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Bücherwürmchenswelt
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Insgesamt 534 Bewertungen
Bewertung vom 27.07.2013
Roxann Hill

Für ein Ende der Ewigkeit: Lilith-Saga: 1 - Hill, Roxann


sehr gut

Als sich die unter Amnesie leidende Lilith nahezu gleichzeitig in Asmodeo und Johannes verliebt, ahnt sie nicht, dass sie damit eine nicht aufzuhaltende Welle von Ereignissen in Gang setzt, die sie in akute Lebensgefahr bringen. Denn nicht nur die beiden rivalisierenden Männer hüten ein dunkles Geheimnis, sondern es gibt auch einen Grund, warum sich Lilith nicht an ihr früheres Leben erinnern kann.
Zu spät erkennt Lilith, dass eine unvorstellbar böse Macht nur darauf gelauert hat, ihre Spur wieder aufzunehmen.

"Für ein Ende der Ewigkeit" ist der erste Band der "Lilith"- Saga von Roxann Hill und gleichzeitig ihr Debüt als Autorin.

Mit einer tollen und einfallsreichen Grundidee wird in diesem ersten Teil eine etwas andere Geschichte geschaffen, die eine ziemliche Sogwirkung auf den Leser auszuüben weiß und trotz ein paar kleinerer Schwächen äußerst unterhaltsam zu lesen ist.

Spannung ist stets vorhanden, auch wenn diese nur zum Teil durch klassische Spannungselemente herrührt, da zusätzlich die geheimnisvolle und mysteriöse Atmosphäre, die nicht immer greifbar zu sein scheint, für eine passende Stimmung beim Leser sorgt und den Leser stets in seinem Wunsch weiterzulesen bestärkt.

Das Hauptaugenmerk dieser Geschichte liegt vorrangig auf der Dreiecksbeziehung zwischen Lilith, Asmodeo und Johannes, sowie der Ergründung von Lilith Vergangenheit. Wobei in "Für ein Ende der Ewigkeit" noch für die eine oder andere Überraschung gesorgt wird und eine zusätzliche Komponente hinzugefügt wird, die die eine oder andere Frage aufwirft.

Durch diese Dreiecksbeziehung entsteht auch ein großer Teil an Romantik, die stellenweise nur haarscharf an der Grenze zum Kitsch vorbeischrammt, aber größtenteils sehr schön zu lesen ist. Störend wirkte allerdings, dass Lilith sich zwischen beiden Männern einfach nicht entscheiden kann, auch ihr fehlender Wille dazu und die Hinhaltetaktik ihnen gegenüber wirkte manchmal unauthentisch. Aber wer weiß? Vielleicht hat dies noch einen tieferen Sinn, der sich erst in den nächsten beiden Bänden ergründen wird.

Die Charaktere sind dabei klar definiert und skizziert, nach und nach ergründet man ihre Geheimnisse und stellt fest, dass es nicht einfach nur schwarz und weiß, sondern auch etliche Graustufen gibt, die die Protagonisten authentischer werden lässt. Vor allem Johannes und Asmodeo haben mir dabei gut gefallen, da sie weder stereotyp noch blass erscheinen, sondern dreidimensional und voller Facetten.

Erzählt wird die Handlung aus zwei unterschiedlichen Sichtweisen, wobei Lilith den größten Part einnimmt, den anderen Teil hat Asmodeo zugesprochen bekommen.

Auch der Schreibstil hat mir gut gefallen, auch wenn dieser an der einen oder anderen Stellen ein wenig holprig wirkte. Man wird durch ihn gefesselt und in einer tollen Atmosphäre gefangen gehalten, wodurch man stets wissen möchte, wie es weitergeht, sodass man "Für ein Ende der Ewigkeit" trotz der 588 Seiten relativ schnell durchlesen kann.

Ein Ende findet" Für ein Ende der Ewigkeit" durch einen fulminanten Showdown, der noch einmal einige Fragen aufwirft, die sich hoffentlich bald klären werden.
Die wichtigste Frage, die sich mir stellt, wäre: Hat es einen tieferen Sinn, dass die Hauptprotagonistin "Lilith" nach der ersten Frau Adams benannt wurde?

Ich für meinen Teil möchte definitiv wissen, wie es weitergeht und freue mich daher schon auf die beiden Folgebände, die hoffentlich die kleineren Schwächen auszumerzen wissen und mir ein perfektes Lesevergnügen bescheren werden.

Bewertung vom 27.07.2013
Carter, Ally

Spione küsst man nicht / Gallagher Girls Bd.1


sehr gut

Cammie Morgan ist Schülerin der Gallagher Akademie, einer Schule für angehende Spioninnen. Auch wenn Cammie 14 Sprachen fließend spricht und in der Lage ist, Männer in den verschiedensten Techniken auszuschalten, hat sie keine Ahnung, wie sie damit umgehen soll, wenn sie einen "normalen" Jungen trifft und vorgibt, ein "normales" Mädchen" zu sein.

"Spione küsst man nicht" ist der erste Band der sechsteiligen Reihe um die "Gallagher Girls" von Ally Carter.

Wie bereits aus Ally Carters anderer Reihe bekannt ("Meisterklasse"), beschäftigen sich ihre Bücher mit außergewöhnlichen Mädchen, die viel im Kopf haben und ihr Leben auf die etwas andere Art und Weise bestreiten.

"Spione küsst man nicht" ist dabei die Version für die jüngere Lesefraktion (ab 12 Jahre), aber auch für ältere Leser durchaus geeignet.

Die Handlung ist in angenehmen Maße spannend und erfrischend. Sie ist gut durchdacht und erscheint so, wie man sich das für eine solche Schule gut vorstellen könnte.

Gleich ab der ersten Seite ist man im Geschehen und wird mit den Charakteren bekannt gemacht, die auf den ersten Blick wie unnahbare Genies erscheinen, auf den zweiten Blick aber Mädchen wie du und ich sind. So bestreitet man etwas andere Abenteuer und erfährt dabei so einiges über Spionage und allem was dazu gehört.

Dabei ist "Spione küsst man nicht" ein äußerst unterhaltsames Buch, was unter anderem an dem Witz liegen mag, mit dem Ally Carter dieses Buch versehen hat. Der Schreibstil passt sich den jeweiligen Umständen an und kann dabei auch schon mal ein Schmunzeln beim Leser hervorrufen.

Ein für die Altersklasse angemessenes romantische Element findet sich ebenfalls und schmiegt sich dabei angenehm um die Spionagehandlungen der Gallagher Girls.

"Spione küsst man nicht" ist in sich abgeschlossen, sodass in Band 2 mit einem neuen Abenteuer aufgewartet werden wird. Ich bin jedenfalls auf dieses Abenteuer sehr gespannt, denn Band 1 hat mich auf jeden Fall gut unterhalten und mir angenehme Lesestunden beschert.

1 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.07.2013
Gray, Claudia

Balthazar


sehr gut

Das Blut der 16-jährigen Skye verfügt über eine einzigartige Macht. Wenn ein Vampir davon trinkt, wird er in die Zeit zurückversetzt, in der er noch lebte. Diese Erfahrung macht den Blutsauger beinahe sofort abhängig. Da ist es nicht überraschend, dass der brutale Vampir Redgrave alles daran setzt, Skye in seine Gewalt zu bekommen. Denn wer Skyes Blut kontrolliert, beherrscht auch die Abhängigen. Nur der Vampir Balthazar nimmt den Kampf gegen Redgrave auf. Doch was anfangs lediglich Beschützerinstinkt und Rebellion gegen seinen vampirischen Erzeuger ist, entwickelt sich rasch zu mehr, als Balthazar erkennt, was Skye wirklich ist: die andere Hälfte seiner Seele.

"Balthazar" ist der indirekte fünfte Band der "Evernight"- Reihe, dabei ist dieser aber auch ohne Vorkenntnisse dieser Serie lesbar. Somit kann man diesen Roman als Standalone Spin Off bezeichnen.

Nachdem ich bereits die ersten vier Bände der "Evernight"- Reihe mit großem Interesse gelesen habe, habe ich mich gefreut, dass sich die Möglichkeit bot, noch einmal in diese düstere Vampirwelt einzutauchen. "Balthazar" ist zwar etwas anders konzipiert als seine Vorgänger, da das Setting, sowie der Großteil der Charaktere neu sind, kann aber dennoch mit den anderen Teilen mithalten, was wahrscheinlich gerade an diesem neuen und frischen Handlungsgerüst liegen mag.

Spannung ist von Anfang bis Ende vorhanden, auch einige Überraschungen lassen die Handlung noch zusätzlich aufleben und bescheren tolle Lesestunden. Durch ein straffes Erzähltempo fliegt man durch die knapp 400 Seiten und erfährt einiges über den Charakter Balthazars, der schon in den ersten vier Bänden positive Erwähnung fand.

Neben der gegenwärtigen Handlungsebene, die das Geschehen um Balthazar und Skye schildert, findet sich ebenfalls eine Ebene wieder, die die Vergangenheit Balthazars näher beleuchtet und so ein dreidimensionaleres Bild dieses Protagonisten schafft. Es war interessant zu lesen, wie Balthazar zu dem wurde, der er ist. Auch die anderen Charaktere sind aussagekräftig skizziert und wirken sehr lebendig.

Claudia Gray hat eine angenehm düstere und auch stellenweise bedrohliche Atmosphäre geschaffen, die das richtige Gefühl beim Leser hervorruft und die teilweise brutaleren Szenen gut unterstreicht.

Natürlich gibt es auch etwas fürs Herz, denn die Liebesgeschichte zwischen Balthazar und Skye entwickelt sich langsam und bedächtig und steigert sich am Ende zu einer angenehmen Intensität.

Am Ende bleiben noch ein paar Fragen offen, was allerdings nicht weiter störend wirkt, aber dennoch den Wunsch nach weiteren Abenteuern um Skye und Balthazar schürt.

Bewertung vom 27.07.2013
Angelini, Josephine

Göttlich verliebt / Göttlich Trilogie Bd.3


ausgezeichnet

Ein zweiter Trojanischer Krieg steht unmittelbar bevor. Weil die Scions sich gegenseitig bekämpfen, liegt es allein an Helen, Lucas und Orion, neue Verbündete für ihr bislang größtes Gefecht zu finden. Zugleich wächst Helens Macht und mit ihr das Misstrauen ihrer Freunde. Doch Helen kann deren Vertrauen zurückgewinnen und den unsterblichen Zeus in letzter Minute bezwingen. Aber was wird aus Helens ganz persönlichem Kampf um ihre Liebe zu Lucas?

Mit "Göttlich verliebt" findet die "Göttlich"-Trilogie von Josephine Angelini ihren Abschluss.

"Göttlich verliebt" führt die Ereignisse des zweiten Bandes direkt weiter und knüpft nahtlos an seinen Vorgänger an. Die Handlungsstränge werden dabei sowohl weitergeführt als auch durch neue ersetzt.

Zum Abschluss dieser Trilogie bietet Josephine Angelini noch einmal einiges an griechischer Mythologie auf und verknüpft diese mit einer spannenden fiktionalen Geschichte, die einiges an Überraschungen bereithält. So erfährt man einiges über die vorigen Leben unserer Protagonisten, welche ebenfalls aus der Mythologie bekannt sein dürften.

Josephine Angelini beweist noch einmal ihr gesamtes Können, was phantastische und perfekt ausgeklügelte Geschichten betrifft, die von Anfang bis Ende überzeugen können.
Neben viel Spannung sorgt ein straffes Erzähltempo für weiteren Lesegenuss, der die Abenteuer der Protagonisten sehr gut abbildet.

Dieser Finale ist durch eine Vielschichtigkeit und Tiefe ausgezeichnet, die Authentizität und Glaubwürdigkeit für den Leser bereithält. Man taucht regelrecht ein in diese Geschichte um Liebe und Mythologie und versinkt in ihr bis zur letzten Seite.

Kleinere romantische Aspekte, die sich nicht zu aufdringlich in die Geschichte schmiegen, runden das Lesevergnügen ab und schaffen eine passende Atmosphäre für dieses Setting, das sich trotz aller Gegebenheiten durch viel Wärme auszeichnet.

"Göttlich verliebt" bringt die "Göttlich"- Trilogie zu einem passendem Abschluss, dem noch einmal ein gewaltiger Showdown in epischen Ausmaßen vorausgeht. Der Schluss passt perfekt und dürfte jeden Leser dieser Trilogie auf jeden Fall zufriedenstellen. Einerseits ist man zwar ein wenig traurig, dass das Abenteuer mit Helen & Co nun zu Ende ist, andererseits ist aber soweit alles erzählt. Aber wer weiß? Vielleicht wird es irgendwann einmal ein Wiedersehen mit den uns lieb gewonnenen Protagonisten geben.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.07.2013
Kunz, Gunnar

Lagunenrauner


sehr gut

Venedig um 1500: In der Lagunenstadt verschwindet plötzlich all das Wasser und macht einem schrecklichen Nebel Platz. Einem schwarzen Nebel, der eine tödliche Krankheit mit sich bringt und die Menschen in Angst und Schrecken versetzt. Der 16-jährige Marco kann mit dem Wasser sprechen und die Lubriche, Fischmenschen, die in den unterirdischen Wasserströmen leben, herbeirufen. Seine beste Freundin Chiara ist davon überzeugt, dass er deshalb der Einzige ist, der Venedig zu retten vermag. Doch Marco verleugnet seine Gabe, schließlich hat ihm das Wasser vor Jahren seine kleine Schwester genommen. Erst als Venedig kurz vor dem Untergang steht, lässt sich Marco auf seine Gabe und die Macht des Wassers ein, ohne zu wissen, ob er die Kräfte des Bösen besiegen kann …

Mit "Lagunenrauner" von Gunnar Kunz taucht man ein in die magische Welt Venedigs und erlebt zusammen mit den Protagonisten ein phantastisches Abenteuer.

Die Handlung setzt rasch ein, wodurch keine anfänglichen Längen den Einstieg in diese Geschichte erschweren. Wichtige Informationen, sowie detaillierte Beschreibungen werden an den jeweiligen Stellen mit eingearbeitet und ergänzen so das Vorstellungsvermögen des Lesers.

In "Lagunenrauner" werden historisch belegte Tatsachen mit Fiktion und Fantasy vermischt, am Ende des Buches kann man noch einmal genau nachlesen, was Fiktion und was Wahrheit ist, sodass man bei der Lektüre dieses Buches noch zusätzlich einiges über Venedig lernt.
Dabei sind diese Aspekte so gekonnt miteinander vermischt, dass sie einfach alltäglich und normal erscheinen. Die Grenzen zwischen Realität und Phantasie sind hier fließend.

Weiterhin besitzt die Handlung eine ordentliche Portion Spannung, da man das eine oder andere Abenteuer mit den Protagonisten durchlebt und von einer prekären Situation zur nächsten springt. Dadurch entsteht viel Tempo, was den Lesespaß nur noch stärker befeuert.

Gunnar Kunz hat durch seinen bildhaften Schreibstil eine mystische Atmosphäre geschaffen, die an den richtigen Stellen ein wenig düster ist, aber den Charme Venedigs toll herüberbringt.

Durch die vielen Details und Beschreibungen bekommt "Lagunenrauner" eine gewisse Vielschichtigkeit, die die Glaubhaftigkeit dieses Buches noch unterstützt. Venedig ist eine Stadt der Geheimnisse und Mystik, sodass die Handlung dieses Buches einfach ein weiterer Teil dieses Mysteriums "Venedigs" und durchaus Teil dieser Stadt sein könnte.

Auch die wichtigsten Charaktere sind erstaunlich vielschichtig und dreidimensional. Sie besitzen die unterschiedlichsten Facetten, sowie Ecken und Kanten, die ihre Authentizität nur steigern können.

Der Schluss bietet noch einmal alles auf, was im Laufe des Buches so aufgeworfen wurde. All diese Aspekte werden miteinander verknüpft und schaffen so einen atemberaubenden Showdown, der alle Wünsche zufriedenstellt und ein passendes Ende beschert, das dieser Geschichte in jeglicher Form gerecht wird.

Fazit: Ein phantastisches Abenteuer in Venedig für Jung und Alt!