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Benutzername: 
asc259
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OELSNITZ/ERZGEBIRGE

Bewertungen

Insgesamt 42 Bewertungen
Bewertung vom 04.06.2023
Die verlorene Tochter / Die verlorenen Töchter Bd.1
Lane, Soraya

Die verlorene Tochter / Die verlorenen Töchter Bd.1


sehr gut

Irgendwie erinnert mich das Buch an die Sieben-Schwestern-Serie von Lucinda Riley. Es ist zwar anders aufgebaut, doch ansonsten ist das Thema – die Suche nach den Wurzeln - ähnlich.
Hier ist es die junge Kellermeisterin Lilly, die erfährt, dass ihre Großmutter adoptiert worden ist. Gemeinsam mit einigen anderen Klienten bekommt sie über eine Anwaltskanzlei ein Kästchen ausgehändigt, das einen Hinweis auf ihre leibliche Urgroßmutter geben soll. Lillys Großmutter und auch ihr Vater sind seit einiger Zeit verstorben.
Parallel dazu wird die Liebesgeschichte ihrer Urgroßmutter erzählt und wie es zur Adoption gekommen ist.
Das Kästchen enthält einen Abriss aus einem Programmheft der Mailänder Scala von 1946 und ein auf Italienisch geschriebenes Rezept. Lilly recherchiert und findet bald ihre Familie in Italien.
Anfangs befürchtete ich doch tatsächlich, es sei ein Abklatsch von der „Die sieben Schwestern“ Serie. Mit der Zeit hat mich das Buch dann doch mitgenommen und mir auch ein paar Tränchen entlockt.
Allerdings sind alle Helden unfehlbar und es wurde mit den Superlativen nicht gegeizt. Lilly ist eine der besten Kellermeisterinnen, Estée eine Primaballerina an der Scala, Lillys Urgroßvater hatte die berühmteste Bäckerei der Umgebung und eine Haselnusscreme erfunden, die in keinem italienischen Haushalt fehlen durfte. Alles rundum ist so perfekt.

Bewertung vom 10.05.2023
Der Traum vom einfacheren Leben
Fredriksson, Anna

Der Traum vom einfacheren Leben


sehr gut

Es ist das zweite Buch einer Jahreszeitentrilogie. Ich mag solche Familiengeschichten, auch wenn manche das „Dahinplätschern“ nennen. Und so ganz ohne Dramatik geht ja auch gar nicht ab. Man kann gut einsteigen, auch wenn mal Band 1 nicht kennt. Möglich, dass ich mi diesen noch holen werde. Da sind die drei Frauen der Familie: Vanja, Sally und Josefin. Einst hat Vanja Mann und Kind verlassen und ist nach Kuba gegangen. Gegen Ende des Buches werden von Vanja die Gründe hierfür etwas halbherzig rübergebracht. Und Stück für Stück setzen sich die Puzzleteile zusammen. Während Enkelin Josefin versucht, alles über das Leben der Großmutter zu erfahren, blockt Sally die Versuche ihrer Mutter eine Beziehung aufzubauen ab. Sie sagt zwar, sie hätte ihr vergeben, doch nicht wirklich. Sally ist mit ihrem Vater, der ein wenig zu viel trank und ihrem Onkel aufgewachsen, die beide mit dem Kind überfordert waren. Als sie erwachsen ist, zieht sie nach Stockholm und bekommt Josefin von einem verheirateten Mann.
Josefin zieht zurück nach Skåne. Mit ihrem Freund versucht sie einen Ökobauernhof am Laufen zu halten, was sich schwieriger gestaltet als sich die beiden erträumten. Weil das für Josefin alles zu viel wird, nimmt sie einen Sommerjob in Malmö an. Ihre Großmutter lässt sie in ihrer Kopenhagener Wohnung wohnen.
Vanja spürt, dass sie nur mit ihrer Anwesenheit alleine keinen Zusammenhalt aufbauen kann. Am Ende glätten sich die meisten Wogen und es gibt ein paar Lösungswege aus der finanziellen Misere von Sally und Josefin.
Neben diesen Geschichten um die drei Frauen, gelang es der Autorin sehr gut den schwedischen Sommer einzufangen. Man schlendert mit den Protagonisten durch die Wiesen, genießt die Sonne, das Blühen der Natur die Kälte des Wassers im Meer. Es ist für mich nicht die große Literatur, doch eine entspannte Urlaubslektüre.