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SiWel
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Mönchengladbach

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Insgesamt 983 Bewertungen
Bewertung vom 08.03.2022
Poetter, Corinna C.

Jukli oder wie ich einen kleinen Esel an der Backe hatte und nicht mehr loswurde


ausgezeichnet

Jukli, der lustig schauende Esel auf dem Cover ist der Star der Geschichte. Hier kommt nicht nur das Cover etwas ungewöhnlich her, auch die Story ist etwas anders. Flora, die in der Schule nicht nur wegen ihres Aussehens, sondern auch weil sie mit ihrer Mutter und ihren Brüdern in einer heruntergekommenen Hochhaussiedlung wohnt, gemobbt wird, haut am liebsten ab. An so einem Abhautag landet sie in einer abgelegenen verwilderten Ecke. Dort ist eine alte Laube, die mit einem Zaun umsperrt wird. Plötzlich gibt es für Flora Freundschaft und Anerkennung durch Jukli und Mamou. Der Ort wird zur neuen Heimat für Flora. Nachdem die alte Dame Mamou verunglückt, muss Flora mit dem kleinen Esel Jukli auf Reisen gehen, sie müssen zum Eselfest nach Frankreich.

Erzählt wird aus der Sicht von Flora. Flora erfährt in der Schule leider nur Gehässigkeiten von ihren Mitschülern. Eines Tages lernt sie dann die Romni Mamou und ihre Kultur kennen. Plötzlich gibt es auch für Flora Anerkennung, Familienzugehörigkeit und Zusammenhalt.

Corinna C.Poetter bringt uns hier eine Kultur näher, die eigentlich schon ganz in Vergangenheit geraten ist. Es ist ihr Debütroman und einmal ein ganz anderes Kinderbuch. Die Geschichte ist berührend, stimmt nachdenklich und macht ganz viel Mut.

Bewertung vom 02.03.2022
Mommsen, Janne

Ein Fest im kleinen Friesencafé / Das kleine Friesencafé Bd.2


ausgezeichnet

Mit dem Roman von Janne Mommsen "Ein Fest im kleinen Friesencafé" begebe ich mich erneut auf die Insel Föhr um Julia zu begleiten. Julia und ihre Omma Anita habe ich bereits im ersten Band begleiten dürfen und mir waren beide auf Anhieb sympatisch. Menschen wie du und ich eben. Julia hat es gerade auf Föhr geschafft ihr Friesencafé bekannt zu machen mit ihrem leckeren selbstgebackenen Kuchen und ihrer kreativen Art. Nun steht die Winterzeit an, es ist kaum noch was los, mit Finn - Ole gab es Missverständnisse, bei Oma Anita und Kapitän Hark läft es auch nicht rund. Das Cover fügt sich hier wieder perfekt ein. Man fühlt sich direkt nach Friesland versetzt, spürt den Windhauch, die sanften Bewegungen der Schilfhalme, hört das Geschrei der Möwen und riecht die salzige Luft. Ich liebe diese atmosphärischen und lebhaften Romane von Janne Mommsen. Sie bieten gerade zu diesen Zeiten ein perfektes Urlaubsfeeling. Ohne Maske, Impf- und Testnachweis kann man das in Ruhe zu Hause in der Leseecke genießen. Der Schreibstil ist wie immer angenehm, schmeichelt der Seele und dem Wohlbefinden. Wer also eine ordentiche Prise Nordseeluft aus der heimischen Wohnung schnuppern möchte und gerade nicht verreisen kann, der sollte hier sofort zugreifen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.03.2022
Sterr, Thomas

Leontin auf der Suche nach dem weisen Krokodil


ausgezeichnet

" Leontin auf der Suche nach dem weisen Krokodil " ist bereits Band 3 von Thomas Sterr erschienen im Leontin Verlag. Eine Geschichte über den Umgang mit Wut. Wer kennt das nicht, plötzlich einfach mal aus der Haut zu fahren? An jemandem seine schlechte Laune auszulassen? Karl, die Würgeschlange, fährt auch öfters aus der Haut und da wird ihm sein Verhalten schnell zum Verhängnis. Selbst seine besten Freunde haben mittlerweile kein Verständnis mehr für sein Verhalten, aber wie vermittelt man es, wie man mit seinen Wutgefühlen umgehen kann, ohne einen anderen zu verletzen?

Bereits das Cover mit seinen ganzen unterschiedlich dreinblickenden Tieren und der tollen Farbgestaltung hatten es uns angetan. Anfangs lernt man die Freunde direkt schon kennen und wird mit ihren Angewohnheiten vertraut gemacht. Weiter geht es im Inneren mit zahlreichen bunten Illustrationen von Julia Niehüser, die bei uns auch alle zuerst angeschaut wurden. Der Schreibstil ist kindgerecht, leicht verständlich und eignet sich zum Vorlesen für Vorschulkinder sowie Erstlesern, die Leseerfahrenen schaffen es dann wohl schon selber. Schön eingebunden in einer Geschichte lernt Karl es auf spielerische Art seine Wut zu bewältigen

Bewertung vom 28.02.2022
Michaelis, Antonia

Minik - Aufbruch ins weite Meer / Das geheime Leben der Tiere - Ozean Bd.1


ausgezeichnet

Antonia Michaelis ist an der Ostsee geboren und lebt auch heute wieder dort. Ihr liegt der Schutz der Meere und der sich dort befindlichen Tierarten sehr am Herzen. Das geht auch aus der Geschichte deutlich hervor. Es ist eine gelungenen Mischung aus Sachbuch und in sich geschlossenens Meeresabenteuer. Das Cover, das uns bereits einen ersten Einblick auf die beiden Protagonisten der Geschichte gibt, hat uns verleitet hier einen näheren Blick drauf zu werfen. Die Innenseite zeigt welchen Weg die beiden Freunde, der Seehund Minik und der Buckelwal Lottazwei, gemeinsam zurück legen. Minik ist noch ein junger und unerfahrenenr Seehund, deshalb hat er keine Ahnung welche Gefahren für ihn hier lauern. Zum Glück kennt Lottazwei sich da bereits hervorragend aus und die beiden erleben ein tolles Meeresabenteuer. Hier lernt nicht nur der Mensch, welche Gefahren von ihm ausgehen und wodurch die Tiere dann elendig verenden. Erzählt wird hier aus der Sicht von Minik. Das macht die Geschichte erst recht spannend, denn er betrachtet es ganz anders als wir Menschen. Am Ende eines jeden Kapitels gibt es nochmals eine Infoseite, wo das Erlebte nochmals genauer aufgezeichnet wird. Das stört etwas den Lesefluss, denn da gibt es anschließend Redebedarf und Anlass zum Nachdenken oder Diskutieren. Wir wussten bereits vieles davon, haben aber trotzdem wieder neues entdecken können. Im Inneren befinden sich noch zahlreiche schwarz weiß Illustrationen von Verena Körting, die uns sehr gefallen haben und das etwas düstere des Buches auflockern. Das Buch ist mit einem Lesealter ab 8 Jahren angegeben, meine Mitleser waren 10 und 12 Jahre, haben aber mit mir als Begleitung dieses Buch gelesen.

Bewertung vom 25.02.2022
Ley, Aniela

Als Zofe ist man selten online / #London Whisper Bd.1


ausgezeichnet

Bei # London Whisper als Zofe ist man selten online von Aniela Ley konnten wir nicht anders, es musste gekauft werden. Das Cover ist ein Traum mit seinen glitzernden Blumenelementen und der schemenhaften Mädchengestalt im langen Kleid, der Hintergrund lässt etwas London erahnen, einfach wunderschön. Wer wünscht sich nicht ein Austauschjahr in London? Bestimmt toll, aber wenn man dann so wie Zoe nach einer Mitternachtsparty plötzlich als Zofe im Jahr 1816 erwacht, ist das bestimmt erstmals nicht so wünschenswert. Zoe ist taff, frech und sehr ideenreich. Für dieses Jahrhundert bei Frauen eher nicht so gefragt, aber sie schlägt sich in ihrem neuen Leben tapfer, findet schnell Anschluss und ist erfindungsreich. Obwohl sie sich hier ganz wohl fühlt, will sie doch irgendwann wieder in ihr eigentliches Leben zurück, was aber wohl doch nicht so einfach ist. Vor allem hat sie festgestellt, dass sie nicht die einzigste Zeitreisende ist. Es ist also nicht nur romantisch, es ist auch spannend.
Uns hat dieser Roman mega gut gefallen, auch wenn nicht alles so real ist. Es ist romantisch, magisch und lässt sich einfach nur schön lesen. Toll haben uns die Ideen mit den Whisper Whisper Briefen gefallen, vor allem weil sie hier auch als Brief dargestellt sind. Zwischendrin finden sich auf den einzelnen Seiten ab und an Vignetten, was den besonderen Reiz dieses Buches für uns noch fördert. Wir sind nun total gespannt auf die Fortsetzung, die wir unbedingt lesen möchten.

Bewertung vom 24.02.2022
Glaser, Brigitte

Kaiserstuhl


ausgezeichnet

Loser, stimmungsvoller Papiereinband, hochwertiges Pappcover und farblich passendes Lesebändchen. " Kaiserstuhl ", ein Roman von Brigitte Glaser erschienen im List Verlag. Schon der Titel erregte mein Interesse. Ich kenne und mag die Gegend sowie ihre Umgebung. Natürlich mag ich auch Wein. Kaiserstuhl handelt von zwei Menschen, die sich kurz nach Kriegsende in der Grenzregion auf einem Hof treffen und sich ineinander verlieben. Henny Köpfer, die Tochter eines renommierten Weinhändlers und Paul Duringer, ein elsässischer Soldat. Zur Hochzeit kommt es aber nicht mehr und jeder geht wieder seines Weges. Der Zufall führt sie dann aber wieder Jahre später zusammen, denn Henny besitzt etwas, das Paul besorgen soll.

Brigitte Glaser hat hier ein wirklich interessantes Buch geschaffen. Es findet sich sehr gut recherchiertes hisotrisches Material verpackt in einem fiktiven Roman, der sich zusätzlich noch wie ein Kriminalfall oder Liebesroman liest. Es beginnt im September 1962 in Bonn, führt uns im Oktober 1962 nach Strasbourg und endet mit dem Kapitel Paris. Die Charaktere Henny und Paul sind perfekt auf die Geschehnisse zugeschnitten. An ihre Verhaltensweisen konnte ich mich gut anpassen, besonders da sie auch mit Nebensächlichkeiten wie z.B.der Kleidung und ihren Bekanntschaften bzw. Unternehmungen wirklich perfekt dargestellt werden. Die Ortschaften, die ich zum Teil aus eigenen Erinnerungen kenne, liefen teils wie im Film vor meinen Augen ab und ich war jeweils mit vor Ort. Es ist detaiverliebt und lebendig geschildert.

Brigitte Glaser bietet am Ende des Romans noch Recherchenachweise sowie einen Stammbaum der Familien Köpfer / Duringer.

Ein tolles Buch, welches nun im Regal verweilt und bestimmt noch einmal zur Hand genommen wird.

Bewertung vom 21.02.2022
Tienti, Benjamin;Kiefer, Sebastian

Auf dem Gipfel wachsen Chinanudeln


sehr gut

So ungewöhnlich wie der Titel klingt, so ungewöhnlich ist das komplette Buch. Auf dem Gipfel wachsen Chinanudeln von Sebastian Kiefer und Benjamin Tienti erschienen im Dressler Verlag ist eine Detektivabenteuergeschichte mit Kiez Kids. Es handelt von einer Dönerfabrik, einer Ampel, einem Papagei, einem Nudelberg und dem Onlinespiel MeloDIY. Wer Berlin kennt und liebt, wird hier vieles davon wieder finden können. Es ist chaotisch, bunt, witzig, manchmal verwirrend, laut und etwas durcheinander. Die Charaktere sind passend dazu dargestellt. Sie leben mit der Geschichte. Hauptsächlich Elmo, Tuna, der verrückte Idefix und sein Herrchen Birol sind uns im Laufe der Geschichte doch ziemlich ans Herz gewachsen. Der Einstieg ins Buch ist uns etwas schwer gefallen und zwar aufgrund seiner ungewöhnlichen Gestaltung. Der Schreibstil ist Kindermund, frech, witzig und chaotisch. Es macht Spaß zu lesen und verleitet nicht nur einmal zum Schmunzeln. Vermittelt wird hier sehr kindgerecht Trauerbewältigung und Anderssein. Uns hat es sehr gut gefallen, wobei meine Mitleser 10 und 12 Jahre das Buch ohne meine Begleitung nicht gelesen hätten.

Die schwarz weiß Illustrationen sind von Stephan Pricken und werten die Innengestaltung sowie die Geschichte gut auf. Jedes Kapitel startet mit einer Überschrift und einem Block, in dem ein Trick aus den 99 Tricks für den modernen Meisterdetektiv von Meisterermittler Rufus Rockefeller steht. Das Buch endet wie es begann, nämlich ungewöhnlich. Es ist keine erkennbare in sich abgeschlossene Geschichte, es gibt somit noch mindestens einen Nachfolger.

Bewertung vom 16.02.2022
Almond, David

Bone Music


weniger gut

Schade, schade, schade. Ein wirklich toller, mystisch wirkender loser Bucheinband, darunter ein hochwertiges Cover, auf dem sogar die Innenseiten mit einer schönen schwarz weiß Illustration bedruckt sind, welche wohl Sylvia in der Natur zeigen. Sie streift gemeinsam mit einem Jungen durch die Wälder Northumberlands und lernt die Natur mit ganz anderen Augen kennen. So weit, so gut, auf den ersten Blick ein perfektes Buch für uns, denn wir lieben Mystik und die Verbundenheit mit der Natur. Der Charakter Sylvia mag gut durchdacht sein, leider konnten wir uns aber nicht mit ihr und ihrem Verhalten anfreunden. Der Schreibstil ist uns zu abgehackt und die Themen um die es hier geht sind uns zu kurz angeschnitten, irgendwie wie angefangen und nicht zu Ende gedacht. Meine 15jährige Mitleserin hat es bereits nach den ersten Abschnitten zur Seite gelegt. Vielleicht hatten wir aber auch ganz andere Erwartungen an das Buch, denn der Autor David Almond ist bereits mit vielen Preisen ausgezeichnet und war uns vorher schon bekannt.

Bewertung vom 15.02.2022
Konecny, Jaromir

#Datendetektive. Band 2. Voll gefälscht!


ausgezeichnet

Die Datendetektive umfassen bisher bereits 5 Bände. Es geht um eine Reihe von Abenteuern, die die digitale Welt thematisieren in Form von lustigen Kriminalfällen. Jeder einzelne Band bildet eine in sich geschlossene Kriminalgeschichte und am Anfang wird der vorhergegangene Band immer nochmals zusammengefasst. Es empfiehlt sich allerdings die Bände der Reihe nach zu lesen. Die Datendetektive bestehen aus zwei Mädchen, zwei Jungen, dem Hund Leo sowie dem Roboter Brabbelbot. Ihr Erfinder ist Jaromir Konecny, ihr bildhafter Darsteller Marek Bláha und die Chance an den Abenteuern überhaupt teilnehmen zu können bietet uns der Tessloff Verlag. Neben dem erneuten spannenden Kriminalfall gibt es auch wieder viele nützliche Infos zu Daten, wie man Roboter steuert etc. in Vickis Media. Zu lösen gibt es dieses Mal, wer Golo als singende und tanzende Ballerina zur Belustigung aller auf die Schulbildschirme gebracht hat. In kindgerechtem Schreibstil wird man gekonnt durch dieses spannende Abenteuer gelotst. Die Auflösung war ganz anders als gedacht, aber äusserst schlüssig. Jetzt sind wir richtig gespannt darauf, welcher Fall im nächsten Band gelöst werden muss.

Bewertung vom 15.02.2022
Deen, Mathijs

Der Holländer / Liewe Cupido ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Bereits der lose Bucheinband ist ein richtiger Hingucker. Es fällt noch ein wenig Licht der untergehenden Sonne auf das Watt und lässt dieses golden leuchten. Die beiden Wattwanderer im Hintergrund fallen dabei fast überhaupt nicht mehr auf. Die Innenseiten des Covers zeigen eine Landkarte mit der Umgebung und den Inseln in der das Geschehen spielt. So können Ortsfremde immer wieder nachgucken wo sich die Charaktere gerade befinden.

Es handelt von zwei Wattwanderern auf dem Weg vom ostfriesischen Festland nach Borkum. Nur einer davon erreicht aber nur lebend die Insel. Der Fundort des Toten liegt im Grenzgebiet und die Verantwortlichen können sich nicht einigen wer denn nun für den Fall zuständig ist. Da muss der Holländer Liewe Cupido her und inoffiziell ermitteln.

Die Gegend in der die Geschichte spielt ist meine Heimat. Sofort beim Blick aufs Cover habe ich mich schon wie zu Hause gefühlt. Der Schreibstil vermittelt das perfekt, ist stimmungsvoll und atmosphärisch geschrieben. Die Ortschaften und Gegebenheiten sind lebendig und realistisch beschrieben. Der Krimi ist unblutig und ruhig, wer jetzt aber denkt es wäre langweilig, der täuscht sich sehr. Neben interessanten Ermittlungen gibt es auch noch viele Informationen zum Watt, Wattwandern und der Natur. Ausserdem wird die Spannung und das Interesse noch durch diverse Zeitungsberichte gehalten.

Ein toller Krimi, der es lohnt, gelesen zu werden.