Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Heidrun
Wohnort: 
Sachsen

Bewertungen

Insgesamt 58 Bewertungen
Bewertung vom 02.05.2021
Der gekaufte Tod
Mack Jones, Stephen

Der gekaufte Tod


sehr gut

Der ehemalige Marine und Ex-Bulle August Snow kehrt nach einen Jahr Auszeit in sein Viertel zurück. Durch seinen Prozess gegen die korrupte Polizei- und Stadtoberen hat er genüg Geld, um sein Umfeld aufzuhübschen. Dabei unterstützt er auch seine Nachbarn. Nach dem Tod von Eleanore Padget gerät er zwischen die Fronten. Als auch noch seine Freunde bedroht werden, reagiert er nach Rambo-Manier.
Das Buch ist aus Sicht von August Snow in der Ich-Form geschrieben. Der Schreibstil ist etwas schnoddrig, lässt aber sofort Bilder im Kopf entstehen. August wird als knallharter Typ mit einer guten Seele dargestellt. Die Personen in seinen Umfeld bleiben blass. In diesen Buch wird großen Wert auf Action gelegt. Das Buch ist dadurch sehr spannend, aber die eigentliche Geschichte bleibt etwas auf der Strecke. Es wird zwar aufgeklärt wie Eleanore zu Tode kam, aber die Hintergründe in der Bank hätten mich auch interessiert.
Fazit
Ein Buch wie ein Actionfilm mit einen knallharten Helden der das Herz an der richtigen Stelle hat.

Bewertung vom 24.04.2021
Teufelsberg / Kommissar Wolf Heller Bd.2
Kellerhoff, Lutz W.;Kellerhoff, Lutz Wilhelm

Teufelsberg / Kommissar Wolf Heller Bd.2


ausgezeichnet

Das Buch spielt 1969 in Westberlin. Die Frau eines jüdischen Richters wird ermordet. Da es schon vorher Morddrohungen gegen den Richter gab, überwacht die Polizei sein Haus. Heller hat sich 17 Minuten von Haus entfernt und hat so den Mörder nicht gesehen. Diese 17 Minuten werden sein Trauma und genau damit erpresst ihn sein Chef. Wer steckt hinter diesen Mord? Ist es ein Triebtäter, der schon mehrere Frauen in Berlin umgebracht hat oder ist die Tat politisch motiviert?
Nach den verwirrenden aber spannenden Anfang lässt das Buch stark nach. Die Ermittlungen geraten in den Hintergrund. Es wird hauptsächlich das Privatleben der einzelnen Personen beleuchtet. Aber auch die Personen bleiben flach und werden auf einzelne Klischees reduziert. Die Kommunarden sind ständig zugedröhnt und treiben es untereinander. Die höheren Beamten sind alle unfähig. Heller hat zwar eine kranke Frau und Kinder zu Hause, treibt sich aber tagelang in Clubs und bei Bekannten rum.
Den Autoren ist es nicht gelungen, den Zeitgeist wiederzugeben und auch die Auflösung des Kriminalfalls war nicht überzeugend.
Von mir gibt es 3 Sterne.

Bewertung vom 05.04.2021
Die dritte Frau
Fleischhauer, Wolfram

Die dritte Frau


sehr gut

In diesen Buch schreibt der Autor in der Ich-Form über die Schwierigkeit, ein neues Buch zu schreiben und die Recherche dafür. Er möchte inhaltlich an sein erstes Buch "Die Purpurlinie" anknüpfen. Nachdem er einen Brief von einen Nachkommen der zweiten Frau bekommen hat, reist nach Frankreich. Dort trifft er nur noch seine Tochter Camille an. Der Briefschreiber ist verstorben und hat eine umfangreiche Bibliothek hinterlassen. Nur soll sie versteigert werden. Es entwickelt sich ein schwieriges Verhältnis zu Camille.
Ich hatte einen historischen Roman als Fortschreibung des ersten Buches erwartet. Diese Strang tritt aber eher in den Hintergrund. Es geht mehr um die Schaffenskrise des Autors und sein kompliziertes Verhältnis zu Camille Balzac. Am Anfang fand ich die Handlung etwas zäh. Nachdem ich mich auf diese Thematik eingelassen, hat mich das Buch doch noch gefesselt. Der Schreibstil des Buches fand ich sehr angenehm.

Bewertung vom 07.03.2021
Die Frau vom Strand
Johann, Petra

Die Frau vom Strand


ausgezeichnet

Nach dem Klappentext und der Kurzbeschreibung habe ich einen Psychothriller erwartet. Doch dann gibt es einen Mord und aus dem Buch wird ein klassischer Krimi. Das erste Kapitel und der Schluss wird aus Sicht von Rebecca erzählt, der Mittelteil aus Sicht der Ermittler, hauptsächlich von Edda.
Das Buch ist das erste der Autorin, dass ich gelesen habe. Der Schreibstil sagt mir zu. Die Charakterisierung der Personen fand ich etwas flach. Hier wurden doch einige Klischees bedient. Die Handlung war spannend und bis zum Schluss war nicht klar wie alles zusammenhängt. Ich hatte zwar eine Ahnung, aber die Autorin hat einige falsche Fährten gelegt.
Obwohl sich das Buch in eine andere Richtung entwickelt hat, als der Klappentext vermuten lässt, hat mich das Buch gut unterhalten. Zum Glück hielt sich der Psychoanteil in Grenzen. Ein handfester Krimi ist mir doch lieber.

Bewertung vom 17.02.2021
Kein Entkommen / Katja Sand Trilogie Bd.1
Wortberg, Christoph

Kein Entkommen / Katja Sand Trilogie Bd.1


sehr gut

Das Buch besteht aus drei Teilen. Jeder Teil beginnt mit der Geschichte eines kleinen Kindes das vom Vater gequält wird. Es ist nicht ersichtlich, wer das Kind ist. Erst am Ende des Buches wird die Identität gelüftet. In Jeden Teil geht es um einen vermeintlichen Selbstmord zum Thema Wasser, Eis und Feuer ( die Titel der Teile). Katja Sand ist die einzige die nicht daran glaubt. Obwohl die Fälle geschlossen wurden, ermittelt Katja weiter. Dabei unterstützt sie ihr Kollege Rudi. Katja hatte ein einschneidendes Erlebnis in ihrer Kindheit, das sie prägt. Auch auf ihre schwierigen Familienverhältnisse werden eingegangen.
Die Handlung fand ich sehr spannend. Katja und Rudi graben immer tiefer in der Vergangenheit der Opfer, um hinter ihre Beweggründe zu kommen. Auch die Auflösung ist dramatisch. Nur endet das Buch mit einen fiesen Cliffhanger.
Wer einen spannenden Psychothriller sucht, ist mit diesen Buch genau richtig.

Bewertung vom 16.02.2021
Der andere Sohn / Karlstad-Krimi Bd.1
Mohlin, Peter;Nyström, Peter

Der andere Sohn / Karlstad-Krimi Bd.1


sehr gut

Das Buch spielt in zwei Zeitebenen, die sich anfange abwechseln. Der erste Strang spielt 2009 als Emily verschwand. Im zweiten Strang, der 2019 spielt, geht es um John, der im Zeugenschutzprogramm nach Schweden in seine Heimatstadt kommt, der seinen Bruder ein gerechtes Verfahren sichern will. Sein Bruder war angeklagt, für das Verschwinden von Emily verantwortlich zu sein. Er wurde aus Mangel an Beweisen wieder freigelassen. Jetzt wird der Fall neu aufgerollt. Später spielt es nur noch 2019.
Das Buch lässt sich flüssig lesen. Der Schreibstil ist angenehm. Es wird viel ermittelt, wie es bei skandinavischen Krimis üblich ist. Dadurch entsteht eher eine subtile Spannung. Die Figurenzeichnung war glaubhaft, wenn auch leicht überzogen. So eckt John mit seinen "amerikanischen" Verhalten bei seinen schwedischen Kollegen immer mal an, besonders lustig bei der Küchenwoche.
Mit diesen Buch habe ich neue skandinavische Autoren entdeckt, denen ich auch weiter folgen werde. Da das Buch mit einen Cliffhanger endet, werde ich auch das nächste Buch lesen.

Bewertung vom 07.02.2021
Leichenblume / Heloise Kaldan Bd.1
Hancock, Anne Mette

Leichenblume / Heloise Kaldan Bd.1


ausgezeichnet

Kernpunkt dieses Buches ist der Mord an einen Anwalt. Anna Kiel hat ihn scheinbar ohne Motiv umgebracht und ist untergetaucht. Die Journalistin Heloise ist am Tiefpunkt ihrer Karriere angekommen als sie mysteriöse Briefe von Anna Kiel bekommt. Sie stürzt sich sofort auf die Geschichte. Gleichzeitig wird Anna in Frankreich gesehen und die Polizei fängt wieder an zu ermitteln.
Im Laufe des Buches kommt es zur Zusammenarbeit zwischen Heloise und dem Kommissar Erik Schäfer. Heloise hat in ein Wespennest gestochen. Es wird ein ehemaliger Kollege ermordet und auch auf sie wird ein Mordanschlag verübt. Welche Verbindung gibt es zwischen ihr und Anna Kiel?
Das Buch ist in kurze Kapitel unterteilt, die aus Sicht verschiedener Personen geschrieben ist. Das Buch liest sich flüssig und die Spannung wird hochgehalten. Auch die Auflösung ist schlüssig. Die Ermittler sind ganz normale Menschen ohne die für skandinavische Krimis typischen Eigenheiten und dadurch sympathisch.
Mir hat das Buch spannende Lesestunden beschert. Ich vergebe 5 Sterne

Bewertung vom 01.02.2021
Die siebte Zeugin / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.1
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Die siebte Zeugin / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.1


sehr gut

Nikolas Nölting schießt in einer Bäckerei um sich und tötet einen Mann und verletzt zwei weitere Personen. Über sein Motiv schweigt er sich aus. Der Strafverteidiger Rocco Eberhardt versucht das Motiv herauszufinden und bittet deshalb den Privatdetektiv und seinen Freund Tobias Baumann um Hilfe.
Das Buch ist in kurze Kapitel unterteilt, die mit Ort und Datum überschrieben sind. Hauptsächlich spielt das Buch im Gericht. Außerdem gibt es Einschübe von anderen Personen, wodurch der Leser mehr über den Hintergrund erfährt und auf einen höheren Wissensstand ist wie die Personen um Rocco Eberhardt. In diesen Buch verfolgen wir hauptsächlich die Gerichtsverhandlung. Dadurch gibt es keine Action und die Spannung ist eher subtil. Interessant sind auch die Psychospielchen zwischen Verteidiger und dem Staatsanwalt.
Da das Buch hauptsächlich im Gericht spielt, liest es sich relativ spannungsarm. Es gibt viele Einblicke in die Funktionsweise der Justiz.

Bewertung vom 23.12.2020
Ada
Berkel, Christian

Ada


gut

Das Buch "Der Apfelbaum" habe ich gern gelesen. Deshalb war ich neugierig auf sein zweites Buch. Obwohl Ada eine fiktive Gestalt ist, knüpft er auch in diesen Buch wieder an seine Familiengeschichte an.
Die Rahmenhandlung spielt zwischen 1989 und 1993. Ada ist auf der Suche nach ihrer Identität. Deshalb erzählt sie einen Psychologen ihre Lebensgeschichte. Es beginnt mit ihrer Kindheit in Buenos Aires. Weiter geht es mit ihrer Jugend in Berlin und endet in 1969 in Woodstock.
Die Geschichte wird komplett aus Sicht von Ada in der Ich-Form erzählt. Dadurch erscheint das Buch als nicht endender Monolog. Gern hätte ich auch etwas anderes erfahren als die (innere) Sicht von Ada.
Der Schreibstil des Buches ist angenehm. Christian Berkel versteht sein Handwerk. Nur hat mich das Buch emotional nicht erreicht. Deshalb vergebe ich 3 Sterne.

Bewertung vom 14.12.2020
Kreuzberg Blues / Georg Dengler Bd.10
Schorlau, Wolfgang

Kreuzberg Blues / Georg Dengler Bd.10


ausgezeichnet

Das Buch ist mein erster Dengler. Obwohl es schon der 10. Band ist, hatte ich nicht das Gefühl, für das Verständnis die Vorgängerbände kennen zu müssen.
Diesmal geht es um die Immobilienbranche in Berlin. Ein Großvermieter versucht die Stammmieter zu vergraulen. Dabei setzt er kriminelle Methoden ein. Als Ratten ein Kleinkind anfallen, wird Dengler von den Mietern zu Hilfe gerufen.
Wolfgang Schorlau hat sehr umfangreich recherchiert. Nur hätte ich gern erfahren, was Wirklichkeit ist und was Fiktion, denn er hat einige gewagte Theorien. Das Buch setzt sich aus verschiedenen Handlungssträngen und Themen zusammen, deren Zusammenhänge erst im Laufe des Buches zu Tage treten. Dadurch lässt sich das Buch anfangs etwas mühsam lesen. Die Spannung steigert sich aber bis zum Ende des Buches. Nur das Einfügen von Corona und den entsprechenden Verschwörungstheorien fand ich to much.
Die Handlung ist sehr komplex. Das Buch ist nichts zum nebenbei Lesen.