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Pip
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Belm

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Insgesamt 1110 Bewertungen
Bewertung vom 27.03.2022
Maly, Beate

Die Frauen von Schönbrunn / Schönbrunn-Saga Bd.1


gut

Emma wird zu Beginn des ersten Weltkriegs Tierpflegerin im berühmten Tierpark von Schönbrunn. Ein Traum ist für sie in Erfüllung gegangen. Der bald zu in einem Albtraum in ihrer Umgebung verschwindet. Je länger der Krieg dauert das desto mehr Aufgaben und Sorgen hat sie. Sie vermisst ihren Vater, sie muss sich um ihre schwangere Schwester kümmern. Gleichzeitig werden die Nahrungsmittel für Mensch und Tier immer weniger. Im letzten Kriegswinter gibt es auch kaum noch Heizmaterial. Die Gefahr für die Tiere wird immer größer. Gleichzeitig. hat sie Gefühle für den Zootierarzt Julius Winter, auch das ist nicht einfach in Kriegszeiten.
Es ist eine emotional erzählte Geschichte, diesmal mit anderen Protagonisten wie sonst. Denn die Tiere spielen eine gleich große Rolle wie die Menschen. Denn sie leiden genau so wie die Menschen in diesem Krieg. Klar ist in solchen Fällen haben die Menschen und ihre Sorgen Vorrang. Aber in einem Roman der in der Vergangenheit spielt darf es andere Prioritäten geben.
Die Angestellten des Zoos sind auf einmal überwiegend Frauen oder Kriegsversehrte, es sind überwiegend sehr sympathische Figuren, obwohl natürlich ein Fiesling, der sich auch noch vor dem Einsatz an der Front drückt, nicht fehlen darf.
Das Buch ist trotz des ernsten Hintergrunds mit Leichtigkeit geschrieben, immer wieder blitzt ein schöner Moment auf.

Bewertung vom 27.03.2022
Engel, Nora

Gretas Erbe / Die Winzerin Bd.1


sehr gut

Gretas Mutter starb bei der Geburt, ihren Vater hat sie nie gesehen und wächst als Ziehkind bei der Familie Hellert auf. Von klein auf wird ihr klar gemacht das sie nicht dazu gehört aber arbeiten darf sie bis zum umfallen. Zu den anderen Kindern hat sie nur zum Rebell und zum Kleinsten innigeren Kontakt. Der Robert wird ihre erste Liebe und Mathis ist wie ein richtiger kleiner Bruder den nur sie versteht. Sie ist viel intelligenter wie ihre Pflegefamilie und ist einsam. Sie liebt die Arbeit in den Weinbergen, will aber mehr vom Leben. Selbstbestimmung, Zugehörigkeit, Heimat, das sind ihre Wunschträume. Bis eine Erbschaft die Möglichkeit auf Erfüllung dieser Träume verspricht.
Einerseits ist es eine sehr traurige Geschichte, auf der anderen Seite bewundere ich die Kraft und den Mut von Greta sich diesem Leben zu stellen und nicht zu verzweifeln. Diese Figur steht immer allein, selten passiert ihr etwas Schönes. Die Familie ist ein Bollwerk das nur ihre Arbeitskraft sieht und gleichzeitig Dankbarkeit erwartet weil sie ihr ein Bett und Essen geben. Die Tatsache das schon Gretas Mutter und Großmutter unter diesen Bedingungen auf dem Hof lebten taucht in der Sichtweise der alten Hellerts nicht auf. Sie haben egal zu welchem Thema ihre eigenen Wahrheiten. Politik, Frauenrechte, Bildung die Themen werden kurz angerissen und wir Leser müssen uns unser eigene Meinung und vor allem ein eigenes Bild zu den Verhältnissen machen.
Diese starke Frau trägt die ganze Geschichte, sie ragt heraus, am Ende, gerade achtzehn, ändert sich ihr Leben und wieder steht sie ganz allein da und muss weitreichende Entscheidungen treffen. Welche, das bleibt offen bis zum nächsten Band. Eigentlich ein Cliffhanger, trotzdem hat mir das Ende gefallen. Es wirkt wie ein Aufbruch in eine neue Zeit. Die Vergangenheit ist aus erzählt und die Zukunft erscheint im nächsten Buch.

5 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.03.2022
Sands, Lynsay

Liebe gesucht, Vampir gefunden / Argeneau Bd.33


gut

Jet Lassiter fliegt die Unsterblichen kreuz und quer durch die Welt. Er weiß über sie Bescheid und es stört ihn gar nicht das sie Blut zum Leben brauchen. Im Gegenteil, er ist mit einigen befreundet und mag Quinn die er vor einigen Jahren kennengelernt hat, sehr gern. Auf einer neuen Tour geschieht ein Unglück, das Flugzeug stürzt ab. Einige Vampire sind schwer verletzt und Jet ist der einzige Mensch weit und breit. Quinn rettet ihn vor den durstigen Vampiren. Dann stellt sich heraus das es kein Unglück war sondern ein Attentat.
In diesem Teil der Serie ist alles umgedreht. Ein Sterblicher möchte eine Unsterbliche als Lebenspartnerin und die ist sehr skeptisch. Sie hat schlechte Erfahrungen und will sich nicht binden. Aber Jet bekommt von allen Unsterblichen Hilfe um Quinn zu überzeugen das es nichts Besseres gibt als ihn zu lieben.
Diesem Buch fehlt der Humor der in allen anderen Bänden so gelungen war. Dieser Humor hat mir sehr gefehlt. Er ist das A und O dieser Serie, dadurch sticht sie aus allen anderen Büchern mit Vampiren oder anderen eigenartigen Lebewesen hervor. Es ist eine Liebesgeschichte zwischen einem Sterblichen und einer Vampirin, nicht mehr und nicht weniger. Die Probleme in dieser Beziehung kommen aus der Vergangenheit und davon war schon in einem Vorgängerband die Rede. Trotzdem lässt sich, wie immer, das Buch ohne Vorkenntnisse lesen.

Bewertung vom 24.03.2022
Bronsky, Alina

Schallplattensommer


ausgezeichnet

Der Klappentext wird dem Roman in keiner Weise gerecht. Es ist kein Liebesroman, obwohl es Gefühle gibt zwischen den Protagonisten. Es sind doch keine Geheimnisse wenn nicht jeder über seine Vergangenheit oder seine Familie reden möchte. Annäherungsversuche klingt so altmodisch, das die neu hinzugezogenen Jugendlichen neugierig auf die einzige Altersgenossin sind ist doch völlig normal. Wer hat die Fragen verboten, es sind normale Fragen, woher kommst du, was machst du außer im Café zu arbeiten, wie heißt du, warum hast du so einen ungewöhnlichen Namen, warum ist dein Bild auf einem sehr alten Schallplattencover? Alles Fragen die wir alle jemanden stellen mit dem wir den Sommer verbringen. Niemand ist gezwungen zu antworten, auch Maserati nicht. Das die Jungs etwas feinfühliger und intelligenter sind als ihr bisheriges Umfeld kann man ihnen nicht zum Vorwurf machen.
Es geht um Verantwortung, Zuwendung, Respekt, aber auch um den Umgang mit der eigenen Vergangenheit, mit der Verarbeitung von seelischen oder körperlichen Verletzungen. Die wichtigsten Figuren sind sehr jung und tragen trotzdem schon Verantwortung, ob sie damit umgehen können oder es erst in diesem Sommer lernen, das steht in diesem Roman. Der Stil der Autorin ist nicht ausschweifend, sie kommt immer gleich zum Kern der Aussage, trotzdem sind da viele Zwischentöne die sich beim Lesen und auch danach sich erst erschließen.
Für mich war dieses Buch spannend und ich kann es nicht nur jugendlichen Lesern sehr empfehlen.

Bewertung vom 24.03.2022
Medwed, Mameve

Weil ich dich liebe, deine Annie


schlecht

Annie bekommt vom Arzt eine der schlimmsten Diagnosen überhaupt. Nach vielen Schicksalsschlägen nun das auch noch. Wie sagt sie es ihrem Mann Sam, der zweiten Hälfte ihres Ichs. Wie wird es für ihn sein wenn er sich nicht mehr auf sie verlassen kann. Um alles für das Nachher zu richten schreibt sie ihm einen Leitfaden für das tägliche Leben.
Ihre Mutter will sich mit der Endgültigkeit nicht abfinden und kämpft um und für ihre Tochter. Doch wo ist Sam in der ganzen Geschichte?
Annies Schicksal ist grausam, ganz klar, aber sie ist nicht allein damit, auch ihr Ehemann und Seelenpartner wird leiden. Nur in diesem Buch geht es mit sehr viel Drama nur um Annie, wie sie leidet, was sie alles für Sam tun muss und so weiter. Ihre Mutter ist die Kämpferin, sucht Möglichkeiten, macht Mut, gibt gute Ratschläge. Sam ist ein notwendiges Anhängsel.
Für mich war die Geschichte sehr realitätsfern und sehr melodramatisch. Es gab eine Themen mit denen ich ganz und gar nicht einverstanden war. Es gibt Dinge die macht man nicht in einer Ehe, vor allem wenn sie auf soviel Liebe baut und ich rede nicht von einem Seitensprung.
Die Wunder hörten in diesem Buch gar nicht auf, soviel gibt es gerade mal in der Bibel. Egal welcher Bereich, es gab eine wundersame Fügung. Die Mutter als Schutzengel war eine Mischung aus Mutter Teresa und Marilyn Monroe. Sam hatte einen Touch von Forrest Gump und Annie steht über allem.
Für mich war das Buch vom Thema her sehr interessant, aber die Umsetzung hat mir nicht gefallen. Zuviel Druck auf die Tränendrüse.

Bewertung vom 22.03.2022
Cronin, Marianne

Die hundert Jahre von Lenni und Margot


ausgezeichnet

Lenni liegt im Krankenhaus, sie weiß das sie es lebend nicht mehr verlassen wird. Langeweile, Schmerzen, Menschen die nichts mit ihr gemeinsam haben von allem gibt es für sie mehr als genug. Dann trifft sie Margot, zusammen sind die beiden 100 Jahre alt. Ein besonderer Zufall, der die beiden zu Freundinnen werden lässt. In einem Malkurs des Krankenhauses fertigen die beiden für jedes Lebensjahr ein Bild an. Zu jedem Bild erzählt Margot eine Geschichte aus ihrem Leben.
Es ist ein sehr besonderes Buch. Erstmal nimmt das Schicksal von Lenni den Leser sehr mit. Sie hat Krebs im Endstadium. Die Angst vor dem Tod und die Frage Warum sind bisher die wichtigsten Dinge in ihrem Leben gewesen. Trotz allem ist sie ein sehr intelligentes, kämpferisches junges Mädchen. Sie bereichert das Leben aller die sie kennenlernen.
Dann ist da Margot, eine alte tapfere kleine Dame mit einem Herzproblem, ihre Geschichten erzählen ein Leben mit Höhen und Tiefen. Sie erzählen von Mut, Liebe und Verzweiflung.
Es ist die Sprache der Autorin, die das Buch besonders macht. Ihr Schreibstil ist nicht melodramatisch sondern in vielen Bereichen überlässt sie es der Phantasie des Lesers sich die Einzelheiten auszumalen. Dann wieder werden wunderschöne Momente oder Erlebnisse beschrieben, so das man beim Lesen das Gefühl vermittelt bekommt, als wäre man an der Seite von Margot oder von Lenni. Auch die Nebenfiguren sind sehr verständnisvoll beschrieben. Ein Pastor kurz vor dem Ruhestand, eine überforderte Krankenschwester, Eltern, Ehemänner und Freundinnen. Alle miteinander haben mich zeitweise zu Tränen gerührt, dann wieder musste ich schmunzeln. Besonders gut fand ich das das Buch sich gesteigert hat. Am Anfang war es angenehm und leicht zu lesen, mit jeder Seite wurden die Empfindungen intensiver. Der Tod ist trotz allem nicht das Ende, denn es bleiben wundervolle Erinnerungen zurück. Dadurch leben wir in den anderen weiter.

Bewertung vom 20.03.2022
Peetz, Monika

Die Sommerschwestern Bd.1


gut

Vier Schwestern treffen sich aufgrund einer Einladung ihrer Mutter an der holländischen Nordsee wo sie in ihrer Kindheit immer den Sommerurlaub verbracht haben. Durch den tragischen Tod des Vaters sind sie nie wieder dort gewesen. Erst die mysteriöse Aufforderung ihrer Mutter bringt sie wieder an den Ort in dem sie als Kinder glücklich und perfekte Sommerschwestern gewesen sind. Heute sind die grundverschiedenen Frauen sich nur noch in einem einig, die Genervtheit wegen der Mutter die sich bei allen mit gut gemeinten Ratschlägen einmischt und dadurch jede vor dem Kopf stößt.
Das teilweise sehr komplizierte Verhältnis der Schwestern untereinander und zu ihrer Mutter war für mich ein Grund dankbar zu sein, keine Schwester zu haben. Ein Bruder reichte für den Konkurrenzkampf aus. Meistens erzählt Yella was gerade geschieht. Sie hat Minderwertigkeitskomplexe weil sie nicht zu Ende studiert hat, nicht erfolgreich ist, ihr Lebensgefährte seinen zweiten Roman noch nicht vollendet hat, und noch viele weitere Gründe wenn man ihrer Mutter glauben darf.
Die Charakter der Frauen sind von sehr selbstbewusst bis sehr naiv dargestellt. Jede für sich ist eine interessante Persönlichkeit die man gern kennenlernen möchte. Zusammen erscheinen sie wie eine geballte Ladung Chaos. Verständlich erscheint es einem erst fast am Ende von dem Buch,, der Tod des Vaters hat die Familie zerstört, erst hier bei diesem Treffen am alten Ort gibt jede zu, das er immer noch fehlt. Dadurch entsteht endlich wieder eine Gemeinschaft.
Ich habe die Dienstagsfrauen der Autorin geliebt, mit den Sommerschwestern war ich nicht ganz so glücklich Denn Freunde kann man sich aussuchen, Familie nicht.

Bewertung vom 19.03.2022
Langroth, Ralf

Ein Präsident verschwindet / Philipp Gerber Bd.2


ausgezeichnet

Ist der Verfassungsschutz Präsident entführt worden oder ist er freiwillig in den sowjetischen Sektor gegangen. 1954 verschwindet Dr. John und taucht nach Tagen bei einer Pressekonferenz in Ostberlin wieder auf. Er gibt Interviews und hadert mit der Politik von Konrad Adenauer. Er war vorher in Begleitung von Eva Herden gesehen worden. Etwas was sich Robert Gerber trotz ihrer politischen Überzeugungen nicht erklären kann. Es ist der zweite Fall von Robert Gerber und Eva Herden. Adenauer fordert von Gerber sich um diesen Fall zu kümmern, denn als ehemaliger amerikanischer Agent und jetziger Kommissar beim Sicherheitsdienst genießt er das Vertrauen des Bundeskanzlers. Mit dieser Aufgabe gerät er zwischen alle Fronten.
Es ist ein realer Fall, der internationales Aufsehen erregt hat, der diesem Buch zugrunde liegt. Anscheinend ist die ganze Wahrheit nie ans Licht gekommen. Ich glaube jeder muss für sich entscheiden was er für die richtige Wahrheit hält. Ich bin der Meinung egal welche der Möglichkeiten es ist, der Mann war ungeheuer naiv.
Äußerst spannend erzählt der Autor die tatsächlichen Geschehnisse und schreibt seine Fiktion darum herum. Diese Mischung ist gelungen, genauso könnte es gewesen sein. Denn es ist unvorstellbar das die BRD nicht alles versucht hat den Mann wieder zurück zu bekommen. Genauso wie der Gedanke das die Sowjets ihn erst ausgequetscht haben wie eine Zitrone und dann war er uninteressant, für mich absolut logisch klingt. Das steht so in den Geschichtsbüchern. Die Charaktere Robert, Eva und andere haben Ecken und Kanten. Nichts ist einfach. Das politische Geschehen ist sehr kompliziert, es gibt zu viele Nazis in Adenauers Umfeld. Ein Satz in diesem Buch lautet: "Wenn es kein sauberes Wasser gibt, kippt man das schmutzige weg?". Der Kampf der Amerikaner gegen den Kommunismus wird auch auf deutschen Boden geführt. Mit den Deutschen als Kanonenfutter. Das wird sehr deutlich erklärt und beschrieben.
Es ist ein politischer, historischer Thriller. Er hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Hoffentlich folgen weitere Bücher mit diesem Paar aus dieser Zeit.

Bewertung vom 17.03.2022
Sommerfeld, Helene

Das Leben, ein wilder Tanz / Die Polizeiärztin Bd.3


sehr gut

Der Abschluss der Trilogie. Magda sucht immer noch nach Otto sein Schicksal ist ihr sehr wichtig. Gleichzeitig hilft sie ihrem Mann Kurt in einem eigenartigen Todesfall. Ein vermögende Frau kam nach Berlin um das Nachtleben aus zu kosten. Mit schrecklichen Konsequenzen. An ihrem Tod scheinen höchste Mitglieder der tonangebenden Gesellschaft beteiligt zu sein.
Magda ist der ruhende Pol der Geschichte. Um sie herum spielen die Schauspielerin Doris, Celia die versucht Ehe, Mutter sein und ihr Studium unter einem Hut zu bringen, Ruth die Anwältin, Claire, Josefine oder Alwine eine wichtige Rolle. Die jungen Frauen wollen mehr als sie es von ihren Müttern und Schwiegermüttern vorgelebt bekommen. Sie wollen ein Mitspracherecht über ihr Leben. Denn im Gegensatz zu dem großen Teil der anderen Bevölkerung von Berlin haben sie keine finanziellen Probleme und können sich daher viele Gedanken über ihre Zukunft machen.
Die anderen leben von der Hand im Mund, müssen sich verkaufen oder im schlimmsten Fall verkaufen sie ihre Kinder. Magda steht immer zwischen drin.
Sei es als Frau die als Ärztin arbeitet und gleichzeitig eine Familie möchte.
Sie hat eine gewisse finanzielle Sicherheit, gehört aber nicht zum Status ihrer Freundinnen.
Die Trilogie besticht durch diese Gegensätze. Die gute Recherche macht diese Zeit verständlich. Die aus heutigen Sicht unmöglichen Moralvorstellungen und Regeln sind in diesen Jahren mit dem Argument, das war schon immer so, anscheinend für die meisten ausreichend erklärt. Es ist trotzdem eine Zeit des Aufbruchs, gleichzeitig kann man spüren was auf die Menschen zukommt. Diese Gier nach Unterhaltung und Vergessen wirken wie Menetekel an der Wand.
Auf alle Fälle sollte man die Bände in der richtigen Reihenfolge lesen. Da sie sich chronologisch auf einander aufbauen.

Bewertung vom 15.03.2022
Safier, David

Mord auf dem Friedhof / Miss Merkel Bd.2


weniger gut

Angela Merkel fühlt sich ganz wohl in ihrem neuen Zuhause. Wenn da die Langeweile nicht wäre. Der letzte Mordfall war doch zu interessant. Es ist zwar nicht richtig jemandem den Tod zu wünschen aber etwas Abwechslung wäre schon schön. Zum Glück findet ihr Mops, mit dem Namen den niemand mehr aussprechen will, eine Leiche auf dem Friedhof. Es ist der Gärtner, kopfüber steckt er in einem Grab. Verdächtig sind gleich Mehrere. Zwei verfeindete Bestatter Familien kommen in Frage. Einer davon macht Angela schöne Augen, was Achim davon halten wird?
Ich fand schon den ersten Fall etwas eigenartig. Aber hier ist die Geschichte für meinen Geschmack an der Grenze zur Albernheit gerutscht. Es sind nicht die kleinen Spitzen gegen ehemalige Kollegen oder Mitarbeiter, die sind sogar etwas witzig weil sie nicht böse gemeint sind. Die Gedanken und Empfinden von Miss Merkel, Leibwächter und Ehemann wirken eher kindlich und nicht wie ihre Namensgeber die sie ja nun im Ruhestand darstellen sollen. Natürlich ist Miss Merkel cleverer wie der zuständige Kriminalkommissar, ihre Art zu ermitteln beruht mehr auf glückliche Zufälle und eine gehörige Portion Frechheit.
Die Figuren wirken nicht überspitzt sondern unglaubwürdig. Die Marktfrau eine Namensvetterin und AfD Vorsitzende wird fast zur Freundin, für eine junge Alleinerziehende wird Miss Merkel zur Ersatzoma. Für einen Verdächtigen eine Seelenverwandte. Egal welche Figur man betrachtet es ist eine Schippe zu viel.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.