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Martina Suhr
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Salem
Über mich: 
Mein Name ist Martina, ich bin Mama, passionierte Leserin und blogge über meine Leseeindrücke.

Bewertungen

Insgesamt 565 Bewertungen
Bewertung vom 17.10.2018
Hudson, Gabe

Gork der Schreckliche


sehr gut

Dieses Cover – frech, einfach und in sich dennoch so genial. Ein Eyecatcher, der auch mich in den Bann gezogen hat.
Den Schreibstil mochte ich eigentlich sehr gern, denn es war mal etwas anderes. Der junge Drache Gork, seines Zeichens Prinz und absoluter Verlierertyp (zumindest in den Augen der anderen Drachen) erzählt uns seine Geschichte, in der er um seine Angebetete buhlt und hofft, sie als Mutter seiner Kinder zu gewinnen. Doch dabei hat er einige Hürden zu nehmen, von denen er uns frei von der Leber weg, gerade so, wie ihm die Schnauze gewachsen ist, berichtet. Also nicht wundern, es wird geschimpft, was das Zeug hält. Wer zu sensibel ist, sollte vielleicht eher die Finger von diesem Buch lassen, denn zwischen all den humorvollen Einlagen, könnten die vielen Schimpftiraden und doch recht brutale Szenen die Gemüter überstrapazieren. Mir persönlich hat diese lockere Art sehr gut gefallen, auch wenn ich mir das ein oder andere Mal mehr Abwechslung und weniger Wiederholungen gewünscht hätte.
Wer allerdings einen klassischen Fantasy-Roman erwartet, könnte enttäuscht sein. Auch wenn ich anfangs etwas anderes erwartet hatte, kam ich dennoch auf meine Kosten. Mich hat diese Fantasy-Satire recht gut unterhalten. Besonders hervorheben möchte ich hierbei die durchaus auch ernsteren Töne, die immer wieder durchschimmerten und zum Nachdenken anregten.

Bewertung vom 04.10.2018
Stolzenburg, Silvia

Der Teufelsfürst


ausgezeichnet

Vlad Dracul ist eine beeindruckende Persönlichkeit, kein Wunder also, dass sich um ihn viele Mythen ragen. Dieser Roman ist allerdings kein Fantasyroman, in denen er sich hübsche junge Frauen willig macht und aussaugt, sondern ein spannender Mittelalterroman, der mir manchmal ein wenig die Sprache verschlagen hat.
Der Schreibstil ist grandios. Silvia Stolzenburg versteht sich darauf, ihre Leser mit bildhaften und detailreichen Beschreibungen zu begeistern. Die Story ist unglaublich authentisch erzählt und mir stockte das ein oder andere Mal der Atem, so ausführlich war ihre Darstellung. Und trotzdem konnte und wollte ich das Buch nicht aus der Hand legen.
Die Figuren sind interessant und sehr facettenreich. Vor allem die Protagonisten wachsen einem ans Herz. Ich habe mit Dracul, seinem Bruder Radu, aber auch Zehra und deren Bruder Utz mitgefiebert.
Neben der mitreißenden und fesselnden Handlung hat mich aber besonders die Recherchearbeit der Autorin beeindruckt. Das besondere an historischen Romanen ist für mich immer, wenn sie wahren Begebenheiten entsprechen und durch fiktive Ergänzungen zu etwas ganz Neuem gemacht werden.
Ich bin schon gespannt, wie diese Reihe weitergeht. Der Auftakt der Trilogie war mehr als vielversprechend.

Bewertung vom 02.10.2018
James, Erica

Tee mit Mrs Dallimore


ausgezeichnet

Zum Tee mit Mrs Dallimore, das kann ja nur gemütlich werden – und lecker, wenn man die zauberhafte Torte auf dem Cover betrachtet.
Vorab muss ich gestehen, dass ich von diesem Buch etwas anderes erwartet hätte. Das bedeutet aber nicht, dass mich die Story enttäuscht hat, nein, ganz im Gegenteil.
Erica James hat eine tolle Sprache, mit der sie mich verzaubert hat. Bildreich, detailliert und absolut stimmungsvoll.
Die Handlung spielt auf zwei Zeitebenen – in der Gegenwart, in der wir Lizzies Geschichte erleben und wie sie und Mrs Dallimore sich anfreunden, und der Vergangenheit, in der wir die unglaubliche Lebensgeschichte der alten Dame kennenlernen.
Auch wenn ich Lizzie gern mag und mir ihre Entwicklung sehr gefallen hat, für mich war Mrs Dallimore definitiv der Star dieses Buches. Ihre Figur ist weise, liebenswürdig, schlagfertig und extrem scharfsinnig. Sie hat in ihrem Leben viele Dinge erlebt und etliche Verluste ertragen müssen. Durch ihre Erinnerungen, die mich nicht nur bewegt, sondern regelrecht gefesselt haben, konnte ich ein Stück Zeitgeschichte (wenn auch fiktiv) miterleben. Nicht nur Lizzie ist meines Erachtens an den unglaublichen Memoiren, die so viele kleine Botschaften transportieren, gewachsen. Auch mich persönlich hat dieser Roman sehr lang beschäftigt und die wundervollen Worte, die Erica James Mrs Dallimore in den Mund gelegt hat, hallen immer wieder in mir nach. Diese Story zeigt sehr unterhaltsam, wie viel die Generationen voneinander lernen können.
Ich bin mir sicher, dass ich bald mal wieder zum Teekränzchen vorbeischaue, denn diese Geschichte ist definitiv ein Reread.

Bewertung vom 02.10.2018
Marley, Robert C.

Inspector Swanson und die Frau mit dem zweiten Gesicht / Inspector Swanson Bd.5


sehr gut

Bei diesem Buch haben mich mehrere Faktoren neugierig gemacht. Zum einen liebe ich London, zum anderen die Viktorianische Zeit, aber auch die mystische Komponente mit dem zweiten Gesicht fand ich extrem spannend.
Der Schreibstil des Autors hat mir gut gefallen – detailreich, direkt und stimmungsvoll. Während dem Lesen kann man sich die Figuren und das Setting hervorragend vorstellen, ohne dass zu viele Ausschmückungen den Lesefluss behindern würden. Mir gefällt vor allem das Düstere und Geheimnisvolle, was immer irgendwie mitschwingt.
Die Figuren sind authentisch beschrieben. Sie passen in die Zeit und besitzen alle irgendwelche Eigenheiten, die ihnen Charme und Charisma verleihen. Selbst Oscar Wilde und Sir Arthur Conan Doyle hatten ihren Platz in der Geschichte, was mir äußerst gut gefällt.
Neben dem Unterhaltungsfaktor, der unbestritten gegeben ist, da ich die ganze Zeit mitgerätselt habe, wie die ganzen Puzzle-Teilchen zusammenpassen, mochte ich die gesellschaftskritischen Zwischentöne sehr gern. Soziale Ungerechtigkeit, fehlende Frauenrechte und Armut – nur um ein paar der Themen zu nennen, die der Story Tiefe verleihen.
Um den Spannungsbogen bis zum Ende aufrecht erhalten zu können, hat der Autor immer wieder findige Wendungen eingebaut und sehr geschickt Verwirrung gestiftet. Bis zum Ende wusste ich nicht, wie all das zusammengehört und war wirklich zufrieden.
Obwohl dies ein Teil einer ganzen Reihe ist, kann man ihn ohne Vorkenntnisse der anderen Bände lesen.

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Bewertung vom 02.10.2018
Hoffmann, Lilo

Das Glück ist selten pünktlich


sehr gut

Der Klappentext hat mich neugierig gemacht und nicht enttäuscht.
Lilo Hoffmann schreibt sehr lebendig und man kommt direkt in die Geschichte rein. Sehr bildreich und dennoch flüssig erzählt die Autorin Julias Geschichte, die von ihrem Mann wegen einer anderen verlassen wird. Doch die Psychologin mittleren Alters lässt sich vom Herzschmerz und den anderen Herausforderungen nicht unterkriegen – auch wenn es nicht immer leicht ist. Ihre Freunde und Familie, allesamt wirklich sympathische Figuren, die dennoch ihre Eigenheiten aufweisen, stehen ihr tatkräftig zur Seite und machen die Geschichte bunter und abwechslungsreicher.
Auch wenn die Handlung für mich relativ schnell durchschaubar war, hatte ich sehr viel Spaß beim Lesen. Ohne euch zu viel vorwegnehmen zu wollen, das Ende fand ich wirklich klasse. Ideale Unterhaltung für gemütliche Stunden auf der Couch.

Bewertung vom 30.09.2018
Grimm, Jennifer J.

Satans Versprechen / Hell's Love Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Das Cover hat mich umgehauen. Ein wunderschönes Frauengesicht und sinnliche rote Lippen – was will Mann oder Frau mehr!?

Auch der humorvolle Schreibstil konnte mich direkt überzeugen.

Die Charaktere sind unglaublich lebendig beschrieben. Besonders Satan und Alexis haben es mir angetan, denn die bissigen Dialoge der beiden sind einfach zu gut. Auch wenn Alexis zu Beginn des Buches noch ein wenig naiv erschien, hat sie sich im Verlauf der Geschichte absolut zum Positiven entwickelt. Auch sexy Satan macht während seiner heißen Beziehung zu Alexis eine ziemlich krasse Entwicklung durch – aber hey, mir hat es gefallen.

Mein absolutes Highlight war jedoch der schwarze Hund an Satans Seite, der mich immer wieder an den Goethes Mephisto aus Faust erinnert hat. Ich liebe solche kleinen Anspielungen, ob gewollt oder nicht, mich hat es erfreut.

Alles in allem war dieses Buch spannend, unterhaltsam, erotisch und ging direkt ans Herz. Auch wenn es sich bei diesem Roman um einen Einzelband handelt, hätte ich nichts gegen eine Fortsetzung einzuwenden.

Bewertung vom 21.09.2018
Mackintosh, Anneliese

Verdammt perfekt und furchtbar glücklich


sehr gut

Jane Austens Emma in Alkohol getränkt – sagte The Guardian … und die Neugier war geweckt.
Das Cover ist recht schlicht, aber dennoch ansprechend. Es verrät noch nicht viel, ich empfinde es als klassischen Underdog (auch in der Farbwahl), wenn man das vielseitige Innere betrachtet.
Erzählt wird die Geschichte (meistens) aus der Sicht von Protagonistin Ottilia, die ein ziemlich großes Alkoholproblem hat und ihr Leben umkrempeln möchte. Viel mehr möchte ich allerdings nicht über den Inhalt verraten, den solltet ihr selbst erleben.
Sprachlich ist dieser Roman katastrophal genial (klingt komisch, ich weiß), also sehr umgangssprachlich und salopp formuliert, durchzogen mit der ein oder anderen Phrase Gossenjargon – und genau das verleiht dem ganzen Buch seinen authentischen Charakter.
Besonders gut gefiel mir, dass dieses Buch kein stur in Kapitel unterteilter Fließtext ist, sondern ein buntes Sammelsurium aus verschiedensten Briefen, Emails, Bucheinträgen etc. Diese Form ermöglicht der Autorin auch mal die anderen Figuren des Buches zu Wort kommen zu lassen und deren Sicht der Dinge kennenzulernen.
Die Story war verstörend ehrlich, sicherlich auch realistisch, mir aber an manchen Stellen zu viel. Ich bin mir sicher, dass eine Figur wie Ottilia durchaus möglich ist und, so dramatisch ihre Geschichte auch sein mag, durchaus im echten Leben so oder noch weitaus schicksalsgebeutelter zu finden ist.
Auch wenn der Roman mir ab und an wirklich viel abverlangt hat, habe ich dennoch Spaß gehabt. Es hat mich nicht mehr losgelassen und ich habe gerne die beeindruckende Entwicklung der jungen Frau sehr gerne gelesen.

Bewertung vom 21.09.2018
Bold, Emily

Rebellin der Nacht / Silberschwingen Bd.2


ausgezeichnet

Endlich geht es weiter! Das Cover ist auch bei diesem Band wieder unglaublich gelungen und macht Lust aufs Lesen.
Obwohl der erste Teil schon einige Zeit zurückliegt, ist mir der Einstieg sehr leicht gefallen, was nicht zuletzt an den kleinen Rückblicken, die in die Story eingebaut waren, um etwaige Erinnerungslücken direkt wieder zu schließen, liegt. Die Story ist angenehm zu lesen – keine unnötigen Längen und die Spannung wird bis zum Ende aufrechterhalten. Besonders hat mir die Mischung aus Spannung und Gefühl gefallen, die immer wieder durch erotische Untertöne aufgebrochen wird, ohne jedoch zu sehr auf diese Schiene abzudriften. Aber nicht nur sprachlich ist dieses Buch super gelungen. Neben dem ansprechenden Setting und der mitreißenden Handlung finde ich speziell die verschiedenen Akteure faszinierend.
Thorn ist ein unglaublich interessanter Charakter, der mir sehr ans Herz gewachsen ist. Ich habe regelrecht mit ihr mitgefiebert und ebenfalls gerätselt, wer ist ehrlich, wer lügt, wer ist gut, wer böse … Doch nicht nur Thorn, sondern auch die vielen anderen Figuren konnten mich überzeugen. Nicht nur einmal wurde ich überrascht und bin beeindruckt von der Vielschichtigkeit der Wesenszüge.
Alles in allem ist dieser Finalteil absolut gelungen. Ein würdiges, wenn auch offenes Ende, das der Autorin die Option für Folgegeschichten offen hält. Ich würde mich freuen …

Bewertung vom 07.09.2018
El-Bahay, Akram

Bücherkönig / Die Bibliothek der flüsternden Schatten Bd.2


ausgezeichnet

Bereits der erste Teil dieses Fantasy-Spektakels konnte mich in seinen Bann ziehen und so war es selbstverständlich, dass ich der Fortsetzung sehnsüchtig entgegengefiebert habe.
Das Abenteuer geht weiter und Akram El-Bahay entführt uns erneut nach Paramythia, um zu erleben, wie es mit Kani, Sam und ihren Freunden weitergeht.
Der Schreibstil des Autors ist wie immer sehr bildreich und man kann sich die orientalisch anmutende Welt voller Wunder leicht vorstellen. Nicht nur das zauberhafte und exotische Setting, sondern auch die vielen verschieden und facettenreichen Wesen tauchen dank der intensiven Beschreibung wie von selbst vor dem inneren Auge auf.
Die Handlung ist action- und abwechslungsreich. Nach und nach erfahren wir mehr über die Könige, die Fabelwesen, den einstigen Krieg und welche Geheimnisse die Bücherstadt birgt. Wir begleiten Kani und Sam auf ihrer gefährlichen Reise, erleben, wie sie dafür kämpfen, Licht in das Dunkel zu bekommen, zu erfahren, was genau passiert ist. Mich persönlich hat diese Fantasygeschichte nicht nur gut unterhalten, sondern auch nachdenklich gestimmt, denn Akram El-Bahay verarbeitet in seiner Story durchaus auch tiefgründigere Töne. Licht und Dunkelheit, Gut und Böse – manchmal nicht so leicht zu durchschauen, ein andermal ändern sich die Umstände, wenn man den Blickwinkel wechselt. Ich bin schon sehr gespannt, welche Überraschungen im dritten Teil der Reihe auf uns warten …

Bewertung vom 06.09.2018
Greiner, Lena;Padtberg-Kruse, Carola

Ich muss mit auf Klassenfahrt - meine Tochter kann sonst nicht schlafen! / Helikopter-Eltern Bd.2


ausgezeichnet

Als ich dieses Buch entdeckt habe, wusste ich: Das musst du lesen.
Ich bin selbst Mama und immer wieder mit sogenannten Helikopter-Eltern konfrontiert. Neugierig, welche Anekdoten es zu entdecken gibt, startete ich dieses humorvolle Lesevergnügen.
Die beiden Autorinnen, die als Redakteurinnen bei Spiegel ONLINE arbeiten, schreiben wirklich toll – locker und humorvoll, aber dennoch mit einem gewissen Anspruch. Für dieses Buch sammelten sie Erfahrungen und Anekdoten, in denen „Betroffene“ ihre Erlebnisse mit übervorsichtigen Eltern schildern. Auf dem Cover wird mit der Phrase „unglaubliche Geschichten“ geworben und ich kann bestätigen, dass einige Dinge, die ich gelesen habe, wirklich schwer zu glauben sind. Mehr als einmal musste ich den Kopf schütteln, habe Passagen meinem Mann oder Freundinnen vorgelesen, so absurd empfand ich das Geschriebene. Ich versteh ja, dass Eltern für ihre Kinder das Beste wollen, aber so???
Leider musste ich mir beim Lesen immer wieder selbst eingestehen, dass ich in manchen Bereichen auch Helikopter-Tendenzen zeige – lange nicht so drastisch, wie beschrieben, aber dennoch regt es mich zum Nachdenken an. Mit dem festen Vorsatz, meinen Kindern mehr zuzutrauen, und nach wirklich unterhaltsamen Lesestunden, kann ich dieses Buch wirklich nur wärmstens weiterempfehlen. Auf witzige weise und mit abstrusen und skurrilen Geschichten halten uns die beiden Autorinnen einen Spiegel vor. Vielleicht schaffen sie es, den ein oder anderen ein wenig zum Umdenken zu bewegen … und selbst wenn nicht, macht dieses Buch einfach viel Freude.