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Schnuck55

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Insgesamt 101 Bewertungen
Bewertung vom 20.11.2022
Slaughter, Karin

Die Vergessene


ausgezeichnet

"Weil sie es sich verdient haben"
Aktuell: Nach monatelanger, strapaziöser Ausbildung und intensivstem Training tritt Andrea Oliver ihre neue Stelle als US-Marshal an. In Long Bill Beach, einer kleinen Stadt in Delaware, wird sie zusammen mit ihrem erfahrenen Kollegen Bible zum Schutz einer bedrohten Richterin eingesetzt. Doch sie verfolgt auch noch ein anderes Ziel, das sie Zusammenhänge mit ihrer eigenen Vergangenheit sieht.

Etwa 40 Jahre vorher wurde die schwangere Tochter dieser Richterin, Emily Vaughn, im Alter von 17 Jahren am Abend ihres Highschool-Abschlusses brutal ermordet. Hatte sie ein Geheimnis, das nicht öffentlich werden durfte? Andrea lässt ein bestimmter Verdacht nicht los!

In zwei geschickt ineinander verflochtenen Zeitsträngen werden dem Leser von der Autorin immer mehr Details über Emilys Clique von früher und den Protagonisten von heute offenbart. Dabei spielen Drogen, Diskriminierung, Homosexualität, Sektenzwang, Heuchelei und Scheinheiligkeit große Rollen. Die Charaktere, gute wie böse, sind toll herausgearbeitet, man scheint sie persönlich zu kennen. Die Geschichte ist spannend und bildhaft erzählt, lässt sich fließend lesen. Bis zum Schluss tappt man im Dunkeln über die Identität des wahren Täters.

Da es auch einige unnötige Längen im Buch gibt, vergebe ich 4,5 Sterne. Lesenswert ist der Thriller auf alle Fälle! Ich bin jetzt schon gespannt auf den nächsten Auftrag von Andrea Oliver. Die "Ausgestoßene" hätte als Titel vielleicht noch etwas besser gepasst. Das verschwommene, geheimnisvolle Cover passt hingegen sehr gut zur Geschichte.

4,5, Sterne

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.11.2022
Inusa, Manuela

Ein Zuhause für das Glück / Lake Paradise Bd.1


ausgezeichnet

Eintauchen in eine andere Welt
Bereits das romantisch anmutende Kleinstadtflair von Lake Paradise auf dem Cover lädt zum Träumen ein. Da wäre jeder gerne zuhause. Der 4000-Seelen-Ort in Nebraska wird vom Maisanbau geprägt. Jeder kennt hier jeden. Lexi lebt seit ihrer Kindheit in Lake Paradise. Nach dem Unfalltod ihres Bräutigams vor zweieinhalb Jahren hat sie sich in ihr Schneckenhaus zurückgezogen und findet schwer einen Weg nach draußen. Das ändert sich erst, als sie Aaron trifft, einen alten Schulkameraden, der nach Jahren zur Beerdigung seines Großvaters nach Lake Paradise zurückkehrt.

Manuela Inusa beschreibt eindrucksvoll, wie zwei grundverschiedene Menschen mit unterschiedlichen Lebenserfahrungen sich einander annähern, wie die Menschen um sie herum reagieren und Anteil nehmen. Ein harmonischen, zuweilen auch ruppiges Miteinander der sympathischen Bewohner prägt den Ort. Inusa hat die jeweiligen Stimmungen gut eingefangen. Man fühlt sich als Leser mittendrin. Die gewohnt lockere und bildhafte Schreibweise der Autorin tut ihr Übriges, um den Leser abschalten und in eine neue Welt eintauchen zu lassen. Das perfekte Buch für entspannte Stunden! 5 Sterne

Bewertung vom 15.11.2022
Blum, Charlotte

Die Nachricht des Mörders / Fräulein vom Amt Bd.1


ausgezeichnet

Privatermittlerin mit Herz und Mut
Alma Täuber, das Fräulein vom Amt in Baden-Baden, sitzt an ihrer Schalttafel und stöpselt Telefonverbindungen. Zufällig hört sie den Teil eines Gesprächs mit, dass der Auftrag bei den Kolonaden erledigt sei. Die knarzige Stimme des Anrufers bekommt Alma nicht mehr aus dem Kopf. Als sie dann erfährt, dass dort eine Frau ermordet wurde, stellt sie eigene Nachforschungen an. Bei der Polizei stößt sie auf taube Ohren. Außer Kommissaranwärter Ludwig Schiller will niemand an einen Zusammenhang glauben. Mit Hilfe ihrer Freunde begibt sich Alma auf Mördersuche im mondänen Bäderort.

Die Autorinnen mit dem Pseudonym Charlotte Blum entführen uns ins historische Baden-Baden Anfang der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Der Zeitgeist spiegelt sich sehr gut in der Geschichte wieder. Zwischen illustren Bäderhotels, illegalen Casinos und Pferderennbahnen sucht die selbstbewusste Alma mit Hilfe ihrer Freunde beharrlich Puzzleteil für Puzzleteil, kombiniert messerscharf und lässt nicht locker. Dass sie sich dabei selbst gefährdet, merkt Alma nicht. Zum Glück hat der Kommissaranwärter Schiller ein liebevolles Auge auf sie.

Ein fesselnder Kriminalfall mit authentischen, sympathischen Ermittlern, fiesen Gestalten aus dem Milieu und schrulligen älteren Damen. An manchen Stellen war die Story etwas langatmig, trotzdem habe ich mir sehr gut unterhalten gefühlt und war vom Ausgang überrascht. So darf es im zweiten Band weitergehen!

Das dunkle Cover mit Alma an ihrem Schaltpult und dem edlen Golddruck passt hervorragend zur Geschichte. 4,5 Sterne

Bewertung vom 15.11.2022

ministeps: Wie klingt deine Welt?


ausgezeichnet

Mit viel Miau und Tatütata
Die Kleinsten nehmen ihre Welt neben Bildern auch durch die verschiedenen, typischen Geräusche wahr und lernen so ihre ersten kindlichen Laute zu sprechen. Dabei sind solche versprachlichten Geräusche wie wau-wau für Hund eine sehr wichtige Station. Dieses niedliche Büchlein enthält neben klaren, bunten, kindgerechten Bildern solche Geräusche als Schriftbild. Mit dem Kind kann man sehr schön die verschiedenen Tiere, Fahrzeuge und weitere bekannte Geräusche imitieren. Meine Enkelin nimmt das Buch mittlerweile selbstständig zu Hand und plappert wunderbar vor sich hin. Auch kann sie die Abbildungen mit ihrem Umfeld in Beziehung setzen und sich so viel besser verständlich machen. Es ist einfach schön, die Entwicklung zu beobachten. Natürlich dürfen die Kinder die Geräusche nach ihrem Vermögen auch anders sagen, also z.B. wuff wuff, statt wau wau.

Das Format des stabilen Pappbilderbuches liegt sehr gut in den kleinen Kinderhänden. Durch die abgerundeten Ecken wird Verletzungen vorgebeugt. Das Buch macht den Kindern meiner Meinung nach lange Freude dabei, sich mit der Umwelt auseinanderzusetzen. 5 Sterne

Bewertung vom 17.10.2022
Fölck, Romy

Die Rückkehr der Kraniche


ausgezeichnet

Familienbande
Die fast 50-jährige Grete wohnt zeitlebens mit ihrer Mutter Wilhelmine zusammen in einem alten Resthof in der Elbmarsch. Sie liebt ihren Beruf als Vogelwartin und trotzdem hat sie oft davon geträumt, die Heimat zu verlassen und einen Neuanfang zu wagen. Als die alte Mutter einen Schwächeanfall erleidet, kehren ihre jüngere Schwester Freya, die in Berlin Karriere gemacht hat, sowie ihre uneheliche Tochter Anne, die in Bremen studiert, auf den Hof zurück. Alles vier Frauen sind starke Charaktere, schleppen sowohl alte Verletzungen als auch Geheimnisse mit sich herum. Jede hat ihre eignen Probleme, doch mit dem Reden tun sie sich schwer. Nach und nach brechen die Wunden auf, Gefühle können angesprochen werden. Die Fronten weichen langsam auf. Werden sie wieder zueinander finden?

Man darf hoffen! Die Kraniche sind Vögel des Glücks - und sie kehren zurück!

Romy Fölck hat eine ruhige und doch fesselnde Erzählweise. Bisher kannte ich sie nur als Krimiautorin. Sie schafft es, den Leser die Emotionen spüren zu lassen. Man versteht, warum welche Protagonistin so handelt, wie sie es tut. Es sind authentische Figuren, wortkarg, typisch norddeutsch wie es immer heißt.

Wunderbar und beeindruckend sind auch die Beschreibungen von Flora und Fauna in der Elbmarsch, als wäre man selbst vor Ort. Ein sehr gutes, überzeugendes Buch, das ich gerne gelesen habe. Das stimmige Titelbild mit den ziehenden Kranichen, dem Sonnenaufgang und den aufsteigenden Nebelschwaden über dem Marschland ist mystisch anmutend.

Bewertung vom 17.10.2022
Rohde, Marek;Koglin, Ilona

Animal Agents - Retter im Verborgenen (Animal Agents, Bd. 1)


sehr gut

Actiongeladene Weltrettung
Die junge Hündin Berry lebt glücklich und zufrieden bei ihren freundlichen Fellwechslern am Kalten Ufer. Ihre Eltern sind bei einem Rollkastenunfall ums Leben gekommen. Alles was sie wissen muss, lernt sie von der Nachbarskatze Yoko. Doch eines Abends erscheint Hund Doozer mit einer Nachricht für Yoko und die beiden brechen sofort auf. Obwohl die Katze Berry nach Hause schickt, wird sie neugierig und folgt den beiden an den Hafen, wo sie sehr schnell die dunkle, weltzerstörende Seite der Fellwechsler kennenlernt und in ein Abenteuer schlittert, das sie nicht nur übers Meer ans Glorreiche Ufer bringt, sondern auch zur berühmtesten Tieragentenschule.

Das Cover mit seinem Warm-Kalt-Kontrast, den gefährlich aussehenden Robotern und den Tieren in Aktion hat mich genauso angesprochen, wie die Idee, dass Tier Agenten sein könnten und gegen das Fehlverhalten der Menschen auf der Erde vorgehen. Schon der Prolog beginnt gefährlich, denn Bienenroboter greifen an.

Die Haupthandlung hat die junge Hündin Berry als Protagonistin, die von der Welt noch nicht viel gesehen hat und es bisher nur mit "guten Menschen" zu tun hatte. Sie deckt nach und nach einige Geheimnisse der Menschen, aber auch in ihrem eigenen Leben auf. Doch es wird nicht nur gegen Menschen gekämpft, sondern auch die Tiere untereinander sind zerstritten, es bilden sich immer wieder Untergruppen, wie z.B. die Rebellen, es gibt Verrat, Aufstände und auch Berry gegenüber Anfeindungen. Manchmal geht es mir ein bisschen sehr drunter und drüber und mir fehlt der rote Faden, an dem sich die Geschichte orientiert. Ich kann nicht sagen, dass das Attribut Agent wirklich eine große Rolle spielt. Dafür sind die Aktionen der Tiere oft zu spontan.

Man merkt auch stark, dass dies der erste Band einer Reihe ist, da musste ich mich erstmal hineinfinden. Der Schreibstil ist durch die verschiedenen Sprechweisen der Tiere manchmal etwas stockend, aber sehr spannend. Ältere Kinder mit gutem Textverständnis dürften an diesem Abenteuer ihre Freude haben.

Bewertung vom 17.10.2022
Morrisroe, Rachel

Wie pflanze ich ein Einhorn? / SAMi Bd.22


ausgezeichnet

Zauberhaft
Die kleine Sally möchte ihrer Großmutter zum Geburtstag eine besondere Pflanze kaufen. In Mr Pottifers Laden für magische Pflanzen wird sie schnell fündig, denn was könnte schöner sein, als Einhörner zu pflanzen. Leider hält sie sich nicht an die Pflanzanleitung und so entsteht zunächst ein Riesenchaos, das sich jedoch durch eine gute Idee schnell in Wohlgefallen auflöst.

"Wie pflanze ich ein Einhorn?" ist eine neue, zauberhafte Geschichte für SAMi - Dein Lesebär und kann durch das Anklemmen an SAMis Eisscholle sofort geladen werden. So können Kinder ab etwa 4 Jahren diese Fantasiegeschichte schon kurz darauf ansehen und sich vorlesen lassen. Die bunt-pastelligen Illustrationen sind sehr fantasievoll und wie aus einem aufregenden Traum aufs Papier gebracht. Überall gibt es dieses Gewisse Funkeln und die magischen Pflanzen sind einfach toll. Hier können Kinder ganz in eine magische Welt abtauchen. Die Geschichte wird langsam und ruhig vorgetragen, die Hintergrundgeräusche sorgen für das gewisse Extra. Meine Enkelin war ganz fasziniert von der Idee, magische Tiere Pflanzen zu können. Da geht ein Traum in Erfüllung. Ein tolle neue Titel für den SAMi-Bären und daher 5 Sterne.

Bewertung vom 12.09.2022

Starter-Set Sami Lesebär Größter Schatz der Welt / SAMi


sehr gut

Der Bär, dessen Größe für Kinderhände gut handhabbar ist, ist mit Buch kompakt in einem Karton verpackt. Außerdem sind ein Ladekabel und die recht kurze Anleitung dabei. Als älteres Semester hab ich etwas gebraucht, den Bären korrekt mit dem Internet zu verbinden. Die Anleitung ist da recht hilfreich und gut verständlich. SAMi ist ein recht putziger Geselle aus Kunststoff mit einem kleinen Samtschal. Das beiliegende Buch heißt "Der größte Schatz der Welt" und ist ebenfalls sehr niedlich. Es wird mit der Rückseite (Buchdeckel) zwischen die Eisscholle am Bärenboden geschoben. Nach kurzer Zeit kommt ein einleitender Text. Durch Blättern werden die Vorleseseiten aktiviert. Hier fiel mir auf, dass sich die Seiten bei dem ganz neuen Buch manchmal selbstständig umgeblättert haben, so dass die Seite unterbrochen und der Text einer folgenden gestartet wurde. Die Kinder mussten die Seiten also festhalten.

Dadurch, dass SAMi ein "Standgerät" ist funktioniert das System am besten, wenn es gerade steht. So ist die Sitz- oder Liegeposition für die Kinder (wenn sie die Seiten festhalten müssen) vorgegeben und nicht immer so bequem. Es passen aber locker zwei Kinder vor das Buch. Das Vorlesen hat meinen Enkelinnen sehr viel Spaß bereitet, vor allem, weil die Vorleserin die Geschichte richtig prima betont und in verschiedenen Stimmen vorgelesen hat und im Hintergrund der Dschungel zu hören war. Vor allem letzteres kann Oma nicht. Auch kann man Oma nicht durch ein einfaches Drücken lauter und leiser stellen. Nach dem Lesen hat die Größere gerufen: "Ich liebe den SAMi-Bär!". Das sagt schon alles. Ich empfehle den Bären für eine zusätzliche Portion Vorlesespaß. Das beiliegende Buch ist sehr schön mit einer tollen Botschaft und kann auch ohne SAMi-Bär vorgelesen werden, wenn mal der Strom ausgeht.