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Ameland
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Kierspe

Bewertungen

Insgesamt 517 Bewertungen
Bewertung vom 16.11.2020
Bernstein, Lilly

Trümmermädchen - Annas Traum vom Glück


ausgezeichnet

Nachkriegszeit hieß täglicher Kampf ums Überleben

Sehr eindringlich beschreibt Lilly Bernstein anhand einer Bäckerfamilie die schlimme und entbehrungsreiche Zeit direkt nach dem Zweiten Weltkrieg.

Die Charaktere sind so detailliert und realistisch beschrieben, dass sie vor meinem inneren Auge zum Leben erweckt wurden. Ich habe mit ihnen gebangt, gelitten, gehofft und mich mit ihnen gefreut. Zum Schluss waren wir fast so etwas wie gute Bekannte.

In einem den Leser mitreißenden flüssigen Schreibstil lässt die Autorin die Nachkriegsjahre im zerbombten Köln lebendig werden. All das Elend, die Angst und die Not, aber auch die Korruptheit mancher Menschen wird sehr deutlich zum Ausdruck gebracht. Zum Glück gibt es auch Momente der Hoffnung, der Liebe, des Glücks und der Hilfsbereitschaft der Menschen untereinander.

Mich haben der Roman und das Schicksal der Menschen in der Nachkriegszeit tief berührt und hin und wieder ist auch ein Tränchen geflossen. Gerne vergebe ich fünf Sterne für emotionale Lesemomente.

Bewertung vom 06.11.2020
Lüders, Fenja

Der Glanz der neuen Zeit / Speicherstadt-Saga Bd.2


ausgezeichnet

Fesselnde Fortetzung

Bei „Der Glanz der neuen Zeit“ handelt es sich um Band zwei der Speicherstadt-Saga. Da die Bände aufeinander aufbauen, ist es nicht ratsam dieses Buch ohne Kenntnis des Vorgängers zu lesen.

Inzwischen ist der Erste Weltkrieg vorbei und die deutsche Wirtschaft läuft nur schleppend wieder an. Auch in der Hamburger Speicherstadt haben die Kaufleute mit den Folgen des Krieges zu kämpfen.

Mina ist eine unheimlich starke und sympathische Frau und versucht alles, um die Firma ihrer Vorväter zu retten. Ihr Ehemann ist das genaue Gegenteil und der Unsympath dieser Reihe. Überraschen konnten mich im Verlauf der Geschichte einige der übrigen Protagonisten, die ich nach meinen Kenntnissen aus Band eins teilweise anders eingeschätzt hatte. Aber ich mag es, wenn sich die Charaktere weiter- bzw. anders als erwartet entwickeln.

Der Schreibstil ist unterhaltsam und fesselnd. Die bildhaften Beschreibungen ließen einzelne Szenen vor meinem inneren Auge entstehen. Interessant fand ich die Informationen über das Leben in Hamburg – insbesondere in den Kaufmannsfamilien - in den zwanziger Jahren.

Mich konnte auch Band zwei der Saga wieder fesseln und viel zu schnell war ich am Ende des Buches angelangt. Jetzt warte ich sehnsuchtsvoll auf die Fortsetzung. Die Reihe bekommt von mir eine unbedingte Leseempfehlung und gerne vergebe ich fünf Sterne.

Bewertung vom 29.10.2020
Fields, Helen

Die perfekte Sünde / Luc Callanach Bd.4


ausgezeichnet

Und wieder ist Hochspannung angesagt

„Die perfekte Sünde“ ist bereits Teil vier der „Perfekt-Reihe“. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, muss man die Vorgänger nicht unbedingt gelesen haben. Allerdings entgehen Einem dann wirklich spannende Thriller.

Dieses Mal haben es Luc Callanach und Ava Turner direkt mit zwei unterschiedlichen Serien von Verbrechen zu tun. Lange ist nicht klar wie oder ob überhaupt die verabscheuungswürdigen und brutalen Taten zusammenhängen. Nicht nur die Ermittler tappen lange im Dunkeln, sondern auch ich habe lange gerätselt wer wohl hinter den Taten stecken mag.

Ich verfolge diese Reihe bereits von Beginn an und daher sind die Ermittler für mich bereits alte Bekannte. Dabei sind mir Ava und Luc ans Herz gewachsen. Aber auch die anderen Protagonisten würden mir fehlen, auch wenn sie nicht immer sympathisch daherkommen.

Helen Fields versteht es meisterlich von der ersten Seite an Spannung aufzubauen und diese zu halten. Sie legt falsche Spuren, baut unerwartete Wendungen ein und schafft es sogar die Spannung zum Ende hin noch zu erhöhen.

Ich mag es ja, wenn bei Krimis und Thriller auch das Privatleben der Ermittler zur Sprache kommt. Auch wenn ich auf einige, zwar unterhaltsame, Episoden hätte verzichten können, so gefällt mir hier doch die Mischung aus Verbrechen, Ermittlungen und Privatleben gut.

Ein kleines „aber“ bei der Lösung der Fälle und der fiese Cliffhanger zum Schluss machen neugierig auf den nächsten Band der Serie. Aber erstmal gibt’s von mir für diese gelungene Fortsetzung und überaus spannende Lektüre fünf Sterne.

Bewertung vom 16.10.2020
Ley, Aniela

Die Macht der Kristalle / Lia Sturmgold Bd.1


ausgezeichnet

Bezaubernde Elfen und andere Fabelwesen

Zuerst wollte ich dieses Buch gar nicht lesen, aber im nach hinein bin ich froh, es doch getan zu haben.

Lia ist ein ganz besonderes Mädchen. Sie mag keine Ungerechtigkeiten und tritt für ihre Freunde ein, auch wenn sie dadurch in Schwierigkeiten gerät. Und Schwierigkeiten hat sie durch eine Feen-Prinzessin eh schon genug.

Die Geschichte ist unheimlich fantasievoll und fesselnd geschrieben. Der Schreibstil entspricht der Zielgruppe von jungen Lesern, die bereits ein etwas längeres Werk alleine lesen können. Auch Themen wie Andersartigkeit, Mobbing und Freundschaft passen sehr gut zu dieser Altersgruppe.

Eine bezaubernde Geschichte, quasi ein modernes Märchen mit Bezug zur Realität, das auch mir sehr gut gefallen hat. Gerne werde ich die Reihe weiterverfolgen. Von mir bekommt das Buch eine Leseempfehlung und fünf Sterne.

Bewertung vom 05.10.2020
Zipperling, Jasmin

Zickiger Zuckerguss


ausgezeichnet

Liebevolle und warmherzige Weihnachtsgeschichte

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, meine Begeisterung für diese Weihnachtsgeschichte auszudrücken.

Ich fange mal mit den Protagonisten an. Sie sind fast ausnahmslos niedlich und liebenswert und dabei so verschiedenartig wie eben auch die Menschen in der realen Welt. Mit jedem Kapitel lernen wir neue Figuren mit besonderen Eigenheiten und Fähigkeiten kennen. Eins zeichnet sie alle aus, sie sind untereinander freundlich und hilfsbereit. Wie in jeder guten Geschichte gibt es auch einen Gegenpart, er ist nicht ganz so sympathisch, entwickelt sich aber im Laufe der Geschichte und sammelt Pluspunkte.

Der Schreibstil ist dem Alter der jugendlichen Leser entsprechend einfach. Er ist spannend und auch witzig, besonders Sprüche wie „ach, du liebe Möhre“ oder „motziges Marzipan“ lassen die Mundwinkel nach oben rutschen. Mir hat besonders gut gefallen, wie viele Wert vermittelt werden, aber immer ohne erhobenen Zeigefinger. Der ursprüngliche Sinn von Weihnachten spiegelt sich in dieser Geschichte sehr schön wider. Man merkt wie viele Gedanken sich die Autorin gemacht hat und mit welchem Herzblut diese Geschichte entstanden ist.

Ein weiteres Highlight sind die zuckersüßen, durchweg farbigen Illustrationen. Einen Eindruck davon bekommt man schon bei der Betrachtung des Covers, auf dem sich bereits einige der Protagonisten tummeln.

Diese liebevolle und warmherzige Weihnachtsgeschichte hat außer Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Mut noch so viel mehr zu bieten. Sie ist übrigens nicht nur für Kinder geeignet, sondern wird auch Erwachsene verzaubern. Leider kann ich für „Zickiger Zuckerguss“ nur fünf Sterne vergeben, weil mehr nicht erlaubt sind, aber durchaus verdient wären.

Bewertung vom 24.09.2020
Luhn, Usch

Die verbotenen Stiefel / Lillys magische Schuhe Bd.2


sehr gut

Fantasievolle Geschichte für Jungs und Mädels

„Die verbotenen Stiefel“ ist bereits der zweite Band aus der Reihe von Lillys magischen Schuhen. Er kann aber problemlos ohne Vorkenntnisse gelesen werden, da wichtige Ereignisse erwähnt werden.

Sören wird in seiner Klasse gemobbt, sein Klassenlehrer bemerkt es nicht und von seinen Eltern wird er unter Druck gesetzt. Seine einzige Freude ist seine Aufgabe als Hundepate im Tierheim. Ob Lillys magische Schuhe da helfen können? Aber lest selbst.

Lilly ist ein sehr engagiertes und sympathisches Mädchen, das mit einer bunten Menagerie zusammenlebt. Diese magischen Geschöpfe machen den Reiz des Buches aus.

In dieser Geschichte geht es nicht nur um Freundschaft und füreinander einstehen, sondern auch Mobbing ist ein Thema. Ich finde es wichtig, dass bereits junge Kinder darauf aufmerksam gemacht werden welche Auswirkungen Mobbing auf andere Kinder hat.

Der Schreibstil ist überwiegend der Zielgruppe entsprechend. Ich bin mir nur nicht sicher, wie die jungen Leser mit dem stark, französisch angehauchtem Deutsch von Monsieur Archibald zurechtkommen.

Schade, dass die schönen Illustrationen innerhalb des Buches nur in schwarz-weiß und nicht farbig gestaltet wurden.

Insgesamt eine fantasievolle und spannende Geschichte mit einem guten Schuss Humor. Von mir gibt’s dafür vier Sterne.

Bewertung vom 19.09.2020
Carter, Chris

Bluthölle / Detective Robert Hunter Bd.11


ausgezeichnet

Brutal gut

Ich liebe die Reihe mit dem Profiler Robert Hunter und war schon sehr gespannt auf diese Fortsetzung. Bei jedem Buch von Chris Carter denke ich ob er beim nächsten Fall dieses Niveau halten kann. Auch dieses Mal kann ich sagen: er kann. Einmal begonnen, konnte ich mit dem Lesen kaum aufhören.

Auch dieser Thriller ist nichts für zart Besaitete, weder was die Brutalität angeht noch in Hinsicht auf Spannung. Chris Carter versteht es einfach, eine kaum auszuhaltende Spannung aufzubauen und den Leser förmlich in einen Sog zu ziehen.

Ich begleite die beiden Ermittler Hunter und Garcia nun schon eine Weile und sie sind mir ans Herz gewachsen. In diesem Fall kommen beide an ihre Grenzen. Jedes Mal stehe ich tausend Ängste aus und fürchte, dass der Autor einen von ihnen dieses Mal nicht ungeschoren davonkommen lassen wird.

Keine Frage, schreiben und seine Leser fesseln kann Chris Carter. Der Spannungsbogen wird von Anfang bis Ende gehalten und immer weiter gesteigert.

Für mich gar keine Frage, Bluthölle bekommt von mir eine unbedingte Leseempfehlung für alle Thriller-Fans und natürlich fünf blutige Sterne.

Bewertung vom 18.09.2020
Kuhlmann, Torben

Einstein / Mäuseabenteuer Bd.4


ausgezeichnet

Wieder ein Gesamtkunstwerk in Wort und Bild

Nach Lindbergh, Armstrong und Edison hat sich Torben Kuhlmann dieses Mal an Einstein und seine Relativitätstheorie herangewagt. Ein schwieriges Thema für ein Kinderbuch dachte ich bei mir, denn schon als Erwachsener kommt man da leicht an seine Grenzen.

Aber in seiner unnachahmlichen Manier hat er mit seiner zuckersüßen Maus eine spannende Geschichte geschaffen, die sich auf kindgerechte Art dem Thema nähert und es verständlich erläutert. Sehr hilfreich sind dabei die sensationellen Illustrationen, die aufzeigen wie sich die Maus dem Ganzen nach und nach nähert.

Die zahlreichen Zeichnungen sind sowieso der Hammer. Sie sind äußerst detailliert, sehr liebevoll und es gibt viel zu entdecken. Und die Konstruktionsentwürfe der Maus unterstreichen das Gelesene und machen es verständlicher.

Am Ende des Buches gibt es dann noch einige Informationen zu Einstein, die sind wohl eher etwas für die erwachsenen (Vor)Leser.

Ich bin ein absoluter Fan der Bücher von Torben Kuhlmann und habe mich bereits bei Lindbergh in die kleine Maus verliebt. Auch von diesem Buch, das nicht nur etwas für Kinder ist, bin ich begeistert. Wenn ich könnte, würde ich gerne mehr als die möglichen fünf Sterne vergeben.

Bewertung vom 15.09.2020
Renk, Ulrike

Träume aus Samt / Das Schicksal einer Familie Bd.4


ausgezeichnet

Neustart mit schwerem seelischen Gepäck

Mit „Träume aus Samt“ endet die Familien-Saga um die Familie Meyer und mir fällt dieser Abschied schwer, denn die Menschen sind mir inzwischen ans Herz gewachsen, umso mehr als die Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht.

Nach den schweren Zeiten, Schikanen, Todesängsten, vielen ausgestandenen Problemen und einer Odyssee ist die Familie von Karl Meyer in Amerika angekommen. Es ist verständlich, dass die Erlebnisse nicht einfach mit den Kleidern abgelegt werden können und der Neustart nicht problemlos gelingen kann. Aber mit Durchhaltevermögen und Zusammenhalt in der Familie können die Meyers in Amerika Fuß fassen.

Mit ihrem genialen und bildhaften Schreibstil schafft es Ulrike Renk immer wieder mich sofort in ihre Geschichten hinein zu ziehen. Sie hat wieder auf wunderbare Weise Fiktion und Realität zu einem mitreißenden Gesamtwerk verwoben. Bei den insgesamt vier Bänden dieser Saga sind meine Gefühle Achterbahn gefahren, dabei ist der Autorin aber eine reißerische Darstellung fremd.

Wie immer haben mich die akribische Recherche und die historisch belegbaren Informationen begeistert; insbesondere sonst nicht so bekannte Sachverhalte. Bei den Büchern der Autorin lerne ich immer noch etwas dazu.

Mich hat jeder einzelne Band dieser Familien-Saga begeistert und ich kann diese Reihe nur jedem historisch interessiertem Leser empfehlen. Meiner Meinung nach hat das Buch mehr als die fünf Sterne verdient, die ich leider nur vergeben kann.

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