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Bücherwürmchenswelt
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Insgesamt 534 Bewertungen
Bewertung vom 27.07.2013
Fisher, Catherine

Fliehen heißt sterben / Incarceron Bd.1


sehr gut

Incarceron ist ein gewaltiges Gefängnis. Sein Inneres besteht aus gigantischen Metallwäldern, verfallenen Städten und endlosen Weiten. An diesem Ort gibt es weder Freundschaft noch Vertrauen – und es gibt keine Hoffnung auf Entkommen. Doch der junge Häftling Finn hat eine Verbindung zur Welt außerhalb, zu Claudia, der Tochter des Gefängnishüters. Sie ist Finns einzige Chance, aus Incarceron auszubrechen, und er wiederum ist Claudias letzte Hoffnung, dem goldenen Käfig ihres eigenen Lebens zu entfliehen. Doch Finns und Claudias größter Feind ist Incarceron selbst, das seine Insassen wie ein hungriges Raubtier belauert. Denn dieses Gefängnis lebt ...

"Incarceron- Fliehen heißt sterben" ist der erste Teil der "Incarceron"- Dilogie.

Dieser erste Band ist eine Mischung aus Dystopie, Fantasy und Science-Fiction, die gekonnt zu einer packenden Geschichte verwoben worden. Dabei beweist die Autorin viel Phantasie und Kreativität, denn die Idee zu diesem Roman sticht aus der Menge heraus und hebt sich positiv von anderen Titeln dieses Genres ab. Diese Idee wurde äußerst ausgeklügelt umgesetzt und wartet mit vielen Überraschungen im Verlauf der Handlung auf.

"Incarceron" wird atmosphärisch dicht aus den unterschiedlichen Sichtweisen von Claudia und Finn erzählt, wodurch der Leser eine bessere Sicht auf das Leben innerhalb und außerhalb von Incarceron bekommt. Außerdem baut sich so eine gewisse Nähe zu den Hauptprotagonisten auf, die das Verständnis der Geschichte begünstigt.

Durch ein angemessen rasantes Erzähltempo fliegt der Leser förmlich durch die Seiten. Die Spannungskurve ist meiner Ansicht nach ebenfalls in einem angenehm hohen Level angesiedelt, wodurch Kurzweil entsteht, die das Lesen zu einem echten Abenteuer werden lässt.
Weiterhin facht das Verlangen des Leser das Geheimnis von Incarceron zu lüften die Spannung zusätzlich an; man will immer wissen, wie es nun weitergeht.

Die Atmosphäre ist eine Mischung aus hell und dunkel. Während der Szenen innerhalb Incarcerons beschleicht den Leser immer ein etwas düsteres und beklemmendes Gefühl, während die Szenen außerhalb des Gefängnisses auf den ersten Blick lichtdurchflutet erscheinen, aber auf den zweiten Blick von negativen Emotionen ein wenig getrübt werden.

Das Ende dieses ersten Teils ist offen, woraus sich schließen lässt, dass die Handlung mit dem zweiten Band direkt fortgeführt wird. Die vielen Handlungsstränge warten auf Vollendung und nach dem man schon einiges erahnen kann, verspricht die Handlung des zweiten Bandes noch einmal eine komplexe Handlung mit viel Spannung. Es bleibt zu hoffen, dass die deutsche Veröffentlichung nicht allzu lange auf sich warten lässt. Man darf gespannt sein.

Fazit: Ein packender Genremix für alle, die gerne unkonventionelle Handlungen fernab des Mainstreams lesen und in Abenteuer eintauchen wollen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.07.2013
Perplies, Bernd

Im Schatten des Mondkaisers / Carya & Jonan Trilogie Bd.2


ausgezeichnet

Um das Rätsel ihrer Herkunft zu lüften, macht sich das Mädchen Carya mit ihren Freunden Jonan und Pitlit auf den Weg nach Francia. Die Spur führt sie direkt an den Hof des legendären Mondkaisers. Doch dort ist nichts, wie es zu sein scheint. Und schon bald verstricken sich Carya und ihre Freunde immer tiefer in ein Netz aus Intrigen – was tödliche Folgen haben könnte …

Mit "Im Schatten des Mondkaisers" führt Bernd Perplies seine dystopische Trilogie um das Trio Carya, Jonan und Pitlit weiter.

Während Band eins größtenteils in einer Zukunftsversion Roms spielte, ist der Handlungsort dieses zweiten Teils hauptsächlich das alternative Paris der Zukunft.
Die Schilderungen dieses Ortes sind ebenso bildgewaltig wie eindrucksvoll und muten wie ein Paris des 17. Jahrhunderts unter Ludwig XIV an. Durch den dystopischen Charakter erweckt dieses Setting den Anschein einer historischen Kulisse mit Spezialeffekten.

Man findet relativ schnell wieder in die Geschichte zurück, welche nahezu nahtlos weitergeführt wird und in atemberaubendem Tempo seinen Fortlauf findet. Spannung ist stets gegeben, denn "Im Schatten des Mondkaisers" ist prall gefüllt mit Ideen und Überraschungen, sodass es auf jeder Seite etwas Neues zu entdecken gilt.
Viele Details und ein überbordender Sinn für Zusammenhänge, sowie ausgeklügelte Handlungsabläufe machen diesen zweiten Teil so Besonders, welcher in keinster Weise das Klischee eines Mittelbandes erfüllt, sondern mit vielen Wendungen und neuen aufgeworfenen Fragen die Spannung nur umso mehr zu schüren weiß.

Die Handlung ist atmosphärisch dicht erzählt und inhaltlich mit viel Raffinesse ausgestaltet worden. Durch unterschiedlichste Atmosphären werden die jeweiligen Stimmungen perfekt auf den Leser übertragen und schaffen ein "Live-dabei"- Gefühl.

Durch die bildgewaltige und auch farbenprächtige Schreibweise, die ebenso gewählt wie einmalig zu lesen ist, entsteht tolles Kopfkino und Unterhaltung vom Allerfeinsten.

Das Ende stellt keinen direkten Cliffhanger dar, sondern lediglich einen Einschnitt an der richtigen Stelle, um einen kleinen Einblick in den finalen Band zu liefern und die Neugier ein wenig anzuheizen. Die vielen offenen Fragen warten nun auf ihre Auflösung und versprechen packende Unterhaltung in Band 3 "Das geraubte Paradies".

Fazit: Uneingeschränkt lesenswert! Bücher von Bernd Perplies bieten einfach das richtige Maß an Unterhaltung und gehobener Lektüre zum Mitdenken. Eine tolle Mischung, die jedes seiner Bücher zu einem einzigartigen Leseerlebnis werden lassen.

Bewertung vom 27.07.2013
Houck, Colleen

Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe / Tiger Saga Bd.3


ausgezeichnet

Nachdem die 19-jährige Kelsey bereits unzähligen Gefahren getrotzt hat, um ihren geliebten Tigerprinzen Ren von seinem Fluch zu befreien, steht ihr nun die größte aller Prüfungen bevor: Ren verliert sein Gedächtnis und damit jede Erinnerung an die romantischen Stunden, die er und Kelsey miteinander verbracht haben. Und der Fluch des dunklen Magiers Lokesh, der Ren und seinen Bruder Kishan getroff en hat, ist noch immer nicht gebrochen. Das ungleiche Trio muss sich auf die Suche nach dem Kleinod einer Göttin machen, das vielleicht Erlösung bringen kann. Doch den Weg dorthin können nur fünf Drachen weisen. Auf einer Seereise, die Kelsey das Fürchten lehrt, muss sie erneut die Liebe Rens gewinnen – und sich gleichzeitig in Acht nehmen, Kishans Charme nicht zu verfallen …

"Fluch des Tigers" ist der dritte Teil der "Kuss des Tigers"- Reihe von Colleen Houck, die sich von Band zu Band steigert und dem Leser ein spannungsgeladenes und romantisches Abenteuer beschert.

Die Handlung setzt so gut wie nahtlos an die Geschehenisse des zweiten Bandes an, wobei die kleine zeitliche Differenz zu vernachlässigen ist, wenn es um das eigentliche Geschehen geht. Dabei findet man sich sofort wieder gut in die Geschichte ein und bekommt das Gefühl, als wäre man nie weg gewesen.

Ab dieser ersten Seite bis zum Schluss besticht die Handlung durch viel Tempo, wodurch eine atemlose Spannung entsteht und ein Abenteuer, das man so schnell nicht wieder vergisst.

Die Autorin hat einmal mehr brilliant recherchiert und die Kultur Indiens laibhaftig auferstehen lassen, das warme Gefühl, das die Atmosphäre dabei auf den Leser überträgt ist ebenso einzigartig wie überaus angenehm.

Atmosphärisch dicht und ausgeklügelt erzählt Colleen Houck das dritte Abenteuer Kelseys und ihrer beiden Tigerprinzen, wobei eine ordentlich Portion Fantasie im Spiel ist, die Mythen und Legen ebenso Wirklichkeit werden lässt wie auch Fabelwesen.

"Fluch des Tigers" ist einfach ein buntes Abenteuer aus den unterschiedlichsten Facetten, sodass diese Reihe definitiv zu meinen liebsten auf dem Buchmarkt zählt.

Das mag auch an der romantisch aufgeladenen Atmosphäre liegen, die in diesem dritten Teil ein einziges Auf und Ab an Gefühlen darstellt. So gut wie alle Emotionen finden zwischen den Buchdeckeln Einzug und bescheren Herzschmerz und Leidenschaft vom Allerfeinsten.

Auch dieses Abenteuer hat es mir einmal mehr angetan, sodass es für mich ein echter Pageturner war, den ich aufgrund der Kurzweil in wenigen Stunden durchgelesen habe.

Das Ende stellt einen ziemlichen Cliffhanger dar, der das Warten auf Band 4 unerträglich werden lässt. Ich kann es kaum erwarten, diesen in den Händen zu halten und einmal mehr meine Nase zwischen den Buchdeckeln zu versenken, um Einzutauchen in eine Welt voller Magie und grenzenloser Liebe, die wohl jedes Herz höher schlagen lässt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.07.2013
Schröder, Rainer M.

Todeszone / Liberty 9 Bd.2


gut

Kendira und Dante ist das Unglaubliche gelungen: die Flucht aus der perfekt abgesperrten Sicherheitszone von Liberty Valley! Nachdem sie verstanden haben, wie zerstörerisch das System ist, von dem sie und die anderen Electoren aufgezogen wurden, wollen sie ihre Freunde jedoch keineswegs in Liberty 9 zurücklassen. Sie verbünden sich mit den wilden Nightraidern im Totenwald – aber wie sollen sie mit Pfeil und Bogen gegen die Hightech-Waffen der Guardians bestehen? Und danach wartet eine noch viel größere Aufgabe auf sie: der Weg zu den fernen Städten und Machtmetropolen – und der führt mitten durch die von Bestien bevölkerte »Todeszone«!

"Todeszone" ist der zweite und somit finale Band der "Liberty 9" Dilogie von Rainer M. Schröder.

Vergleicht man diesen zweiten Teil mit seinem Vorgänger, so wird man feststellen, dass beide Bände sich innerhalb der Handlung in großem Maße unterscheiden. War "Sicherheitszone" noch eine Darstellung der in "Liberty 9" herrschenden Begebenheiten, so ist "Todeszone" ein einziger Kampf für die Freiheit und ums nackte Überleben.

"Todeszone" ist in sich aufgrunddessen viel brutaler, blutiger und auch ein Stück weit ekelhafter, als es sein Vorgänger noch war, der ziemlich harmlos auftrat. Daher sei dieses Buch nicht unbedingt jenen zu empfehlen, die solche Szenen nicht gut vertragen.

Spannung herrscht von Anfang bis Ende, auch ein gewisses Tempo lässt die Handlung sehr atemlos erscheinen; denn diese ist vollgepackt mit Ereignissen, die sich Schlag auf Schlag abwechseln.

Stellenweise sprang jedoch leider der Funke nicht auf mich über, sodass jene Stellen mich ein wenig im Lesefluss behinderten und mir nicht die Möglichkeit gaben, in die Handlung einzutauchen.
Andere Stellen hingegen haben mich wiederum gefesselt und mich sehr gut unterhalten und mich mitfiebern lassen, sodass ich ein wenig zwiegespalten im Bezug auf dieses Buch bin.

Erwähnt sei auf jeden Fall, dass Rainer M. Schröder eine wirklich hervorragend durchdachte Geschichte konzipiert hat, die auf einem aktuellen und brisanten Thema aufgebaut ist, welches er in die Zukunft transportiert und seine dystopische Welt darum gesponnen hat.

Das Ende ist einerseits in sich abgeschlossen, aber andererseits auch ein wenig offen, da der Leser über die Handlung hinweg über den weiteren Verlauf ein wenig zu spekulieren vermag und über den endgültigen Abschluss im Dunkeln gelassen wird.

Fazit: Ein insgesamt unterhaltsamer Schluss dieser Dilogie mit ein paar Schwächen und einigen Auf und Ab's in der Spannung.

Bewertung vom 27.07.2013
Lehmann, Christine

Eukalyptusmond


ausgezeichnet

Als Lena für ein Jahr zum Work & Travel nach Australien kommt, erwartet sie im Outback nichts als unberührte Wildnis und harte Arbeit. Bran, der einige Jahre bei einem Aboriginal-Stamm verbracht hat ist ihr einziger Lichtblick. Beide verbindet die Liebe zum Fliegen und ein Geheimnis Bran's, das beide einander näherbringt.

Mit "Eukalyptusmond" hat Christine Lehmann einen tollen Roman geschaffen, der zum Einen spannende Lesestunden garantiert und dem Leser Fernweh beschert.

Man taucht ein in die harte und nahezu unberührte Natur des australischen Outbacks, das von der Autorin so authentisch und voller Wärme geschildert wird, dass man sich direkt dort hin versetzt fühlt und vom Reisefieber gepackt wird.

"Eukalyptusmond" ist brilliant recherchiert im Bezug auf das Leben im Outback, die Aboriginal- Stämme, sowie alles weitere, was in direktem Bezug zur Handlung steht. So erfährt man zusätzlich viel über das Fliegen, die Flora und Fauna und die Geschichte Australiens.

Die Geschichte ist erstaunlich tiefgründig, die Handlung spannend und von unheimlicher Brisanz. Wichtige Themen werden aufgegriffen und in die Handlung mit eingewoben und erlauben so ein unverfälschtes Bild auf das Land, das wohl jeden fasziniert.

"Eukalyptusmond" besitzt eine äußerst angenehme Atmosphäre, die sich auf den Leser überträgt und ihn zum Träumen einlädt.

Auch ohne klassische Spannungselemente entfaltet dieses Buch irgendwann eine Sogwirkung, der man sich nicht entziehen kann und so immer zum weiterlesen animiert wird.

Die Hauptprotagonistin mag anfangs noch ein wenig nervig und weltfremd erscheinen, macht aber innerhalb der Geschichte eine enorme Wandlung durch, wodurch sie umso sympathischer wird.

Das Ende mag etwas klischeebehaftet sein, beweist aber eine passende Zusammenführung aller Handlungsstränge und beschert ein tolles Happy End.

Bewertung vom 27.07.2013
Prentice, Andrew; Weil, Jonathan

Die schwarzen Künste / Pandämonium Bd.1


sehr gut

London, 1592. Als der Taschendieb Jack einem geheimnisvollen Fremden die Geldbörse stiehlt, gerät er in ein Abenteuer, das er niemals für möglich gehalten hätte. Plötzlich sieht er überall Dämonen. Tödliche Magie breitet sich in der Stadt aus und grausige Morde haben Hexenjäger auf den Plan gerufen. Der eifrigste unter ihnen, Nicholas Webb, ruft dazu auf, die Stadt von Dämonen zu befreien. Doch er spielt ein falsches Spiel. Und Jack hat ein ganz persönliches Motiv, ihn zu hassen: Webb hat seine Mutter umgebracht. Jack hat ihm Rache geschworen. Zusammen mit der Gaunerprinzessin Beth Sharkwell, dem zwielichtigen Spion Kit Morely und einem irrwitzigen Dämon nimmt er den Kampf auf gegen Webb, der über mehr Kräfte verfügt, als es scheint …

"Die schwarzen Künste" ist der erste Band der "Pandämonium"- Reihe des britischen Autorenduos Andrew Prentice und Jonathan Weil.

Der Auftakt dieser phantastischen Abenteuerreihe führt uns ins Jahr 1592 nach London. Diese Zeit und dieser Ort spielen eine eher untergeordnete Rolle in diesem Buch, sie dienen eigentlich nur dem passenden Setting und einem stimmungsvollen Umfeld.

Die Handlung ist spannend konstruiert und man ist eigentlich ab der ersten Seite direkt im Geschehen, Erklärungen werden an den jeweiligen Stellen mitgeliefert und erleichtern so das Lesen und fördern die Kurzweil. Nach und nach entwickelt sich diese Geschichte in eine bestimmte Richtung, die von vornherein vorgezeichnet ist und gut durchdacht erscheint.

"Die schwarzen Künste" ist keinesfalls als stereotyp zu bezeichnen, denn das Autorenduo schafft eine neuartige und komplexe Story, die viel tiefer geht, als man es anfangs vermutet. So taucht man ein in einen Strudel aus Gefahr, Magie und Dämonen mit vielen unterschiedlichen Facetten und Ideen, die das Lesen zu einem Abenteuer werden lassen.

Dabei ist die Handlung spannend konstruiert und äußerst komplex. Unterschiedlichste Sichtweisen schildern diese Geschichte, wobei diese mal mehr und mal minder relevant für die Handlung sind, von elementarer Bedeutung ist hauptsächlich das, was sie zu berichten wissen. Das Hauptaugenmerk liegt jedoch hierbei auf Jack und seinen Erlebnissen.

Die Atmosphäre ist sehr düster gehalten. Neben der Gefahr, die von dem Übernatürlichen ausgeht, schwebt über alldem noch der Deckmantel der Gefahren der damaligen Zeit, wodurch ein atemloses Abenteuer gegeben ist, dass viel Bedrohlichkeit ausstrahlt.

Aufgrund von etlichen brutaleren und auch blutigeren Szenen, sowie einigen nicht ganz jugendfreien Elementen, würde ich dieses Buch all jenen empfehlen, die über 14 Jahre sind und sich gerne an realistisch phantastischen Geschichten erfreuen.

Auch der Schreibstil ist nicht immer ganz der Altersgruppe angemessen, da immer mal wieder Kraftausdrücke fallen und der Schreibstil eine Mischung aus Gewähltheit, aber auch Direktheit darstellt. So wurde die damalige Zeit und das jeweilige Milieu authentisch dargestellt.

Das Ende ist in sich abgeschlossen, wobei noch ein paar Handlungsstränge auf ihre Fortführung warten. Ich sehe dem nächsten Abenteuer Jacks' und seinen Freunden mit großer Erwartung entgegen und hoffe auf eine spannende Fortsetzung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.07.2013
Bennett, Nic

Dead Cat Bounce / Dead Cat Bounce Dilogie Bd.1


gut

In Jonahs Leben ist nichts mehr, wie es einmal war. Von einem Tag auf den anderen hat er sich auf dem Börsenparkett einen Namen gemacht und plötzlich liegt die Welt ihm zu Füßen. Er hat alles: Geld, Macht, schöne Frauen. Doch das luxuriöse Leben hat seinen Preis. Zu spät merkt Jonah, dass er Spielball einer perfiden Intrige ist und von mächtigen Feinden gejagt wird. Ein skrupelloser, elitärer Kreis hat es auf ihn abgesehen und treibt ihn bis ins tiefe Herz von Afrika. Dort muss Jonah sich der bitteren Wahrheit stellen: Sein traumhaftes Leben hat sich in einen wahren Albtraum verwandelt. Und es ist noch lange nicht an der Zeit aufzuwachen.

"Dead Cat Bounce" ist der erste von zwei Bänden von Nic Bennett und befasst sich mit einer fiktiven Ursache der Finanzkrise.

Dieser Roman, dem Thriller- Genre angehörend, besitzt eine tolle Ausgangsgrundlage und basiert auf einer gut durchdachten Idee, die noch ein wenig kompakter ausgearbeitet hätte werden können.

Leider fängt die Spannung so richtig erst ab der Hälfte dieses ersten Bandes an, auch wenn der Teil davor ebenfalls eine gewisse Sogwirkung besitzt.
Diese erste Hälfte befasst sich zum größten Teil mit dem Thema der Aktivitäten an der Börse und den Finanzgeschäften allgemein, was sehr lehrreich, dabei aber auch spannend geschildert wurde, nur nicht in dem Maße, die man sich von einem Thriller wünscht.

Der zweite Teil hingegen sprudelt vor Tempo und besitzt durch die Flucht eine ordentliche Portion Spannung, die diese Hälfte extrem lesenswert werden lässt.

Insgesamt ist "Dead Cat Bounce" sehr gut durchdacht und ausgeklügelt ausgearbeitet worden und besitzt eine gewisse Raffinesse. Wäre die erste Hälfte so spannend gewesen wie die zweite, so hätte dieser Thriller ein echter Pageturner werden könne, so kann man nur hoffen, dass der zweite Band mit einer Spannung von Anfang bis Ende punkten kann und die Schwächen dieses ersten Bandes auszumerzen vermag.

Mit Jonah, dem Hauptprotagonisten konnte ich nicht richtig warm werden, da er mir oftmals ein wenig nervig erschien. Weiterhin schwankte sein Charakter stets zwischen kindlich naiv, unreif und erwachsen, wobei eine Entwicklung zu vermelden ist.

Alles in Allem hat mir "Dead Cat Bounce" gut gefallen, trotz dieser kleinen Schwächen. Aufgrund des offenen Endes bin ich nun auf die Fortsetzung gespannt und die Fortführung der Geschichte.