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meerblick

Bewertungen

Insgesamt 483 Bewertungen
Bewertung vom 11.08.2023
Ittermann, Bettina

Lyrik von innen (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Feine Lyrik für Herz und Verstand

Bettina Ittermann stellt uns mit ihrem Buch "Lyrik von innen" fein akzentuiertes Ungereimtes vor. Direkt aus dem Leben gegriffen, schreibt sie über Beobachtungen, Erfahrungen und große Gefühle.
Mit einfühlsamen Worten spricht sie über das Wunder des Lebens, welche Chancen es uns bietet und welch zauberhaftes Elixier die Selbsterkenntnis doch ist. Tage des Selbstzweifels oder gar der Resignation sind möglich aber wandelbar mit dem Blick nach vorn, auf die vielen kleinen Dinge, die das Leben immer wieder lebenswert macht. Sie fasst die Angst als natürlichen Begleiter und Unterstützer für tagtägliche Herausforderungen auf. Vermeintlichen Schwächen gibt sie ihre Stimme, sie als Stärken zu erkennen und anzuerkennen. Es braucht Mut, sich den persönlichen Herausforderungen zu stellen, aber mit einem Augenzwinkern und einem Lächeln auf den Lippen gelingt unfassbar Unmögliches.
Eine explosive Mischung an Worten, die das Gedanken-Karussell in Schwung versetzt und so manche Fantasie in Gang bringt.
Ich gebe diesem Büchlein, dass außerdem liebevoll mit kleinen Mandala Fantasien geschmückt ist, meine Leseempfehlung.

Bewertung vom 11.08.2023
Beer, Elisabeth

Die Bücherjägerin


sehr gut

Eine unterhaltsame Reise ins Glück

Sarah erzählt uns eine Geschichte, ihre Geschichte, die berührt und zu Herzen geht. Sie musste bereits als Kind einen schweren Schicksalsschlag erleben als ihre Eltern tödlich verunglückten. Gemeinsam mit Ihrer Schwester Milena wächst sie bei ihrer Tante Amalia auf und lernt dort Bücher im Überfluss kennen und lieben. Amalia vermag es Sarah so zu nehmen, wie sie ist mit all ihren Schwächen aber auch Stärken. Eines Tages steht Benjamin, der Bibliothekar aus der British Library vor ihrer Tür und will mit der verstorbenen Tante sprechen, die ihm einen wertvollen Tipp geben wollte auf der Suche nach einem verschollenen Teil der historischen römischen Straßenkarte Tabula Peutingeriana. Kurz entschlossen machen sich beide auf den Weg, auf eine Reise ins Ungewisse.
Die Autorin Elisabeth Beer schreibt sehr unterhaltend aber auch einfühlsam und platziert immer wieder eine gehörige Portion Humor. Sie spricht Themen wie Trauer, Rassismus und das Anders-Sein in ihrem Roman "Die Bücherjägerin" sehr behutsam und feinfühlig an.
Ich kann das Buch sehr gern empfehlen, obwohl ich etwas hilflos mit dem Ende der Suche nach der Straßenkarte zurückgelassen wurde. Vielleicht gibt es ja eine Fortsetzung der Geschichte.

Bewertung vom 22.01.2023
Opalka, Melanie Amélie

Herz in Acryl


sehr gut

Zwei junge Frauen, die in sehr dramatischen Beziehungen in ihrer Ehe leben, versuchen diese, auf völlig unterschiedliche Art für sich zu meistern. Während Anne zunächst in Schockstarre verfällt und ihre Selbstachtung fast völlig verliert, als ihr Mann auf ihren Gefühlen und ihren Lebensinhalten herumtrampelt, vergräbt sich Stefanie im Alkohol. Es stellt sich die Frage, ob eine jugendliche, reine Liebe Menschen heilen kann vom Schmerz der Erniedrigung.
Beim Lesen dieses Buches können die Emotionen ob der bodenlosen Ignoranz gegenüber Gefühlen und völlig fehlenden Empathie schon mal hochkochen. Es wird eine Liebesgeschichte erzählt, die sicherlich nicht ungewöhnlich ist in unserer heutigen Gesellschaft, die aber fassungslos zurücklässt.