzählt wird, in den oberen Räumlichkeiten zu hören ist. Und auch nicht, dass der Zufall gar kein Zufall war.

Meine Meinung:
„Das Therapiezimmer“ von Aimee Molloy ist ein Buch, das auf einer absolut genialen Idee basiert. Das Cover schreit geradezu nach Thriller, es fängt spannend an und der Schreibstil der Autorin hat mich sofort mitgerissen. Die Grundidee, das Therapiezimmer, aus dem über einen Lüftungsschacht alles übertragen wird, das Haus, in dem das Zimmer ist, das verschlafene Städtchen, das alles ist einfach genial.

Auch die Charaktere mag ich. Annie, die frischgebackene Frau von Sam, leider liest man über sie viel zu wenig. Dann Sam selbst, der Therapeut. Auch er ein gelungener Charakter. Was mir auch sehr gut gefällt sind die anderen Personen im Dorf. Man fühlt sich in eine typische amerikanische Kleinstadt versetzt mit all den Charakteren die man aus dem Kino kennt. Den alternden Footballstar, die ehemalige Cheerleaderin – alle sind sie hier wiederzufinden.

Und die Geschichte fängt genial an. Als der Lüftungsschacht auftaucht, über den die Gespräche übertragen werden. Man denkt, man weiß, wer der Ich-Erzähler ist, doch plötzlich ist alles anders. Und da fängt es dann für mich leider an, verwirrend zu werden. Es gibt einfach zu viele lose Enden, die auch zum Ende des Buches hin nicht wieder zusammenfinden. Albert, der Vermieter, ist eine geniale Person, aber mir fehlt hier leider etwas mehr Tiefe. Mehr über seine Vergangenheit, mehr über die Gespräche mit Sam. Und gerade, als es immer spannender und spannender wird, überschlagen sich die Ereignisse und Erkenntnisse und es ist vorbei, bevor man wirklich drin ist. Das fand ich sehr schade, weil die Idee hinter dem Buch, der Background so fantasievoll wie genial sind und ich mir hier auch in der zweiten Hälfte so viel mehr erhofft habe und an Spannung und Wendungen hätte vorstellen können.

Fazit:
„Das Therapiezimmer“ von Aimee Molloy ist ein Thriller mit einem absolut faszinierenden Hintergrund und Grundgedanken. Es fängt spannend an mit der Entdeckung des Lüftungsschlitzes, durch den die Gespräche übertragen werden. Mit den Erzählungen des Ich-Erzählers über die eigenen Geheimnisse, mit dem Verschwinden von Sam – und ab da wird es dann leider, leider hektisch und undurchsichtig. Wo im ersten Teil des Buches so viel Potenzial war, das genial umgesetzt wurde, hat die Autorin leider am Ende etwas die Fäden verloren. Das Buch war gut geschrieben und ich habe es gern gelesen, aber ich hätte mir in der zweiten Hälfte mehr Tiefe gewünscht, mehr Wendungen. Mehr Hintergrundwissen. Es war plötzlich alles vorbei. Z.B. die Gespräche zwischen Sam und Albert – hier hätte man soviel mehr draus machen können. Aus der Suche und auch aus den Geschehnissen der Vergangenheit.

Dennoch gute 3 Sterne für dieses Buch, das auch einer wirklich genialen Idee basiert!

Bewertung vom 04.01.2022
Steinfeld, Mimi

Eine kurze Liste meiner Probleme (Mutter nicht mitgezählt)


ausgezeichnet

#chaosmitherzundhumor

Worum geht’s?
Cressida hat ihr Leben alles andere als im Griff und dann stirbt unerwartet ihre Mutter Eveline mit genauen Anweisungen für ihre Beerdigung. Der Einzige, bei dem Cressida vermeintlich Halt findet, ist ihr Therapeut, den sie heimlich liebt.

Meine Meinung:
„Eine kurze Liste meiner Probleme (Mutter nicht mitgezählt)“ von Mimi Steinfeld ist ein Buch, das absolut kurzweilig und unterhaltsam ist und das mich immer wieder zum Lachen gebracht hat. Es ist ein Roman, bei dem die Seiten nur so dahinfliegen. Nicht tiefsinnig, nicht philosophisch, sondern die perfekte leichte Lektüre für graue Tage. Genauso ist auch der Schreibstil: Locker, pragmatisch und bildhaft.

Ich habe das Buch wirklich am Stück weggelesen. Wie kommt man nur auf solche Ideen? Cressida, das Chaos in Person! Wie kann in einem Leben so viel schiefgehen? Ihre Schwestern stehen dem in nichts nach. Eigentlich haben sie ihr Leben im Griff, aber dann doch nicht. Das Leben der drei ist ein absolutes aber geregeltes Chaos. Auch Lucinda, die Mitbewohnerin von Cressida, passt da perfekt mit rein. Und der ungewollte Mitbewohner Mika. Als dann noch der Hund Schröder dazukommt, ist die Clique wirklich mehr als perfekt. Die Charaktere waren allesamt absolut liebenswert. Ebenso die Tanten von Cressida.

Auch die Geschichte selbst: Man wusste nie, was als Nächstes kommt. Hinter jeder neuen Seite fast kam eine neue und noch verrücktere Story zum Vorschein! Ich habe mich lange nicht mehr beim Lesen eines Buches so amüsiert und hätte am Liebsten immer weitergelesen. Mehr erfahren über das Bistro, Mikas Oma, die Inhaberin des chinesischen Imbisses, über Cressida selbst und ihre restliche Familie und über Phil, ihren bisexuellen Kumpel und Kollegen. Es war keine tiefgründige Literatur aber das perfekte Buch, um dem wettermäßig grauen Alltag zu entfliehen und mit einem Lächeln auf dem Gesicht die Zeit verfliegen zu lassen.

Fazit:
„Eine kurze Liste meiner Probleme (Mutter nicht mitgezählt)“ von Mimi Steinfeld ist ein Buch, das einen wirklich vom wettermäßig grauen Alltag ablenkt. Die Fantasie, die unglaublichen Geschichten, alles, was Cressida und ihre Schwestern erleben – mehr als einmal durfte ich herzlich lachen! Der lockere Schreibstil, die genialen Geschichten, die Charaktere, die ich alle direkt ins Herz geschlossen hatte. Wenn man auf der Suche nach einer leichten Lektüre ist, die einem mit einem lustigen und herzlichen Chaos vom Alltag ablenkt, ist man hier genau richtig.

5 Sterne von mir für dieses geniale Buch, das mich wirklich sehr erheitert hat und das definitiv nach einer Fortsetzung schreit!

Bewertung vom 02.01.2022
Engel, Henrike

Ein Leben für die Freiheit der Frauen / Die Hafenärztin Bd.1


ausgezeichnet

Spannung, Historie und starke Frauen

Worum geht’s?
Dr. Anne Fitzpatrick kommt aus einer reichen Familie, hat ihr Leben aber der Unterstützung der hilfsbedürftigen Frauen verschrieben, für die sie in Hamburg ein Frauenhaus eröffnet. Helene, ebenfalls Tochter aus gutem Hause, eifert ihr nach. Als plötzlich zweit tote Frauen aufgefunden werden, schrecklich zugerichtet, steht die Zukunft des Frauenhauses auf Messers Schneide.

Meine Meinung:
„Die Hafenärztin – Ein Leben für die Freiheit der Frauen“ von Henrike Engel (Ullstein Buchverlage, Januar 2022) ist der erste Teil um die Ärztin Dr. Fitzpatrick. Die Autorin vereint in ihrem historischen Roman die Geschichte der Frauenbewegung mit einem spannenden Kriminalfall vor dem Hintergrund des historischen Hamburgs. Ihr Sprachstil lässt ihre LeserInnen direkt in das Hamburg der 1910er Jahre eintauchen, so plastisch sieht man die engen Gassen vor sich, die Häuser, der Trubel am Hafen. Das Buch ist ein absoluter Flashback in diese Zeit.

Hauptsächlich haben wir es mit drei Personen zu tun. Zum einen Dr. Anne Fitzpatrick, die aus London nach Hamburg, ihre Geburtsstadt, flüchtet, um dort unter falschem Namen Gutes zu tun. Ihre Vergangenheit bleibt vage, aber ich mag sie. Sie kommt aus wohlhabender Familie, ist stark, gibt nichts auf Konventionen. Sie ist, was für diese Zeit selten ist, eine studierte Frau und setzt sich und das Geld, das sie von ihrem Vater erhält, für die hilfsbedürftigen Frauen ein und engagiert sich für die Rechte und Gleichberechtigung der Frauen. Dann ist da noch Helene, die sportliche und eigenwillige Pastorentochter, die sich von ihren Eltern löst und im Rahmen des Buches erwachsen und selbstständig wird. Sie ist zielstrebig, weiß, was sie will und tut alles, um es zu bekommen. Und nicht zuletzt der fußballspielende Kommissar Berthold Rheydt, etwas verlottert aber sehr fokussiert. Auch er ein gelungener und sympathischer Charakter.

Dann die Geschichte selbst. Ich bin direkt eingetaucht in Kulisse der Stadt Hamburg in der damaligen Zeit. Es war spannend, die Polizei bei ihren Ermittlungen zu begleiten. Den Beginn der Kriminologie zu erleben. Die ersten Blutproben. Die ersten Faserproben. Unglaublich, wie damals ermittelt wurde im Vergleich zu heute! Dann die Suffragetten und ihr Kampf, auch hier durften wir einen Einblick erhalten. Die Frauenhäuser, die stärker werdenden Frauen. Das Buch war von Anfang bis Ende spannend und hatte dabei so viele interessante Infos - es war einfach nur genial! Die dusteren Gassen, die Jagd nach dem Mörder, das Finale am Schluss; ich freue mich jetzt schon auf den zweiten Teil und kann es kaum erwarten zu erfahren, wie es mit allen weitergeht! Mir sind die Protagonisten ans Herz gewachsen und ich freue mich darauf, ihnen bald wiederbegegnen zu dürfen!

Fazit:
Mit „Die Hafenärztin – Ein Leben für die Freiheit der Frauen“ beginnt Henrike Engel ihres historische Romantrilogie um Dr. Anne Fitzpatrick und ihren Kampf für Frauenhäuser, für die armen und misshandelten Frauen. Um ihre Geschichte herum rankt sich ein spannender Kriminalfall, ähnlich Jack the Ripper, und sie gerät selbst in den Fokus des Mörders. Unterstützt wird sie von Helene, einer Pastorentochter und Kommissar Berthold Rheydt. Die Charaktere im Buch waren mir so sympathisch! Es war spannend, die Ermittlungen mitzuerleben, von den Kämpfen der Suffragetten zu lesen, einzutauchen in das damalige Leben – sowohl der armen als auch besser betuchten Gesellschaftsschicht. Das Buch war lebendig, mitreißend und ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Teil!

5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung von mir, ich hoffe, ich darf all die Menschen, die mir auf diesen Seiten begegnet sind und die mir ans Herz gewachsen sind, bald wiedersehen!

Bewertung vom 30.12.2021
Williams, Jen

Der Herzgräber


sehr gut

Wahrgewordene Alpträume

Worum geht’s?
Nach dem Selbstmord ihrer Mutter ordnet Heather deren Unterlagen und stößt dabei auf dem Speicher auf versteckte Briefe, die ihre Mutter mit einem berüchtigten Serienkiller ausgetauscht hat. Und das schon ihr ganzes Leben lang. Woher kannte sie den Serienmörder und welche Geheimnisse hatte sie sonst noch vor ihrer Tochter?

Meine Meinung:
„Der Herzgräber“ von Jen Williams (Fischer Taschenbuch, Dezember 2021) ist ein Thriller, der mit den Alpträumen und Kindheitsängsten seiner LeserInnen spielt. Die Autorin bringt unheimlich faszinierende aber auch verstörende Fantasie ein, hat einen plastischen und mitreißenden Schreibstil und sowohl die Darstellung der Tatorte, als auch die Beschreibung der Natur und der Charaktere gelingt ihr gut. Die Kapitel, die in die Vergangenheit weisen, waren spannend und haben einen Eindruck hinter das Wesen des Mörders gegeben.

Heather macht in dem Buch die größte Entwicklung durch und ist zugleich die Hauptprotagonistin. Sie ist mit 16 von zuhause ausgezogen und hatte nie eine wirklich gute Beziehung zu ihrer Mutter. Dennoch möchte sie mehr über sie und ihre Vergangenheit herausfinden. Und findet damit zugleich auch über sich selbst unheimlich viel heraus. An ihrer Seite ist ihre Freundin Nikki, die sie unterstützt und immer für sie da ist. Außerdem Ben Parker, der mit dem Fall betraute Polizist. Allerdings hätte ich mir in Bezug auf die Protagonisten noch etwas mehr Tiefe gewünscht. Mehr über Nikki erfahren. Mehr aus der Beziehung zwischen Heather und Ben entstehen sehen wollen bzw. darüber, wie es mit ihnen weitergeht. Und überhaupt auch über Ben selbst und die Ermittlungen der Polizei. Und die ganzen anderen noch lebenden ehemaligen Bewohner der Kommune. Vieles kam einfach zu plötzlich.

Die Story selbst war genial gewählt. Sie hat mich dazu gebracht, nachts wieder mehr auf Geräusche zu hören. Alle Kindheitsängste, das Monster unter dem Bett, die Schritte auf dem Dachboden, hat die Autorin wieder zum Leben erweckt und immer wieder ist der Puls hochgeschossen. Ich war mitgerissen, der Aufbau der Ermittlungen von Heather war sehr gut dargestellt, man hat sich mit ihr gemeinsam auf die Fährte des Mörders und die Spuren der Vergangenheit begeben. Die Vermischung von Vergangenheit und Gegenwart war spannend. Hier hätte ich mir noch etwas mehr Tiefe gewünscht. Auch der Bezug der Märchen zu den Morden selbst war für mich nie ganz klar. Einige Stellen oder auch Personen, wie z.B. Ben, waren für die Ermittlungen und den Fortgang der Geschichte irgendwie nicht wirklich relevant, obwohl so viel Spannendes dahinter gewesen wäre und ich zu gerne mehr erfahren hätte. Dennoch war ich bis zum Ende gefesselt und der Showdown im Fiddler’s Wood war genial!

Fazit:
Mit ihrem Thriller „Der Herzgräber“ weckt Jen Williams die Kindheitsängste ihrer LeserInnen wieder zum Leben. Das Buch ist mitreißend, die Beschreibung der Tatorte, der Opfer wie auch der Orte und Menschen ist einfach genial. Es passt alles zusammen. Dann die Verwicklung der Vergangenheit mit der Gegenwart, die Fantasie – faszinierend und erschreckend. Lediglich der Bezug zu den Märchen ist mir nie ganz klar geworden und ich hätte gerne mehr von den polizeilichen Ermittlungen und auch von dem Ermittler erfahren. Er war hier irgendwie nur eine Nebenrolle, obwohl er für mich der sympathischste Charakter war.

Dennoch 4 Sterne von mir für diesen fantasievollen und genialen Fall!

Bewertung vom 29.12.2021
Fuchs, Katharina

Unser kostbares Leben


ausgezeichnet

Ein intensiver Rückblick in die Geschehnisse der 1970er Jahre

„Und du hast Fliegen gelernt.“ (Seite 608)

Worum geht’s?
Mainheim in den 1970er Jahren: Minka und Caro wachsen als Nachbarskinder auf und sind beste Freundinnen, obwohl ihre Eltern ganz unterschiedliche Einstellungen zu Politik und Leben haben. Einstellungen, die auch die beiden Mädchen prägen. Durch das Netzwerken ihrer Väter wird den Freundinnen schnell klar, dass in der kleinen Industriestadt einiges nicht so ist, wie es sein soll und weitgehende Auswirkungen auch in ihre Zukunft haben wird.

Meine Meinung:
„Unser kostbares Leben“ von Katharina Fuchs ist ein Buch, das emotional und intensiv ist. Der Schreibstil der Autorin hat unheimlich viel Tiefgang und ist unglaublich Detailreich. Selten habe ich Worte gelesen, die so authentisch wirken und so unter die Haut gehen. Vor allem die Zeit, das Buch spielt in den 1970er und 1980er Jahren, war für mich als Kind der 1970er spannend, wenn ich damals auch noch zu klein war, um alles mitzubekommen und vieles nur vom Hörensagen kenne.

Umso spannender waren für mich die Themen, die die Autorin aufgreift. Sie nimmt die politischen Ereignisse, bringt sie mit ein. Dann die Versuche an Tieren und Heimkindern mit Psychopharmaka. Die Umweltzerstörung durch die Industrie. Das Kommunenleben und die Demonstrationen. Und für jedes dieser gut recherchierten Ereignisse erschafft sie einen Charakter, der so perfekt gewählt ist, dass alles noch lebendiger und realistischer wirkt. Besonders Maritas Schicksal ging mir zu Herzen. Ungeliebt, herumgeschubst. Ich hätte sie so gerne aus ihrem Leben herausgeholt und ihr ein besseres Leben ermöglicht! Aber auch die anderen Protagonisten, Minka, die in einer Kommune lebte und später in die Partei der Grünen eintrat. Caro, die einen Weg als Journalistin einschlägt. Claire, die außergewöhnliche Claire und Guy, mit dem alles erst begann. Ich mochte sie alle und auch der Charakter von Dr. Lavalette war perfekt gewählt und erschreckend real.

Und obwohl das Buch sehr umfangreich ist, wurde mir an keiner Stelle langweilig und die Seiten flogen nur so dahin – ich hätte ewig weiterlesen mögen. Die Autorin hat wirklich die 1970er Jahre wieder zum Leben erweckt, das damalige Gefühl lebendig werden lassen und ich war nicht nur Leserin ihrer Geschichte, sondern Teil der damaligen Zeit. Die Protestmärsche, die Experimente, die Kämpfe, die Nacht-und-Nebel-Aktionen – es war einfach genial, ein Teil davon zu sein!

Fazit:
Mit „Unser kostbares Lebe“ lässt Katharina Fuchs die 1970er Jahre wieder lebendig werden. Wir tauchen ein in eine Welt aus Politik, Netzwerken, Umweltkatastrophen. Erleben den Beginn der Partei Die Grünen. Die Aufstände der Jugend gegen die Umweltzerstörung. Besonders zu Herzen ging mir das Schicksal von Marita, die als Heimkind medizinischen Experimenten mit Psychopharmaka ausgesetzt war. Das Buch hat mich komplett gefangengenommen und zurückversetzt und ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, selbst Teil der Geschichte zu sein.

5 Sterne von mir und eine absolute Leseempfehlung, das Buch war authentisch, intensiv und hat mich wirklich begeistert!

Bewertung vom 23.12.2021
Rena Kornreich Gelissen

Renas Versprechen (Originalverpackt)


ausgezeichnet

Wie viel Leid kann ein Leben ertragen?

„Ich war Nummer 1716“ (Titelseite)

Worum geht’s?
Rena kommt mit 21 Jahren nach Auschwitz. Kurz darauf wird auch ihre Schwester Danka dort eingeliefert. Sie tut alles, um sich und ihrer Schwester das Leben zu retten.

Meine Meinung:
„Renas Versprechen“ von Rena Kornreich Gelissen und Heather Dune Macadam ist die Biografie von Rena. Das Buch liest sich leicht und ist doch so erschreckend! Der Einblick, den Rena und die Autorin uns geben, eröffnet Abgründe, wie man sie sich in seinen schlimmsten Alpträumen nicht vorstellen kann und zugleich fühlen wir uns beim Lesen wie Zeitzeugen, so tief kann man in dem Buch und in den Worten versinken.

Rena ist eine unglaubliche Frau! Wie kann jemand, der über 3 Jahre Auschwitz miterleben musste, dennoch so stark sein, so einen Überlebenswillen haben? Ich muss sagen, ich fühle aufrichtige Bewunderung für Rena! Auch ihre Selbstlosigkeit, wie sie sich um andere Menschen, die ihr nahestanden, gekümmert hat. Wie sie immer für ihre Schwester da war und alles mit ihr geteilt hat. Oft selbst gehungert hat oder geschlagen wurde, um Leid von anderen abzuwenden. Sie ist wirklich eine großherzige, unglaubliche und außergewöhnliche Frau!

Das Buch hat mich tief bewegt. Wir alle kennen die Zeit aus dem Geschichtsunterricht, haben von Auschwitz gehört oder einen Schulausflug dorthin gemacht. Aber dieses Buch, Renas Geschichte, zeigen erst, wie grausam es dort war. Welche Kleinigkeiten den Menschen dort Hoffnung gegeben haben. Wie sie sich gegenseitig haben Nachrichten und kleine Dinge zukommen lassen und den Kontakt gesucht haben. Wie der tägliche Kampf ums Überleben war. Besonders grausam fand ich auch die Schilderung der Selektionen und den Besuch von Mengele im Konzentrationslager. Ich habe von Anfang bis Ende mit Rena mitgefiebert, mit ihr mitgefühlt und das Buch ist einfach nur ein unglaublich tiefgründiges Werk über eine erschreckende Zeit, die hoffentlich nie wiederkehren wird!

Fazit:
„Renas Versprechen“ von Rena Kornreich Gelissen und Heather Dune Macadam ist ein Buch, das auf absolut faszinierende Art einen Einblick in eine Zeit gibt, die wirklich unter die Haut geht. Rena ist eine außergewöhnliche Person! Ihre Stärke, ihr Mitgefühl, ihre Selbstlosigkeit. Sie ist wirklich ein Mensch, den man sich wünscht, kennen zu dürfen und den man in jeder Situation an seiner Seite möchte. Die Einblicke, die wir in das Konzentrationslager Auschwitz werden dürfen, der Alltag, der in dem Buch aufgezeigt wird. Unglaublich tiefgehende Emotionen, die dadurch transportiert werden. Das Buch hat mich absolut begeistert, auch wenn diese Zeit und die Umstände absolut grausam und unmenschlich waren.

Danke, dass ich einen Blick in dein Leben werden durfte, Rena! 5 Sterne, die von Herzen kommen!

Bewertung vom 21.12.2021
Persson Winter, Fredrik

Der Gräber


sehr gut

Unterirdische Spannung

Worum geht’s?
Die Lektorin Annika Granlund findet vor den Türen ihres Büros ein erdverschmiertes Manuskript, bei dessen Autor es sich laut Titelseite um den seit mehreren Jahren verschwundenen Jan Apelgren handelt. Kann es wirklich sein, dass er hinter dem Buch steckt? Und woher kommen die Parallelen zum Fall des Gräbers, in dem die Kommissarin Cecilia Wreede ermittelt?

Meine Meinung:
„Der Gräber“ von Fredrik Persson Winter (Verlagsgruppe HarperCollins, Dezember 2021) ist ein Buch voller Spannung, in dem der Autor mit den Ängsten spielt, die viele LeserInnen seit ihrer Kindheit in sich haben. Wer kennt sie nicht, die Angst vor dem Weg in den dunklen Keller? Wer hat nicht schon im Dunklen Geräusche gehört oder sich Geräusche eingebildet? Und genau diese Ängste nutzt der Autor und bringt absolute Gänsehautmomente in den Thriller ein. Dabei lässt er uns LeserInnen nur wenige Momente, in denen wir durchatmen können. Zu hoch ist und bleibt die Spannungskurve und vor allem die Teile, in der uns Winter in die Vergangenheit führt und die, in denen er aus Sicht des Gräbers schreibt, waren genial.

Auch aus der Sicht von Annika durften wir lesen. Ich fand ihre Entwicklung besonders spannend. Angefangen von Ihren Wünschen bis hin zu dem Wahn, dem sie verfällt. Ein bisschen blieb sie für mich menschlich ein Rätsel – ich hoffe, ihrem Mann ergeht es da besser. Auch Cecilia und ihr Partner Jonas waren ein authentisches und gutes Team. Obwohl ich so richtig mit keinem der Charaktere warm geworden bin. Dennoch haben mir alle sehr gut gefallen. Besonders der Gräber und was dahintersteht, das war für mich die größte Überraschung!

Ebenso der Aufbau der Story. Der Schreibstil und die Geschichte gingen unter die Haut. Der Autor hat uns langsam hineingeführt, immer tiefer sind wir in die Ermittlungen und Geschehnisse eingetaucht bis es dann immer spannender und spannender wurde und wir am Ende dem Gräber gegenüberstanden – diese letzte Szene hat mir besonders gut gefallen. Nicht so gut gefallen haben mir die Wesen, die doch etwas mythisch anmuteten und die bei dem Ende gar nicht notwendig gewesen wären. Dennoch, allein die Idee dahinter und auch die Umsetzung waren für mich absolut gelungen und das Buch hat mich mehr als gut unterhalten und ich kann es nur weiterempfehlen!

Fazit:
„Der Gräber“ von Fredrik Persson Winter ist ein Thriller, der unter die Haut geht. Der Schreibstil ist mitreißend, die Charaktere sind authentisch und die Idee einfach nur genial. Wir wurden langsam in die Ermittlungen eingeführt und die Spannung wuchs fast ins Unermessliche, bis wir endlich vor dem Gräber standen – in einem Szenario, das für mich total unvorhersehbar und gruselig war. Aber zugleich war dieses Schlussszenario absolut außergewöhnlich und auch einfach perfekt. Nur die Wesen hätte es aus meiner Sicht nicht gebraucht, ohne diese wäre das Buch noch besser gewesen.

4 sehr gute Sterne von mir für diese außergewöhnliche Idee, die Kindheitsängste hervorbringt!

Bewertung vom 19.12.2021
Alinaghi, Yasmin

Unwert - Der Weg des Kirschmädchens


ausgezeichnet

Eine faszinierende Geschichte über eine grausame Wirklichkeit

Worum geht’s?
Dr. Karges soll für Deutschland Urteile umsetzen, die verfügen, dass Frauen, die für unwert befunden wurden, unfruchtbar gemacht werden. Obwohl ihm das ein Dorn im Auge ist, kann er sich dem immer stärker werdenden Naziregime doch nicht widersetzen. Bis er am Prozess von Käthe teilnimmt, einem 13jährigen Mädchen aus dem kleinen Dorf Gudenshain.

Meine Meinung:
Das Buch „Unwert – Der Weg des Kirschmädchens“ von Yasmin Alinaghi ist ein historischer Roman, der auf wahren Begebenheiten beruht. Die Autorin hat auf ihrer Website Dokumente aus dieser Zeit online gestellt, die ich mit Spannung und Entsetzen gelesen habe und welche die viele Dinge, die passiert sind, belegen. Überhaupt hat mir die Mischung auf Wahrheit und Fiktion zusammen mit dem unheimlich flüssigen und bildhaften Schreibstil der Autorin sehr gut gefallen. Auch, dass immer mal wieder das Mundartliche mit eingeflossen ist. Gut gefallen hat mir auch, wie durch die Sprechart der Bildungsstand und gesellschaftliche Status einzelner Personen noch plastischer dargestellt wurde.

Die Charaktere selbst waren perfekt dargestellt. Die 13jährige Käthe, ein total liebes, unschuldiges und naives Kind, das in eine Situation geraten ist, die man niemanden wünscht. Dr. Karges, der als Arzt zwar für das Naziregime gearbeitet hat, aber auch versucht hat, sich selbst und seinem Gewissen treu zu bleiben. Er wurde für mich im Laufe des Buches ein Lieblingscharakter. Und auch die Geschichte von Roland, dem SPDler und seiner Frau Frederike gefiel mir gut; aber auch die unsympathischen Charaktere, allen voran Dr. Trabert.

Überhaupt hat mich das Buch fasziniert. Der Prozess, den Käthe erleben musste. Die Zeugenaussagen, die wir lesen durften und miterleben mussten, wie der Richter alles willkürlich ausgelegt hat. Dann Dr. Trabert und die Versuche, die er mit politischen, jüdischen, etc. Gefangenen gemacht hat. Überhaupt der Einblick, den wir in das Gefangenenlager werfen durften; ein kleiner Einblick in ein reales Schicksal, absolut bedrückend und traurig. Die ganzen Eindrücke aus einer Zeit und in Dinge, die unvorstellbar grausam und doch real waren in Verbindung mit den Geschichten von Käthe, Roland und Frederike war einfach nur unglaublich mitreißend und emotional und ich hoffe sehr, dass wir eine Fortsetzung lesen dürfen – insbesondere der Zeitsprung zwischen dem letzten Kapitel und dem Epilog hat so viele Fragen bei mir offen gelassen und bietet so viel Potenzial für eine Fortsetzung und ich hoffe, Käthe, Dr. Karges & Co. bald wiedersehen zu dürfen!

Fazit:
Mit „Unwert – Der Weg des Kirschmädchens“ gewährt und Yasmin Alinaghi einen absolut faszinierenden Einblick in eine grausame Zeit. Anhand des Schicksals von Käthe erleben wir mit, was es in den 1930er Jahren bedeutet, unwert zu sein. Wir erleben eine Verhandlung am Erbgesundheitsgericht mit, bekommen anhand von Dr. Trabert einen Einblick in die Experimente, die mit Gefangenen durchgeführt wurden. Und wir erleben an Käthe den Machtmissbrauch, der willkürlich und ungerechtfertigt ausgeübt wird im Namen der Reinerhaltung der Masse. Die Verbindung aus Fiktion und Realität gelingen der Autorin perfekt und der Schreibstil ist so mitreißend, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte!

5 Sterne von mir und ich hoffe auf eine baldige Fortsetzung und ein Wiedersehen mit all den Charakteren, die ich im Laufe des Buches liebgewonnen habe!