Benutzer
Benutzername: 
Pip
Wohnort: 
Belm

Bewertungen

Insgesamt 1110 Bewertungen
Bewertung vom 14.04.2022
De Luca, Matteo

Sturm über Elba / Der Commissario und die Dottoressa Bd.1


gut

Elba die Insel auf der Napoleon das erst Mal verbannt war. Sie gehört zu Italien im Guten ( überwiegend schönes Klima, atemberaubende Strände, leckeres Essen ) wie im Schlechten. ( Mafia und alles Andere ). Hier lebt Fiorina mit ihrer Familie, das Geld fehlt an allen Ecken und Kanten. Ihr Bruder ist ein Schlitzohr und hat einem Freund geholfen. Dieser Freund ist jetzt tot. Eigentlich hat Fiorina Psychologie in Deutschland studiert, findet aber in ihrer Heimat keine Anstellung, daher arbeitet sie als Haushälterin für Hagen Berensen einen ehemaligen deutschen Kommissar der jetzt auf Elba im Vorruhestand lebt. Sie bittet ihn um Hilfe um ihren Bruder aus dem Schlamassel zu befreien.
Fiorina und Hagen sind ein spannendes Gespann, noch sind sie kein Paar aber das kann sich in den vielleicht folgenden Bänden noch ändern. Sie ist eine temperamentvolle Italienerin und er ein ziemlich sturer Deutscher. Diese Klischees müssen sein.
Der Beginn des Krimis ist etwas langatmig, Beschreibungen der Gegend, der Menschen und eine Verfolgungsjagd. Nachdem die beiden sich kennengelernt haben, kommt Tempo in die Geschichte. Humorvoll sind die Dialoge und folgenden Beschreibungen. Auch bei den kulinarischen Erlebnissen kommt Hunger auf. Dagegen wirken die anderen Figuren immer etwas zu viel. Sie sind übertrieben unordentlich, fürsorglich, mafiös, zu sehr Opfer, Als ob zu viel Farbe, zu viel Schmuck, zu viele Verletzungen verwendet wurden. Etwas weniger wäre mehr gewesen.
In der Beschreibung heißt es der Autor sei ein Gespann mit sehr viel Erfahrung im Schreiben von Krimis. Ich kenne keine davon. Dieser Roman war gut hat aber noch Luft nach oben.

Bewertung vom 12.04.2022
Raabe, Marc

Violas Versteck / Tom Babylon Bd.4


sehr gut

Endlich erfahren wir Leser was mit Viola geschehen ist. Drei Bände einer spannender wie der andere habe ich gelesen und Tom Babylon auf der Suche nach einer Spur zu seiner Schwester begleitet. Jetzt im vierten Band kommt die Auflösung eines Verbrechens das über zwanzig Jahre her ist. Was ist geschehen, war es eine Entführung mit Lösegeldforderung die schief gegangen ist, waren es Kinderschänder und das Mädchen ist für immer verschwunden, war es ein Unfall und irgendwo in einem Straßengraben lag mal eine Leiche oder Tom hat Recht irgendwo auf der Welt lebt Viola und weiß nicht das er sie verzweifelt immer noch sucht. Das er alles aufs Spiel setzt, seinen Beruf, seine Ehe und auch sein Leben um sie zu finden.
Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, das trifft auch auf dem Autor zu. Beispiellos hat er wieder einen Thriller geschrieben, der einfach ohne Grenzen ist. Was den Figuren allen voran Tom Babylon passiert, ist ohne weiteres möglich, überraschend ist für mich nur die Logik der Ungeheuerlichkeit des Verbrechens, der Seilschaften und wie sehr sich alles fügt. Alle Figuren sind charakterlich sehr vielseitig, sie haben gute und schlechte Seiten, sind teilweise Paragraphenreiter oder wollen mit dem Kopf durch die Wand. Sie sind hilfsbereit bis zur Selbstaufgabe oder egoistische Narzissten.
Es war ein gelungener Abschluss der Serie. Die Vorfreude wurde nur von der Freude an dem Wissen übertroffen.

Bewertung vom 09.04.2022
Cassinelli, Attilio

Ich lese!


ausgezeichnet

Ich habe mich in dieses Bilderbuch verliebt. Einfach so, auf dem ersten Blick, es wird eine Liebe bis zum Lebensende sein. Ein Satz ein Bild, ein Blick und Welten öffnen sich.
In ganz einfachen Bildern mit Mäusen, Kühen, Maulwürfen und anderen Tieren wird gelesen, vorgelesen oder einfach nur zugehört.
Alles was ich auch und alle anderen Leser mit einem Buch machen.
Alltäglich also, aber wie es dargestellt wird: In den einfachen Zeichnungen z. B.: eine Schaukel, ein Häschen und ein Buch= ausgewogen lesen. Ich kann soviel in diesen zwei Seiten hinein interpretieren. Gedanken zu einer ähnlichen Situation, z.B.: ich lese gern im Sommer in der Hollywoodschaukel oder an meinem Lieblingsort im Schaukelstuhl sitzend.
Auf Reisen lesen. Lesen und etwas Wichtiges dabei erledigen. Letzteres ist so witzig, weil es bei uns auch jeder macht. Auf dem stillen Örtchen liegt immer ein Buch mit kurzen Texten oder ein Comic.
Vorlesen zu bekommen, auch ein Thema, alle gezeichneten Wesen haben ihre Freude daran.
Genauso war es mit dem Kind, immer wieder ein Strahlen wenn es eine Situation erkannt hat, ganz oft "Ich auch". Dann mit dem Buch losgezogen um selber zu lesen.
Die Bilder erinnern an die Bilderbücher von Dick Bruna, die meine Kinder früher hatten. Hier ist mehr Leben in den Bildern, mit ein paar mehr Strichen sind ganze Situationen und Geschichten entstanden.
Einfach zauberhaft.

Bewertung vom 09.04.2022
Price, Laura

Solange es ein Morgen gibt


gut

Jessica hat auf dem ersten Blick alles was sie sich je gewünscht hat, einen tollen Freund, einen phantastischen Job, viele Follower auf Instagram, Freundinnen die sie an ihrem Leben teilhaben lassen. Auf einmal ändert sich alles. Er betrügt sie und sie bekommt die Diagnose Brustkrebs. Ihre Sichtweise ändert sich radikal, hat sie sich vorher mit ihren Freundinnen gefreut, ist sie jetzt traurig. Dann lernt sie eine ebenfalls Betroffene kennen, gemeinsam kämpfen sie. Sie sind nicht allein, ihre Familien unterstützen sie.
Laut dem Klappentext ist das Ganze ein leichter Roman mit Liebe und der Grundtenor meiner Meinung nach eher ein leichter. Das ist auch in Ordnung denn so schrecklich und fordernd die Geschehnisse sind, sie sind nicht mehr tödlich.
Es dauerte eine ganze Weile bis die erwähnten Ereignisse eintraten, bis dahin wurde sehr viel über ihre Arbeit bei einem Hochglanzmagazin und ihre Aktivitäten auf Instagram und Co geschrieben. Beides Themen die mich gar nicht interessieren und für die Beschäftigung damit ich auch kein Verständnis aufbringen kann. Dann entwickelte sich das Geschehen hin zu meinen Erwartungen. Obwohl von einer schönen Liebesgeschichte trotz aller Umstände war nichts zu lesen. Jessica hatte egozentrische Züge, alles hatte sich um sie zu drehen, Familie, Freundinnen blieben dagegen blass, sie wirkten wie Statisten ähnlich wie auf den vielbeschriebenen Fotos. Ihrer Partnerin im Leid war die einzige Person der ich Sympathie entgegen bringen konnte. Der Roman nimmt schwere Themen wie die Diagnose Brustkrebs als Transportmittel um für ein bestimmtes Frauenbild zu werben. Wenn ich will, dann kann ich alles. Die Frage ob der Wille allein immer reicht, bleibt offen.

Bewertung vom 08.04.2022
Ribeiro, Gil

Einsame Entscheidung / Leander Lost Bd.5 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ein ungewöhnlicher Fall in Fuseta. Ein junger Amerikaner wird ermordet aufgefunden, die vermutliche Täterin auf der Flucht. Aber irgendwie ist nicht alles so klar wie es auf dem ersten Blick aussieht. Auf einmal findet Leander Lost Fragen die niemand beantworten kann. Fragen die auch die anderen aus seinem Team logisch finden.
Es ist wie die Ruhe vor dem Sturm, denn der bricht richtig los als die ersten Antworten auftauchen.
Leander Lost lebt jetzt seit zwei Jahren in Fuseta, er hat sich eingewöhnt und wird akzeptiert. Seine ungewöhnliche Art und Weise stört kaum noch einen, sie ist zu einer Bereicherung geworden. Auch ich als Leserin habe ihn und sein Team lieb gewonnen. Der neue Fall hat es wieder in sich. Es ist kein normales Verbrechen, denn zu dem Mord kommt noch Gier hinzu. Die überraschenden Wendungen die der Fall nimmt fordert die ganze Aufmerksamkeit von uns Lesern. Gott sei Dank gibt es zwischendurch portugiesische Leckereien.
Wenn man ein Buch aus der Serie in die Hand nimmt bekommt man einen guten Krimi der mit dem gewissen Extra garniert ist. Auf alle Fälle sollte man bei dieser Serie mit Band eins anfangen. Zum Verständnis dieser besonderen Figur von Leander Lost ist das fast unabdingbar. Die Autoren haben bei Serien die Möglichkeit in jedem Band besondere Eigenheiten von Personen oder Orten zu wiederholen oder es im ersten Band ausführlich zu beschreiben und danach ist es kein Thema mehr. In dieser Serie favorisiert der Autor die zweite Möglichkeit. Mir gefällt es natürlich gut. Ich mag es nicht wenn ich seitenweise etwas lese was ich schon weiß. Ich verstehe aber auch Leser die bei einem der Folgebände anfangen und dann den besonderen Twist der Figuren nur schwer verstehen können und dadurch enttäuscht sind. Als Leser kann man nicht immer vermeiden mitten in einer Serie zu starten, manchmal merkt man es nicht weil es nicht außen auf dem Buch steht das es der dritte oder mehr Fall einer Serie ist.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.04.2022
Garmus, Bonnie

Eine Frage der Chemie


sehr gut

In den fünfziger Jahren hat Elisabeth Zott Chemie studiert, sie ist sehr intelligent, außerdem sieht sie gut aus und hat einen starken Willen. Eine Kombination die sehr gefährlich für eine Frau in dieser Zeit ist. Nicht nur das ihre Fähigkeiten nicht anerkannt werden, sie wird auch als Freiwild betrachtet. Hässliche Bemerkungen, geklaute Ergebnisse ihrer Forschungen sind noch die harmlosesten Widrigkeiten die ihr widerfahren. Erst Calvin Evans akzeptiert sie so wie sie ist, nicht nur das, sie werden ein perfektes sich einander ergänzendes Paar. Aber das Schicksal hat sich etwas Anderes ausgedacht. Also wird Elisabeth Anfang der sechziger Jahre Moderatorin einer Kochshow. Auch hier setzt sie ihren eigenen Stil durch.
Es ist die Geschichte einer Frau der nichts geschenkt wird. Wo ein Mann hart arbeiten muss, muss eine Frau das Dreifache an Leistung erbringen. Wenn man das Buch liest, ist man dankbar in unserem Jahrzehnt zu leben und zu arbeiten. Es ist noch immer nicht alles Gold was glänzt, aber diese Härten werden uns weitgehendst erspart. Vor allem wird uns Heute wenn wir uns dagegen wehren, geglaubt und wir bekommen Hilfe.
Vor allem der Erzählstil vermittelt die Geschichte sehr glaubhaft. Er hat eine gewisse Distanz, es wird mehr aus der Sicht einer Beobachtenden erzählt. Es fehlt vielleicht eine Portion Emotionalität oder genau dieses Fehlen macht diesen Roman glaubhaft und man kann es nicht als reine Phantasie abtun. Einiges wird überspitzt beschrieben, dadurch werden die Themen die der Autorin am Herzen liegen deutlich.
Ich kann mir dieses Buch sehr gut als Filmvorlage vorstellen, als Film würde es noch ein breiteres Publikum erreichen.

Bewertung vom 01.04.2022
Paris, Helen Frances

Das Fundbüro der verlorenen Träume


gut

Dot arbeitet, nein sie lebt fast in einem Fundbüro. Sie arbeitet mit einer Präzision und Akribie das einem schon beim Lesen das Gefühl überkommt, wenn ich einmal etwas verloren habe, bin ich bei ihr an der richtigen Adresse. Sie erfragt die genaue Beschreibung des verlorenen Gegenstands und sortiert gefundene mit der gleichen Sorgfalt ein. Es wäre unmöglich etwas nicht wieder zu bekommen wenn es dann in ihrem Fundbüro gelandet ist. Der zweite Eindruck nach der Beschreibung ist, das sie eine ältere Person ist, die einen nahestehenden Menschen verloren hat. Ich hatte einen Partner oder so erwartet. Viel später erfährt man das dieses alles ein Irrtum ist. Verzeihlich aber dadurch hören die Missverständnisse nicht auf.
Dieses Buch war für mich widersprüchlich. Die Genauigkeit mit der die einzelnen Fundsachen und der Umgang damit und die Verhältnisse im Fundbüro beschrieben wurden waren sehr langatmig. Das Ganze wechselte dann in Dots Privatleben, das im Gegensatz dazu bruchstückhaft und sprunghaft erzählt wurde. Die Figuren blieben blass manche schon schattenhaft, richtig berührt hat mich niemand.
Die Geschichte hatte wenig mit dem sehr schönen Cover und dem interessanten Titel zu tun. Auch der Klappentext führt etwas in die Irre.
Ich habe etwas anderes erwartet, es war nicht schlecht was ich gelesen habe, aber es hat mich nicht überzeugt.

Bewertung vom 28.03.2022
Mattera, Julia

Der Koch, der zu Möhren und Sternen sprach


sehr gut

Robert und Elsa führen zusammen einen Gasthof mit Übernachtung im Elsass. Sie ist für die Gäste und er für die Küche zuständig. Seine Küche ist sehr beliebt denn er verwendet nur Produkte aus dem heimischen Garten. Er ist etwas verschroben und redet lieber mit seinem Gemüse und den Tieren als zu den Menschen. In diesem Sommer ändert sich etwas. Maggie aus England nimmt eine Auszeit in diesem Gasthof und interessiert sich für Robert. Auf einmal empfindet er dieses Interesse als nicht unangenehm. Wird sich dadurch Roberts Leben ändern?
Robert ist ein älterer grantiger Charakter, ein Einsiedler. Seine Schwester das totale Gegenteil, dazu kommen ihre Zwillinge zwei kleine wilde aber liebenswerte Kobolde. Maggie dagegen ist eine Frau mit Welterfahrung und viel Charme. Egal welche Figur man in diesem Roman betrachtet, sie ist einzigartig. Sehr detailliert beschrieben bis in die kleinsten Einzelheiten. Dazu kommen die Angewohnheiten, die entweder als schrullig oder einfach nur als gefühlvoll bezeichnet werden können.
Die Beschreibung dieser heilen Welt ist wie eine Malerei mit Worten. Zu jedem Satz könnte man ein Bild malen. Wunderschönes Gemüse, ein alter Zausel, zwei kleine Wichtel, Ziegen und Hühner. Es ist Poesie die etwas zu sehr die Ansicht vermittelt, das es nur eine richtige Art zu leben gibt. Wobei jeder der Hauptfiguren natürlich denkt seine sei die Richtige. Letztendlich muss der für uns ungewöhnliche Lebensstil dem angeblich Normalen weichen. Eine Kernaussage ist wichtig; der Umgang mit Lebensmitteln muss umsichtig geschehen, zwar nicht so wie dargestellt aber schon sorgfältig.
Am Ende des Buchs gibt es ein paar der Rezepte für die Robert so berühmt ist und für die seine Gäste weit reisen.
Im Großen und Ganzen war es ein unterhaltsamer Roman, leider wurde ab der Hälfte das Tempo der Geschichte derart beschleunigt, so das die Geschichte viel an Qualität verloren hat.

Bewertung vom 27.03.2022
Johannsen, Emmi

Mordseefest / Caro Falk Bd.3 (eBook, ePUB)


gut

WIECHMANN8052
VERÖFFENTLICHT AM 27.03.2022
EINE AUSGEKOCHTE LÜGNERIN
0
Bei einem Strandfest dessen Höhepunkt die Fallschirmspringer sind kommt es zu einem tragischen Unfall, der sich leider als Mord heraus stellt. Natürlich hat Caro nichts Besseres zu tun als wieder einmal als Hobbydetektivin zu agieren.

Der Tote, ein erfahrener Fallschirmspringer war nicht so beliebt, wie es auf dem ersten Blick aussah. Es gab anscheinend viele Gründe ihn zu hassen. Caro und ihr Partner Jan Akkermann haben alle Hände voll zu tun um alle Verdächtigen auszufragen und zu verfolgen.

Der Mordfall war gut erzählt, in Rückblenden wird ein altes Verbrechen erzählt was der Grund für das Neue sein könnte. Spannend, mit immer neuen Verdächtigen und Gründen die für den Mord verantwortlich sein könnten.

Gleichzeitig gab es durch die besten Begleiter des Menschen immer wieder humorige Momente, auch das Verhalten von Touristen versus Einheimische mutet witzig an.

Die Beschreibungen der Insel ist auch für Nichtkenner schön gestaltet. Mit Hilfe einer Karte lässt sich sehr leicht alle Orte finden und einen passenden Zusammenhang herstellen.

Caro fand ich einfach schrecklich. Sie ist immens neugierig und lügt bei ihren Fragen das sich die Balken biegen. So eine Figur hatte ich noch nie in einem Buch, das heißt als positive Hauptfigur sonst ist so eine verlogene Person immer negativ behaftet.

Trotzdem hat es Spaß gemacht, denn ich konnte mich herrlich über sie aufregen und unterm Strich hat sie ja den Fall gelö