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Daggy

Bewertungen

Insgesamt 1908 Bewertungen
Bewertung vom 14.08.2024
Kling, Marc-Uwe

Das Klugscheißerchen


ausgezeichnet

Da steht er mit verschränkten Armen, das kleine türkise Klugscheisserchen mit runder Brille.
Wer kennt ihn nicht oder ist selbst einer? Heute gibt es Rote Beet und Theo und Tina finden sie könne besser „Eklige Beete“ heißen, da werden viele Kinder zustimmen. Zum Glück hat Mama ein Einsehen und holt das Toastbrot raus, damit Tina Brote schmieren kann. Dann gehen die Kinder auf den verbotenen Dachboden spielen. Die beiden sind Piraten und sie sind völlig in das Spiel vertieft, als sie eine Stimme aus einer Kiste hören. So finden sie den kleinen türkisen Kerl, der sich selbst als Klugscheißerchen vorstellt. Er behauptet nur Klugscheißer könnten ihn sehen und weil die Kinder zu dieser Gattung gehören, sehen sie ihn. Da Papa ein noch viel größerer Klugscheißer ist geht die Wette, ob er das Klugscheißerchen wohl sehen könnte.
Gibt es denn wirklich in dieser kleinen Familie noch mehr Leute, die alle besser wissen und die anderen mit ihrem Wissen nerven, weil sie sie immer wieder verbessern müssen?
Wortwitz und lustige Illustrationen machen diese Buch zu einem echten Spaßerlebnis, ich habe bei Lesen einige Male laut gelacht, wenn ich mir die Situation so vorstelle. Bücher von Marc-Uwe Kling und Astrid Henn sind einfach immer voller Humor und den Tipp, dass man ein Buch von vorne lesen soll, gibt uns das Klugscheißerchen auf der Buchrückseite.

Bewertung vom 14.08.2024
Gathen, Katharina von der

Radieschen von unten


ausgezeichnet

Dieses mehrfach prämierte Sachbuch zeigt ein Kind, dass Radieschen gießt, und darunter sehen wir ein menschliches Skelett. So wurde der Titel sehr gut ins Bild gesetzt.
Es gibt ein Lesebändchen, (das finde ich immer toll) ein Inhaltsverzeichnis und ein Vorwort und dann geht es los mit dem Kapitel „Wenn das Leben aufhört“. Kleine Bilder zeigen die unterschiedlichsten Sachen, Schweinehälften, einen blutenden Igel, Halloweengestalten und ein Kind stellt die Frage „Kannst du schweigen wie ein Grab?“ Danach werden verschiedene Lebewesen nach Alter aufsteigend abgebildet, auf der nächsten Seite geht es mit der ganz langlebigen Riesenschildkröte weiter, danach kommt noch der Riesenschwamm mit 10.000 Jahren. Kleine Bilder zeigen verschiedene Todesarten, wie vom Hai gefressen werden.
Der Alten-Krankenpfleger Tobi berichtet von seinem Beruf, in einem kleinen Interview. Danach kommt eine meiner liebsten Seiten, überschrieben mit „Da lachst du dich kaputt!“ gibt es Witze.
Das nächste Kapitel „Wie geht sterben?“ befasst sich mit dem Vorgang des Sterbens und Martin, der Bestatter berichtet hier von seiner Arbeit. Auch die Angst vor dem Tod spielt eine Rolle ebenso wie die Rituale der Hinterbliebenen. Übers „Abschied nehmen“ erzählt uns Karl der Sterbebegleiter. Danach geht es um die Bestattung, Uli der Friedhofsgärtner kann uns hierüber etwas erzählen.
Die Mischung von Sachbuch, Interviews, Witzen und skurrilen, aber gut erklärenden Illustrationen macht diese Buch zu einem wahren Schatz. Hier gibt es wohl keine Thema, dass die Autorin ausgespart hätte, auch die Gefühle nehmen einen großen Platz ein.
Neugierige Kinder sollten auch zum Thema Tod Antworten bekommen und die bietet ihnen diese großartige Buch.

Bewertung vom 14.08.2024
Gugger, Rebecca

Der Wortschatz: Bilderbuch-Bestseller über den spielerischen Umgang mit Sprache


ausgezeichnet

Oskar wühlt in seiner Schatztruhe und wirft jede Menge Wörter hinter sich. Auf dem rosa Einbandpapier stehen schon viele nicht alltägliche Wörter. Und dann marschiert Oskar mit seinem Spaten pfeifend los.
Beim Buddelt findet er eine prächtige Holztruhe und er überlegt sich, was da alles drin sein könnte, aber erst benötigt er Werkzeug, um sie zu öffnen. Er ist dann wohl auch ein wenig enttäuscht, als der die vielen Buchstaben in der Truhe entdeckt. Da nimmt er einfach ein Bündel und wirft es hinter sich. „Quietschgelb“ hieß das Wort und der Igel, dem es auf den Kopf gefallen ist, nahm diese Farbe an. Oskar macht einige Experimente mit anderen Worten und die Ergebnisse sind schon erstaunlich. Doch irgendwann ist die Kiste leer und Oskar steht wortlos davor. Jetzt ist es an Oskar sie wieder zu füllen.
Die Geschichte ist voller Fantasie und wunderschöner Worte, die man kennt oder die man hier zu ersten Mal hört. Die Bilder sind sanft in Erdfarben gehalten und punkten ganz besonders in der Verwandlung durch Worte.
Man bekommt Lust selbst Worte zu finden, die man Oskar in der Kiste packen würde und sich dann zu überlegen, wer sich durch die Worte wie verändern würde. Das weckt das Spiel mit der Sprache und die Fantasie.

Bewertung vom 13.08.2024
Kunkel, Daniela

Das kleine WIR in der Schule


ausgezeichnet

Nachdem „Das kleine Wir“ in der Kita nagesiedelt ist, kommt es nun in die Schule. Glücklich strahlt es vom Cover und die Kinder laufen fröhlich vorneweg, mittendrin eines im Rollstuhl.
Zunächst sehen wir das Foto der Wolkenklasse, alle Kinder werden namentlich erwähnt und Frau Wasily, die Lehrerin ist auch dabei. Aber wenn man ganz genau hinschaut, entdeckt man auch das Wir. In kleinen Bilder lernen wir das Wir näher kennen. Und erfahren, dass es im Herzen wohnt. Die nächsten Seiten beschreiben den Schulalltag der Erstklässler und immer ist das Wir dabei.
Als Lars den Ball fangen soll, popelt er gerade in der Nase und wird deshalb als „Popelliese“ beschimpft. Alle lachen über ihn und schon wird die Welt grauer und das Wir ist fort.
Ich kann mir gut vorstellen, dass man mit Erstklässlern diese Buch liest und damit sehr schön bildlich klar wird, wie wichtig dieses Wir für eine Klasse ist. Die Illustration des Buches mit der Fröhlichkeit, der grauen Zeit und dem Suchen nach dem Wir, aber auch das Wiederfinden und Pflegen des kleinen grünen Kerls lehrt die Kindern, wie wichtig so ein Wir für eine Gemeinschaft ist.
Tolles Buch besonders zum Schulstart!

Bewertung vom 13.08.2024
Kunkel, Daniela

Das kleine WIR Großformat Sonderausgabe


ausgezeichnet

Das Buch ist im Großformat gedruckt und deshalb besonders gut geeignet für das Vorlesen von Gruppen. Das wuschelige grüne „Wir“ ist so groß, dass der Kopf nicht mit aufs Cover passt. Man siegt die dünnen Beine, die in roten Stiefeln stecken und zwei Kinder, die es an der Hand hält.
Auf der ersten Seite winkt das Wir und ruft uns „Hallo“ zu. Neben ihm sehen wir ein Herz, das ihm wohl als Haus dient. „Ein WIR entsteht überall dort, wo sich Menschen mögen“
So sehen wir seinen Schatten, den zwei befreundete Kinder erzeugen. Es umarmt die Kinder fest, dann meint es das Wir vielleicht zu gut. Auf den anderen kleinen Bildern kann man aber sehen, was das Wir noch bewirkt, und auf den nächsten Seiten gibt es auch noch viele schöne „Wir-Momente“. Doch dann gibt es Streit, viele Schimpfworte sind in der Sprechblase zu sehen. „Ohne das WIR ist der Himmel (und die Illustrationen) grau.
Wir die Kinder es schaffen, dass das Wir wieder auftaucht, könnt ihr selbst in den schönen Buch nachlesen.
Ein beeindruckendes Buch mit dem schon kleine Kita-Kinder auf eine schöne Weise lernen, wie wichtige es ist Freunde zu haben, zusammen zu halten und sich nicht zu streiten. Die Illustrationen machen ganz klar, wie sich die Kinder und das Wir im Laufe der Geschichte fühlen. Da erleben die Kleinen den Kita-Alltag, den sie kennen und lernen dabei ein ganz neues Wesen kennen.

Bewertung vom 13.08.2024
Till, Jochen

T-Rex World (Bd. 1 für Leseanfänger) (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ich denke alle Kinder, die in die Schule kommen, wollen gerne lesen lernen, aber nicht immer geht das so reibungslos von statten, wie die Kinder (Lehrer und Eltern) sich dies wünschen. Da helfen Bücher mit Großbuchstaben und vielen Bildern, wie dieser erste Teil von T-Rex-Word (warum der Titel englisch lauten muss, verstehe ich nicht).
Schon auf dem Cover kann man die jungen Dinosaurier sehen, die sich im Buch anfreunden.
Im ersten Kapitel schlüpft ein T-Rex aus dem Eis, die Eltern sind begeistert und nennen ihn „Boing“ weil diese Geräusch entsteht, wenn der Kleine sich am Fuß des erwachsenen Tieres stößt. Nach diesem ersten kurzen Kapitel können wir einen kleinen Sachbuchtext zum T-Rex lesen oder überspringen. Denn im nächsten Kapitel zieht das hungrige Jungtier los, um zu fressen. Papas Rat lautet „Du musst nur alle anbrüllen und fressen, die kleiner sind als du.“
Auch hier folgt wieder ein Sachtext über das, was der T-Rex frisst. Als Boing ein kleines Triceratops-Mädchen trifft, überlegt er, ob er sie fressen kann, doch sie bietet ihm ihre Freundschaft an und rät im Grünes zu fressen.
Meine Enkel hat die heiße Dinosaurier-Phase schon hinter sich, aber so ein Buch wird sicher sein Interesse erwecken. Die Abenteuer um ihr Freundschaft und die Informationen zu den Tieren, gefällt mir als Mischung sehr gut. Ich glaube damit werde besonders die Jungen angesprochen, die ja auch gerne Sachbücher lesen.

Bewertung vom 13.08.2024
Aprilkind;Speulhof, Barbara van den

Der Grolltroll ... jetzt reicht's! / Der Grolltroll Bd.6


ausgezeichnet

Auf dem roten Cover sehen wir den kleinen blauen Troll, der sich wieder schrecklich aufregt. Der Qual kommt ihm aus den Ohren und so wird er wieder einmal zum Grolltroll.
Das Buch beginnt, wie alle seine Vorgänger mit der Wegbeschreibung zum Grolltollhaus. Das ist im Laufe der Zeit auch immer schöner geworden. Der Groll lädt seine Freunde ein, denn er „weiß, was wir jetzt machen!“ Er zeigt ihnen ein Poster von einem Waldspielplatz, der hinter dem Wald sein soll. „Superduperaarmschön!“ finden die den wirklich gut ausgestatteten Spielplatz. Hier sind auch schon andere Tiere, die die Geräte benutzen. Aber immer, wenn der Grolltroll und seine Freunde etwas ausprobieren wollen, kommt die Katze mit ihren Freunden und will ausgerechnet auch dort spielen. Obwohl der Grolltroll spürt, dass sich in seinem Bauch etwas zusammenbraut, kann er seinen Groll immer noch im Zaum halten. Doch als die Katze dann das Schlauchboot kaputt macht und die Freunde sich weh getan haben, spricht der Troll ein Machtwort, denn nun reicht`s ihm.
Nicht immer gelingt es bei so vielen Bänden immer wieder neue Themen zu finden, die zur Hauptfigur passen, aber hier geht es wieder um eine Situation, die jedem Kind vertraut ist und wo es den Ärger nachempfinden kann. Ja und da muss man auch mal was sagen, da kann man sich nicht zusammennehmen und alles so ungerecht geschehen lassen.
Auch hier vertragen sich alle wieder und am Ende saust die gesamte Tierschar die Rutsche runter.
Gelungen ist nicht nur die Geschichte mit ihren gut gewählten Worten, gelungen sind auch wieder die Illustrationen mit dem Grolltroll, der uns im Laufe der Jahre auch zum Freund wurde.

Bewertung vom 11.08.2024
Schneider, Stephanie

Mia hat Fußhusten


ausgezeichnet

Mia liegt unter Decke, mit Fieberthermometer und Tee, auf der Couch. Sie und ihr Schmusetier-Hund schauen sich besorgt ihre nackten Füße an.
An Papas Hand hüpft Mia in die Kita, sie wünscht sich eine „richtig supergute und beste Freundin.“ Mit Naomi dem neuen kleinen blonden Mädchen mit den vielen Zöpfen auf dem Kopf, würde sie gerne spielen, doch ausgerechnet Anni ist schneller und zieht Naomi mit sich. Beim Essen spricht Mia das Mädchen an „Na, Omi?“ doch weiter kommt sie nicht, denn Anni ist wieder schneller. Als Mama Mia abholt zieht diese wütend ihre neuen froschgrünen Schuhe an. Doch die tun ihren Füßen heute richtig weh. Sicher haben sie eine gefährliche Krankheit, vielleicht Fußhusten? So ist Mia froh die engen drückenden Schuhe ausziehen zu können und sich mit der „fusseligen, lila Wolldecke“ auf die Couch legen zu können. Doch ausgerechnet jetzt schellt es an der Tür.
Sicher seid ihr schon gespannt, wer da wohl kommen mag. Da kann ich nur empfehlen das Buch selbst zu lesen. Denn alles will ich hier nicht verraten. Nur so viel, am Ende gibt es eine gute Erklärung für die wehen Füße.
Ich mag diese wunderschönen Illustrationen, die den Alltag der Kinder so realistisch und doch auch liebenswert darstellen. Der humorvolle Text, der mit dem Wunsch nach einer Freundin sicher viele Kinder anspricht, ist schön vorzulesen und Mia ist einfach eine, die wir alle kennen.

Bewertung vom 11.08.2024
Schneider, Stephanie

Mias Bohne


ausgezeichnet

Wir so viele Kinder wünscht sich Mia ein Haustier, da schenkt Mama ihr eine Bohne, die in die Erde stecken und gießen soll. Mia soll sich alleine um ihre Bohne kümmern. „So ein Blödsinn.“ denkt Mia, „Bohnen sind doch nicht wie Elefanten. Aber sie pflanzt die Bohne ein und bald kommt etwas aus der Erde, aber leider noch keine Bohne. Mia gibt ihrer Bohne einen Namen, die nennt sie Britta-Brigitte“ und nimmt sie mit an den Mittagstisch. Als sie in der Suppe Bohnen entdeckt, hält sie der Pflanze rasch die Augen zu und versichert ihr, dass sie keine Bohnen isst. Die Bohne wird mit zum Spielen und abends sogar mit ins Bett genommen. „Pflanzenpflegerin ist wirklich ein tolles Spiel“ findet Mia. Doch nach ein Paar Tagen spielt sie doch lieber mit ihrer Freundin und hat nicht mehr so viel Zeit für Britta-Brigitte.
Kann man mit dieser Methode Kindern zeigen, dass sie besser doch kein Haustier haben sollten? Zumindest wissen die Eltern, dass die Tierpflege immer ihre Aufgabe sein wird, die Kinder können nur mithelfen bei der Versorgung.
Aber es macht Spaß zu lesen, wie Mia sich liebevoll um die Bohne kümmert und welche Lösung sie am Ende findet, damit es ihr und der Bohne gut geht.
Ein humorvoll erzählte Geschichte, die Kita-Kinder mögen werden und Illustrationen, die ich so gelungen finde und die mir viel Freude machen.

Bewertung vom 11.08.2024
Nilsson, Ulf;Eriksson, Eva

Die besten Beerdigungen der Welt


ausgezeichnet

Vorneweg geht Ester mit der Kiste, in der das tote Tier liegt, danach geht der Junge, der uns von diesem Tag berichtet und am Ende ist Esters kleiner Bruder Putte, den Spaten trägt.
Weil es langweilig ist und weil Ester eine tote Hummel findet, kommen die Kinder auf die Idee Tiere zu beerdigen. Zunächst möchte der Junge nicht helfen, doch denn schlägt er vor, er könne ja ein Gedicht für das Tier sprechen. Ester findet das zunächst nicht so gut, lässt ihn dann aber gewähren. „Ein kleines Leben in der Hand, plötzlich weg, tief, tief im Sand.“ Ist sein ersten beeindruckende Werk. Das winzige Grab ist mit Blühten geschmückt und hat ein Holzkreuz. Dann machen sich die zwei auf und suchen andere tote Tiere, die sie bestatten können. Putte unterstützt die beiden dabei, so finden sie zunächst eine Spitzmaus. Putte wundert sich, dass das Tier nur so da liegt und als er erfährt, dass alle mal sterben werden, ihn eingeschlossen, fängt eine Lippe an zu zittern. Er wird dann getröstet, dass er erst stirbt, wenn er ein alter Opa sei. Trotzdem muss er bei der Beerdigung weinen. Der Ich. Erzähler findet „Wahrscheinlich waren wir die Nettesten auf der ganzen Welt.“
So beginnt das nächste Kapitel mit dem schönen Satz „an diesem traurigen Sommertag hatten wir viel Spaß.“ Und so ist es auch, diese Buch ist nicht traurig, sondern voller Humor.
Die Kinder spielen Bestatter zu sein, wie sie auch Kaufladen spielen. Der Tod, hier gibt es ja nur tote Tiere, gehört zu ihrem und unser aller Leben dazu.
Ich mag diese Geschichte mit seinen skurrilen Ideen und den wundervoll altmodischen Bildern.