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Benutzername: 
Chiara
Wohnort: 
Kornwestheim

Bewertungen

Insgesamt 128 Bewertungen
Bewertung vom 28.10.2010
Korona
Thiemeyer, Thomas

Korona


ausgezeichnet

Mit Korona katapultiert uns Thomas Thiemeyer wieder in ein aufregendes Abenteuer.

Ray Cox wird nach 10 Jahren aus der Haft entlassen und sinnt auf Rache. Er soll die Gorilla Forschergruppe in Uganda ergänzen in der vor 2 Monaten ein bekannter Wissenschaftler und 2 Studenten spurlos verschwunden sind. Amy ist alles andere als begeistert, dennoch verstehen sich die beiden auf Anhieb gut und auch im Camp wird Ray gut aufgenommen.

Als ein kleiner Teil der Gruppe sich auf den Weg zu den Höhlen Gorillas in den Virungas macht, packt einen regelrecht das Fernweh. Zu gerne würde man diese beeindruckenden Tiere auch aus dieser Nähe erleben. Nach einer spektakulären Kampfeinlage mit Wilderer erfahren die Wissenschaftler von einem Soldat, dass es möglicherweise im Dorf der Bugonde einen Hinweis auf Burke und seine Leute geben könnte.

Von der Schamanin erfahren sie von den Ruinen, den gefährlichen N’ekras und einem Portal zu einer anderen Welt das sich alle paar hundert Jahre für kurze Zeit öffnet.

Die Öffnung des Portals in Verbindung mit Sonneneruptionen, die das Magnetfeld der Erde stören hat mir sehr gut gefallen. Unsere Gruppe landet tatsächlich auf der anderen Seite und findet sich in einer völlig fremden Welt wieder.

Dort wird nicht nur die Wasser- und Nahrungssuche zum Problem sondern es drohen auch andere tödliche Gefahren. Doch darüber möchte ich gar nicht allzu viel verraten um den Lesegenuss nicht zu schmälern.

Mich hat die Geschichte wieder von Anfang an gefesselt. Das lag zum einen an den interessanten Protagonisten, die einem schnell ans Herz wachsen mit ihren interessanten Lebensgeschichten und auch den beeindruckenden Fantasieelementen, vor allem die Beschreibung und das Verhalten der N’ekra auch als „Namenlose“ bekannt raubten mir zeitweise den Atem. Thomas Thiemeyer versteht es Realität und Fiktion so gut zu verbinden, dass man teilweise die Grenzen kaum erkennt und einiges wie zum Beispiel das Volk der Bugonde als Tatsache hinnimmt.

Für mich war das Buch eine aufregende Reise in ein völlig andere Welt und eine Hommage an die vom Aussterben bedrohten Gorillas die in beiden Welten eine große Rolle spielen mit vielen bewegenden Szenen.. Auch den wissenschaftlichen Teil in Verbindung mit der Klimaerwärmung und den Sonnenerruptionen fand ich sehr interessant.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.10.2010
Die Entführung / Die Legende der Wächter Bd.1

Die Entführung / Die Legende der Wächter Bd.1


ausgezeichnet

Vorab ein großes Kompliment an den Sprecher Stefan Kaminski. Man mag wirklich kaum glauben, dass hier nur eine Person am Werk ist, denn es klingt nach einem richtig guten Hörspiel an dem mehrere Personen beteiligt sind. Fantastisch wie er den Eulen leben einhaucht, mit welch unterschiedlichen Klangfarben die Emotionen wie Angst, Furcht und Trauer sehr gut transportiert werden. Ich muss ja gestehen, dass ich mich normalerweise mit Hörbüchern immer etwas schwer tue und dazu neige gedanklich abzuschweifen. Dies ist hier absolut nicht der Fall..

die 3 Wochen alte Schleiereule Soren freut sich riesig über sein neues Schwesterchen ganz im Gegensatz zu seinem Bruder Klatt. Trotz des aufmüpfigen Bruders wird das Familienleben sehr liebevoll geschildert. Soren kann sich ein Leben ohne sie überhaupt nicht vorstellen.

Als Sorens Eltern auf Beutezug sind, schubst sein Bruder Klatt Soren aus dem Nest. Soren ist völlig hilflos und verzweifelt. Ein Eulenkind ohne Eltern bedeutet den sicheren Tod. Doch dann wird Soren entführt und nach St. Ägälius gebracht. Einem Internat für Eulen Waisenkinder. Hier geht es zu wie beim Militär und es herrschen sehr strenge und fragwürdige Regeln. Die Eulen sollen nachts schlafen, dürfen nicht fliegen und Fragen stellen ist streng verboten. Doch Soren gehen so viele Fragen durch den Kopf, als ihm eine herausrutscht wird er brutal gestraft. Was ein Glück, dass er auf Elfenkäuzchen Gylfie trifft. In ihr findet er eine Verbündete und treue Freundin. Die beiden setzen alles daran um nicht „mondwirr“ zu werden und wollen gemeinsam fliehen. Doch bis es soweit ist müssen sie sich so gut wie möglich verstellen und jede Menge Informationen sammeln.

Was geht nur vor in St. Ägolius? Was hat es mit den Tupfen und Krallen auf sich? Grausame Dinge geschehen. Soren und Gylfie entdecken noch weitere Eulen, die nicht mondwirr sind, doch ihnen widerfahren grausame Dinge. Die Zeit drängt, je länger sie warten desto unwahrscheinlicher wird ein Fluchtversuch gelingen. Sie müssen so schnell wie möglich unbemerkt fliegen lernen. Zum Glück werden die beiden wenn es drauf ankommt immer wieder unterstützt und dennoch ist es wahnsinnig aufregend die beiden bei ihrem Vorhaben zu begleiten.

Die Emotionen spielen Achterbahn in dem einem Moment ist es so unsagbar traurig, dass mir schon beinahe die Tränen kommen und kurz darauf wird es so lustig, dass ich mich vor lachen biege.

Diese Geschichte geht einfach ans Herz, es zeigt eine wundervolle Freundschaft, die an einem Ort des Grauen entsteht, handelt von Loyalität und Selbstvertrauen, davon was ein Glaube bewirken kann und wird so wundervoll erzählt, dass es sowohl die Kleinen als auch die Großen in ihren Bann zieht.

Besonders gefallen hat mir die Erläuterung von Sorens Vater. „Eine Legende ist eine Geschichte die man im Magen spürt und die im Herzen wahr wird“.

Bewertung vom 21.10.2010
Teppichporsche
Ullrich, Sonja

Teppichporsche


gut

Teppichporsche ist der Auftakt einer neuen schrägen Ruhrpott-Krimi Serie. Esther träumt von einer Karriere bei der Kriminalpolizei scheitert jedoch an der sportlichen Aufnahmeprüfung und fristet ein langweiliges Dasein als Sozialversicherungskauffrau bis sie auf die Idee kommt für eine Detektei zu arbeiten.

Sie landet in einer äußerst fragwürdigen Klitsche mit einem sehr radikalen Chef und merkwürdigen Kollegen und versucht nun Versicherungsbetrüger aufzudecken. Als sie einen Haftpflichtschaden, der durch den Biss in einer Wasserbettmatraze von einen Hund, der nur noch einen Zahn hat verursacht wurde untersucht , entdeckt sie Blutspuren und wittert ein Verbrechen.

Doch weder ihr Chef noch die Polizei interessieren sich für den Fall und so ermittelt Esther völlig blauäugig auf eigene Faust und zieht sich dabei immer mehr Blessuren zu. Nach einem Beinbruch stellt ihr Chef ihr einen dauerbetrunkenen Taxifahrer mit fragwürdiger Vergangenheit zur Seite.

Es ist auf jeden Fall mal ein Krimi der ganz anderen Art .Schräg, skurril, provokativ. Die Protagonisten sind allesamt recht ungewöhnlich, eher Antihelden und lenken leider ein wenig von der eigentlichen Handlung ab. Statt über den Fall und den Täter zu grübeln hab ich mich die ganze Zeit über gefragt, was es mit Gregor auf sich hat und fand die Entwicklung der Figuren spannender als die Aufklärung des Falles. Den Schreibstil an sich finde ich erfrischend anders und auch wenn ich mich mit den Protagonisten überhaupt nicht identifizieren konnte, fühlte ich mich dennoch gut unterhalten.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.10.2010
Böse Dinge geschehen / David Logan & Elisabeth Waishkey Bd.1
Dolan, Harry

Böse Dinge geschehen / David Logan & Elisabeth Waishkey Bd.1


ausgezeichnet

Mit Böse Dinge geschehen ist Harry Dolan ein wahrlich meisterhaftes Debut gelungen. Er versteht es von der ersten Seite an den Leser zu fesseln und verbreitet eine geheimnisvolle, unheimliche Stimmung. David Loogan ist neu in Ann Arbor, er hat sich unter seinem neuen Namen ein Haus gemietet, schreibt einen Kriminalroman, den er immer wieder verbessert und anonym bei einem Verlag einwirft. So lernt er den Verleger Tom Kristoll kennen, der ihm einen Job als Lektor anbietet. David Loogan umgibt eine sehr geheimnisvolle Aura. Er ist hoch intelligent, verfügt über einen messerscharfen Verstand, blühende Phantasie und alle Fragen kreisen anfänglich um seine Identität. Wer ist er wirklich, was ist sein Geheimnis und was hat er vor?

Von der ersten Seite an wartet man eigentlich regelrecht darauf, dass etwas Schlimmes passiert und als es dann so weit ist kommt alles anders als erwartet und nichts ist wie es scheint. Ausgerechnet der sanfte, gutmütige Tom Kristoll bittet David ihm beim beseitigen einer Leiche zu helfen. Die Situation ist grotesk und unheimlich, erst soll es ein Einbrecher sein, dann ein Erpresser , David hat auch an dieser Version seine Zweifel zögert aber nicht Tom zu helfen. Von dem Punkt an war ich auf alles gefasst, hielt regelrecht den Atem an, und war sehr erstaunt wie sich das Ganze entwickelt.

Doch dann findet man die Leiche von Tom und es gibt noch mehrere Opfer unter den Autoren und Lektoren des Kriminalmagazins. Als jemand in Davids Haus erstochen wird, taucht dieser unter und ermittelt im Verborgenen, hält jedoch weiterhin Kontakt zur Ermittlerin Elizabeth Waishkey.

Die Geschichte ist sehr raffiniert gestrickt, nimmt mehr als einmal eine völlig unerwartete Wende und hält einem bis zum Schluss in Atem.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.10.2010
Zweimal ist einmal zuviel / Stephanie Plum Bd.2
Evanovich, Janet

Zweimal ist einmal zuviel / Stephanie Plum Bd.2


sehr gut

Während Stephanie Plum auf der Suche nach Kenny Mancuso ist, verschwinden im Bestattungsunternehmen Körperteile. Stephanie soll nebenbei noch 24 verschwundene Särge finden und wird als Bodyguard angeheuert. Das finde ich ganz lustig, da sie in brenzligen Situationen selbst noch auf Hilfe angewiesen ist. Von der routinierten Kopfgeldjägerin ist sie immer noch meilenweit entfernt, handelt nach wie vor sehr intuitiv und unvorsichtig. Dank ihrer Sturheit und Unnachgiebigkeit wird sie von mehreren Leuten als Plage bezeichnet.

Joe Morelli fahndet nach gestohlenen Militärwaffen und schlägt Stephanie eine Partnerschaft vor, die er jedoch sehr zu seinem Nutzen auslegt. Herrlich wie die beiden sich immer kabbeln. Wenn es drauf ankommt halten sie jedoch zusammen.

Auch mit ihren Fahrzeugen hat sie kein Glück. Nachdem ihr Auto gestohlen wurde fährt sie nun in einem 53er Buick durch die Gegend und erregt großes Aufsehen. Joe Morelli und Ranger sind auch wieder mit von der Party und natürlich darf auch Stephanies Familie nicht fehlen. Grandma Mazur sorgt wieder auf ihre herrliche, verschrobene und sensationslustige Art für jede Menge Trubel. Kurz gesagt die Seiten fliegen wieder nur so dahin. Neben lustigen Situationen wird es natürlich auch wieder brenzlig. Als Grandma Mazur in Gefahr ist, ist Stephanie nicht mehr zu bremsen.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.10.2010
Einmal ist keinmal / Stephanie Plum Bd.1
Evanovich, Janet

Einmal ist keinmal / Stephanie Plum Bd.1


ausgezeichnet

Wie konnte ich die Kultreihe der Kopfgeldjägerin Stephanie Plum nur so lange übersehen? Doch besser spät als nie ;-) .

Stephanie ist nun schon 6 Monate arbeitslos, hat alles Versetzt was man irgendwie zu Geld machen kann und soll bei ihrem Vetter Vinnie im Kautionsbüro arbeiten. Statt eines unterbezahlten langweiligen Bürojob erhält sie das Angebot einen Kautionsflüchtigen einzufangen. Die Prämie von 10.000 Dollar sind mehr als verlockend. Bei dem Kautionsflüchtigen handelt es sich ausgerechnet um Joe Morelli, der ihr als 6 Jähriger schon an die Wäsche wollte. Fluch oder Segen? Völlig unbedarft macht sich Stephanie ans Werk. Binnen 48 Stunden gelingt es ihr schon 2-mal Morelli aufzuspüren, doch er nimmt sie überhaupt nicht ernst und es gelingt ihr weder ihn zu überreden noch festzusetzen. Kollege Ranger zeigt ihr die wichtigsten Grundlagen, besorgt mit ihr das nötige Handwerkszeug und rettet Sie mehr als einmal aus einer brenzligen Lage.

Von der Aufmachung und der chaotischen Protagonistin schließt man erst auf ein Frauenbuch. Doch neben vielen lustigen Szenen, dank Grandma Mazur hab ich Tränen gelacht gibt es durchaus auch spannende, aufregende, brutale und gefährliche Szenen. Ein gelungener Mix aus lustiger Unterhaltung und packenden Kriminalroman. Die millionengroße Fangemeinde hat Zuwachs bekommen. Bei der Reihe um Stephanie Plum besteht tatsächlich akute Suchtgefahr !!!

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.10.2010
Ich will dich nicht töten / John Cleaver Bd.3
Wells, Dan

Ich will dich nicht töten / John Cleaver Bd.3


ausgezeichnet

Inhalt: John Wayne Cleaver bezeichnet sich selbst als Soziopath, Gefühle wie Empathie sind ihm fremd und tief in ihm schlummert ein Monster, das töten möchte. Um keine Gefahr für seine Mitmenschen zu werden hat er sich selbst strenge Regeln auferlegt. Doch in der Vergangenheit hat er zwei Dämonen überwältigt und getötet und er möchte es wieder tun. Mit Formans Handy, hat er die nächste Dämonin mit dem seltsamen Namen „Niemand“ regelrecht hergebeten.

Aber wie jagt man einen Dämon ohne irgendwelche Anhaltspunkte? Doch das erste Opfer lässt nicht lange auf sich warten. Die Art und Weise wie die Morde verübt werden deuten auf einen bekannten Serienkiller hin parallel begehen junge Mädchen Selbstmord und Marci, das heißeste Mädchen der Schule interessiert sich plötzlich für John…

Meine Meinung: Obwohl ich schon ein Fan der ersten Stunde bin, hat Dan Wells mit dem dritten Teil noch mal alles getoppt. Auch wenn es seltsam klingt war mir John von Anfang an sympathisch. Zum einen finde ich seine Disziplin beeindruckend, liebe seinen sehr trockenen wenngleich auch schwarzen Humor und letztendlich kompensiert er seine dunkle Mächte um das Böse zu besiegen. Neben altgewohnten Foppereien mit Johns Mutter verbringt John viel Zeit mit Marci und wenngleich er das ganze emotional nicht wirklich einordnen kann entwickelt sich doch langsam eine Art Beziehung. Als Leser empfand ich ein regelrechtes Feuerwerk an Gefühlen, geprägt von Misstrauen, Entsetzen, Hoffnung, Trauer aber auch schönen und lustigen Elementen. Ich finde es sehr schade, dass es wohl keine Fortsetzung geben wird. Hoffe jedoch der Autor bleibt uns erhalten und bin wirklich schon sehr gespannt auf sein nächstes Projekt. Dan Wells hat es eindeutig in die Reihe meiner Lieblingsautoren geschafft.

Bewertung vom 03.10.2010
Die drei Frauen von Westport
Schine, Cathleen

Die drei Frauen von Westport


gut

Inhalt: Im Alter von 78 Jahren lässt sich Joseph Weissmann nach 48 Jahren wegen unüberbrückbare n Differenzen von seiner Frau Betty scheiden. Hinter diesen Differenzen steckt eine jüngere Frau. Ihr hat Betty nicht nur zu verdanken, dass Sie ihren geliebten Mann Josie verliert sondern nun wird sie auch noch aus der schönen gemeinsamen Wohnung mit Blick auf dem Central Park vertrieben und der ach so gutmütige, großzügige Josie dreht ihr nun auch noch den Geldhahn zu. So hat sich Betty ihr Leben nicht vorgestellt. Da ist sie nun. Alt, allein und mittellos.

Doch auf die Familie ist Verlass. Cousin Lou stellt ihr ein altes Cottage in Westport zur Verfügung und ihre beiden Töchter Annie und Miranda begleiten sie. Einem Neuanfang steht nun eigentlich nichts mehr im Wege. Miranda steht vor dem beruflichen Bankrott und Annie’s Söhne sind erwachsen und gehen ihre eigene Wege. Während Betty und Miranda jeglichen Bezug zur Realität verlieren, bemüht sich die Vernünftige Annie das wenige Geld aus ihrem Verdienst und der Untervermietung ihrer Wohnung zusammenzuhalte n.

Die drei Frauen sind total unterschiedlich . Betty hat in ihrem Leben noch nie gearbeitet und musste sich nie um irgendwelche Geldangelegenhe iten kümmern, dafür hatte sie ja schließlich Josie. Ihre Tochter Annie heute 51 hat ihre beiden Söhne nach der Scheidung alleine groß gezogen und arbeitet als Bibliothekarin. Sie ist zurückhaltend und Bodenständig und wohl die vernünftigste von den Weissmann Frauen. Ganz anders ihre Schwester Miranda sie ist die Drama Queen in dem Gespann. Lässt sich teilweise ziellos von ihren Gefühlen treiben, liebt das verliebt sein und kostet auch das Leiden nach einer Trennung in vollen Zügen aus. Im Alter von 49 trifft sie eine überraschende Erkenntnis.

Meine Meinung: Aufgrund des Klappentextes und der Leseprobe hatte ich gehofft, dass es in Westport nun richtig turbulent wird und sich letztendlich alles zum Guten wendet doch so habe ich es nicht empfunden. Zwar gibt es neue Bekanntschaften , Liebesirrwege und ein paar aufregende Ereignisse. Doch der erhoffte Wendepunkt kam doch recht spät und anders als erwartet. Als Leser hatte ich bis zum Ende das Gefühl, dass Betty und Josie zusammengehören , da hatte sie auch noch ihren Messerscharfen Verstand und den hinreißend beißenden Humor. Im Verlauf der Geschichte hab ich sie dann doch eher als gebrochene Frau erlebt, auch wenn sie sich rührend um ihre Töchter gekümmert und zum Schluss doch noch um ihr Recht gekämpft hat. Obwohl sich am Ende zumindest für die Töchter neue positiver Perspektiven ergeben habe ich die Geschichte als traurige Tragödie empfunden, die mir sehr aufs Gemüt geschlagen hat.

In einem Interview verrät Cathleene Schine, dass sie den Roman an Jane Austens „Verstand und Gefühl angelehnt hat.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.09.2010
Arkadien brennt / Arkadien Trilogie Bd.2
Meyer, Kai

Arkadien brennt / Arkadien Trilogie Bd.2


ausgezeichnet

Inhalt: Die Beziehung zwischen Rosa und Alessandro ist den beiden Clans noch immer ein Dorn im Auge. Rosa reist nach New York um mehr über TABULA zu erfahren. Dort holt sie Ihre Vergangenheit ein. Sie erhält eine Videodatei von dem Abend an dem sie vergewaltigt wurde. Als Sie sich auf die Suche nach Valerie macht, gerät sie in die Gewalt von Michele Carnevara, es folgt ein schockierende Menschenjagd durch den Central Park in der die Pantheras ihren Bluthunger stillen und Rosa ganz unerwartet Hilfe bekommt.

Zurück in Italien macht sie im Keller des Palazzos einen grausigen Fund und ist entsetzt in was für Machenschaften ihre Familie verstrickt war. Auch ihr Vater erscheint auf einmal in einem völlig anderen Licht. Ist er wirklich tot? Während Trevini ständig vor Alessandro warnt, werden immer mehr Clanmitglieder der Carnevares ermordet. Bringen die Carnevares sich gegenseitig um oder steckt der hungrige Mann dahinter, der auf Rache aus ist? Wer sagt die Wahrheit? Wem kann Rosa vertrauen? Bei dem dramatischen Finale geht der Palazzo der Alcantaras in Flammen auf.

Meine Meinung: Obwohl ich den ersten Teil noch nicht gelesen habe, hat mich die Geschichte von Anfang an fasziniert. Zwei so junge Menschen, die jeweils einen bedeutenden Mafiaclan führen und sich zudem noch in Tiere verwandeln, faszinieren und machen die Auseinandersetzungen zwischen den Clans noch gefährlicher und interessanter zumal Rosa und Alessandro ihre Wandlungen noch nicht so richtig unter Kontrolle haben. Schön finde ich auch, dass die Protagonisten nicht als perfekte Übermenschen sondern mit Ecken und Kanten dargestellt werden. Vor allem Rosa, die zwar das Erbe angetreten hat, sich aber immer noch von den Geschäften distanziert, gewinnt an Stärke, übernimmt Verantwortung und ist nicht gewillt sich weiterhin manipulieren zu lassen.

Als Quereinsteiger hatte ich anfänglich jede Menge Fragezeichen im Kopf. Konnte mit dem Begriff Arkadien und TABULA erst mal gar nichts anfangen, mir im Verlauf der Geschichte aber immer mehr zusammenreimen. Dennoch ist es sicherlich von Vorteil den ersten Band vorab zu lesen. Da mich das Buch jedoch so begeistert hat. Nicht zuletzt wegen dem fesselnden und emotionalen Schreibstil, werde ich mir die Wartezeit zu Teil 3 mit dem ersten Band verkürzen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.09.2010
Goldstein / Kommissar Gereon Rath Bd.3
Kutscher, Volker

Goldstein / Kommissar Gereon Rath Bd.3


sehr gut

Nicht nur das Cover stimmen einen auf die 3oer Jahre ein. Auch die unterschiedlichen Handlungsstränge lassen den Leser Berlin 1931 aus mehreren Perspektiven hautnah miterleben.

Es fängt an mit zwei Jugendlichen, die sich nachts in Kaufhäusern einschließen lassen und diese ausrauben. Im KaDeWe fliegen sie auf werden verfolgt und Alex muss mit ansehen wie ihr Komplize und Freund Benny von einem Polizisten ermordet wird.

Währenddessen bekommt Gereon Rath vom Vizepolizeipräsident persönlich den Auftrag den berüchtigten amerikanischen Auftragskiller Abe Goldstein zu überwachen. Binnen kurzer Zeit führt er die Beamten jedoch ganz schön an der Nase herum und spaziert unbehelligt durch Berlin.

Als Rath und seine Kollegen vor dem Hotelzimmer Wache schieben, werden einige Größen der Berliner Unterwelt ermordet.

Schnell wird unklar wer hier zu den Guten und Bösen gehört. Selbst Rath arbeitet nicht nur für die Polizei sondern ermittelt auch für einen Gangster Boss.

Der gefürchtete Abe Goldstein hat trotz seiner harten Schale einen weichen Kern und hilft einem alten jüdischen Mann der von einer Gruppe SA Männer erniedrigt wird. Das Fahndungsbild, das nach diesem Vorfall entsteht macht ihm das Leben schwer.

Bei einem Aufruhr wird ein Polizist erschossen. Kommunisten und SA Anhänger liefern sich Straßenschlachten und dann gibt es noch eine geheime Organisation „die weiße Hand“ die ihre eigene Gesetze hat.
Das ist noch längst nicht alles, doch mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten. Nur, dass es von Anfang bis Ende sehr spannend ist. Ich bin auf so manche falsche Fährte gesprungen und vereinzelte Schicksale haben mich sehr bewegt.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.