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Chattys Bücherblog
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Insgesamt 698 Bewertungen
Bewertung vom 22.11.2017
Elbel, Thomas

Der Todesmeister / Viktor Puppe Bd.1


gut

THOMAS ELBEL, den ich bislang nur von Zukunftsgeschichten kannte, wagt sich nun an einen Thriller. Und wie man bereits beim Prolog feststellen kann, liegt ihm dieses Genre ebenfalls.




Schnell wird die düstere Stimmung aufgefangen, Angst macht sich breit... ja, man könnte schon sagen, dass man den Herzschlag der Protagonisten hören konnte. Bis dahin fand ich den Thriller einfach mega. Mega spannend, mega unterhaltsam....große Klasse.




Bei der Auswahl der Protagonisten war ich etwas überrascht. Okay, Viktor (Püppi), schnöseliger Typ, umgibt ein Rätsel, dadurch wirkt er sehr interessant. Aber nun kommt's. Ein Kollege asiatischer Abstammung mit blauschwarzem Haar und einem Dutt. Cargohose mit Camouflage-Musterung und Kampfstiefel. (Kenji) Dazu kommt noch eine südländische Schönheit mit figurbetonter Kleidung. (Begüm), die aber irgendwie immer schlechte Laune hat. Hm.... ehrlich gesagt, hätte ich dem Autor da etwas mehr Kreativität zugetraut. Eine dreier Konstellation, die mich nun nicht wirklich mehr vom Hocker reißt. Denn mittlerweile ist doch in fast jedem Krimi/Thriller eine rassige Schönheit versteckt und auch die beiden anderen Charakteren sind leider sehr oft in Thrillern vertreten.




Auch solche Sprüche: "Nimm mal lieber die Stielaugen aus dem Dekollete der Kollegin!" "Wieso...[...] Sieht für mich so aus, als ob da genug Platz ist." (vgl. Seite 39) finde ich zum gähnen. Oder sind das einfach nur platte, ausgelutschte, Männerwitze? Hat THOMAS ELBEL es denn wirklich nötig, durch solche flachen Gags Pepp in die Story bringen zu müssen? Ich denke.... nein!




Der Thriller verliert sich zwar ab und zu in seinen Nebensträngen, bleibt aber nachwievor spannend. Leider ist von Anfang an klar, welche Rolle bzw. welches perfide Spiel der Verwandte spielt. (Den Namen nenne ich aus Spoilergründen nicht) Leider hat man schon zu oft von dieser Konstellation gehört bzw. gelesen. Insofern hat ich der Schluss nicht wirklich überrascht.




Sehr interessant fand ich den Nebenstrang mit Viktors Großvater. Hierüber hätte eigentlich ein eigener Krimi entstehen können. Wir werden zwar manchmal Handlungen unserer Großeltern niemals nachvollziehen können, aber unseren Enkeln wird es mal nicht anders gehen. Das ist eben der Lauf der Generationen,




Fazit:




THOMAS ELBEL kann auch anders. Wer ihn nur aus dem SiFi Genre kennt, wird erstaunt sein, wie wandlungsfähig der Autor ist. Ein neues Terrain... ein neuer Versuch.




Im Großen und Ganzen hat mir der Thriller gefallen. Möglicherweise war es eine kleine Anfangsschwäche, die mit einem Nachfolger auszumerzen gilt

Bewertung vom 19.11.2017
Fox, Candice

Fall / Eden Archer & Frank Bennett Bd.3


sehr gut

"Heftig und Spannend", so beschreibt The Sydney Morning Herald, den dritten Band der Serie um Eden Archer und Frank Bennett.
In gewohnt schonungslose Manier lässt CANDICE FOX ihre Leser wieder am brutalen Leben teilhaben. Kein Blatt wird vor den Mund genommen, keine Szene verharmlost. Bereits nach den ersten Sätzen fühlt man sich mittendrin.



Ich konnte, nein, ich wollte das Buch einfach nicht aus der Hand legen. Die Ereignisse überschlagen sind und man wird von einer in die nächste spannende Situation geschleudert. Okay, manche Handlungen waren etwas schwer nachvollziehbar, aber dennoch sehr spannend. Und dann das Ende...tja, irgendwie wurde dann alles sehr weich und sogar etwas harmisch. Na ja, sofern man überhaupt in dieser Trilogie von Harmonie sprechen kann. CANDICE FOX läuft meiner Meinung nach, in diesem letzten Band der Trilogie wirklich in Höchstform auf: schnell, böse und mega spannend.



Die Protagonisten wirken sympathisch, aber teilweise auch unnahbar. Gut, vielleicht lag es auch daran, dass ich solche Menschen im wahren Leben nicht kenne.



Das Umfeld wurde so beschrieben, dass man auch ohne Kenntnisse von Band 1 "Hades" und Band 2 "Eden" die Handlungen verstehen kann.



Fazit:



Für 15,95 € erhält man auf ca. 470 Seiten einen grandiosen Thriller, der ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Um jedoch auf den wahren Lesegenuss zu kommen, sollte man die beiden Vorgängerbücher lesen.



Leider ist mit diesem Buch das Ende der Trilogie erreicht. Ich freue mich aber schon auf die nächste Serie der Autorin.

Bewertung vom 18.11.2017
Scheurer, Thilo

Fildermädchen


ausgezeichnet

Schon mit dem Prolog zeigt THILO SCHEURER sein Können. Dramatisch, packend und unglaublich spannend startet der Krimi, der den Leser nach Stuttgart in eine Schule führt.

Sehr interessant, wie der Autor den schnöseligen Sebastian, nun als Lehrer erscheinen lässt. Respekteinflösend ist er auf jeden Fall. Aber als Lehrer? Hm....

Was den Schreibstil des Autors betrifft, so kann ich nur sagen, dass ich selten so detaillierte Beschreibungen gelesen habe. Jede kleinste Bewegung wird exakt beschrieben, so dass ich mich wie ein Zuschauer gefühlt habe. Ja, man könnte fast schon sagen, dass man beim Lesen den Atem des Mörders im Nacken spürt. Dieses Talent ist wirklich nicht jedem Autor gegeben.

Fazit:

Wer auf die etwas anderen Ermittler steht, wird hier mit Sebastian Franck (mit ck) seinen wahren Spaß haben. Ein Spannungsbogen von der ersten bis zur letzten Seite begleitet den Leser durch eine megainteressante Story, die einem die feinen Härchen auf dem Arm noch oben stellen lässt.

Ich warte nun schon sehr gespannt auf die Fortsetzung, die hoffentlich bald erscheint

Bewertung vom 16.11.2017
Pendziwol, Jean E.

Das Licht der Insel


ausgezeichnet

Schon im Prolog spürt man in jedem Satz, in jedem Wort tiefe Emotionen. JEAN E. PENDZIWOL versteht es wirklich, den Leser auf ruhige Art mit einem ganz besonderen Schicksal zu konfrontieren. Sehr gedacht und gefühlvoll erzählt sie von den Zwillingen Elizabeth und Emily.

Ich konnte beim Lesen direkt die Einsamkeit spüren, die stürmische Landschaft nahezu riechen und fühlte mich selbst schon ziemlich allein gelassen. Diese Gefühlsebene hat die Autorin meiner Meinung nach hervorragend rausgekitzelt.

Mich hatte diese Geschichte so sehr in Griff, dass ich das Buch eigentlich gar nicht mehr aus der Hand legen wollte.

So schön manchmal die Abgeschiedenheit ist, so einsam wird man dann auch. Dieses wird in dem Roman sehr deutlich.

Über ein paar Ungereimtheiten konnte ich locker hinwegsehen.



Fazit:

Ein Roman, der wirklich nahe geht und Emotionen weckt.

Leser, die gefühlvolle Geschichten mögen, sollten dieses Buch unbedingt lesen.

Den Preis von 10,00 € für 416 Seiten erachte ich als absolut gerechtfertigt.

Bewertung vom 11.11.2017
Kempff, Martina

Einkehr zum tödlichen Frieden / Kriminalistin Katja Klein Bd.1


sehr gut

Ein Schmankerl unten den Regionalkrimis, so beschreiben die Ruhr Nachrichten den ersten Band der Reihe um Katja Klein und den Ort Kehr. (Vergleiche auch den Titel) Das es sich zweifelsohne um einen regionalen Krimi handelt, lässt auch schon das Cover vermuten.

Schon nach den ersten Sätzen hat mich MARTINA KEMPFF fest in Griff. Schnell beginnt beginnt die Story um Katjas Bruder spannend zu werden. Sie, als echte Großstadtpflanze aus Berlin, trifft auf ländliches Idyll, samt Bewohner. Nun gut, diese Bewohner sind auch aufgrund ihrer regionalen Lage sehr speziell. Deutschland oder Belgien? Diese Frage begleitet den Leser durch das gesamte Buch. Die Zuständigkeiten der Behörden müssen geklärt werden, länderspezifische Gesetze und Verordnungen gilt es zu erläutern, und auch die sprachlichen Unterschiede werden sehr fein ausgearbeitet. Hier ist eine Autorin am Werk, die wirklich weiß, wovon sie spricht.

Sehr interessant und speziell sind auch die Lebensmittelkombinationen, die Katja regelmäßig zu sich nimmt. Manches klingt sehr lecker, anderes wiederum sehr .... na ja, sagen wir gewöhnungsbedürftig.

Fazit:

Mich hat der Krimi sehr gut unterhalten. Ich liebe diese Idylle, auch wenn Sie mit Mord gespickt ist. Die Protagonistin habe ich in mein Herz geschlossen und bin gespannt, wie alles weiter geht.

Für Krimi Fans die Lokalkolorit mögen, ist diese Reihe sehr zu empfehlen.

Bewertung vom 06.11.2017
Stöhr, Heike

Die Fallstricke des Teufels / Teufels-Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Sehr gut gefällt mir die ausdrucksstarke Karte von Pirna mit den markanten Punkten, in der vorderen Klappe, die sich in der hinteren Klappe wiederholt. Solches Bildmaterial finde ich sehr hilfreich, um noch schneller die Stadt und das Leben in der Stadt kennenzulernen.

Ein weiterer Pluspunkt ist für mich das ausführliche Personenverzeichnis. Aufgrund der Vielzahl der dargestellten Personen, zeigt es mir, dass sich ein reges Stadtleben zeigen wird. Auch die Kurzbeschreibungen bei einzelnen Personen gibt Aufschluss auf den Stellenwert in der Geschichte und machen neugierig.

Durch die bildhaften Beschreibungen war es sehr einfach, schnell in die Geschichte einzutauchen. Die detaillierten Personenbeschreibungen ließen mich, speziell Sophia, direkt ins Herz schließen. Ich wollte immer mehr von ihr lesen und wissen. Auch ein weiterer Protagonist erschien sehr sympathisch: Wolf Schumann. Aber sollte ich mich zwischen beiden Personen mit Sympathiepunkten entscheiden müssen, würde ich Sophie wählen. Ihre Rolle hat mir ausgesprochen gut gefallen. Sie wirkte sehr natürlich, ihre Handlungen erschienen mir glaubhaft und nachvollziehbar.

Jedoch ist mir im Laufe der Geschichte aufgefallen, dass der Klappentext etwas irreführend ist, da er nur einen minimalen Bruchteil der kompletten Story ausmacht. Das Hauptaugenmerk geht jedoch in eine andere Richtung. Hierüber war ich doch etwas erstaunt.

Sehr gut hatte mir auch der Epilog, die Geschichte in der Geschichte, gefallen. Hier wird nochmals auf die dokumentierte Geschichte Sachsens und Pirnas hingewiesen.

Und ganz zum Schluss das Glossar mit zahlreichen Erläuterungen zu Persönlichkeiten, Orten, Gebräuchen und Worten.

Fazit:

Ein toller, historischer Roman, der den Leser von der ersten Seite an, in seinen Bann zieht. Eine spannende Geschichte, die unterhaltsam, lehrreich und auch humorvoll ist.

Den Preis von 16,90 € (Klappbroschur) für ca. 510 Seiten, finde ich dennoch etwas zu hochpreisig. Dieses ist jedoch nicht Gegenstand meiner Bewertung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.11.2017
Kempff, Martina

Umkehrschuss / Kriminalistin Katja Klein Bd.8


sehr gut

Sehr ansprechend ist die Karte, die die Kehr darstellt. Die einzelnen Punkte, sei es nun Auf dem Gericht mit dem angedeuteten Galgen oder auch das Zollhaus, lassen auf eine historische Gegend schließen. interessant ist auch die Aufteilung durch die Bundesländer.

Gekonnt arbeitet MARTINA KEMPFF die Liste der Protagonisten in die Ortsbeschreibung von Kehr ein. Denn ja, Kehr gibt es wirklich.

Oh, aber nicht nur das wirkt sehr ansprechend, sondern auch die Rezepte, die unter den Kapitelüberschriften erwähnt werden. Also mal ehrlich, einen Krimi lesen und dabei noch zum kochen inspiriert werden... kann es besseres geben?

Deutlich hebt die Autorin die Zerrissenheit von Ostbelgien hervor. Manche Abschnitte gleichen deshalb auch mehr einer Geschichtsstunde denn eines Krimis, aber lehrreich und unterhaltsam sind die Ausführungen trotzdem.

Allerdings waren mir die Ausführungen über das Deutsch/Belgische Grenzland, die Übernahme der Deutschen usw. schon stellenweise etwas zu ausführlich und langatmig, was aber wohl auch daran lag, dass diese Geschichte immer und immer angesprochen wurde.

Der witzige, locker, leichte Schreibstil lässt die Seiten nur so dahin fliegen. Man wird nahezu von Kapitel zu Kapitel geschleudert und kann das Buch nur schwer aus der Hand legen.

Da ich die ganze Zeit mitgerätselt hatte, wer denn nun der Mörder sein, war ich am Ende sehr überrascht. Zusammen mit einem großen Showdown wurde die Lösung präsentiert.

Alle Protagonisten waren hervorragend ausgearbeitet, so dass ich mir schnell ein Bild von ihnen vor mein geistiges Auge zaubern konnte. Ihre Handlungen waren nachvollziehbar und stimmig.

Fazit:

Wie in den bisherigen Bänden der Reihe, so trägt auch dieser Band den Namen jenes Ortes in sich, in dem die Handlung erfolgt. Genau, nämlich Kehr. Bei der Titelvergabe zeigt sich großes kreatives Geschick, was sich auch in der Handlung widerspiegelt. Sehr gekonnt wurden Spuren gelegt, wieder revidiert, neue Informationen gestreut bis endlich.... tja, der grosse Showdown eben.

Ich finde den Krimi zwar wirklich toll, aber 10,95 € für ca. 260 Seiten? Das finde ich schon etwas grenzwertig, zumal die Schrift auch noch sehr groß gehalten ist.

Bewertung vom 02.11.2017
Veenstra, Simone

Sind dann mal weg


ausgezeichnet

Alleine schon das Cover verspricht gute Unterhaltung und lässt die Herbstdepressionen schwinden. Die abgebildeten günstigen Rentner machen das Älterwerden einfacher und Mut zum Neuanfang. Mich hatte das Cover jedenfalls neugierig gemacht.

Sehr anschaulich beschreibt SIMONE VEENSTRA in ihrem Roman, wie wichtig Gesellschaft ist oder auch Freunde sind. Gerade im Älterwerden sind Freundschaften rar, da viele früh sterben, wegziehen oder man einfach den Kontakt verliert. Und wenn dann noch die Familie weit weg ist, dann gerät man schnell in den Kreislauf der Einsamkeit. Man zieht sich nach weiter zurück und plötzlich stellt man fest, dass keiner mehr da ist. Hier greift wieder der Roman, in Person: Tina. Eine rüstige Rentnerin, die ihr Leben jedoch alleine verbringt und lebensmüde ist. Gerade nach hatte sie den Plan gefasst, allem ein Ende zu setzen..... da kommt Schwung in ihr Leben.

Der witzige, lockerleichter Schreibstil verleitet dazu, das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen zu wollen. Immer tiefer taucht man in die Gefühlswelt der älteren Herrschaften ein, fühlt und lacht mit ihnen, aber leidet auch mit ihnen.

Fazit:

Ach schade! Das waren meine Gedanken, als ich bei der letzten Seite angekommen war. Jedoch war da noch ein Hoffnungsschimmer, schließlich wurde am Ende der neue Reisepass erwähnt. Würde es also eine Fortsetzung geben?

SIND DA MAL WEG führt den Leser auf ca. 400 Seiten in einer leicht emotionalen Welle in die Seniorenwelt und nimmt die Angst vor dem Älterwerden.
Dieses Buch, für 9,90 € macht Mut und sollte in den Seniorenheimen zur Pflichtlektüre werden

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.11.2017
Borge, Øistein

Kreuzschnitt / Bogart Bull Bd.1


sehr gut

Wer meine Rezensionen kennt, weiß, dass ich viel Wert auf das Cover lege. Und auch hier, bei diesem vorliegenden Buch, war es das Cover, das meinen Blick angezogen hat. Diese Trennung der Farben, das Herrenhaus...irgendwie sieht das ziemlich mystisch aus. Da ich jedoch mit dem skandinavischen Krimis so meine Probleme habe, war ich nun wirklich gespannt, was mich erwartet würde.

ØISTEIN BORGE beschreibt seinen Protagonisten, Kommissar Bogart Bull, sehr gefühlvoll. Schnell wird klar, dass der Leser praktisch von Anfang an dabei sein soll. Man erlebt das Gefühlschaos aufgrund des Todes der Ehefrau und der Tochter, und auch den tiefen Fall in den Alkoholkonsum. Dieses ist zwar mittlerweile nichts mehr außergewöhnliches in den Krimis, dennoch fand ich es hier sehr ansprechend. Gefühlvoll aber nicht zu emotional. Man erlebt seinen Fall, aber auch, wie er sich selbst wieder aufrappelt, auch dank seines Umfeldes.

Durch die sehr interessanten Wendungen bleibt die Handlung sehr spannend und man möchte das Buch kaum aus der Hand legen.
Das Buch umfasst zwei Handlungsstränge, die perfekt am Ende ineinander übergehen.

Fazit:

Für 9,90 € erhält man hier einen Thriller, der einen über 336 Seiten hinweg, bestens unterhält.
Endlich mal ein skandinavischer Thriller, der mich wirklich begeistert hat.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.10.2017
Hirschmann, Inge

Bibergeil


sehr gut

Die Zahl potenzieller Naturfrevler nahm rasch zu. (1. Satz)

Es war der Titel, der mich an diesem Buch sofort angesprochen hatte. BIBERGEIL, was das wohl zu bedeuten hatte? Interessant war neben dem Titel auch der abgebildete Biber, der so frech aus dem Wasser guckt. Wie sich beim Lesen herausstellte, wurde der Titel auch absolut passend zur Story gewählt.

Die Autorin, INGE HIRSCHMANN, führt den Leser direkt und ohne Umwege in die bayrische Gemeinschaft ein. Die typische Wirtshaus/Stammtisch Atmosphäre wirkt sehr einladend, so dass man direkt Platz nehmen möchte um mit den Mitgliedern der Tischrunde über die Biber zu diskutieren. Ein schwerwiegendes Thema, wie man beim Lesen von BIBERGEIL feststellen wird.

Besonders gut hatte mir der Schreibstil gefallen. Locker, leicht und flüssig zu lesen, gespickt mit etwas Lokalkolorit...so wird Lesen zum Genuss. Und Genuss war auch die Handlung. Ich muss gestehen, dass ich als alte Krimitante wirklich an der Nase herumgeführt wurde. Ständig neue Fakten und Fährten, so dass ich wirklich sehr lange im Dunkeln tappte. Und dann...der große Showdown. Am Schluß ging es dann so richtig zur Sache. Ja, ich würde mal sagen, dass sich die Ereignisse nahezu überschlugen, aber dennoch übersichtlich und nachvollziehbar blieben.

Fazit:

Purer Lesespass auf ca. 200 Seiten. Ja, genauso würde ich dieses Buch beschreiben. Ein Krimi, bei dem kein Auge trocken bleibt.
Und wer sich nun aber die Frage stellt ob es BIBERGEIL gibt und was das ist, dem sei soviel verraten.... ist um uns rum