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Tintenherz
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Kronshagen

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Insgesamt 535 Bewertungen
Bewertung vom 01.10.2011
Helgason, Hallgrímur

Eine Frau bei 1000° - Roman. Aus den Memoiren der Herbjörg María Björnsson


gut

Meine Freundin, die Handgranate!

"Eine Frau bei 1000°" von Hallgrímur Helgasson
erschienen im Tropen Verlag, Seitenanzahl: 400


Inhalt:

Herbjörg María Björnsson, seit 18 Jahren an Krebs erkrankt, fristet ihr Dasein in einer Garage. Die 80jährige alte Dame ist neugierig auf jede Art der Kommunikation und verbringt ihr Warten auf den Tod mit ihrem Laptop und schwelgt in Erinnerungen über ihr bewegtes Leben.


Autor:

Hallgrímur Helgason, geb. 1959 in Reykjavik, arbeitet seit 1982 als Autor und bildender Künstler in seiner Heimatstadt. Neben seinen bislang vier Romanen hat er Bühnenstücke und Gedichte verfasst und zeichnet eine Comicserie für eine isländische Zeitung.


Meine Meinung zu dem o. g. Buch:

Das Cover zu diesem Roman ist passend mit dem Bild einer alten Frau mit Sonnenbrille und Zigarette gestaltet, das in einer Buchhandlung sofort ins Auge fällt.
Der Schreibstil ist einfach und angenehm zu lesen. Nur die Schreibweise der isländischen Namen ist etwas ungewohnt. Die Erzählung über das Leben der alten Dame springt von der Gegenwart in die Vergangenheit hin und her.
Herbjörg María Björnsson lässt ihr Leben an sich vorbeiziehen und erzählt die ungeschminkte Wahrheit über sich, ihre Ehe und Liebschaften. Der Roman "trieft" vor Selbstironie und die Protagonistin zieht über "Gott und die Welt" her und lässt an keinem an gutes Haar.
Man erfährt viel über Island, deren Bewohner und über ihr bisheriges Leben in Deutschland in Zeiten des 2. Weltkrieges. Manche Passagen in der Vergangenheit sind etwas langweilig zu lesen, die Gegenwart finde ich interessanter. Die Frau wird sehr bissig und ironisch beschrieben, kommt aber trotzdem sympathisch herüber.


Fazit:

Ein gelungener bissiger Roman, der eine schwere Krankheit mit einschließt, aber durch die Ironie in den Hintergrund verschwinden lässt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.08.2011
Williams, Amanda Kyle

Cut / Keye Street Bd.1


gut

Der Jäger

"CUT" von Amanda Kyle Williams
erschienen im Wunderlich Verlag, Seitenanzahl: 427


Inhalt:

Keye Street, verdient in Georgia ihr Geld als Privatdetektivin und Kautionseintreiberin. Früher hatte sie einen Job als psychologische Gutachterin beim FBI, den sie aber durch ihre Alkoholschwäche verloren hat. Lieutenant Aaron Rauser, ihr Freund beim FBI, bezieht Keye auf der Suche nach einem Serienmörder in die Ermittlungen mit ein. Und die Jagd nach dem Mörder beginnt.


Autorin:

Amanda Kyle Williams lebt in Atlanta und hat als Journalistin für verschiedene Zeitungen gearbeitet. Für die Keye-Street-Reihe hat sie Kurse bei Brent Turvey, bekannter Kriminologe und Profiler, genommen, als Privatdetektivin und Gerichtsbotin gearbeitet. Der nächste Fall von Keye Street ist in Arbeit.


Meine Meinung zu dem o. g. Buch:

Die Umschlagsgestaltung mit den angedeuteten Schnitten ist für diesen Thriller perfekt.
Der Schreibstil liest sich leicht und verständlich und Keye Street erzählt ihre Geschichte in der Ich-Form. Die Arbeit der Ermittlungsexperten und der Profilerin Keye wird anschaulich und detailliert beschrieben.
Keye Street ist emotional abgestumpft und versucht, mit Arbeit ihre innere Leere auszufüllen. Ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin die Gefühlswelt noch mehr erläutert hätte.
Die Spannung auf der Suche nach dem Serienkiller verliert sich mitten im Buch etwas, baut sich aber zum Ende hin wieder auf und es wird dem Leser ein unerwartetes Ende präsentiert.


Fazit:

Ein Thriller mit Spannungsdefiziten, aber mit einem spektakulären Ausgang.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.08.2011
Kremser, Stefanie

Die toten Gassen von Barcelona


ausgezeichnet

Morde unter Pinien und Palmen

"Die toten Gassen von Barcelona" von Stefanie Kremser
erschienen im Kiepenheuer & Witsch Verlag, Seitenanzahl: 246


Inhalt:

Anna Silber erhält nach einer Familientragödie den Auftrag, einen Reiseführer über ihre Geburtstadt Barcelona zu schreiben. Bei ihrer Ankunft in der kosmopolitischen Hafenstadt ereignet sich ein Mord. Sie gerät ins Visier des Serienkillers und muss um ihr Leben bangen.


Autorin:

Stefanie Kremser, geboren 1967 in Brasilien, zog mit 20 Jahren nach Deutschland und studierte Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik in München. Sie schrieb den Roman "Postkarte aus Copacabana" und mehrere gefeierte Drehbücher für den Münchener Tatort.
Als Autorin lebt sie in Barcelona und München.


Meine Meinung zu dem o. g. Buch:

Der Schreibstil dieses Krimis ist leicht verständlich und flüssig zu lesen. Nach einigen Stunden konnte ich das Buch leider schon wieder aus den Händen legen.
Die Eindrücke über das malerische Barcelona werden detailliert und liebevoll erzählt. Man erfährt vieles über die Schutzheilige Eulália, die über die Stadt wacht. Auch das Elend dieser Hafenstadt wird ans Tageslicht gebracht. Viele Bewohner kämpfen ums Überleben.
Menschen aller Herren Länder werden ermordet. Auf der Suche nach dem Serienkiller wird das Puzzle gekonnt zusammengesetzt. Die Ermittlungsarbeit der Polizei unter Annas Mithilfe ist gut nachvollziehbar.
Die Spannung durchzieht das gesamte Buch und es kommt absolut keine Langeweile auf.


Fazit:

Ein interessanter und spannungsgeladener Krimi, der auch die Sehnsucht nach Urlaub stillt.

Bewertung vom 03.08.2011
Desrochers, Lisa

Zwischen Himmel und Hölle / Angel Eyes Bd.1


gut

Böse vs. Gut


"Angel Eyes" (Zwischen Himmel und Hölle) von Lisa Desrochers
erschienen im Rowohlt Polaris Verlag, Seitenanzahl: 381


Inhalt:

Bei der ersten Begegnung mit Luc in der Haden Highschool, verschlägt es Frannie, die sonst ziemlich schlagfertig ist, die Sprache. Genau ihr Typ: gutaussehend und mit dunkler Aura. Luc ist ein Dämon mit dem Auftrag, Frannies Seele für die Hölle zu sichern. Das Mädchen besitzt eine wertvolle Gabe, von der sie aber nichts ahnt. Doch auch der Himmel, in der Gestalt des Engels Gabe, ist hinter ihr her. Nun steht sie zwischen Himmel und Hölle und der Kampf beginnt.


Autorin:

Lisa Desrochers betreibt eine Physiotherapiepraxis in Kalifornien. Sie ist begeisterte Leserin von Fantasy-Romanen und hat sich mit "Angel Eyes" einen Traum erfüllt. Zurzeit arbeitet sie an einem Folgeband. Zusammen mit ihrer Familie lebt sie in Kalifornien.


Meine Meinung zu dem o. g. Buch:

Das Cover mit dem eindringlichen Blick eines Mädchens ist für diesen Fantasy-Roman passend gestaltet. An diesem Buch wäre ich nicht achtlos vorbeigegangen.
Der Schreibstil ist sehr einfach und flüssig zu lesen und die Sprache ist der der Jugendlichen angepasst. Evtl. hätte die Sprache für die "breite Masse" noch ein wenig abgeändert werden können, um mehr Leser zu "ködern".
Luc und Frannie erzählen die Geschichte jeweils abwechselnd aus ihrer Sicht und Lucs Part ist für mich interessanter zu lesen gewesen. Der Aspekt mit den Düften (z.B. Ingwer, Anis usw.), welche Luc die jeweiligen Gefühle der Menschen aufzeigen, ist besonders zu erwähnen.
In diesem Buch geht es zum einen um Liebe und Frieden und zum anderen um Lust und Leidenschaft. Frannie wird zwischen den Männern hin- und hergerissen. Sie lässt sich sehr leicht beeinflussen, was manchmal doch ein wenig anstrengend war. Die Spannung kann dadurch nicht immer gehalten werden.


Fazit:

Alles in allem ist dieser Fantasy-Roman für die jugendlichen Leser ein Muss. Das Buch ist in einem "Rutsch" durchzulesen und beinhaltet zusätzlich zwischen den Fantasy-Einlagen auch einen guten "Schuss" Spannung und Romantik.

Bewertung vom 19.06.2011
Neeb, Ursula

Das Geheimnis der Totenmagd


sehr gut

Willenlose Seelen

"Das Geheimnis der Totenmagd" von Ursula Neeb
erschienen im Ullstein Verlag, Seitenanzahl: 425


Inhalt:

Frankfurt am Main, Oktober 1509. In der Welt der Hübscherinnen geschieht ein Mord. Katharina Bacher, Tochter des städtischen Totengräbers, arbeitet als Totenwäscherin und findet bei der Leiche ein rotes Stück Seidenstoff. In der Nacht von Allerseelen beobachtet ihr Vater Heinrich Sahl Menschen mit Kapuzen bei einem Ritual auf dem Friedhof. Einige Zeit später findet er im Beinhaus eine Leiche. Er wird verdächtigt, den Mord verübt zu haben. Katharina beteuert seine Unschuld, trifft auf unerwartete Verbündete und versucht den Mord aufzuklären.


Autorin:

Ursula Neeb, geb. 1957 in Bad Nauheim, studierte Kulturwissenschaften, Geschichte und Soziologe in Frankfurt am Main. Sie lebt und arbeitet als freie Archivarin und Autorin im Taunus. Ihre bisherigen historischen Romane: Die Siechenmagd, Der Wundermann und Madame empfängt.


Meine Meinung zu dem o. g. Buch:

Vorab eines: Ich bin ein absoluter Thriller- und Krimi-Fan und ich bin mit gemischten Gefühlen an dieses Buch herangegangen. Aber dieses Buch hat mich davon überzeugt, doch mal öfter einen historischen Roman in die Hand zu nehmen.
Das Buch ist mit einem einfachen und leicht verständlichen Schreibstil angenehm zu lesen.
Die Spannung wird gleich auf den ersten Seiten aufgebaut und hält sie bis zum Ende hin aufrecht.
Das Buch gibt viele Einblicke auf das Leben und Treiben in Frankfurt am Main im Jahr 1509. Die Foltermethoden und auch die düstere Atmosphäre werden anschaulich beschrieben und haben mich auf die Reise in ein anderes Jahrhundert versetzt.


Fazit:

Ein fesselnder, interessanter sowie düsterer historischer Roman. Absolut empfehlenswert!

Bewertung vom 05.06.2011
Jensen, Liz

Endzeit


sehr gut

Ungewöhnlicher Thriller

"Endzeit" von Liz Jensen
erschienen bei dtv, Seitenanzahl: 395


Inhalt:

Gabrielle Fox, seit einem Autounfall am Rollstuhl gefesselt, arbeitet im Oxsmith Hospital als Psychotherapeutin, in dem die gefährlichsten Kinder "beheimatet" sind. Ihr wird die 16jährige Bethany Krall als Patientin zugeteilt, die ihre Mutter ermordet haben soll. Bethany gilt als nicht therapierbar und soll ihrer eigenen Meinung nach Klimakatastrophen vorhersehen. Gabrielle versucht das Rätsel um ihre neue Patientin zu ergründen.


Autorin:

Liz Jensen studierte Englisch in Oxford, arbeitete als Journalistin in Hongkong und Taiwan, danach als Produzentin für die BBC sowie als Journalistin und Bildhauerin in Frankreich. Sie lebt in London und Kopenhagen und hat schon mehrere Romane veröffentlicht.


Meine Meinung zu dem o. g. Buch:

Der ungewöhnliche Schreibstil (Präsens und Ich-Form) ist anfangs etwas beschwerlich zu lesen, aber nach einigen Seiten kommt man gut in die Geschichte hinein.
Die Protagonistin Bethany wird anschaulich beschrieben. Ihre zynische und aggressive Art macht sie zwar nicht unbedingt sympathisch, aber ich konnte sie mit sehr bildlich vorstellen.
Die Empfindungen und die alltäglichen Schwierigkeiten der gelähmten Gabrielle Fox werden gut herausgearbeitet.
Auch wenn ich immer noch die Bilder der Katastrophe in Japan im Kopf habe, konnte ich dieses Buch nicht aus der Hand legen. Zum Ende hin musste ich immer schneller lesen, denn ich konnte den Ausgang des Buches kaum erwarten.
Ich habe es auf keinen Fall bereut, dass ich mir dieses Buch gekauft habe.


Fazit:

Ein absolut schockierender Endzeitthriller mit garantiertem Gänsehautfeeling!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.05.2011
Bray, Libba

Ohne. Ende. Leben.


sehr gut

Der gefiederte Freund


"Ohne. Ende. Leben." von Libba Bray
erschienen im dtv premium, Seitenanzahl: 558


Inhalt:

Cameron, 16 Jahre, ist sehr selbstsüchtig und macht sich keine Gedanken um andere Menschen in seiner Nähe. Dann erkrankt er an Rinderwahnsinn und muss ins Krankenhaus. Es scheint wenig Hoffnung auf Heilung zu geben. Ihm erscheint Dulcie, ein Engel, der Cameron mit der Aufgabe betraut, das Universum zu retten. Und das Abenteuer beginnt.


Autorin:

Libba Bray, geb. 11.03.1964 in Alabama, wächst in Texas auf und macht mit 26 Jahren ihren Uni-Abschluss im Fach Drama, verlässt daraufhin Texas und zieht nach New York City. Sie lebt jetzt mit ihrem Ehemann und ihrem Sohn in Brooklyn, New York.
Sie ist Autorin der Bücher-Trilogie "Der geheime Zirkel".


Meine Meinung zu dem o. g. Buch:

Das phantasievolle Cover ist für diesen Roman, der sich an die Zielgruppe der 14 - 16 jährigen Leser richtet, perfekt gestaltet.
Der Buchrückentext mit der "Besetzung" dieser Geschichte entlockte mir ein Schmunzeln.
Mit kurzen, knappen Sätzen und eindeutigen Aussagen beinhaltet dieser Roman einen Schreibstil mit einer sehr klaren und direkten Teenagersprache.
Cameron kämpft mit Hilfe von Dulcie (dem Engel), Gonzo (seinem Krankenbettnachbarn) und einem Gartenzwerg mit Wahnvorstellungen gegen die Gehilfen des Chaos. Es geht um parallele Dimensionen, Dr. X, Zeitreisen und um das Wurmloch. Alles hängt mit allem zusammen. Wie Don Quijote tritt er gegen Windmühlen an.
Ich stelle zwar nicht die Zielgruppe dar, finde dieses Buch aber interessant zu lesen. Durch diesen Roman wird man daran erinnert, dass es die kleinen Dinge sind, die das Leben lebenswert machen und dass man aktiv am Leben teilnehmen soll.


Fazit:

Ein sehr lehrreicher und humorvoller Roman, der den Sinn des Lebens dem Leser näher bringt. Sehr empfehlenswert!

Bewertung vom 20.04.2011
Hayes, Sam

Das verbotene Zimmer


sehr gut

Zerbrochene Seelen


"Das verbotene Zimmer" von Sam Hayes
erschienen im List Verlag, Seitenanzahl: 507


Inhalt:

Ava wächst im Roecliffe-Kinderheim auf. Dort geschehen grausame Dinge und sie wird Zeugin seltsamer Ereignisse. Sie deckt den Skandal bei der Polizei auf, ändert ihre Identität und führt später ein sorgloses Leben mit ihrer Familie. Doch die Vergangenheit holt sie wieder ein.


Autorin:

Sam Hayes, geb. im englischen Coventry, will nach dem Schulabschluss Pilotin werden und lernt fliegen. Danach ist sie als Privatdetektivin, Buchhalterin und Kellnerin tätig. Sie lebt in ihrer Heimat mit ihrem Mann und drei Kindern. Nach mehreren Preisen für Kurzgeschichten wurde ihr erster Roman Blutskinder in Deutschland sowie in England erfolgreich.


Meine Meinung zu dem o. g. Buch:

Der Schreibstil ist leicht und verständlich zu lesen.
Dieses Buch behandelt ein aktuelles Thema. Missbrauch von Kindern ist leider immer wieder in den Nachrichten zu finden. Die Angst beherrscht das Leben der Opfer und manchmal kann nur der "Tod" sie retten.
Das Leben in dem Kinderheim wird anschaulich beschrieben. Das Gefühl der Waisenkinder, unerwünscht zu sein, wird gut herausgearbeitet.
Es werden verschiedene Handlungsstränge erzählt. Die Geschichte wechselt von der Gegenwart in die Vergangenheit und wieder zurück. Anfang und Ende des Buches fügen sich geschickt zusammen.


Fazit:

Ein bewegender Roman mit absolutem Tiefgang und Spannung. Sehr empfehlenswert!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.