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Gavroche

Bewertungen

Insgesamt 1212 Bewertungen
Bewertung vom 18.08.2023
Kuhn, Julia

Verborgene Magie / Ravenhall Academy Bd.1 (eBook, ePUB)


weniger gut

Ich hatte mich schon sehr auf dieses Buch gefreut, denn das Cover gefällt mir gut und der dazugehörige Klappentext hat in mir neugierige Vorfreude aufkommen lassen.
Nun ja, vielleicht waren meine Erwartungen an dieses Buch auch einfach zu hoch. Oder ich habe Harry Potter einfach zu oft gelesen und finde die Reihe immer noch genial. Denn hier hatte ich immer wieder das Gefühl, dass es sich um einen nicht gut gemachten Abklatsch handelte. Es gibt einfach zu viele Parallelen. Klar, man kann nicht jedes Mal "das Rad neu erfinden", aber auch nach Harry Potter gab und gibt es noch Fantasybücher, die auch in Internaten spielen, und dennoch etwas ganz Eigenes besitzen.
Ich wollte diesem Buch wirklich eine Chance geben, aber die Hundelady hat es mir nicht einfach gemacht - und der Begriff taucht definitiv zu häufig auf.
Eine gute Grundidee, aber an der Umsetzung haperte es leider.

Bewertung vom 18.08.2023
Beer, Elisabeth

Die Bücherjägerin (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Mit einem leisen Bedauern habe ich dieses Buch beendet und die Figuren leben allerdings noch ein wenig weiter in meinem Kopf.
Sarah und Milena sind noch Kinder, als ihre Eltern tödlich verunglücken. Von dem klar geregelten und strukturiertem Alltag bei ihren Wissenschaftler-Eltern, die nichts davon hielten, ihren Kindern zu erzählen, es gäbe den Weihnachtsmann oder die Zahnfee, kommen sie zu ihrer Tante Amalia, die in einer alten Villa voller Bücher lebt, immer farbenfroh gekleidet ist und einen eher alternativen Lebensstil führt. Sie nimmt ihre beiden Nichten bei sich auf und nimmt sie so an, wie sie sind. Sarah, die Ätere und Protagonistin des Buches, hat Probleme mit Nähe und kann schlecht die Gefühle anderer Menschen lesen, sie ist sehr direkt, ist in der Schule eine Außenseiterin, ihre Trauer zeigt sie nicht nach außen. Milena hingegen ist sehr emotional, eher frühreif und somit ganz anders als ihre Schwester.
Sarah arbeitet später mit Amalia zusammen als "Bücherjägerin" und Restauratorin von Landkarten und Büchern. Nach dem allzu plötzlichen Tod der Tante begibt sie sich mit dem Bibliothekar Ben auf eine abenteuerliche Suche nach einem verlorenen Teil einer alten, ursprünglich römischen Landkarte.
Die Handlung springt immer wieder zurück in die Vergangenheit, so dass wir mehr über Amalia und die Kindheit und Jugend von Sarah und Milena erfahren. In der Gegenwart geht es so viel mehr als um die Suche nach der Landkarte.
Der Roman hat auch ernstere Töne und regt zum Reflektieren an, nimmt uns mit auf die Reise nach Frankreich und Großbritannien, aber vor allem ist es eine innere Reise, auf der Sarah viel über sich lernt.
Ich habe den Roman sehr gerne gelesen, eine wunderbare Geschichte mit einem tollen Schreibstil und wäre am liebsten nicht mehr aus diesem Buch aufgetaucht.

Bewertung vom 18.08.2023
Hoch, Jana

All unsere Geheimnisse / The Ruby Circle Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ein neues Leben

Ich habe bisher noch kein Buch von Jana Hoch gelesen und ehrlich gesagt bin ich jetzt auch keine große Pferdenärrin und kenne mich nicht gut mit Pferden aus, konnte also nicht beurteilen, wie schwierig der Reitunterricht war. Aber der - nennen wir es mal salopp - Pferdeanteil überwiegt bei diesem Buch zum Glück nicht; er kommt zwar immer wieder wie ein roter Faden vor, aber die Hauptintrigen und Ereignissen geschehen nicht auf dem Reitplatz - was ich gut fand.
Louisa wächst bei ihren zwei Vätern auf, sie flüchtet jedoch auf die Highclare Academy, wo sie ein Stipendium erhalten hat, nachdem sie in den Fokus der Medien geraten ist. Weshalb, möchte ich lieber nicht verraten.
Sehr gut gelungen ist die Ankunft in der Highclare Academy. Louisa ist einfach überfordert von all dem Luxus, dem riesigen Zimmer,... Und dann steht sie auch noch sofort im Mittelpunkt, weil der attraktive Atlas sie anspricht und ihr ein Geschenk macht. Und dann gibt es noch den oft unnahbaren Theo, der ein wahrer Pferdekenner ist. Aber warum gibt er sich immer so unterschiedlich?
Ein interessantes Setting, geheimnisvolle Spiele, neue Freundschaften, aber natürlich ist ihr nicht jeder wohl gesonnen. Zum Ende hin wird es noch einmal sehr spannend und geheimnisvoll - und deswegen bin ich jetzt schon gespannt, wie es weitergehen wird.

Bewertung vom 15.08.2023
Vedsø Olesen, Anne-Marie

Snehild - Die Seherin von Midgard


sehr gut

Snehild wächst mit ihrer Mutter in Himlinge auf. Bei ihrer Geburt waren die Nornen anwesend und es zeigt sich immer mehr, dass Snehild eine seherische Begabung besitzt. Sehr zum Missfallen der Hohepriesterin Ragnfried, die nämlich nur sehr wenig sehen kann.
Snehild darf am Unterricht von Roald und Aslak, den Zwillingssöhnen des Königs teilnehmen. Die Thronfolge ist noch nicht geregelt, weil niemand mehr weiß, welcher der Junge als Erster geboren wurde.
Es gibt einiges an Intrigen und Eifersüchteleien, die vor allem von der Hohepriesterin ausgehen. Als eine Seuche, der Beschreibung nach vermutlich die Pest, ausbricht, sieht Ragnfried ihre Chance gekommen und schlägt ein Mädchenopfer vor. Allerdings kann Snehild mit der Hilfe ihrer Mutter entkommen und begegnet der Norne und lebt dann bei den Riesen, denn eine Riesin hat ihr damals auf die Welt geholfen
Eine spannende Geschichte, allerdings ist es hilfreich, wenn man sich - zumindest ein wenig - in der nordischen Mythologie auskennt.
Ich habe das Hörbuch sehr gerne gehört und auch die Sprecherin Carolin-Therese Wolff gefiel mir und freue mich schon auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 15.08.2023
Heitz, Markus

Die Schwarze Königin Bd.1


ausgezeichnet

Ich habe mich schon sehr auf das neue Buch von Markus Heitz gefreut und schon allein bei dem Klappentext wuchs meine Spannung noch mehr an. Und auch das Cover des Buches ist ein kleines Kunstwerk für sich; unglaublich liebevoll bis in die Details gestaltet passt es perfekt zu diesem Buch.
Passend zum Wochenende hat mich der Roman erreicht - und schwupps war ich nicht mehr erreichbar für andere und für das, was um mich herum geschah, denn ich bin sofort eingetaucht in diese düstere Welt.
Die Handlung spielt im ausgehenden Spätmittelalter und das Buch ist zwar ein Fantasy-Roman, aber dennoch gibt es so einiges an historischem Hintergrund, das sich hier wiederfindet. Desweiteren gibt es noch mit Len einen Charakter aus der Gegenwart.
Die Figurenzeichnung ist sehr differenziert und anschaulich, der Schreibstil genial und ja, ich war sofort versunken in dieser düsteren Geschichte. Auf, auf, zu den Vampiren!

Bewertung vom 15.08.2023
Hillenbrand, Tom

Die Erfindung des Lächelns


ausgezeichnet

Mit diesem Buch machen wir eine Zeitreise ins Paris zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Bereits das Cover bietet eine stimmungsvolle Einstimmung auf Montmartre, Künstler, Cafés etc.
Erzählt wird der Roman aus ganz unterschiedlichen Perspektiven und so erhält man einen umfassenden Einblick. Der Schreibstil von Tom Hillebrand ist auch hier wieder genial und sein Blick für gute Geschichten ebenso.
La Joconde, die Mona Lisa - das heute so berühmte Gemälde von Leonardo da Vinci wurde aus dem Louvre gestohlen. Doch wer war es? Und weshalb gerade dieses Gemälde, das zu der Zeit gar nicht so berühmt war? Geliebt schon von einigen, wie die Liebesbriefe an das Gemälde zeigen, die der stellvertretende Direktor der Polizei zeigt - für mich ein amüsantes Detail.
Wir begleiten den Polizisten Juhel -und die immerwährende Konkurrenz von sûreté und préfecture - , eine junge Näherin, die den Anarchisten nahe steht, natürlich auch die Anarchisten und ihre unterschiedlichen Ideen und Vorstellungen, eine Tänzerin,.... Guillaume Appolinaire, Pablo Picasso und weitere haben ihre Auftritte. Aber auch ein Italiener, der sich gerne als Künstler gibt und sich einen Kaffee in einem berühmten Café auf den Grands Boulevards gönnt, obwohl er doch eigentlich von einem Eis geträumt hat.
All diese liebevollen Details und die Beschreibungen von Paris, seiner Licht- und seiner Schattenseiten, machen den Charme des Buches aus.
Ich empfehle euch auf jeden Fall, euch auf die Suche nach der Mona Lisa zu machen und dabei so viel mehr zu entdecken.

Bewertung vom 13.08.2023
Knecht, Doris

Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe


gut

Die namenlos gebliebene Protagonistin steht an einem Scheideweg. Der Mann ist weg; die Kinder haben das Abitur gemacht, Zwilling, und werden ausziehen; das Eine möchte, das andere Kind macht es auch. Damit verbunden steht dann ein Auszug an, denn alleine kann sie die Wohnung nicht mehr halten und außerdem ist sie auch zu groß für sie. Sie ist Mitte 50, reflektiert ihr Leben und es gibt im Text immer wieder Rückblicke. Sie vergleicht sich mit ihren Schwestern, fühlt sich unzulänglich, aber später im Buch dann doch wieder weniger.
Ein Buch, das mich ebenfalls sehr zum Nachdenken gebracht hat und zwischendurch musste ich auch lachen, als es zum Beispiel um die Geschichte mit dem Pass ging.
Ein Buch, das mit seinen 240 Seiten nicht sehr lang ist, aber dennoch war es lang genug, um diese Geschichte zu Ende zu erzählen.
Ein Buch, das eine Entwicklung durchmacht, das seine Leser aber durchaus fordert.

Bewertung vom 13.08.2023
Schellhammer, Silke

Askendor - Spiel mit der Wirklichkeit (eBook, ePUB)


gut

Florentine ist fünfzehn Jahre alt und sie hat so gut wie nie Freizeit, denn ihre Mutter hat ihren Alltag komplett "durchgetaktet", ob es nun französische Konversation, Klavierspiel oder was auch immer ist. Hauptsache, ihre Tochter lernt und ist überall die Beste. Zum Glück ist Florentine wohl auch sehr intelligent und kann das straffe Programm durchziehen. Dennoch ist sie am liebsten im chaotischen Haushalt ihrer Freundin Paula, die noch drei jüngere Geschwister hat. Als sie dem 12jährigen Finn bei den Hausaufgaben für den Lateinunterricht hilft und dieser mal das Zimmer verlassen muss, lernt sie zufällig das Computerspiel Askendor kennen und meldet sich daraufhin auch an. Mit folgenreichen Konsequenzen, denn sie hat es sich nicht eingebildet, der Herrscher von Askendor, Thosse von Baar, hat sie tatsächlich sehen können. Und dann landet sie auch noch urplötzlich in dem Spiel...
Eine interessante Ausgangssituation, eine Vermischung von realer und virtueller Welt. Allerdings hat die Autorin sich immer wieder zu lange mit Nebensächlichkeiten aufgehalten, die die Handlung nicht so sehr voran gebracht haben und im Endeffekt auch gar nicht so wichtig waren. Insgesamt gesehen hat mir das Buch schon gefallen, allerdings wäre eine Straffung und etwas mehr Spannung besser gewesen.

Bewertung vom 11.08.2023
Tielmann, Christian

Das Spiel erwacht / The Game Bd.1


sehr gut

Macke lebt mit seiner Mutter in eher einfachen Verhältnissen während sein Freund Piddy aus einem reichem Elternhaus stammt. Macke trainiert als Stuntman, aber da läuft es gerade nicht so gut und seine Pläne für die Sommerferien haben sich zerschlagen. Aber Piddy hat eh andere Pläne: er hat nicht nur für sich einen Platz im The Game erspielt, sondern auch für Macke, dabei kennt der das Spiel doch gar nicht und außerdem hätte seine Mutter die Teilnahmekosten, die auch noch anfallen, nie bezahlen können.
Also auf ins Game, das von einer großen Glaskuppel abgeschirmt wird. Piddy und Macke kommen in Team blau und gemeinsam mit Sepia und Lisa müssen sie die Missionen meistern. Schon bald fällt Macke auf, versucht es aber immer wieder zu vertuschen. Allerdings gerät das Spiel recht schnell aus dem Ruder und es gibt keine Möglichkeit mehr auszusteigen, das Safe-Word funktioniert nämlich nicht und das Spiel wird gefährlich.
Spannend und temporeich geschrieben konnte mich der erste Band gut unterhalten.

Bewertung vom 10.08.2023
Aicher, Petra

Die Schwabinger Morde / Fräulein Anna, Gerichtsmedizin Bd.2


sehr gut

Bereits am Cover erkennt man gut, dass es sich hier um eine Fortsetzung handelt bzw. dass die beiden Bücher zu einer Reihe gehören. Ähnliches Foto, aber nicht das gleiche Bild - das gefällt mir gut. Hoher Wiedererkennungswert ist gerade bei (Krimi-)Reihen ein wichtiger Aspekt für mich.
Ich denke, das Buch lässt sich auch gut lesen, wenn man den Vorgänger nicht kennt, aber es ist ja immer schöner, wenn man bei einer solchen Reihe auch die Hintergrundgeschichte der Protagonisten und weiterer Personen weiterlesen kann und sie "ein Stück des Lebensweges" begleiten kann. Allerdings ist es auch gut, wenn man dieses Vorwissen nicht unbedingt benötigt und somit mehr Leser*innen erreichen kann.
Der Erste Weltkrieg, das Ineinandergreifen der Allianzen, die ganzen Zwänge, die Kriegseuphorie zu Beginn des Krieges, all das spielt hier neben dem Kriminalfall auch eine große Rolle und wurde gut eingebunden.
Der Fall, der mit einem toten Baby beginnt, ist nicht ohne. Die Ermittlungen führen die Leser auf manch eine falsche Fährte.
Insgesamt ein gelungener zweiter Band, der gut das Zeitempfinden darstellt und dennoch nicht immer düster ist, sondern auch unterhalten konnte.