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Tintenherz
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Kronshagen

Bewertungen

Insgesamt 535 Bewertungen
Bewertung vom 01.05.2012
Kerley, Jack

Krank


weniger gut

Tief abgründig!


"Krank" von J. A. Kerley
erschienen im Ullstein Verlag, Seitenanzahl: 377


Inhalt:

Detective Carson Ryder gehört zu einem psycho- und soziopathologischen Ermittlungsteam. Ein Serienkiller wird in seinem Beisein hypnotisiert und flieht danach. Als Carson sich wenig später durch einen ungewöhnlichen Zufall im Urlaub befindet, geschehen außergewöhnliche Morde, in welche er auf der Jagd nach dem grausamen Mörder mit einbezogen wird. Auch sein Bruder Jeremy Ridgecliff, derzeit ein gesuchter Mörder, ist mit von der Partie.


Autor:

J. A. Kerley, Star der amerikanischen Thrillerszene, lebt in Newport, Kentucky. Seine Bücher mit dem Ermittler Carson Ryder ist auch in Deutschland ein voller Erfolg.


Meine Meinung zu dem o. g. Buch:

Das Cover zu diesem Thriller ist optisch ansprechend und passend gestaltet.
Der Schreibstil liest sich leicht und verständlich und der Hauptprotagonist Carson Ryder wird sympathisch dargestellt.
Die Spannung baut sich schnell auf, flacht aber immer wieder im Laufe des Buches ab. Die tiefen Abgründe des Serienkillers hätten detaillierter erläutert werden können. Aber der Typus des Serienkillers erhält in diesem Thriller einen etwas anderen Stellenwert. Der verschlungene Handlungsablauf zeigt überraschende Wendungen auf.


Fazit:

Leider konnte ich durch den ständigen Spannungsabfall keine rechte Leidenschaft für dieses Buch entwickeln. Für meinen Geschmack fehlt diesem Thriller ein wenig Spritzigkeit.

6 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.03.2012
Kämmerer, Harry

Die schöne Münchnerin / Mader, Hummel & Co. Bd.2


sehr gut

Gestohlene Schönheit


"Die schöne Münchnerin" von Harry Kämmerer
erschienen im Graf-Verlag, Seitenanzahl: 295


Inhalt:

Chefinspektor Mader und seine skurrilen Assistenten Hummel, Dosi und Zankl ermitteln in einem neuen Fall. Veronika Salter, Model, wird tot aufgefunden. Sie trägt eine koksperforierte Nase, die sich durch deren DNS doch sehr von ihrem restlichen Körper unterscheidet. Das merkwürdige Ermittlerteam stößt auf ein Netzwerk von Schönheitschirurgin mit bizarren Geschäftspraktiken.


Autor:

Harry Kämmerer, geboren 1967, aufgewachsen in Passau, lebt mit seiner Familie in München. Verlagsredakteur mit Herz für Musik und Literatur, verfasste u. a. Kurzgeschichten, ein wissenschaftliches Lehrbuch und 2 Hörspielserien für Kinder. Sein 1. Roman "Isartod" wurde für viele Leser ein Kultbuch.


Meine Meinung zu dem o. g. Buch:

Der lebendige und spritzige Schreibstil mit kurzen prägnanten Sätzen ist flüssig und angenehm zu lesen. Die einzelnen Kapitel sind mit treffenden Überschriften ausgestattet.
Die einzelnen Handlungsstränge werden detailliert erzählt und zum Ende hin gekonnt zusammengefügt.
Die verschiedenen Charaktere des Ermittlerteams werden anschaulich und sympathisch beschrieben. Ich hatte von den Personen immer direkt ein Bild vor dem Auge.
Die verschrobenen, aber sehr engagierten, Polizisten ermitteln mit rustikalen und nicht immer legalen Methoden, um den Mörder zur Strecke zu bringen.
Das Buch hat einen eigentümlichen Humor, der mir aber sehr gut gefallen hat. Ab und zu konnte ich ein Schmunzeln nicht verhindern.


Fazit:

Ein interessanter, humorvoller Bayernkrimi, der sämtliche Zutaten für ein schönes Lesevergnügen beinhaltet.

Bewertung vom 10.03.2012
Bomann, Corina

Die Schmetterlingsinsel


ausgezeichnet

Wunderschön romantisch!


"Die Schmetterlingsinsel" von Corinna Bomann
erschienen im Ullstein Verlag, Seitenanzahl: 556


Inhalt:

Diana Wagenbach entflieht ihrer zerrütteten Ehe und reist nach London, um ihre kranke Tante Emmely zu besuchen. Kurz darauf verstirbt Emmely und sie hinterlässt in ihrem Haus für Diana Hinweise auf ihre Vergangenheit. Kann Diana die Fäden der Familiengeschichte zusammenweben und kann sie das Geheimnis, das ihre Familie überschattet, ergründen?


Autorin:

Corinna Bomann, geb. 1974, lebt mit ihrer Familie in Mecklenburg-Vorpommern und hat bereits erfolgreich Jugendbücher und historische Romane geschrieben.


Meine Meinung zu dem o. g. Buch:

Das Buch ist ein absoluter Blickfang. Die tollen Applikationen auf der rechten und auf der unteren Buchseite fallen sofort ins Auge.
Der Schreibstil ist einfach, verständlich und sehr flüssig zu lesen. Die Autorin hat das Buch mit Dramatik und ganz viel Herzblut geschrieben. Den Schmerz und die Empfindungen, die Diana auf der Suche nach ihren Wurzeln durchlebt, werden nachvollziehbar beschrieben.
Der Wechsel zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit schafft eine gewisse Lebendigkeit und hält die Spannung um die Aufklärung des Familiengeheimnisses aufrecht.


Fazit:

Eine wunderschöne und bewegende Familiengeschichte voller Geheimnisse und fremden Bräuchen, die den Leser nachhaltig berührt.

12 von 20 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.02.2012
Winter, Hanna

Opfertod / Kriminalpsychologin Lena Peters Bd.1 (4 Audio-CDs)


sehr gut

Der Künstler


"Opfertod" von Hanna Winter
gelesen von Nina Petri, erschienen im Hörbuch Hamburg Downtown, 4 CDs


Inhalt:

Lena Peters, Profilerin, ermittelt für die Polizei Berlin in einer Mordserie, in der Frauen ermordet und grausam verstümmelt werden. Bei ihrer Arbeit wird sie mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert. Wird sie dem "Stümmler" auf die Schliche kommen?


Autorin:

Hanna Winter wurde in Frankfurt am Main geboren. Nach ihrem Publizistikstudium arbeitete sie als Redakteurin. Ihr erster Thriller "Die Spur der Kinder", welcher 2010 erschienen ist, landete sofort auf verschiedenen Bestsellerlisten. Heute lebt sie als freie Autorin in Berlin.


Sprecherin:

Nina Petri, geb. 1963 in Hamburg, taucht meist in Filmen auf, in denen Figuren mit Anspruch und Tiefgang gefragt sind. Seit einigen Jahren ist die Mutter von Zwillingstöchtern auch eine gefragte Hörbuchsprecherin. Mit ihren Mädchen lebt sie in Hamburg.


Meine Meinung zu dem o. g. Hörbuch:

Die Sprecherin Nina Petri hat eine angenehme und interessante Stimme. Ich habe ihr gebannt zugehört, da sie die Spannung gekonnt dramatisch herüber gebracht hat.
Das Hörbuch beinhaltet von Anfang bis Ende eine atemberaubende Spannung.
Die Protagonistin Lena Peters wird sympathisch dargestellt. Ihre Arbeit als Profilerin bedeutet ihr viel, da sie von den Abgründen der menschlichen Seele fasziniert ist. Sie wird als ruhelos beschrieben, denn sie kämpft seit Jahren mit den Geistern ihrer Vergangenheit. Leider erfährt man nicht viel über die tatsächliche Arbeit einer Profilerin. Lena hat immer nur Visionen.
Der Thriller hält den Spannungsbogen über die gesamten 4 CDs aufrecht.


Fazit:

Ein guter Thriller, bei dem keine Langeweile aufkommt. Ich bin schon sehr auf die Fortsetzung mit Lena Peters gespannt.

Bewertung vom 29.01.2012
Blake, Adam

Die Judas-Verschwörung


weniger gut

Verschwörungstaktiken


"Die Judas-Verschwörung" von Adam Blake
erschienen im Ullstein-Verlag, Seitenanzahl: 621


Inhalt:

Nach einem Flugzeugabsturz, bei dem alle Passagiere sterben, werden den Angehörigen Nachrichten von den Toten übermittelt. 3 Historiker, die an einer Konferenz teilnehmen, sterben. Die Polizistin Heather Kennedy und der ehemalige Söldner Leo Tillmann ermitteln in den vorgenannten Fällen und geraten in unmittelbare Gefahr.


Autor:

Adam Blake ist das Pseudonym eines internationalen Beststellerautors. Er lebt in London.


Meine Meinung zu dem o. g. Buch:

Der Schreibstil ist einfach und verständlich zu lesen.
Es geht um Religionen und deren Entwicklungen und Paläographen, die sich mit Manuskripten und früheren Drucken beschäftigen.
Die zwei Handlungsstränge, die sich um die Polizistin und den Söldner drehen, werden gekonnt ineinander verflochten.
Was im Klappentext versprochen wurde, wurde leider nicht eingehalten. Ich hatte unheimliche und mysteriöse Ereignisse erwartet, die leider nicht stattfanden.
Ich fand den Zugang zu diesem Buch nicht. Mir fehlt für diesen Thriller die atemberaubende Spannung. Ab und zu flammte die Spannung etwas auf, flachte aber auch schnell wieder ab, so dass es sehr langweilig war, dieses Buch zu lesen.


Fazit:

Leider ein sehr unspektakulärer Thriller, der mich nicht beeindruckt hat.

Bewertung vom 30.12.2011
Lippke, Mila

Morgen bist du noch da


gut

Die Toten der Vergangenheit


"Morgen bist du noch da" von Mila Lippke
erschienen im Ullstein Verlag, Seitenanzahl: 344


Inhalt:

Lioba, 42 Jahre alt, provokante Künstlerin, wird von ihrer Mutter von Kindheit an zurückgewiesen. Sie lädt ihre Mutter zu ihrer Ausstellung ein, um das Verhältnis zu verbessern und mehr über ihre Herkunft zu erfahren. Gleich darauf erleidet aber die Mutter einen Schlaganfall. Lioba kümmert sich um sie und arbeitet ihre Vergangenheit auf und versucht ihren Weg zu finden.


Autorin:

Mila Lippke, geb. 1972, arbeitet als Buch- und Fernsehautorin und lebt mit ihrer Familie in Köln. Mit "Irgendwie mein Leben" hat sie einen Roman vorgelegt, der autobiographische Züge trägt. Zurzeit schreibt sie an einem neuen Roman, der sich dem Thema "Erinnerungen" widmet.


Meine Meinung zu dem o. g. Buch:

Der Roman liest sich mit einem lebendigen Erzählstil angenehm und flüssig. Die Geschichte "springt" in ihrer Handlung zwischen der Gegenwart und Vergangenheit hin und her.
Durch die anschaulichen Beschreibungen hatte ich das Gefühl mitten im Geschehen zu sein und habe mit Lioba ihre Gefühlswelt und Versagungsängste durchlitten. Die Autorin hat den Hang, sich im Detail zu verlieren, was aber der Handlung auf keinen Fall schadet, sondern die Geschichte noch interessanter erscheinen lässt.


Fazit:

Ein ergreifender Roman über Liebe, Freundschaft und Vergebung, der einen nachdenklich zurück lässt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.12.2011
Naumann, Robert

Ich hartz dann mal ab


weniger gut

Angestrebtes Ziel: Rentner


"Ich hartz dann mal ab" von Robert Naumann
erschienen im Rowohlt Taschenbuchverlag, Seitenanzahl: 233


Inhalt:

Der Langzeitarbeitslose Robert Naumann wird mit einer neuen Persönlichen Ansprechpartnerin (PAP) in der Agentur für Arbeit konfrontiert, die mit allen Mitteln versucht, ihn an die Arbeit heranzuführen. Aber der Schmarotzer drückt sich, wo er nur kann. Wird er von seiner PAP erfolgreich in den Arbeitsmarkt integriert?


Autor:

Robert Naumann, geb. 1973 in Jena, lebt seit 1987 in Berlin. Dort gehört er zu den festen Mitgliedern der bekannten "Chaussee der Enthusiasten". Nach dem Studium der Sonderschulpädagogik und 3 Wochen einer Druckerlehre kletterte er die Karriereleiter steil nach oben: Tiefbau, Hochbau, Trockenbau, Schriftsetzer. Angestrebte höchste Stufe: Rentner


Meine Meinung zu dem o. g. Buch:

Das Buch liest sich einfach und leicht verständlich.
Man erfährt einiges über das "anstrengende" Leben eines Arbeitslosen, seinen beruflichen Werdegang und wie man sich erfolgreich vor der Arbeit drückt.
Selbstironisch und recht amüsant erzählt Robert Naumann über sein "menschenunwürdiges parasitäres" Dasein und wie er halbherzig versucht, dem "Grauen" zu entfliehen.
Die Illustrationen sind abstrakt, gut gelungen und vervollständigen mein Bild des Schmarotzers.
Anfangs fühlte ich mich gut unterhalten, doch recht bald wurde es eintönig mit den PAP-Gesprächsterminen und Vergangenheitsbewältigung des Drückebergers.


Fazit:

Dieses "Sachbuch" versucht, selbstironisch das ernste Thema "Arbeitslosigkeit" an den Leser zu bringen, was aber leider nicht so gut gelingt. Für eine kurzweilige Unterhaltung zwischendurch ist das Buch ganz nett.

Bewertung vom 22.11.2011
Johansen, Iris

Pandoras Tochter


weniger gut

Übersinnlich?


"Pandoras Tochter" von Iris Johansen,
erschienen im Ullstein Verlag, Seitenanzahl: 427


Inhalt:

Von klein auf hört Megan Stimmen, die ihr zusammenhanglose Dinge zuflüstern. Ihre Mutter Sarah hält sie davon ab, mit anderen Menschen darüber zu sprechen. Plötzlich wird Sarah ermordet und Megan wächst bei ihrem Onkel Philipp auf. 12 Jahre später, Megan ist 27 Jahre alt und als Ärztin tätig, wird sie von ihrem Widersacher aufgespürt und muss sich ihrer besonderen Begabung stellen.


Autorin:

Iris Johansen begann zu schreiben, als die Kinder aus dem Haus waren. Von ihren zahlreichen Büchern, darunter mehrere Serien mit Frauenthrillern und historischen Liebesromanen, wurden weltweit mehr als 25 Mio. Exemplare verkauft. Sie liebt bei Atlanta, Georgia.


Meine Meinung zu dem o. g. Buch:

Der Schreibstil ist einfach und verständlich zu lesen.
Megan wird als emotional und empfindsam beschrieben. Sie hat eigenartige Träume und beschießt, sich ihren Dämonen zu begegnen. Die Gefühlwelt wird nicht ausreichend herausgearbeitet. Die Autorin hätte mehr auf die Empfindungen eingehen können. So ist das Verhalten der Protagonistin unglaubwürdig und kommt sehr unsympathisch bei dem Leser an.
Auch die parapsychologischen Phänomene (Lauscher, Heiler usw.) werden nur am Rande angesprochen. Eine detaillierte Beschreibung dieser Fähigkeiten hätte das Buch interessanter erscheinen lassen.
Die Bezeichnung "Thriller" ist für dieses Buch nicht passend, fällt eher in das Genre Fantasy. Die Merkmale "Nervenkitzel und Spannung", die eigentlich einen Thriller ausmachen, fehlen. Es wird zwar anfangs Spannung aufgebaut, die aber nach und nach abfällt. Es folgen keine neuen Aspekte und die Geschichte "plätschert" vor sich hin, ohne besondere Höhen und Tiefen. Die einzelnen Handlungen werden nicht ausreichend behandelt. Die Spannung leidet darunter.


Fazit:

Leider ein sehr langweiliger "Thriller", der den Leser nicht mit einer Gänsehaut zurücklässt.

Bewertung vom 24.10.2011
Candlish, Louise

Wunder geschehen morgen


weniger gut

Sehnsucht nach Glück


"Wunder geschehen morgen" von Louise Candlish
erschienen im Marion von Schröder Verlag, Seitenanzahl: 475


Inhalt:

Um neuen Lebensmut nach dem Tod ihres Kindes zu finden, fahren Ginny und Adam an den Lago d'Orta. Adam versucht alles, um seine apathische Frau auf andere Gedanken zu bringen. Parallel verbringen Bea und Martin samt Kindern dort auch ihren Urlaub und versuchen den Schein der Familienidylle aufrecht zu erhalten. Beide Paare haben die Sehnsucht nach Glück und treffen aufeinander.


Autorin:

Louise Candlish arbeitete nach ihrem Literaturstudium für verschiedene Buch- und Zeitschriftverlage in London. Dann wechselte sie als Texterin zu einer Werbeagentur. Dort kündigte sie plötzlich, um Schriftstellerin zu werden.


Meine Meinung zu dem o. g. Buch:

Der Schreibstil ist angenehm und einfach zu lesen.
Das Cover vermittelt mir eine idyllische Urlaubsgeschichte, aber weit gefehlt. In diesem Buch geht es um Trauer, Tragödien und Schicksalsschläge. Lt. Klappentext erwartet man eine wunderbare Freundschaft zwischen zwei Frauen, die sich in ihrer depressiven Phase gegenseitig stützen, aber leider wird diese Thematik nicht herausgearbeitet. Die Trauer und der Wunsch nach seelischer Nähe wird aber sehr detailliert an den Leser herangebracht.
Das Buch ist nicht klar strukturiert. Verschiedene Themen werden parallel "abgearbeitet", aber keines wird wirklich abgeschlossen.
Die Freude beim Lesen dieses Buches bleibt leider "auf der Strecke" und ich habe mich doch sehr durch die Seiten gequält.


Fazit:

Leider ein sehr oberflächlicher Roman. Das Wunder und auch die Kraft der Freundschaft bleibt dem Leser verborgen.

Bewertung vom 16.10.2011
Riesco, Nerea

Der Turm der Könige


sehr gut

Der ewige Kampf


"Der Turm der Könige" von Nerea Riesco
erschienen im Scherz Verlag, Seitenanzahl: 535


Inhalt:

Die iberische Halbinsel ist in islamischer Hand und wird in Königreiche aufgeteilt. Die Christen geben sich nicht geschlagen und erforschen die Schwächen ihrer Gegner. Im Jahre 1078 wird die Stadt Sevilla von König Alfons VI von Kastilien belagert. Der Herrscher der Muslimen sieht nur einen Ausweg: Eine Partie Schach und der Sieger soll das wunderbare Minarett der Moschee, die Giralda, erhalten. Der Kampf durchzieht viele Jahrhunderte.
1755 erschüttert ein schweres Erdbeben die Stadt Sevilla. In diesem Jahr beginnt die Geschichte um Julia de Haro, die in der schweren Zeit eine Druckerei betreibt und der Kampf um die Giralda entbrennt aufs Neue.

Autorin:

Nerea Riesco, geb. 1974 in Bilbao, schrieb Kolumnen für die große spanische Zeitung "El País", unterrichtete Journalismus an der Uni in Sevilla und arbeitet für den spanisch-arabischen Radiosender "Wahatu al Andalus". Von der Autorin sind bisher 2 Bücher erschienen: El País de las mariposas (2004), Die Spur der Hexe (2007). Der Turm der Könige erscheint in über 20 Ländern.


Meine Meinung zu dem o. g. Buch:

Der wunderschöne Einband mit innen liegender Karte der Stadt Sevilla ist für diesen historischen Roman perfekt gestaltet.
Der Schreibstil ist leicht verständlich und angenehm zu lesen.
Die Protagonisten werden gut herausgearbeitet, so dass man sich in Julias Familie sofort verlieren konnte und neugierig auf den weiteren Verlauf der Geschichte war.
Das Buch gibt einen guten Einblick über den Schauplatz Sevilla und über die Geschichte dieser Stadt und deren Einwohner. Auch der Konflikt zwischen den Christen und Muslimen wird anschaulich beschrieben. Im Vordergrund stehen aber die de Montenegros mit ihrer Druckerei. Diese Familie wird in die bedeutungsvolle Schachpartie um die Giralda, dem Turm der Kathedrale, mit eingebunden.
Bis die Partie endlich entschieden ist, sind noch viele "Bauernopfer" nötig.


Fazit:

Ein herausragender historischer Roman, der von Schachpartien, Herrscher, Ehre, Verrat und Intrigen handelt, gespickt mit einem Hauch Romantik. Sehr empfehlenswert!